Hast du schon einmal vom sogenannten Whataboutism gehört? Selbst wenn nicht, bist du ihm garantiert schon einmal in deinem Alltag, in den Nachrichten oder in den sozialen Medien begegnet. Vielleicht hast du ihn sogar selbst schon unbewusst genutzt. Es handelt sich, kurz gesagt, um eine Manipulationstechnik bei unliebsamer Kritik, die den Fokus auf andere Dinge richtet. So perfide sie auch sein mag, kann man schnell von ihr überrumpelt werden.
Um solchen Gegenargumenten sicher zu entgegnen, möchte ich dir in diesem Artikel alles Wissenswerte über den Whataboutismus an die Hand geben. Von der Definition, über Ziele, die psychologische Wirkung und Beispiele, bis hin zu den besten Tipps, um darauf zu kontern. Auf geht's!
Hier ist vorab schon ein kurze Übersicht für dich:
Definition: Was bedeutet Whataboutism?
Whataboutism (auch Whataboutismus genannt) ist eine Argumentationstechnik, bei der man auf einen kritischen Vorwurf mit einem ablenkenden Verweis („what about…?“ = „Und was ist mit…?“) auf einen Missstand auf der anderen Seite reagiert. Der Inhalt der Reaktion hat im Regelfall nichts mit der eigentlichen Streitfrage zu tun, aber stellt ein gutes Argument kurzfristig als inkonsequent, lächerlich oder scheinheilig dar.
Whataboutism ist also eine Art der argumentativen Manipulation mit nicht-sachbezogenem Inhalt.
Ziele: Warum und wann verwenden Menschen Whataboutism?
Da die „whataboutistische“ Antwort also inhaltlich völlig aus dem Zusammenhang gerissen ist, kann es wohl kaum einer sachlichen Diskussion dienen. Aus welchen Gründen und in welchen Momenten wird also auf den psychologischen Abwehrmechanismus zurückgegriffen?
Herabwürdigung und Ablenkung
Ziel der Argumentationstechnik ist es ganz einfach, den Fragesteller oder die Fragestellerin oder deren gutes Argument herabzuwürdigen oder davon abzulenken, ihm den Wind aus den Segeln zu nehmen und gleichzeitig einer unangenehmen Antwort auszuweichen.
Flucht vor Kritik, Stress und Verantwortung
Whataboutism wird typischerweise in Situationen eingesetzt, in denen Menschen kritisiert werden oder sich kritisiert fühlen, in denen sie gestresst sind, in denen sie mit Informationen konfrontiert werden, die ihrer Überzeugung widersprechen, in denen sie Verantwortung umgehen oder in denen sie ihr kritisiertes Verhalten rechtfertigen möchten.
Durch ablenkende Scheinargumente versuchen sie sich „etwas aus der Schusslinie“ zu bringen oder ihre eigene Position in einer Diskussion künstlich zu stärken. Künstlich, weil sie eigentlich kein logisches Argument mehr haben. Anstatt sich dann weiter mit der Situation, Frage oder Kritik auseinanderzusetzen, wird die Diskussion auf ein anderes, oft weniger persönliches Thema gelenkt – oder auf eine andere Person, die noch viel schlimmere Fehler begangen hat.
Der argumentative Fluchtversuch ist auch nicht verwunderlich. Bevor der Whataboutism ausgesprochen wird, kommt es bei den Betroffenen meist zu kognitiver Dissonanz, einem als unangenehm empfundenen Gefühlszustand einer Person, der durch nicht miteinander vereinbare Gedanken und Meinungen hervorgerufen wird. In ihrer Verzweiflung greifen sie dann nach dem letzten Strohhalm, um der Situation zu entkommen.
Gut zu wissen: Das rhetorische Mittel der Brunnenvergiftung (englisches Pendant: „Poisoning the well„) ist eine ähnliche Technik, bei der jemand eine feindselige, verzerrte Information über den Gegner oder dessen Diskussionsposition vorstellt, um diesen schon im Vorfeld zu diskreditieren, zu verunglimpfen oder lächerlich zu machen.
Psychologie: Wie beeinflusst Whataboutism das menschliche Denken?
Warum und wie funktioniert das rhetorische Manöver auf der psychologischen Ebene, wenn es doch eigentlich in aller Regel nichts mit dem Diskussionsthema zu tun hat? Und welche Folgen hat das für Diskussionen und andere Formen von Gesprächen?
Whataboutism agiert auf der psychologischen Ebene durch den Ausgleich kognitiver Dissonanz, die Verfügbarkeitsheuristik und die Bestätigungsverzerrung.
Mithilfe der Ablenkung von Kritik, die bestehenden Überzeugungen widerspricht, kann Whataboutism unvereinbare Gedanken und Meinungen mindern und im besten Fall für längere Zeit künstlich ein kohärentes Selbstbild aufrechterhalten.
