Welche Vorteile haben eigentlich Naturgärten? Wenn du eine klare Antwort auf diese Frage suchst, bist du hier genau richtig! Ein Naturgarten ist ein lebens – und farbenfroher, ökologischer Garten, dessen Gestaltung sich an der heimischen Natur orientiert.
Er ist reich an heimischen Wildblumen, Stauden, Sträuchern und Bäumen und arbeitet mit der Natur anstatt gegen sie. Glücklicherweise entscheiden sich immer mehr Menschen für diese Gartenform. Doch warum genau ist das so?
In diesem Artikel möchte ich dir jetzt die wichtigsten Gründe dafür an die Hand geben, dir einen wilden, naturnahen Garten anzulegen. Nutze sie gern als stetige Motivation, um im eigenen Grün einen echten Unterschied für dich, die Tierwelt und den Planeten zu machen. Auf geht's!
1. Vom geringen Pflegeaufwand profitieren
In einem Naturgarten musst du weniger schneiden, jäten, gießen, düngen und mähen! Schließlich lässt du die Natur einfach mal machen, unterdrückst so manches „Unkraut“ mit Mulch und sich selbstständig ausbreitenden Bodendeckern.
Außerdem setzt du auf widerstandsfähige einheimische Wildpflanzen. Sie sind an die natürlichen Standortbedingungen vor Ort angepasst sind und brauchen weniger Wasser und Nährstoffe.
Du reduziert in naturnahen Gärten aber auch deshalb deinen Zeit- und Energieaufwand, weil du auf eine natürliche „Schädlingsbekämpfung“ in Form der angelockten Gartentieren setzt. So fressen zum Beispiel Marienkäfer Blattläuse – und erübrigen den Einsatz von chemischen Insektiziden.
Tipp: Indem du einen sogenannten Käferkeller baust, kannst du der Käferwelt sogar einen großen Gefallen tun. Wie einfach das geht, erfährst du im verlinkten Artikel.
2. Bares Geld sparen
Du sparst mit einem naturnahen Garten nicht nur Zeit, sondern auch richtig viel „Schotter“. 😉 Und zwar schon ganz einfach deshalb, weil du keine Pflanzenschutzmittel, seltener Dünger und deutlich weniger Wasser bezahlen musst.
Im Laufe der Zeit fuchst du dich dann immer weiter in die Naturgarten-Welt hinein, sodass du beispielsweise auch lernst, deine Gartenpflanzen kostenfrei zu vermehren und sie selbst heranzuziehen.
Zudem befinden sich in einem echten Naturgarten auch viele bienenfreundliche Beerensträucher (z.B. Heidelbeeren, Preiselbeeren oder Brombeeren), die dir Gratis-Früchte schenken.
Tipp: Warum dir eine nachhaltige Einstellung auch grundsätzlich viele Kosten erspart, erläutere ich dir gern noch einmal genauer im verlinkten Blogartikel.
3. Lebensräume für Tiere schaffen
Bäume, Sträucher, Mauern, Sandflächen, Gruben, Sonne, Schatten – und selbst das Dach vom Gartenhäuschen lässt sich begrünen! Ein Naturgarten ist extrem strukturreich und bietet unglaublich vielen Vögeln, Säugetieren und auch Insekten Zuflucht, Nahrungsquellen und einfach die idealen Lebensbedingungen.
Mit einem naturnahen Garten bist du aber auch deshalb so umweltfreundlich unterwegs, weil du der Tierwelt eine kleine, überbrückende Insel zwischen größeren Biotopen anbietest, was essentiell für die Erhaltung lokaler Arten ist.
4. Artensterben stoppen
Ein Schottergarten begräbt das Leben – ein Naturgarten erweckt es. Da du heimischen Tieren in deinem Garten ein Zuhause mit Unterschlupf und Nahrung bietest, hilft du entscheidend dabei, dem Artensterben entgegenzuwirken und die Biodiversität zu fördern.
Das Besondere an diesem Vorteil des Naturgartens ist es auch, dass du deinen positiven Impact direkt wahrnehmen kannst. Unter anderem durch das vermehrte Schwirren, Zwitschern und Summen. Ein wundervolles Gefühl!
5. Eigene Verbindung zur Natur fördern
Ob ich noch mehr Naturgarten Vorteile kenne? Na klar! Wer in der Großstadt lebt oder mal gelebt hat, weiß ja, dass die Naturverbundenheit dort etwas leidet. Ganz einfach, weil du seltener Zeit in natürlichen Umgebungen verbringt. Stattdessen nimmst du mit den eigenen Sinnen oft nur das unnatürliches Stadtbild wahr.
Ein Naturgarten ermöglicht dir glücklicherweise, wieder eine tiefere Verbindung und ein besseres Verständnis für die Kreisläufe in der Natur und auch ganz allgemein ein besseres Umweltbewusstsein aufzubauen.
6. Im wunderschönen Naturparadies Erholung finden
Ein weiterer Grund für einen Naturgarten ist, dass er du dir damit einen lebensreichen, persönlichen Rückzugsort schaffst, an dem du die Schönheit und Ruhe der Natur entspannt genießen kannst.
Es sind vor allem die Naturbeobachtungen vor der eigenen Haustür, die vielen Farben und Formen, das Zwitschern, Summen und Brummen, das Rauschen der Bäume im Wind und die Abwesenheit von menschlichem Lärm, die dein Stresslevel entscheidend senken.
