Was sind Weichmacher (Phthalate) und warum sind sie eigentlich so gefährlich für unsere Gesundheit?Unser Alltag ist voll von Plastik-Produkten, die echtes Gift für unsere Gesundheit sind. Ein genauerer Blick auf die Inhaltsstoffe vieler Plastik-Produkte und deren Wirkung und man neigt schnell dazu, plastikfreier zu leben. Plastik ist durchsetzt von sogenannten Weichmachern, die Hormone hemmen und beispielsweise die Geschlechtsentwicklung von Kindern verändern. Es gibt Produkte, die mehr als 50% daraus bestehen. Im heutigen Beitrag geht es um diese und weiteren wesentlichen Auswirkungen von Plastik, genauer gesagt von Weichmachern, auf unsere Gesundheit.
Was genau sind Weichmacher (Phthalate) und worin sind sie enthalten?
Phtalate sind Weichmacher für Kunststoffe. Beispielsweise werden Produktverpackungen dadurch weicher und dehnbarer. Ein PVC-Belag wäre normalerweise richtig hart, erst durch die Phtalate wird der Boden weicher und glatter. Was hier auf den ersten Blick gut ist, sollte einen auf den Zweiten stutzig machen. Denn Phthalate dünsten dauerhaft aus den Plastik-Produkten aus. Auch den wunderbaren Neuwagen-Geruch, den wir so genießen, würde es ohne ausströmende Phthalate nicht geben. Phthalate sind ganz besonders in Körperpflegemitteln, Parfums, Deodorants, Bodenbelegen, Rohren und Kabeln oder auch Lacken enthalten.
Weichmacher gelangen auch über die Haut ins Blut
Diese gefährlichen Weichmacher werden nicht nur eingeatmet oder gelangen über Zahnpasta in den Mund. Nein, die Weichmacher gelangen auch über die Haut direkt in das Blut. Leider lässt sich keine generelle Aussage zur Wirkungsweise von Phthalaten treffen, weil es viele unterschiedliche dieser chemischen Weichmacher gibt. In der Regel kann man aber die Gruppe „spröde Kunststoffe“ als besonders gesundheitsgefährdend betrachten.
In diesen Weichmachern ist der gefährliche Kunststoff Bisphenol-A (kurz: BPA) enthalten. Der Kontakt mit BPA kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen für uns haben und beispielsweise Diabetes und Herzerkrankungen provozieren und die Fruchtbarkeit einschränken.
Die Folgen von Weichmachern für unsere Gesundheit
Weichmacher sind ganz besonders für die Entwicklung von Kindern sehr gefährlich. Auch wenn Phthalat als Bestandteil von Spielzeugen von der Europäischen Union verboten wurde, wird es immer wieder in Spielzeug wie Buntstiften nachgewiesen. Die Weichmacher sind deshalb so gesundheitsschädlich, weil sie hormonhemmend wirken und auf diese Weise Einfluss auf die Schwangerschaft nehmen und den Eintritt der Menopause nachweislich verfrühen können. Toxikologen des Umweltbundesamtes bestätigen, dass die Spermienqualität durch den regelmäßigen Kontakt mit Plastik in den letzten Jahrzehnten immer weiter abgenommen hat.
Gleichzeitig steigt das Risiko für Hodenkrebs. Die Risiken des Plastik-Konsums sind bereits länger bekannt und sogar nachgewiesen. Trotzdem entwickelt sich in unserer Gesellschaft erst jetzt ein spürbar wachsendes Bewusstsein für das Plastik-Problem, dass nicht nur unseren direkten Kontakt mit den Weichmachern betrifft, sondern auch verheerende Auswirkungen auf die Umwelt hat.
Wie kann man sich vor Plastik-Chemikalien schützen?
Wie hoch die Konzentration der Chemikalien-Konzentration in einem menschlichen Körper ist, kann man also in der Regel nicht selbst feststellen bzw. erkennen. Doch wer viele Fertig-Produkte konsumiert kann sich darauf einstellen, dass die Plastik-Belastung seines Körpers tendenziell hoch ist. Was kann man also gegen den übermäßigen Kontakt mit den Weichmachern tun? Weniger bis gar keine Fertigprodukte und der Verzehr frischer Lebensmittel, die man selbst kocht. Und Finger weg vom Fastfood! Optimal sind frische Produkte direkt vom Bauernhof und Getränke aus der Glasfalsche. Denn im Supermarkt sind selbst die Bio-Produkte zumeist in Plastik eingepackt. Was das Kinder-Spielzeug angeht: Kinder stecken sich alles in den Mund und probieren Dinge aus. Also ganz klar auf Plastik-Spielsachen verzichten und auf solche Holz-Produkte setzen. Laut Experten-Meinung sollte man die Wohnung auch regelmäßig Durchlüften und Wischen, da sich die Phthalate auch in der Luft und besonders im Hausstaub befinden.
Bei der Einnahme von Medikamenten gilt, sich stets den Beipackzettel anzuschauen und unbekannte Abkürzungen ggfs. zu googeln. Auch hier empfiehlt sich die Verwendung von natürlichen Kosmetikprodukten, die im Regelfall weitgehend plastikfrei sind. Die Holzzahnbürste ist zum Beispiel plastikfrei. Die Plastik-Zahnbürste kann also ohne Bedenken durch die Holzzahnbürste mit Naturborsten ersetzt werden.
Leider akzeptiert unsere Gesellschaft diesen hohen Plastik-Kontakt im täglichen Leben. Aber ich habe das Gefühl, dass sich allmählich ein Bewusstsein für den übertriebenen Plastik-Konsum und den entstehenden Müll entwickelt.
Beste Grüße,
PS.: Lebst du bereits ohne Plastik? Hier gibt's die besten Tipps für ein plastikfreies Leben. Viel Erfolg!
Ich finde Plastiksäcke gut ich mache mir immer eine Hose aus ein Müllsack ich trage sogar weiche PVC Kleidung und ich fühle mich sehr Wohl darin
Dann drehe bitte noch einmal eine Ehrenrunde über den Artikel 😉 Ich empfehle dir außerdem diesen Artikel zum Thema Mode aus Plastik, da ist möglicherweise etwas schönes dabei und du unterstützt noch nie Reinigung der Meere.
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