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Warum essen Veganer Ersatzprodukte, die aussehen wie Fleisch?

Warum essen Veganer Ersatzprodukte für Fleisch?

Als Argument gegen Veganismus und Vegetarismus hört man oft „Warum essen Veganer und Vegetarier Ersatzprodukte, die aussehen wie Fleisch?“. Gemeint sind damit in der Regel fleischähnliche Lebensmittel, wie der Next Level Burger, die dem Geschmack, Geruch und Kaugefühl von Fleisch verblüffend ähnlich sind. Ob Burger, Schnitzel, Wurstscheibe oder Frikadelle. Es gibt diese veganen Ersatzprodukte in allen Farben und Formen – und der Markt wächst. Doch sind sie gesund und sinnvoll? Und ist es vielleicht sogar heuchlerisch, wenn Veganer Lebensmittel konsumieren, die aussehen wie Fleisch?

In diesem Artikel möchte ich dir kurz und knapp erklären, warum es immer mehr veganes „Fake-Fleisch“, „Fleisch ohne Tiere“ oder „Fleisch ohne Fleisch“ gibt. Und warum diese pflanzlichen Ersatzprodukte nicht nur Veganer essen.

Warum essen Veganer Lebensmittel, die wie Fleisch aussehen?

Veganer haben kein Problem damit, wie Fleisch aussieht oder schmeckt, sondern damit, dass man Tiere für ihre eigenen Ernährungsgewohnheiten ausbeutet und tötet, obwohl das nicht überlebensnotwendig ist. Neben diesem bewussten Verzicht auf tierische Produkte, ist der Veganismus mit seinen ethischen Werten und all seinen ökologischen und gesellschaftlichen Chancen eine Ideologie, die auch Nicht-Veganer überzeugen kann und sollte. Doch uns Menschen fällt es oft sehr schwer, aus den eigenen Gewohnheiten auszubrechen.

Und genau da kommen Produkte ins Spiel, die aussehen und annähernd so schmecken wie Fleisch, aber frei von Tierleid produziert wurden. Diese veganen Fleischersatzprodukte werden nicht nur von Veganern gegessen, sondern auch von Fleischessern und Vegetariern. Auf diese Weise fällt ihnen die Veränderung hin zu einer tierleidsfreien, pflanzenbasierten Ernährung deutlich leichter, ohne auf den gewohnten Geschmack von Fleisch verzichten zu müssen.

Auch wenn man als Veganer durchaus angetan von den leckeren, fleischähnlichen Lebensmitteln sein dürfte, so betrachtet man sie aber vor allem auch als Mittel für positive Veränderung der Ernährungsgewohnheiten unserer Gesellschaft. Die Ersatzprodukte nehmen die Hürde zum Veganismus. Vor allem den Menschen, die Veganismus für unmännlich halten, weil auf Fleisch verzichtet wird, dürfte der Wind aus den Segeln genommen werden.

Wenn Veganer hin und wieder Ersatzprodukte für Fleisch essen, dann ist das also alles andere als heuchlerisch. Es bestätigt lediglich, dass ihnen wichtig ist, kein Tier für persönliche Geschmackserlebnisse auszubeuten und zu töten. Und das die eigene Lebensweise keine Opfer fordert, ist etwas, wonach jeder Mensch streben sollte.

Aber sind vegane Ersatzprodukte auch gesund?

Das lässt sich nur mit einem „es kommt darauf an“ beantworten. Denn nur weil etwas vegan ist, ist es nicht automatisch auch gesund. Ein Blick auf die Nährwerttabelle ist also, wie bei allen Lebensmitteln, dringend zu empfehlen. Da sie oft auf der Basis von Erbsen oder Soja produziert werden, sind sie meist sehr nährstoffreich. Doch Fleisch zu essen, ist definitiv nicht gesund. Es ist zum Beispiel wissenschaftlich erwiesen, dass ein regelmäßiger Fleischverzehr die Gefahr für Herzerkrankungen verdreifacht.₁ Die WHO stuft geräuchertes Fleisch und Würstchen sogar als krebserregend ein.₂ Nicht zuletzt können auch die Antibiotika-Reste in Fleischprodukten, die eine folge der intensiven Massentierhaltung sind, zu Resistenzen gegenüber dem Medikament führen.₃

Tipp: Dass Veganer:innen Fleisch nur nachahmen, weil sie es lecker finden, ist eines von vielen Missverständnissen und Vorurteilen rund um vegane Ersatzprodukte. Welche noch dazugehören und wie sie sich widerlegen lassen, erfährst du im verlinkten Blogbeitrag.

Fleisch essen, ohne Tiere zu töten

Vegane Ersatzprodukte - Warum essen Veganer sie?
Fleischähnliche Burger-Patties auf der Basis von Soja

Eigentlich handelt es sich bei „Warum essen Veganer Ersatzprodukte, die aussehen wie Fleisch?“ ja nicht einmal um ein Argument, sondern um eine Frage. Dieser Satz bestätigt schlussendlich eher, dass sich Menschen noch nicht tief genug mit einer fleischfreien Lebensweise auseinandergesetzt haben. Und falls du dich angesprochen fühlst, solltest du das jetzt mit dem Artikel über das vegane Leben ändern. Schaue dir auch unbedingt diese veganen Dokumentationen an, um dein Wissen über und deine Motivation für den neuen Lebensstil ins unermessliche steigen zu lassen.

