Wie kann man Verstopfungen natürlich lösen und den Darm wieder auf Trab bringen? Wenn du eine im wahrsten Sinne des Wortes bahnbrechende Antwort auf diese Frage suchst, bist du hier genau richtig!
Verdauungsstörungen gehören zu den häufigsten Beschwerden des Alltags und können für Betroffene echt unangenehm und schmerzhaft sein. Um sie möglichst schnell zu beheben, muss man allerdings nicht gleich zum chemischen Abführmittel greifen. Glücklicherweise gibt es auch zahlreiche Hausmittel von Mutter Natur, die unsere Verdauung ganz natürlich wieder anregen und Verstopfungen wie von Zauberhand verschwinden lassen.
In diesem Artikel stelle ich dir deshalb jetzt die besten Tipps und Hausmittel vor, mit denen du deinen Darm auf sanfte Weise unterstützen und Verdauungsprobleme selbst wieder in den Griff bekommen kannst. Auf geht's!
Hinweis: Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung, sondern stellt lediglich allgemeine Informationen zur natürlichen Behandlung von Verdauungsstörungen bereit. Bitte suche deinen Arzt oder deine Ärztin auf, wenn du dich unwohl fühlst, um gesundheitlichen Problemen mit medizinischer Betreuung vorzubeugen.
Definition: Was sind überhaupt Verstopfungen?
Damit wir alle mit dem gleichen Wissen in den Artikel starten, möchte ich dir hier kurz noch eine hilfreiche Definition an die Hand geben. Was sind also Verstopfungen, einfach erklärt?
Unter Verstopfungen (auch Obstipation genannt) leidet ein Mensch, wenn sein Stuhlgang ungewöhnlich hart ist, seltener als üblich erfolgt oder wenn dabei Schmerzen oder andere Schwierigkeiten auftreten. Zu den typischen Symptomen zählen unter anderem auch der Blähbauch und das beklemmende Gefühl einer unvollständigen Darmentleerung.
Ursachen solcher Verdauungsprobleme und eines trägen Darms sind in den allermeisten Fällen eine ballaststoffarme Ernährung mit hohem Fleischanteil, mangelnde körperliche Aktivität und Flüssigkeitsaufnahme, größere Veränderungen des Lebensstils oder auch die Einnahme bestimmter Medikamente. Auch psychologische Faktoren, wie chronischer Stress, spielen oft eine Rolle.
Um den Ursachen auf den Grund zu gehen, kannst du auch online einen Symptomcheck durchführen. So hilfst du dir selbst dabei, deine Beschwerden noch besser einschätzen zu können.
10 Tipps: Wie kann man auf natürlichem Wege Verstopfungen lösen?
Eine Verstopfung kann wirklich akut, extrem unangenehm und schmerzhaft sein. Oft verschwindet sie zwar nach kurzer Zeit wieder – doch sie kann sich genauso gut auch zu einem chronischen Problem entwickeln. Auf Dauer richten Abführmittel dann sogar mehr Schaden an, als dass sie weiterhelfen.
Welche natürlichen Maßnahmen und Hausmittel dir möglichst schnell Linderung verschaffen und deine Verdauung wieder richtig in Schwung bringen, möchte ich dir jetzt zeigen.
1. Trinke ausreichend Wasser
Wenn du nicht ausreichend Flüssigkeit zu dir nimmst, kann deine Verdauung gar nicht wunschgemäß funktionieren. Täglich 2-3 Liter Wasser zu trinken, trägt unter anderem dazu bei, dass dein Darminhalt möglichst weich bleibt und im Körper schlussendlich leichter abtransportiert werden kann.
Zu den allgemein empfehlenswerten und bewährten Hausmitteln gegen Verstopfung zählt vor allem ein morgendliches Glas lauwarmes Wasser mit etwas Zitronensaft, dass die Verdauung optimiert und zusätzlich auch die Produktion der Magensäure anregt.
2. Entspanne dich und reduziere Stressfaktoren
Tatsächlich kann auch anhaltender Stress nicht nur zu Kopfschmerzen oder Haarausfall, sondern auch zu Verstopfungen führen. Sorge also u.a. dafür, dass du dein Stresslevel im privaten und beruflichen Alltag reduzierst, dir eine ausgeglichene Work-Life-Balance bewahrst und stets genügend hochwertigen Schlaf bekommst.
