Gibt es gute Alternativen für Zoos, um Kindern die Tierwelt näher zu bringen? Wenn du eine Antwort auf diese Frage suchst, bist du hier genau richtig! Ich habe mich gefragt, ob Zoos wirklich sinnvoll sind. Schließlich werden Tiere aus der Wildnis entrissen und nur in den seltensten Fällen ohne Tierquälerei gehalten. Oft werden sogar gesunde Tiere – zum Beispiel aufgrund von Platzmangel – getötet.
Vermutlich suchst auch du gerade nach einer sinnvollen Zoo Alternative für deinen Nachwuchs oder nach einem guten Ersatz für den Zirkus mit Tieren. Vielleicht möchtest du aber auch einfach selbst mal wieder Tiere sehen, die glücklich und gesund sind – und artgerecht leben. Glücklicherweise steht uns ein Füllhorn an Möglichkeiten zur Verfügung!
In diesem Artikel möchte ich dir jetzt die besten, tierfreundlichen Alternativen für Zoos und Tierparks vorstellen. Probiere sie aus und setze zukünftig auf Freizeitaktivitäten, an denen auch die Tiere Spaß haben. Auf geht's!
Hier vorab schon eine kurze Übersicht für dich:
- Lebenshof besuchen
- Auffangstation für Wildtiere besuchen
- Tierheim besuchen und Tiere streicheln
- Gemeinsam Wildtier-Dokumentationen ansehen
- Tiere live über Webcams beobachten
- Tierschutzvereine unterstützen
- Treiben im Wald vom Hochsitz aus beobachten
- Natur-Touren mit Expert:innen machen
- Tiere in den Garten locken
9 Ideen: Welche erlebnis- und lehrreichen Alternativen für Zoos und Wildtierparks gibt es?
Tiere sind fühlende Lebewesen, genau wie wir. Sie empfinden Freude, aber auch Angst – und sollten nicht gefangen gehalten werden. Diese nicht artgerechte Haltung von wilden Tieren führt schlussendlich zu Verhaltensstörungen, die Besucher:innen von Zoos und Tierparks mit geschultem Auge problemlos erkennen können.
Wie versprochen, zeige ich dir jetzt die besten Zoo Alternativen.
1. Lebenshof besuchen
Auf Gnaden- und Lebenshöfen leben Tiere, die aus der Massentierhaltung oder anderen ausbeutenden Industrien gerettet wurden. Hier können Kinder vielleicht keine Löwen und Tiger erwarten, doch wertvolle Kontakte mit unglaublich dankbaren Tieren knüpfen und unvergessliche Erfahrungen machen.
Ob Kühe, Schweine, Gänse, Hühner Schafe oder Wildtiere wie Wildschweine: Kinder kommen den Tieren auf Lebenshöfen ganz entspannt näher. Auch unterstützende Arbeit mit den Tieren ist nach Absprache in aller Regel meist möglich.
Ich liebe Tiere – deshalb esse ich sie nicht! Unter Gründe für Veganismus erfährst du, was mich noch alles zu einer tierfreundlichen Lebensweise motiviert.
2. Auffangstationen für Wildtiere besuchen
In Auffangstationen werden verletzte, verwaiste oder anderweitig eingeschränkte Tiere aufgenommen und gepflegt, bis sie wieder ausgewildert werden können. Besuche doch zum Beispiel mit deinen Kindern mal eine klassische Wildtierrettung in der Nähe.
Dort können sie auch die Nähe zu wilden Tierarten wie Waschbären, Füchsen, Waschbären, Schwänen, Eulen, Igeln, Wildschweinen oder Rehen suchen. Und vielleicht bietet sich ja sogar die Möglichkeit, die Patenschaft für eines der Tiere zu übernehmen oder die Rettungsstation als Freiwillige:r regelmäßig tatkräftig zu unterstützen.
3. Tierheim besuchen und Tiere streicheln
Die Tiere in Tierheimen sehnen sich nach Liebe. Wenn du nach einer Möglichkeit suchst, um Tieren im Alltag zu helfen, dann solltest du ihnen einen Besuch abstatten und beispielsweise Gassi-Dienste oder Spielstunden übernehmen.
Sicherlich ist nicht jedes Tier reif für Streicheleinheiten von Kindern. Doch unzählige Katzen, Hunde und dutzende andere Tierarten freuen sich garantiert auf euch.
Informiere dich also einfach über die Besuchszeiten im Tierheim deiner Wahl, um diese Zoo Alternative zu nutzen.
4. Gemeinsam Wildtier-Dokumentationen anschauen
Natürlich ist es großartig, wenn Kinder wilde Tiere hautnah erleben können. Doch mittlerweile lassen sich die einzigartigen Wildlife-Szenen in gestochen scharfer Qualität auch direkt ins Wohnzimmer holen. Ob über Wildlife-Videos auf YouTube oder über professionelle Dokumentationen im Internet oder im Fernsehen.
Eine wirklich großartige und meist kostenlose Zoo Alternative! Schaut euch beispielsweise gemeinsam eine Dokumentation über die Rückkehr des Wolfes und die geheime Welt der Tiger an – oder genießt die farbenfrohe Unterwasserwelt des Great Barrier Reefs.
Tipp: Sehr spannend ist mittlerweile auch die Virtual-Reality-Technologie. Über eine VR-Brille kannst du in faszinierende Welten eintauchen und Tiere wirklich hautnah erleben.
5. Tiere live über Webcams beobachten
Viele internationale und nationale Tierschutzorganisationen und Naturparks haben Live-Webcams an Wasserstellen, Futter- und Brutplätzen oder anderen Lebensräumen von Wildtieren installiert, die es dir ermöglichen, sie in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Und zwar ohne sie zu stören!