Beantworte dir abschließend noch diese eine Frage: wenn es dutzende Ersatzprodukte und pflanzliche Gerichte gibt, wenn Fleisch nachweislich unseren Planeten zerstört, deine Gesundheit gefährdet, Menschen hungern und Tiere leiden lässt: warum isst du dann eigentlich noch Fleisch?

Hast du Fragen rund um das Thema „vegane Ersatzprodukte“? Dann schreibe mir einfach einen Kommentar!

Bleib‘ nachhaltig,

Christoph von CareElite - Plastikfrei leben

PS.: Du bist noch nicht vollends von der pflanzlichen Ernährungsform überzeugt? Dann erfahre jetzt alle Gründe dafür, vegan zu leben.

Quellenangaben:
₁ National Institutes of Health: Eating red meat daily triples heart disease-related chemical (Stand: 08.01.2019), abrufbar unter https://t1p.de/avcc. [07.05.2020].

₂ V. Bouvard; D. Loomis; K. Guyton; u.a.: Carcinogenicity of consumption of red and processed meat (Stand: 26.10.2020), abrufbar unter https://t1p.de/8v9e. [20.07.2020].

₃ Westdeutscher Rundfunk Köln: Tierhaltung So viel Antibiotikum steckt in deinem Steak (Stand: 30.10.2018), abrufbar unter https://t1p.de/nj3p. [20.07.2020].

Kaffekasse Verbesserungsvorschläge

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Christoph Schulz

Christoph Schulz

Ich bin Christoph, Umweltwissenschaftler und Autor - und setze mich hier bei CareElite gegen den Plastikmüll in der Umwelt, den Klimawandel und alle anderen großen Umweltprobleme unserer Zeit ein. Gemeinsam mit weiteren, umweltbewussten Bloggern will ich dir Tipps & Tricks für ein natürlich-gesundes, nachhaltiges Leben sowie deine persönliche Weiterentwicklung an die Hand geben.

2 Gedanken zu „Warum essen Veganer Ersatzprodukte, die aussehen wie Fleisch?“

  1. was reden Sie da vom Fleisch das unseren Planeten zerstört?
    Seit bestehen der Menschheit gehören Tiere zur Nahrungskette.
    Sie wurden zwar nicht im Großen gezüchtet, aber damals gabs ja auch nicht so viele Menschen. Und Fleisch als Nahrungsmittel für den Menschen ist nichts anderes als die Nahrungsaufnahme unter Tieren nach dem Motto „Fressen und gefressen werden“. Es gibt in der Neuzeit immer mehr Menschen die meinen sie müssten die Menschheitskultur auf den Kopf stellen indem sie alles in Frage stellen. Wie lange dauert es noch bis Einer feststellt, daß ja Pflanzen auch Lebewesen sind, viele sprechen sogar mit Ihnen! Soll heißen eines Tages findet sich eine Lobby für das „Nichttöten“von Pflanzen! Was mich ärgert ist, daß derzeit Minderheiten in allen Richtungen tätig sind um das was schon Jahrhunderte richtig war, auf einmal in frage zu stellen. z.B. Gendern. Haben Die denn sonst nichts anderes zu tun als sich mit solchen Spitzfindigkeiten zu beschäftigen. Vielleicht aber sind das auch die letzten Taten der Meschheit bis KI die Welt übernommen hat, denn dann braucht man uns eh nicht mehr!
    Christian

    1. Hallo Christian! Niemand stellt „alles“ in Frage. Es gab eine Zeit, in der wir Menschen Tiere töten mussten, um zu überleben – aber das ist heute nicht mehr so. Heute kaufst das Fleisch von Tieren zerhackt und abgepackt in der Plastikschachtel. Dementsprechend darf man hinterfragen, ob das noch zeitgemäß ist. Schließlich hast sicher auch du einen moralischen Kompass der dir sagt, dass es nicht richtig ist, Tiere zu quälen und zu töten. Schon gar nicht, wenn es tierfreundliche, gesündere, umweltfreundlichere und ressourcenschonende Alternativen auf Pflanzenbasis gibt, die nicht weniger gut schmecken, als tierische Produkte wie Fleisch.

      Pflanzen sind zwar Lebewesen, aber haben kein zentrales Nervensystem. Sie erleben die Welt nicht so, wie du und ich – und Tiere wie Kühe, Schweine oder Hühner, die allesamt Gefühle wie Freude und Leid empfinden können. Und wenn jedes Jahr hinter verschlossenen Türen der Schlachthäuser (allein in Deutschland) 752 Millionen sogenannter „Nutztiere“ für die Lebensmittelproduktion geschlachtet werden, dann sind das auch keine „Spitzfindigkeiten“ mehr. Wenn du das Leid auch nur eines dieser Tiere vor Augen hättest, würden wir hier nicht diskutieren. Auch du würdest dich dann für das Tier einsetzen, da bin ich mir sicher.

      Ich freue mich auf deine Antwort.

      Beste Grüße
      Christoph

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