Die Argumentationstechnik funktioniert auch aufgrund zweier, menschlicher Neigungen. Zum einen meine ich die Neigung, auf unmittelbar verfügbare Informationen zu reagieren und die ursprüngliche Kritik in den Hintergrund treten zu lassen. Zum anderen die Neigung, Informationen zu suchen, die die eigenen Überzeugungen bestätigen.
Unterbindung, Untergrabung und Politisierung als Folge
Wenn der argumentative Manipulationsversuch von Gesprächspartner:innen nicht gekontert wird, bleibt das meist nicht ohne Folgen für eine Diskussion:
- Untergrabung des kritischen Denkens: Anstatt die Informationen zu analysieren und zu hinterfragen, werden Gesprächspartner:innen oft dazu verleitet, die Ablenkung durch den Whataboutism als legitim zu akzeptieren und das ursprüngliche Thema zu ignorieren.
- Verzerrter Fokus: Zugelassener Whataboutism führt dazu, dass Menschen den Fokus auf das eigentliche Thema verlieren und die Wahrnehmung der Realität verzerrt wird. Die Scheinargumente resultieren dann oft in einen unproduktiven, irreführenden und unehrlichen Diskurs.
- Politisierung von Sachfragen: Durch die unsachliche Ablenkung und das ständige Hinweisen auf die Fehler oder Mängel anderer, entsteht oft eine Atmosphäre des Misstrauens. Dies erschwert sachliche Diskussionen und beeinträchtigt die Fähigkeit der Diskutant:innen, gemeinsam Lösungen zu finden.
Beispiele: Was sind gute Beispiele für Whataboutism?
In einer Diskussion greifen Menschen gerne zu Whataboutism, sobald sie keine logischen Argumente mehr für die eigene Position parat haben.
Das kann dann bewusst oder auch unbewusst passieren. Doch wenn schon vor Beginn einer Unterhaltung klar ist, dass es keine logischen und moralisch vertretbaren Argumente für die eigene Position gibt, wird sogar ganz gezielt mit Whataboutismus gearbeitet.
Hier möchte ich dir jetzt einige Beispiele für Whataboutism im Alltag und in der Politik vorstellen, damit du ihn in Zukunft wesentlich leichter erkennen und entlarven kannst.
Whataboutism im Alltag
Oft begegnet uns der Whataboutismus, wenn jemand das Gefühl hat, belehrt zu werden oder etwas am eigenen Verhalten oder an eigenen Glaubenssätzen ändern zu müssen. Hier sind einige Whataboutism Beispiele, die uns regelmäßig im privaten oder beruflichen Alltag begegnen können:
„Um unseren CO2-Ausstoß zu reduzieren, sollten wir lieber die Kohlekraftwerke abstellen.“
… wenn es darum geht, dass die Einführung eines Tempolimits den den CO2-Ausstoß des Verkehrs reduzieren könnte.
Hier wird darauf angespielt, dass Kohlekraftwerke ja viel mehr CO2 ausstoßen und es klimapolitisch sinnvoller wäre, dort anzusetzen. Der Fakt stimmt zwar, allerdings ändert er nichts daran, dass auch ein Tempolimit sich positiv aufs Klima auswirken würde. Der Whataboutism ist hier ein Ablenkungsversuch, um sich selbst nicht für eine bessere Welt einschränken zu müssen.
„Hitler war aber Vegetarier.“
… in einer hitzigen Debatte darüber, ob man nicht besser vegetarisch oder vegan leben sollte.
Dieser Whataboutism ist tatsächlich hin und wieder in Diskussionen über den Fleischkonsum zu hören. Das Beispiel soll suggerieren, dass Vegetarier:innen böse Menschen sind und man lieber gar nicht damit anfangen sollte. Doch dir fallen sicherlich auch genügend böse Fleischesser:innen ein, oder? 😉 Abgesehen davon war Hitler höchstwahrscheinlich nicht einmal Vegetarier.
„Und was ist mit den Linken?“
… wenn es darum geht, dass Rechtsextreme besonders gewaltbereit sind.
Das Diskussionsthema ist die Rechtsextremismus – doch zur Ablenkung der Kritik wird mit diesem Beispiel für Whataboutism um sich geworfen und darauf verwiesen, dass die Gegenseite ja auch nicht besser sei. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass Rechtsextreme besonders gewaltbereit sind.