So lässt sich auch das echte Verhalten von Elefanten, Löwen, Bären, Adlern und unzähligen anderen Tieren über den Bildschirm hautnah miterleben. Meiner Meinung nach ist es eine großartige, umweltfreundliche Alternative zum Zoobesuch, die Bildung und Unterhaltung miteinander kombiniert.
Tipp: Schau zum Beispiel mal in die aktuellen Vogel-Webcams des NABU rein.
6. Tierschutzvereine tatkräftig unterstützen
Tierschutzvereine leisten großartige Arbeit und können in der Regel immer tatkräftige Unterstützung gebrauchen. Auch hier sind Streicheleinheiten und Gassirunden meist erwünscht.
Informiere dich einfach mal über Tierschutzorganisationen und -vereine in deiner Nähe, um herauszufinden, ob du mit deinen Kindern mal vorbeischauen kannst.
7. Tiere im Wald vom Hochsitz aus beobachten
In meiner Jugend war ich öfter mit meinem besten Kumpel auf dem Hochsitz, um Tiere im Wald zu beobachten. Ob Kämpfe zwischen brunftigen Hirschen oder suhlende Wildschweine mit ihrem Nachwuchs – wir konnten das Treiben ganz entspannt durch das Hochsitz-Fenster beobachten. Da sein Vater Jäger war, hatten wir natürlich eine Erlaubnis dafür.
Sprich also einfach mal mit Förster:innen und Jäger:innen aus deiner Umgebung. Wenn sie freundlich und offen sind, werden sie dir sicherlich auch noch einige Tipps für ideale Standorte und Uhrzeiten mit auf den Weg geben.
Tipp: Weißt du übrigens, was zu tun ist, wenn du Wild angefahren hast? Im verlinkten Artikel zeige ich es dir, damit du für den Fall der Fälle vorbereitet bist.
8. An Naturtouren mit Expert:innen teilnehmen
Wer Tiere beobachten will, muss eigentlich nur nach draußen in die Natur gehen! Ein einfacher Spaziergang kann, wenn man möglichst still ist und etwas Geduld mitbringt, wirklich unvergesslich werden.
Doch besonders empfehlenswert als Zoo Alternative sind sicherlich Exkursionen und Naturtouren mit erfahrenen Expert:innen. Suche beispielsweise nach Vogelkundler:innen, Tierfilmer:innen, Förster:innen und anderweitigen Naturprofis, die öffentliche oder private Touren anbieten – oder auf Nachfrage bereit sind, dir mehr von den wilden Tieren zu zeigen.
Tipp: Ich habe einen Tauchschein gemacht. Das war definitiv eine der besten Entscheidungen meines Lebens! Es ermöglicht dir im wahrsten Sinne des Wortes in eine ganz neue Welt einzutauchen und unzählige marine Tierarten hautnah zu erleben.
9. Tiere in den eigenen Garten locken
Wie cool wäre es, wenn man schon aus dem eigenen Fenster oder von der Terrasse Wildtiere beobachten könnte?
Ob Eichhörnchen, Igel, Fledermäuse, Eichelhäher, Buntspechte, Wildbienen oder Marienkäfer – schon mit relativ einfachen Mitteln kannst du deinen Garten nachhaltig gestalten und möglichst vielen verschiedenen heimischen und faszinierenden Tierarten einen Lebensraum bieten!
Hier sind einige erfolgversprechende Tipps meinerseits:
- Sorge für Nistplätze (z.B. Vögelhäuschen, Insektenhotel und ein DIY-Sandarium)
- Biete Futter- und Trinkstellen an (z.B. eine Vogel- oder Bienentränke)
- Setze auf heimische Pflanzen (z.B. Hasel, Schlehe und Kornblume)
- Schaffe Strukturen und Verstecke (z.B. Laubhaufen, Steinhaufen und Käferkeller)
Spontane Idee: Vielleicht besitzt du ja ein großes Grundstück oder einen Acker. Dann wandle doch einen Teil davon in einen Naturgarten bzw. ein naturnahes Paradies um. Vielleicht zusammen mit deinen Kindern, sodass ihr euch gemeinsam über jeden neu hinzugezogenen tierischen Bewohner freuen könnt. 🙂
Tierfreundliche Zoo Alternativen finden? Kein Problem!
Heute habe ich dir viele Ausweichmöglichkeiten für den klassischen Zoo und Tierpark vorgestellt. Manchmal geht's ganz schnell – und manchmal erfordert die Suche nach zufriedenstellenden tierfreundlichen Alternativen sicherlich auch etwas Geduld.
Doch wenn du deinen Kindern den Kontakt zu glücklichen Tieren in ihrem natürlichen Lebensraum ermöglichen und dabei Tierquälerei vermeiden willst, bist du garantiert motiviert genug, sie aufzubringen.
Und falls du mit keiner Alternative zufrieden sein solltest, dann bevorzuge Wildparks mit heimischen Wildtieren und großen Flächen.
„Die Tiere empfinden wie der Mensch Freude und Schmerz, Glück und Unglück.“
Charles Darwin (mehr unter Tierschutz Zitate)
Ich hoffe, dass dir dieser Beitrag über Zoo Alternativen weitergeholfen hat! Hast du Fragen oder fallen dir weitere Tipps ein? Dann teile sie mir gern in den Kommentaren mit!
Bleib tierfreundlich,
PS: Wusstest du, dass beispielsweise Schweine extrem reinliche Tiere sind? Unter Gemeinsamkeiten zwischen Mensch und Tier erfährst du, was uns sonst noch so mit unseren tierischen Freunden verbindet.