Gutes Stressmanagement funktioniert zum Beispiel mit bewussten Achtsamkeitsübungen, mit progressiver Muskelentspannung sowie mit regelmäßigen Meditations- und Yoga-Einheiten. Diese Maßnahmen lassen dich richtig abschalten und wesentlich entspannter werden.
3. Ernähre dich möglichst ballaststoffreich
Tierische Lebensmittel, wie Fleisch, Milch oder Eier enthalten überhaupt keine Ballaststoffe. Nur logisch also, dass du dich für eine bessere Verdauung auf pflanzliche Lebensmittel stürzen solltest. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, dass wir täglich mindestens drei Hände voll Gemüse und zwei Hände voll Obst zu uns nehmen sollten, um unseren Ballaststoffbedarf zu decken.
Damit die Ballaststoffe den positiven Bakterien in deinem Darm dienen und deine Darmaktivität anregen können, solltest du vor allem die folgenden, abführenden Lebensmittel konsumieren:
- Äpfel und Apfelsaft
- Artischocken und Karotten
- Erbsen, Bohnen und Linsen
- Vollkornprodukte (z.B. Brot, Nudeln, Haferflocken, Quinoa oder Hirse)
- Getrocknete Feigen, Pflaumen und Datteln
- Leinsamen, Chiasamen und Flohsamen (einfach 1-2 EL am Morgen ins Müsli mischen)
- Sauerkraut
- …
Auf Fleisch, Weißmehlprodukte, Süßigkeiten, Frittiertes und verarbeitete Fertigprodukte musst du möglichst verzichten. Sie hemmen nämlich den Verdauungsprozess und sind vermutlich anteilig dafür verantwortlich, dass du überhaupt Verstopfungen hast.
4. Rege mit Kräutertees deine Verdauung an
Wir haben ja bereits festgestellt, dass die Aufnahme von viel Flüssigkeit der Verstopfung entgegenwirkt. Du musst aber natürlich nicht ausschließlich Wasser trinken. Auch die ein oder andere Tasse mit warmem Fenchel-, Pfefferminz-, Melissen-, Sennesblätter- oder Kamillentee kann dir bei deinen Verdauungsproblemen helfen.
5. Bringe deinen Körper in Bewegung
Unser Körper ist für Bewegung gemacht. Und wenn du dich an deinem Arbeitsplatz erfahrungsgemäß schon wenig bewusst, solltest du die körperliche Betätigung unbedingt in deiner Freizeit nachholen.
Um Verstopfungen zu lösen, aber natürlich auch, um dauerhaft gesund zu bleiben. Die körperliche Aktivität bringt schlussendlich dein gesamtes Herz-Kreislauf-System in Schwung, regt die Durchblutung an hält deine Verdauung auf Trab.
Neben Krafttraining, Joggen, Schwimmen oder einigen Teamsportarten, helfen dir aber auch schon regelmäßige Spaziergänge oder Fahrradfahrten weiter. Übrigens auch deshalb, weil sie wunderbar als Stressausgleich dienen.
Außerdem können schon scheinbare Kleinigkeiten, wie die Treppe anstelle des Aufzugs zu nehmen oder eine Bushaltestelle früher auszusteigen, einen spürbaren, lösenden Effekt haben.
6. Überprüfe deine Medikamente
Manche Medikamente können als ungewünschte Nebenwirkung Verstopfungen verursachen. Dazu zählen unter anderem einige starke Schmerzmittel, Schlaf- und Beruhigungsmittel, Antidepressiva oder auch Mittel gegen Bluthochdruck und Epilepsie.
Daher ist es bei anhaltenden Verdauungsproblemen wichtig, deine Medikation mit deinem Arzt oder deiner Ärztin zu hinterfragen und gegebenenfalls anzupassen. Gemeinsam könnt ihr dann im Falle der Fälle Alternativen oder ergänzende Behandlungen festlegen, um deine Verdauungsbeschwerden zu lindern.
7. Nimm dir Zeit für deine Toilettengänge
Um Verstopfungen vorzubeugen oder sie endlich zu lösen, ist es wichtig, den natürlichen Drang zur Darmentleerung möglichst nicht zu unterdrücken. Unter Zeitdruck oder weil man einfach lieber zu Hause aufs stille Örtchen geht, macht man das schon manchmal. Nimm dir stattdessen lieber bewusst Zeit für deine Toilettengänge und vermeide es am besten, in Eile zu sein.