Whataboutism in der Politik und in den Medien
Auch in politischen Diskussionen, wo Menschen von Kameras und damit im Regelfall auch von Millionen Menschen gesehen werden, wird Whataboutismus ganz offensichtlich genutzt – genauso auch in den sozialen Medien. Hier sind einige Beispiele:
„So viele Leute fragen sich, warum sich die Generalstaatsanwaltschaft oder der Sonderrat nicht mit den vielen Verbrechen von Hillary Clinton oder Comey befasst. 33.000 E-Mails gelöscht?“
… Donald Trump (via Twitter) als Reaktion auf die Ermittlungen des FBI im Rahmen seiner Russland-Affäre.
Donald Trump ist definitiv ein echter „Meister der Ablenkung“ und der „Aber was ist mit…“-Gegenfrage. Wenn er, wie hier und wie so oft, selbst in die Schlusslinie gerät, versucht er mit erfundenen oder vergleichsweise harmlosen Vergehen seiner politischen Gegenspieler:innen für Irritationen zu sorgen.
„Aber was ist mit der steigenden Kriminalitätsrate?“
…. in einem Kommentar zu einer Berichterstattung über Polizeigewalt in einer Nachrichtensendung.
Whatboutism in den Medien ist keine Seltenheit. In diesem Beispiel ging es in einer Nachrichtensendung um Polizeigewalt. Eine mögliche steigende Kriminalitätsrate stellt für die Polizei jedoch natürlich keinen logischen Grund dar, gewalttätiger zu werden. Das Scheinargument soll abermals nur für Ablenkung sorgen.
„Wir reden die ganze Zeit nur über Fleisch, wir sollten genauso über Heizen und Wohnen reden!“
… Christian Lindner (FDP) in einer Klimaschutzdebatte zur Klimawirkung tierischer Lebensmittel.
Der FDP-Chef versuchte mit dem rhetorischen Manöver das Thema der Debatte auf andere „Klimakiller“ zu lenken. Doch das diskutierte Thema waren eben tierische Lebensmittel. Da rund 69 Prozent der ernährungsbedingten Treibhausgasemissionen in Deutschland auf den Verbrauch tierischer Lebensmittel zurückgehen₁, sind die vegetarische Ernährung oder der Veganismus die größten Hebel für einen klimafreundlicheren Alltag.
„Solange diese Grünen für Tofu-Würste und Avocado-Toasts den Regenwald abholzen, solange haben die unseren Bauern gar nix zu sagen in diesem Land.“
… Tilman Kuban (Junge Union) in seiner Rede auf dem CDU-Parteitag über die klima- und umweltfreundliche vegane Ernährungsweise.
Der Politiker Tilman Kuban spielt hier darauf an, dass für Avocados und Soja der Regenwald abgeholzt wird. Zum einen enden rund 77 Prozent der weltweiten Sojaernte als Tierfutter für die Massentierhaltung.₂ Zum anderen ist „die anderen müssen sich erst einmal ändern, bevor ich mich ändere“ ein ziemlich kindisches Argument. Hier ist der Whataboutism also nicht nur ablenkend, sondern basiert auch noch auf Fehlinformationen.
6 Tipps: Wie kann ich Whataboutism entgegneten, entlarven und kontern?
Der Whataboutism kann eine ehrliche und offene Diskussion extrem behindern oder sogar beenden. Es ist deshalb wichtig, die Argumentationstechnik schnell zu erkennen und sicher zu kontern.
Oft lässt sich so ein themenfremdes Gegenargument nicht einmal abstreiten, da es ja inhaltlich immerhin der Wahrheit entspricht. Sei dir jedoch bewusst, dass es sich in dem Zusammenhang lediglich um ein Scheinargument handelt, das im Rahmen der konkreten Diskussion weitestgehend wertlos und definitiv nicht zielführend ist. Wer den Whataboutismus benutzt, ist meistens nicht (mehr) in der Lage, fachlich zu argumentieren.
Hier möchte ich dir deshalb noch einige Tipps mit an die Hand geben, mit denen du Whataboutism entlarven und gezielt kontern kannst.
1. Beim Thema bleiben
Der Fokus auf das Diskussionsthema ist das beste Mittel gegen Whataboutism. Bestehe also darauf, dass ursprüngliche Thema oder die ursprüngliche Fragestellung angemessen zu klären. Verdeutliche, dass es sich hier um einen Ablenkungsversuch handelt.
2. „Warum nicht?“-Gegenfrage stellen
Fragen sind ein wirksames Mittel, um Whataboutism zu entlarven. Stelle also Fragen, die darauf abzielen, die Relevanz des neuen Themas für das ursprüngliche Thema zu hinterfragen. Hier zwei Beispiele: „Warum sollten wir das Tempolimit nicht einführen?“ oder „Sollten wir das Tempolimit dann nicht erst Recht einführen?“.
3. Logik, Informationen und Fakten nutzen
Versuche Whataboutism logisch und faktenbasiert zu kontern. Je besser du über das behandelte Thema informiert und auf die Diskussion vorbereitet bist, desto zielführender kannst du Whataboutism entgegnen.