Tipp: Welche Naturgeräusche uns Menschen sonst noch gut tun, zeige ich dir noch einmal ganz genau im verlinkten Blogartikel.
7. Bodengesundheit verbessern
Warum ein Naturgarten? Weil darin fast keine Fläche versiegelt ist und der Erdboden schön saftig und gesund bleibt. Und weil seine Fähigkeit, Wasser aufzunehmen, zu speichern und Bodenerosion zu verhindern, vor allem die Risiken durch Starkregenereignisse reduziert.
Außerdem hilft das Mulchen mit organischen Materialien dabei, die Fruchtbarkeit des Bodens stets hoch zu halten. Als Mulchmaterial eignen sich zum Beispiel Wiesen- und Rasenschnitt besonders gut.
Gut zu wissen: Auch Laub eignet sich zum Mulchen. Außerdem spendest du mit einem liegen gelassenen Laubhaufen Gartentieren (z.B. Igeln) Schutz. Einer von zahlreichen Gründen übrigens, warum ein Laubpuster im nachhaltigen Garten nichts verloren hat.
8. Ressourcen schonen und an Klimawandel anpassen
Ich hatte ja bereits angedeutet, dass ein Naturgarten im Normalfall auch ein wirklich pflegeleichter Garten ist. Da viel weniger Wasser, Energie, Dünger und auch keine Pflanzenschutzmittel notwendig sind, schont diese an die örtlichen Bedingungen angepasste Gartenform also auch natürliche Ressourcen.
Außerdem ist dein artenreicher, natürlich kühlender Garten wesentlich resilienter gegenüber klimatischen Veränderungen und bestens an den Klimawandel angepasst. Da er naturgetreu versickerungsoffen angelegt wird, schützt er dich auch besser vor den Folgen vor den klimabedingt zunehmenden Starkregenereignissen.
9. Von der Natur lernen
Ob Wald, Wiese oder eben Naturgarten: Die Natur ist ein lebendiges Klassenzimmer, in dem du in jedem Alter sehr viel lernen kannst.
Ich persönlich gehe zum Beispiel voll und ganz im naturnahen Gärtnern auf und habe viel über die gegenseitigen, ökologischen Wechselwirkungen und Bedürfnisse der Tier- und Pflanzenwelt gelernt. Besonders dann, wenn man vorher noch keinen so grünen Daumen hatte (so wie ich 😉 ), ist die Lernkurve extrem steil!
10. Stolzes Vorbild sein
Was noch für einen Naturgarten spricht? Natürlich die Tatsache, dass du mit positivem Beispiel vorangehst! Schließlich schenkst du deinen Kindern eine natürliche Umgebung, in der sie Tiere beobachten, an Pflanzen riechen und viel über die Natur erfahren können. Außerdem begeistert dein artenreicher, farbenfroher Garten mit Sicherheit auch deine erwachsenen Familienmitglieder und Freude.
Du bist aber auch ein Vorbild, weil du dich aktiv für die Wildbienen und andere wertvolle Bestäuber aus der Tierwelt einsetzt. Denn damit schützt du zukünftige Generationen der Menschheit.
Ein inspirierendes, uneigennütziges, und herausforderndes Engagement also, auf das du stolz sein kannst – und das dich, zumindest meiner Erfahrung nach, mit jedem weiteren, neuen, tierischen Gartenbewohner auch noch ein Stückchen stolzer macht.
Tipp: Wir Erwachsenen können generell viel von Kindern lernen! Was genau, zeige ich dir natürlich gern im verlinkten Blogbeitrag.
Vorteile eines Naturgartens kennen und schätzen lernen
Indem du dir einen naturnahen Garten anlegst, investierst du in die Zukunft. Du wirst mit Ruhe und Erholungszeit im eignen Grün belohnt, förderst die biologische Vielfalt auf unserem Planeten und gehst mit gutem Beispiel voran. Nun kennst du die wichtigsten Vorteile und kannst sie als motivierende Gründe dafür betrachten, aktiv an einem echten Naturgarten zu arbeiten.
Schon bald kannst du die Natur dann übernehmen lassen – und wirst schnell feststellen, dass es nicht lange dauert, bis du deinen Naturgarten dann entspannt aus der Hängematte genießen kannst.
„Warum denn warten von Tag zu Tag? Es blüht im Garten, was blühen mag.“
Klaus Groth (mehr unter Garten Zitate)
Abschießend habe ich hier noch einige weiterführende Blogartikel für dich, die dir mit Sicherheit bei der praktischen Umsetzung helfen können:
- Bienenfreundliche Rosen für den Garten
- Nachhaltig Gärtnern – So einfach geht's!
- Alles für einen vogelfreundlichen Garten
Ich wünsche mir sehr, dass ich dir weiterhelfen konnte. Hast du Fragen und Anregungen oder kennst du weitere Gründe für möglichst natürliche Gärten? Dann freue ich mich auf deinen Kommentar.
Bleib‘ umweltfreundlich,
PS: Hast du dich schon einmal gefragt, wie natürlich wir Menschen eigentlich heutzutage noch leben? Im verlinkten Artikel bin ich auf Suche nach Antworten gegangen. Schau also als Nächstes auch dort gern mal rein!