Du willst wissen, warum Wartung statt Verschleiß eine wichtige Grundregel ist, um Gegenstände möglichst lange verwenden zu können? Dann bist du hier genau richtig! Viele Dinge, die wir im Alltag nutzen, gehen früher als nötig kaputt. Dies geschieht zwar manchmal aufgrund der geplanten Obsoleszenz der Produzent:innen – in den meisten Fällen aber, weil sie nicht richtig gepflegt wurden.
Aus Bequemlichkeit oder fehlendem Wissen wird die regelmäßige Wartung oft vernachlässigt, dabei kann sie die Lebensdauer von Gegenständen erheblich verlängern. Stattdessen werden sie unbrauchbar und dann achtlos entsorgt. Dabei könnte man sich eigentlich viel Geld sparen und gleichzeitig die Umwelt schützen.
In diesem Artikel zeige ich dir jetzt, warum regelmäßige Pflege sich lohnt und bei welchen Alltagsgegenständen du besonders profitierst, wenn du ihren Verschleiß gezielt verhinderst. Auf geht’s!
Vorteile: Was hat man davon, wenn man Dinge des Alltags wartet und gut pflegt?
Wir alle kennen das vermutlich: Man ignoriert jahrelang die Geräusche des Kühlschranks oder die blinkende Kontrollleuchte im Auto – und steht dann „ganz plötzlich“ vor großen und teuren Problemen. 😉
Dabei lassen sie sich in den meisten Fällen durch einfache Wartung vermeiden. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Wartungen oft etwas lästig ist, weil sie Geld kosten und man ihren Nutzen nicht direkt sieht. Einen kleinen Motivationsschub dürften dir aber die folgenden Vorteile geben:
- Lebensdauer verlängern: Gut gepflegte Gegenstände halten oft Jahre länger und müssen seltener ersetzt werden. Das minimiert auch den persönlichen Aufwand von Reparaturen.
- Geld sparen: Verschleiß kostet nicht sofort aber mittel- bis langfristig viel Geld! Reparaturen und Neuanschaffungen sind meist teurer als eine rechtzeitige Wartung und Instandsetzung.
- Umwelt schützen: Weniger Verschleiß bedeutet weniger Müll – wodurch wiederum Ressourcen geschont werden.
- Sicherheit fördern: Wartung reduziert das Risiko für Defekte, die z. B. bei Elektronik oder Autos gesundheitsgefährdend oder sogar lebensgefährlich werden können.
- Funktionalität verbessern: Technische Geräte, Fahrräder oder Kleidungsstücke bleiben beispielsweise länger in einem guten Zustand und funktionieren zuverlässiger. Das macht das Leben leichter.
- Wert erhalten: Gepflegte Dinge übersteigen oder halten länger ihren ursprünglichen Wert und lassen sich besser weiterverkaufen oder auch verschenken.
10 Beispiele: Welche Alltagsgegenstände sollte man unbedingt regelmäßig warten?
Mit wenig Aufwand kannst du also sowohl deinen Geldbeutel, unsere Umwelt und im Idealfall auch noch deine Gesundheit schonen. Doch wie ist das in der Praxis? Welche Dinge brauchen wirklich regelmäßige Pflege?
Hier sind einige Beispiele, die verdeutlichen, dass Wartung statt Verschleiß eine wichtige Grundregel des Alltags ist.
1. Auto
Autos sind teuer – vor allem, wenn nicht hin und wieder Inspektionen erfolgen. Der regelmäßige Wechsel von Öl und Filtern, die Kontrolle des Reifendrucks und das Überprüfen von Bremsen und Bremsflüssigkeiten erhöhen nicht nur die Sicherheit, sondern senken auch den Spritverbrauch, sodass du nachhaltiger mit dem Auto unterwegs bist.
Besonders wichtig ist der Ölwechsel, da Abfallprodukte des Öls den Motor verschleißen lassen. Ein neuer Ölfilter sorgt außerdem für eine konstante Ölqualität. Um Kosten zu sparen, kannst du dir den Ölfilter preiswert online kaufen und ihn entweder selbst wechseln oder in der Werkstatt austauschen lassen.
