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Was dürfen Hunde nicht fressen? 20 Lebensmittel, die du deinem Vierbeiner nicht geben solltest

Was dürfen Hunde nicht fressen? 10 gefährliche Lebensmittel

Welche Lebensmittel sollten Hunde nicht fressen, weil sie giftig oder einfach grundsätzlich lebensgefährlich sind? Wenn du bei der Ernährung und der allgemeinen Haltung deines Hundes auf Nummer sicher gehen willst, bist du hier genau richtig! So manch ein Lebensmittel, das dir gut bekommt oder richtig lecker ist, kann für deinen Hund schädlich oder schlimmstenfalls sogar tödlich sein. 

Deshalb erläutere ich dir in diesem Beitrag ganz genau, was für Hunde gefährlich ist. Bei den folgenden Lebensmitteln musst du äußerste Vorsicht walten lassen und eisern bleiben, wenn dein Hund bettelt.

Vorab findest du hier schon eine kurze Übersicht:

  1. Schokolade
  2. Xylit oder Birkenzucker
  3. Schweinefett und Schweinefleisch
  4. Rohe Eier
  5. Weintrauben und Rosinen bzw. Sultaninen
  6. Mandeln und Macadamianüsse
  7. Avocados
  8. Knochen
  9. Nachtschattengewächse wie Kartoffeln, Tomaten und Auberginen
  10. Zwiebel und Knoblauch
  11. … 10 weitere gefährliche Dinge und Lebensmittel

1. Schokolade

Schokolade ist giftig für Hunde

Kakao enthält eine starke stimulierende Substanz namens Theobromin. Das wirkt bei Menschen ähnlich wie Koffein. Du selbst kannst von dunkler Schokolade sogar ein kleines High erleben.

Bekommt dein Hund die Schokolade zwischen die Zähne, kann es gefährlich werden, da Hunde Theobromin absolut nicht verstoffwechseln können. Im Organismus des Hundes führt die anregende Substanz sehr schnell zu extremen Kreislaufbeschwerden. Weitere Symptome einer Vergiftung sind Verdauungsproblemen und Muskelzittern.

Je dunkler die Schokolade ist, desto höher ist der Anteil an Theobromin und umso giftiger ist sie für deinen Vierbeiner. Eine Tafel Fondente-Schokolade ist für einen fünf Kilogramm schweren Hund bereits tödlich – bei Welpen und Junghunden kann schon ein Stückchen dafür ausreichen.

2. Xylit oder Birkenzucker

Dieser Süßstoff ist ein neues Lebensmittel, das als alternativer Zuckerersatz gefeiert wird. Ganz so feierlich ist Xylit allerdings nicht. Meistens wird die süße Substanz auch nicht aus Birken, sondern aus Abfällen der Landwirtschaft gewonnen.

Was für Menschen noch ganz gut verträglich ist, kann für Hunde richtig gefährlich werden. Birkenzucker führt im Hunde-Organismus zu einer extremen Insulinausschüttung mit nachfolgendem extremen Blutzuckerabfall. Das wiederum führt zu schweren Leberschäden und schlimmstenfalls zum Tod des Tieres.₁

3. Schweinefett und Schweinefleisch

Schwierig ist für Hunde auch rohes Schweinefleisch (aus dem Einkaufskorb stibitzt) oder Schweinefett. Schmalz wird manchmal noch zum Kochen oder in Delikatessen wie Griebenschmalz verwendet.

Rohes Schweinefleisch und Schweinefett können das Aujeszky-Virus enthalten, das bei Hunden eine tödliche Nervenerkrankung (Pseudo-Tollwut) auslösen kann. Außerdem ist rohes Schweinefleisch besonders anfällig für Bakterien, Salmonellen oder Trichinen. Gibst du dem Hund ab und zu ein Stück gut durchgegartes Schweineschnitzel, wäre das zumindest für den Körper deines Vierbeiners kein Problem, da die Erreger beim Braten absterben.

4. Rohe Eier

Früher sagte man: Rohe Eier sind gut fürs Fell des Hundes. Heute denken die meisten Tierärzte und Hunde-Ernährungsexperten da anders. Unsere Vierbeiner sind besonders gefährdet, sich über rohe Eier mit Salmonellen zu vergiften. Das muss für einen erwachsenen Hund zwar nicht zwingend tödlich enden, dein Hund kann aber sehr krank werden.