4. Die Taktik anerkennen und benennen
Auch eine direkte Konfrontation mit dem dem Whataboutism kann hilfreich sein. Benenne das rhetorische Manöver als das, was es ist: eine Ablenkungstaktik. Stelle klar, dass diese Art des Arguments nicht zur Lösung des diskutierten Problems beitragen kann.
5. Vom Perfektionsgedanken entfernen
Whataboutism profitiert oft von der Annahme, dass man sich perfekt verhalten müsste. Es ist jedoch menschlich, Fehler zu machen und es gibt immer Raum für Verbesserungen. Statt Perfektion zu erwarten, sollten wir konstruktive Kritik annehmen und uns auf kontinuierliches Lernen und Wachstum konzentrieren.
Tipp: Das ist zum Beispiel wichtig, wenn jemand das Argument „100 Prozent vegan kann man ja gar nicht sein, also fange ich gar nicht erst damit an“ einsetzt, um sich aus der Verantwortung zu stehlen. Warum es unlogisch ist, erläutere ich dir im verlinkten Blogbeitrag.
6. Verantwortung einfordern und ein positives Beispiel für andere sein
Lade dein Gegenüber dazu ein, ein Vorbild für andere Menschen und vor allem die eigenen Kinder und Enkelkinder zu sein – und Verantwortung für das ursprüngliche Thema zu übernehmen, anstatt die Aufmerksamkeit auf andere Dinge abzulenken.
Lebe die gewünschten Werte natürlich auch selbst vor. Zeige nicht mit dem Finger auf andere, sondern zeige ihnen lieber, wie positive Veränderung praktisch funktioniert. Denn miteinander ist immer besser als gegeneinander.
Wer auf Whataboutism zurückgreift, gibt dir recht
Wenn jemand wieder einmal ganz offensichtlich Whataboutism nutzen sollte, kannst du das im Regelfall als Bestätigung dafür betrachten, dass deinem Gegenüber keine logischen Argumente (mehr) für sein Anliegen einfallen. Deine eigene Position gewinnt in der Folge an Stärke und du kannst den jeweiligen Moment nutzen, um andere Menschen durch einen geschickten Konter von deiner persönlichen Position zu überzeugen.
„Nicht Sieg sollte der Sinn der Diskussion sein, sondern Gewinn.“
Joseph Joubert (mehr unter Persönlichkeit Zitate)
Ich hoffe, dass ich dir den Whataboutismus, seine Eigenarten und den Umgang damit in diesem Artikel etwas näher bringen konnte. Hast du Fragen oder Anregungen? Oder fallen dir weitere Tipps zum Kontern ein? Dann schreibe mir einfach einen Kommentar.
Bleib‘ informiert und sachlich,
PS: Ich selbst stoße beim Thema Veganismus immer wieder auf Whataboutism. Im Artikel Fleischesser:innen überzeugen, gebe ich dir einige logische Argumente mit auf den Weg, um andere Menschen für die Seite der Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und dem Mitgefühl gegenüber Tieren zu gewinnen.
Quellenangaben:
₁ Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE): Wie klimaschädlich sind tierische Lebensmittel? (Stand: 16.11.2022) abrufbar unter https://www.landwirtschaft.de/diskussion-und-dialog/umwelt/wie-klimaschaedlich-sind-tierische-lebensmittel. [30.05.2023].
₂ Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt: Warum Sojawurst nicht dem Regenwald schadet (Stand: 01.06.2018). https://t1p.de/jzvz. [30.05.2023].
Hallo, ein durchaus guter und interessanter Beitrag, aber ich mache derzeitig immer wieder die Erfahrung, dass berechtigte Gegenargumente als Whataboutismus disqualifiziert werden, um darauf nicht argumentativ reagieren zu müssen. D.h. nicht derjenige, dem Whataboutismus vorgeworfen wird, hat keine guten Argumente, sondern derjenige, der den Vorwurf macht.
Das kann man auch in vielen der abendlichen Talkshows im Fernsehen beobachten, wo dieser Vorwurf sehr häufig kommt.
Man muss inzwischen sehr gut aufpassen und gut unterscheiden: was ist tatsächlich „whataboutism“ und wo wird der Vorwurf lediglich gebracht, um einen Diskutanten zu dikreditieren, weil man selbst keine guten Argumente hat..
Moin Robert! Auf jeden Fall, stimme dir da voll und ganz zu. Ich finde aber, dass man echten Whataboutism relativ schnell bemerken und dementsprechend auch die Leute entlarven kann, die ihn als „Argument“ nutzen.
Viele Grüße
Christoph
Wirklich sehr guter und hilfreicher Artikel. 🙂
Danke dir Tim! 🙂
Gruß Christoph
Die Kommentarfunktion ist deaktiviert.