2. Elektronikgeräte
Smartphones, Laptops und Tablets sind teuer, doch die meisten Menschen nutzen sie, ohne sich um ihren langfristigen Erhalt zu kümmern. Staub in Lüftern kann beispielsweise zu Überhitzung führen, falsches Laden die Akku-Leistung minimieren, und veraltete Software das Gerät langsamer machen.
Regelmäßige Reinigung, Akku-Pflege (nicht immer voll aufladen!) und rechtzeitige Updates halten deine Elektronik länger am Leben. Schon mit einem simplen Druckluftspray lassen sich Tastaturen und Lüfter von Staub befreien.
3. Fahrrad
Umweltfreundlich, erlebnisreich, leise, platzsparend und gesund: Es gibt so viele gute Gründe, öfter aufs Fahrrad zu steigen! Doch der Drahtesel bleibt nur intakt, wenn er hin und wieder gewartet wird.
Öle die Kette regelmäßig, überprüfe den Reifendruck und ziehe die Bremsen nach, um stets sicheres und angenehmes Fahren zu gewährleisten. Besonders nach der Winterpause oder langen Regenfahrten lohnt es sich, das Fahrrad gründlich zu checken.
Und falls du es nicht selbst machen möchtest: Fahrradwerkstätten helfen dir gerne und bieten oft sogar günstige Wartungspakete an.
4. Haushaltsgeräte
Kühlschrank, Kaffeemaschine, Waschmaschine, Backofen und Geschirrspüler sind täglich im Einsatz – und die meisten dieser Geräte leiden besonders unter Kalk, Fett oder Schmutzablagerungen.
Eine regelmäßige Entkalkung mit Essig oder speziellem Entkalker verhindert verstopfte Leitungen und verlängert die Lebensdauer der Geräte. Auch die Reinigung von Filtern und Dichtungen sorgt dafür, dass deine Haushaltsgeräte langsamer verschleißen, möglichst effizient arbeiten und hygienisch bleiben.
Tipp: Es lohnt sich auch, deinen Kühlschrank abzutauen! Mit dieser simplen Maßnahme kannst du deinen Stromverbrauch reduzieren und in deinem Haushalt durchschnittlich etwa 240 Euro pro Jahr sparen!
5. Kleidung
Fast Fashion führt dazu, dass Kleidung oft viel zu früh entsorgt wird. Doch wer auf die richtige Pflege achtet, kann seine Lieblingsstücke viel länger tragen. Waschen bei niedrigen Temperaturen, natürliche Waschmittel und das Luftrocknen verlängern beispielsweise die Haltbarkeit.
Außerdem lohnt sich das Nähen kleiner Risse oder das Entfernen von Pilling mit einem Fusselrasierer, damit deine Kleidungsstücke deutlich länger leben und dir möglichst ewig Freude bereiten.
6. Heizung & Klimaanlage
Teure Reparaturen aufgrund von Verschleiß kannst du vor allem bei der Haustechnik vermeiden. So verbraucht zum Beispiel eine schlecht oder nicht gewartete Heizung unnötig Energie – und eine verstopfte Klimaanlage bläst Staub und Schimmelsporen in die Luft.
Einmal im Jahr solltest du die alle Heizkörper entlüften, die Thermostate checken und bei der Klimaanlage den Filter wechseln. Greife am besten auf die jahrelange Erfahrung von Heizungsmonteur:innen zurück und schließe einen langfristigen Wartungsvertrag ab.
Tipp: Dies ist auch ein schönes Beispiel dafür, dass man durch Nachhaltigkeit Geld sparen kann. Welche umweltfreundlichen Maßnahmen dein Portemonnaie sonst noch schonen, erfährst du im verlinkten Beitrag.
7. Werkzeuge
Ob Spindel- oder Rasenmäher, Akkubohrer, Schaufel, Spaten, Heckenschere, Hammer oder Rasenkantenschneider – gut gepflegte Werkzeuge arbeiten präziser und halten länger. Metallteile solltest du regelmäßig ölen, um Rost zu verhindern – und Klingen von Scheren oder Äxten hin und wieder nachschärfen.