Tipp: Es gibt sicherere Schönheitselixiere für Hunde. Als Beispiel die nachhaltige Hundeseife von Biocos. 🙂

5. Weintrauben und Rosinen beziehungsweise Sultaninen

Weintrauben sind gefährlich für Vierbeiner

Unglaublich aber wahr: Auch die für uns gesunden Weintrauben können für Hunde giftig sein. Schon etwa drei Gramm Rosinen oder 10 Gramm Weintrauben pro Kilo Körpergewicht können bei Hunden ein tödliches Nierenversagen auslösen. Das haben jedenfalls US-amerikanische Wissenschaftler herausgefunden.₂ Warum das so ist, ist noch ein Rätsel.

Es reagieren auch nicht alle Hunde mit Vergiftungen auf Rosinen oder Weintrauben. Bei Welpen und Junghunden solltest du aber ganz besonders vorsichtig sein. Sollte dein Hund Weintrauben oder Rosinen erwischt haben, musst du gut aufpassen. Sobald er Anzeichen von Übelkeit zeigt, heißt es umgehend den Tierarzt aufsuchen.

Tipp: Einen ausführlichen Ratgeber zum Thema Hunde und Weintrauben findest du meinem Blog.

6. Mandeln und Macadamianüsse

Was für uns lecker ist, kann für deinen Hund richtig giftig sein. Manche Mandeln enthalten Blausäure. In normalen Süßmandel-Packungen können vereinzelt Bittermandeln versteckt sein. Die haben einen besonders hohen Blausäuregehalt. Für dich sind die kleinen Mengen in der Regel kein Problem, für den Hund dagegen schon.

Forscher haben erst kürzlich herausbekommen, dass vier Macadamianüsse für einen 15 Kilogramm schweren Hund giftig sein können. Die Folgen sind Schwächeanfälle oder Lähmungserscheinungen. Warum Hunde so auf die Nüsse reagieren, ist noch nicht bekannt.₃

7. Avocados

Avocados können einen Stoff namens Persin enthalten und der löst bei Hunden Herzmuskelschäden aus. Symptome einer Vergiftung sind Husten, Atemnot, eine stark erhöhte Herzfrequenz.₄ Sorge also dafür, dass dein Hund keine Avocados frisst.

8. Knochen

Ich setze diese Liste der giftigen Lebensmittel für Hunde mit einem weiteren Missverständnis fort: „Knochen sind gut für Hunde!“

Das kann böse ausgehen. Die Knochensplitter können im Magen- oder Darm deines Hundes für böse Verletzungen sorgen. Doch nicht nur das, das Knochenmark trocknet bei manchen Hunden den Darm regelrecht aus. In der Folge kann es zu schweren Darmverschlüssen kommen.

9. Nachtschattengewächse wie Kartoffeln, Tomaten und Auberginen

Rohe Tomaten dürfen Hunde nicht fressen

In Nachtschattengewächsen steckt ein Stoff namens Solanin. Der tut uns Menschen nicht sonderlich gut, weswegen wir auch keine rohen Kartoffeln oder Auberginen verzehren sollten. Bei Tomaten hält sich die Konzentration in Grenzen, weswegen sie für uns Menschen in der Regel kein Problem sind.

Achte aber darauf, dass dein Hund nicht mit diesen Lebensmitteln spielt. Fressen wird er sie wohl eher nicht, denn sie sind im rohen Zustand nicht sonderlich schmackhaft.

10. Zwiebel und Knoblauch

Eine mittelgroße Zwiebel kann für einen mittelgroßen Hund tödlich sein. Schuld daran sind Schwefelverbindungen, die bei Hunden die roten Blutkörperchen zersetzen. Dasselbe gilt auch für Knoblauch und für beide Gemüse übrigens auch im gegarten Zustand!

Welche Dinge sind noch giftig oder generell gefährlich für Hunde?