Auch eine ruhige und entspannte Umgebung in deinem Bad hilft dabei, den Darm natürlich zu entleeren und die Verdauungsprobleme zu verabschieden.
Tipp: Wie du dein Badezimmer nachhaltig gestaltest, erläutere ich dir übrigens in einem weiteren Blogartikel. Wenn du magst, schau auch dort gerne mal rein.
8. Pflege einen ausgeglichenen Tages- und Ernährungsrhythmus
Routinen schenken deinem Tag Struktur und können auch deine Verdauungsprobleme lindern. Halte deshalb möglichst feste Essenszeiten ein und unterstützte deinen Körper auf diese Weise dabei, einen gleichmäßigen Verdauungsrhythmus zu entwickeln.
Die Konsistenz in deinen täglichen Abläufen, kombiniert mit einer ausgewogenen, ballaststoffreichen Ernährung, kann schlussendlich ganz entscheidend zur Vorbeugung und Lösung einer Verstopfung beitragen.
Tipp: Versuche generell bewusst und achtsam zu leben und auf die Signale deines Körpers zu hören. Achtsamkeit wird dich außerdem auch noch wesentlich ruhiger und gelassener machen. Ein schöner Nebeneffekt, oder?
9. Probier's mit Darmgymnastik
Nicht nur das Radfahren und Spaziergänge, sondern auch spezielle, kurze Übungen, bringen dich verstopfungstechnisch nach vorn – und nehmen nicht einmal viel Zeit in Anspruch.
Hier sind einige Darmgymnastik-Übungen, mit denen du Darmbewegungen gezielt anregen kannst:
- Kniekugel: Auf dem Rücken liegend die Knie umfassen und an die Brust ziehen. Danach die Beine ausstrecken und die Übung einige Male wiederholen.
- Scherenschlag: Bei dieser Übung gegen Verstopfung streckst du deine Beine auf dem Rücken liegenden parallel nach oben. Dann grätscht du sie scherenartig auseinander und wiederholst es ein paar Mal.
- Storchenposition: Stehend winkelst du ein Bein an, ziehst deinen Oberschenkel hoch zu Bauch und Brust und hältst die Position für einige Sekunden. Anschließend wechseln und einige Male wiederholen.
- Oberkörperlift: Lege dich auf den Bauch, strecke deine Arme nach vorn und platziere die Handfläche flach auf dem Boden. Dann hebst du sie vom Boden nach oben und lässt die Spannung auf den Bauch wirken. Das wiederholst du wieder einige Male.
Fallen dir weitere gute Darmgymnastik-Übungen ein? Dann schreibe mir deine Ideen und Vorschläge einfach in die Kommentare.
10. Gönne dir eine Bauchmassage
Massiere einfach mal kreisend mit der flachen Hand im Uhrzeigersinn deinen Bauch, während du immer wieder tief ein- und ausatmest. Die Anspannung im Unterbauch und der Druck auf den Darm unterstützen erfahrungsgemäß dabei, die natürliche Darmbewegung zu stimulieren – mit meist wirklich erleichternden Folgen.
Verstopfungen natürlich lösen ohne Abführmittel
Verstopfungen sind wirklich ernst zu nehmen, aber glücklicherweise im Regelfall auch auf natürlichem Wege schnell zu beheben. Mit den oben genannten Maßnahmen hast du jetzt zumindest einige Hausmittel und Tricks auf Lager, die du direkt ausprobieren kannst, um deine Darmtätigkeit wieder anzuregen.
Wenn dir das nicht direkt gelingt und du Schmerzen hast, solltest du aber zur Sicherheit immer deinen Hausarzt oder deine Hausärztin aufsuchen und dich behandeln lassen. Das Gleiche gilt selbstverständlich auch bei einem Verdacht auf einen Darmverschluss.
„Tu deinem Leib etwas Gutes, damit deine Seele Lust hat, darin zu wohnen.“
Teresa von Ávila (mehr unter Gesundheit Zitate)
Hast du Fragen, Anregungen oder weitere Tipps, um Verstopfungen natürlich zu lösen? Dann freue ich mich auf deinen Kommentar unter diesem Artikel.
Bleib‘ gesund,
PS: Nicht nur der Darm, sondern auch die Augen brauchen unsere Aufmerksamkeit, um langfristig zu funktionieren. Wie du deine Augengesundheit fördern und möglichst dein ganzes Leben lang gut sehen kannst, erfährst du jetzt als Nächstes im verlinkten Blogbeitrag.