Es ist außerdem ratsam, dass du die Akkus von elektrischen Werkzeugen regelmäßig lädst, um eine leistungsmindernde Tiefentladung zu vermeiden.
8. Möbel & Holzböden
Holz lebt – und braucht Pflege. Unbehandelte Holzmöbel profitieren von gelegentlichem Einölen oder Wachsen, damit sie nicht austrocknen oder Risse bekommen.
Und Kratzer auf Böden lassen sich oft mit speziellen Reparaturstiften kaschieren. Und ganz grundsätzlich lohnt es sich natürlich, dass du Feuchtigkeit auf Holzmöbeln wie dem Ess- oder Couchtisch vermeidest, da sie zu Aufquellen und Verformungen führen kann.
DIY-Tipp: Hast du Lust, dir einen eigenen Esstisch zu bauen? Ich habe das Projekt gewagt und nun leistet er mir seit vielen Jahren treue Dienste. Im verlinkten Beitrag erfährst du alles Wissenswerte darüber. 🙂
9. Fenster & Türen
„Wartung statt Verschleiß“ ist auch das Stichwort bei Gebäudeöffnungen. Undichte Fenster und klemmende Türen sind nämlich nicht nur ärgerlich, sondern mindern auch die Energieeffizienz und erhöhen Heizkosten.
Einmal im Jahr solltest du deshalb die Dichtungen prüfen, gegebenenfalls Silikonspray auftragen und Scharniere ölen. Kleine Risse in Fensterrahmen kannst du mit Dichtmasse ausbessern, bevor sie sich irgendwann zu kostspieligen echten Problemen entwickeln.
Auch hier gibt es alternativ natürlich wieder professionelle Handerwerker:innen aus deiner Region, die dir bei der Instandhaltung von Fenstern und Türen helfen können.
10. Schuhe
Gute Schuhe halten durchaus jahrelang – wenn man sie richtig pflegt. Die gesellschaftliche Realität ist jedoch eine andere. Vor allem Sneaker verursachen ein massives Müllproblem, weil ihre Lebensdauer (oft aufgrund fehlender Wertschätzung der Verbraucher:innen) gering und die Emission von Mikroplastik hoch ist.
Regelmäßiges Fetten oder Imprägnieren bei Stoffschuhen schützt vor Feuchtigkeit und Rissen. Abgenutzte Sohlen lassen sich oft günstig beim Schuster erneuern. Auch das Wechseln der Einlegesohlen kann die Lebensdauer und den Tragekomfort verbessern.
Und ganz grundsätzlich lohnt es sich, die Schuhe direkt zu reinigen, wenn sie einmal schmutzig geworden sind. Denn je länger sie gut aussehen, desto länger trägt man sie auch. 🙂
Verschleiß vermeiden: Wartung als nachhaltige Gewohnheit in den Alltag integrieren
Nun weißt du, warum du Alltagsgegenstände, die du regelmäßig nutzt, auch regelmäßig warten solltest – und bei welchen Dingen sich die Wartung besonders auszahlt.
Nutze das Wissen in Zukunft, um die Lebensdauer deines Autos, deiner technischen Geräte, deiner Mode und deines Fahrrads deutlich zu verlängern und um die natürlichen Ressourcen unseres Planeten zu schonen. Jede kleine Wartungsmaßnahme macht einen Unterschied – und mit nur wenig Aufwand kannst du wirklich viel bewirken.
„Es ist billiger den Planeten jetzt zu schützen, als ihn später zu reparieren.“
José Manuel Barroso (mehr unter Umweltschutz Zitate)
Hast du Fragen oder noch weitere Wartungs-Tipps parat, die du mit mir und den Leser:innen teilen möchtest? Dann schreib mir gerne einen Kommentar!
Bleib nachhaltig,
PS: Im verlinkten Artikel findest du meine besten Zero Waste Tipps für den Alltag. Nutze sie unbedingt, um noch weniger Müll zu machen und um noch mehr Geld zu sparen. 🙂