Zigarettenstummel sind giftig für Hunde

Es gibt wirklich so viele Lebensmittel und auch Dinge, die Hunde und auch viele andere Tiere, unter keinen Umständen fressen sollten. Ich möchte dir so viele wie möglich an die Hand geben, um deinen Vierbeiner möglichst gut zu schützen. Daher stelle ich dir hier noch eine ergänzende Liste vor:

  1. Zigaretten (Nikotinvergiftung, auch Passivrauchen ist gefährlich für Hunde)
  2. Kaffee (Gift, da die Hundeleber Koffein nicht abbauen kann)
  3. Rohe Bohnen (Verdauungsstörungen)
  4. Fettiges Essen (Verdauungsprobleme)
  5. Salz (Gefahr für Herz und Nieren)
  6. Alkohol (Gift, da die Hundeleber Alkohol nicht abbauen kann)
  7. Rohe Linsen (Verdauungsstörungen)
  8. Obstkerne (Darmverschluss oder Neurologische Störung durch Blausäure)
  9. Milchprodukte (Magen-Darm-Probleme z.B. durch Laktoseintoleranz)
  10. Pilze (Inhaltsstoffe vieler Pilze oft unklar)

Giftige Lebensmittel für Hunde vermeiden – und im Falle der Fälle zum Tierarzt gehen

Giftige Lebensmittel für Hunde bewahrst du am besten sicher außer der Reichweite des Hundes in Schränken oder einer Speisekammer auf. Achte auch auf herumliegende Süßigkeiten oder Bonbons mit Xylit und darauf, dass deine Kinder den Hund nicht zwischendurch mit irgendetwas Gefährlichem füttern. 

Wenn dein Hund Anzeichen für Unwohlsein oder eine Vergiftung zeigt, gehst du am besten sofort zu einem Tierarzt oder in die Tierklinik.

Hast du Fragen, Tipps oder weitere Lebensmittel und Dinge parat, die Hunde nicht fressen dürfen? Dann schreibe mir gern einen Kommentar.

Bleib‘ tierfreundlich,

PS.: Kann man Hunde eigentlich vegan ernähren? Hinter dem Link verbirgt sich ein ausführlicher Artikel zu dem Thema. Viel Spaß!

Quellenangaben:
₁ Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie: Xylitol – Kleintier, abrufbar unter https://www.vetpharm.uzh.ch/clinitox/toxdb/klt_086.htm?Submit=done. [11.02.2022].

₂ Brandy Porterpan: Raisins and grapes: Potentially lethal treats for dogs (Stand: 01.05.2005), abrufbar unter https://www.dvm360.com/view/raisins-and-grapes-potentially-lethal-treats-dogs?sk=&id=&date=&pageID=2. [11.02.2022].

₃ Sharon M. Gwaltney-Brant: Macadamia Nut Toxicosis in Dogs – Toxicology – Merck Veterinary Manual (Stand: Juli 2021), abrufbar unter https://www.msdvetmanual.com/toxicology/food-hazards/macadamia-nut-toxicosis-in-dogs. [11.02.2022].

₄ Sharon M. Gwaltney-Brant: Avocado Toxicosis in Animals (Stand: Juli 2021), abrufbar unter https://www.msdvetmanual.com/toxicology/food-hazards/avocado-toxicosis-in-animals. [11.02.2022].

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Jesse Reimann

Jesse Reimann

Jesse Reimann ist die Gründerin von Happyhunde und eine große Hundeliebhaberin. Pommes, ihre lebhafte, temperamentvolle Mopshündin hat sie inspiriert, ihren Blog auf die Beine zu stellen. Dort findest du alles, was Hunde und Besitzer bewegen und wissen wollen.

1 Gedanken zu „Was dürfen Hunde nicht fressen? 20 Lebensmittel, die du deinem Vierbeiner nicht geben solltest“

  1. Vielen Dank für die aufgelisteten Lebensmittel, die Hunde auf keinen Fall zum Fressen bekommen sollten! Als Haustier-Besitzer sollte man zudem auch genau beobachten, welche Lebensmittel der eigene Hund nicht verträgt, obwohl andere Hunde sie vielleicht ganz gut vertragen. Bei anhaltenden Verdauungsproblemen sollte ohnehin ein Tierarzt aufgesucht werden. Wichtig und dennoch oft missachtet ist übrigens auch der Punkt mit dem Passivrauchen, deshalb ist es gut, dass er in dem Beitrag mit aufgeführt ist.

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