Du suchst einen leckeren, veganen Milchersatz? Dann bist du hier definitiv an der richtigen Adresse! Immer mehr Menschen steigen auf pflanzliche Milchalternativen um. Dafür gibt es vor allem ethische, aber auch ökologische und gesundheitliche Gründe.
Kühe werden beispielsweise enthornt, künstlich geschwängert und unmittelbar nach der Geburt von ihrem Nachwuchs getrennt. Die Massentierhaltung zur Erzeugung von Milch ist zudem extrem ressourcenintensiv und beschleunigt den Klimawandel. Nicht zuletzt stellen unter anderem Antibiotika- und Eiterrückstände in fettreicher, tierischer Milch ein Gesundheitsrisiko für uns selbst dar. Was auch immer deine Motive sind: es gibt glücklicherweise großartige Möglichkeiten, um Kuhmilch vegan zu ersetzen.
In diesem Artikel stelle ich dir deshalb jetzt leckere Alternativen für Kuhmilch vor! Ob für Kinder, fürs Backen, fürs Müsli, als Barista-Version für den Kaffee, fürs Kochen oder ganz einfach für einen vergleichbaren Geschmack. Auf geht's!
Vorteile: Warum sollte man pflanzliche Milch-Alternativen bevorzugen?
Veganer Milchersatz ist zum Beispiel ideal für diejenigen, die laktoseintolerant sind. Doch es gibt noch so viele weitere Gründe dafür, ihn der klassischen Kuhmilch vorzuziehen. Bevor wir gleich zu genauen Sorten übergehen, möchte ich dir daher hier noch ein paar genauere Worte zu den wichtigsten Motiven mit auf den Weg geben:
- Tiere schützen: Die Milchindustrie ist ziemlich brutal. Für jedes tierische Lebensmittel – auch für Milch und Milchprodukte – müssen Tiere leiden und sterben. Auf pflanzliche Milchalternativen umzusteigen, heißt daher auch, aktiv gegen die Ausbeutung von Tieren einzustehen und das Tierwohl wirklich zu fördern.
- Umwelt schonen: Indem du vegane Milch trinkst, verbesserst du deinen ökologischen Fußabdruck, da für ihre Erzeugung viel weniger Wasser und Land benötigt wird – und auch deutlich weniger CO2-Emissionen entstehen. So schonst du auch natürliche Ressourcen im Alltag und wirkst Umweltproblemen wie dem Klimawandel und dem Artensterben entschlossen entgegen.
- Gesund bleiben: Viele pflanzliche Milchalternativen sind reich an ungesättigten Fettsäuren, Folsäure und vielen anderen, gesundheitsfördernden Nährstoffen. Zudem sind sie von Natur aus laktosefrei, enthalten weniger Kilokalorien und haben dafür meist sogar noch mehr Eiweiß. Außerdem handelst du noch mehr im Einklang mit deinen eigenen Werten, wenn du keine Tierausbeutung für deine Frühstücksmilch in Kauf nimmst.
- Vielfalt entdecken: In der Welt der Pflanzenmilch gibt es wirklich eine breite Palette an Geschmacksrichtungen und Nährstoffprofilen. Du wirst garantiert die Milchalternative finden, die am besten zu deinen Bedürfnissen passt.
Tipp: Wenn du noch einmal genauer wissen willst, warum Veganer:innen keine Kuhmilch trinken, klick dich einfach zum verlinkten Artikel durch.
10 Pflanzenmilch-Sorten: Welche vegane Milch eignet sich am besten, um Kuhmilch zu ersetzen?
Motiviert genug? Dann können wir uns jetzt mit den pflanzlichen Alternativen für tierische Milch beschäftigen, die du in fast allen Super- und Biomärkten findest.
Hier stelle ich dir jetzt die besten und tierfreundlichsten Milchsorten vor, die sich wunderbar als veganer Milchersatz eignen. Außerdem erfährst du, wie nachhaltig und umweltfreundlich die jeweilige Milch ist.
Hinweis: Ich gebe dir jeweils auch noch eine Produktempfehlung, die du im Sortiment von meinem Partner Velivery* (oder alternativen Partnern) findest. Dort kannst du dich dann einfach mal „durchtesten“.
1. Hafermilch
Wenn der vegane Milchersatz zur Sprache kommt, ist die Hafermilch nicht weit! Der Haferdrink zählt zu den ökologischsten Milchalternativen. Die Herstellung (meist in Deutschland) verbraucht nur geringe Mengen Wasser und auch der Treibhausgasausstoß hält sich in Grenzen. Zudem ist der Flächenverbrauch im Vergleich zur Produktion von Kuhmilch sehr niedrig.1
Glücklicherweise schmeckt Hafermilch nicht nur lecker, sondern lässt sich auch noch sehr gut aufschäumen, weshalb sie gerne als Pflanzenmilch für den Kaffee eingesetzt wird. Auch zum Backen oder für leckere Soßen eignet sich die leicht süßliche Milch super!
Meine Empfehlungen:
- Hafermilch* (von Oatly)
- Barista Hafermilch* (ideal zum Aufschäumen, von Oatly)
- Hafer Cuisine* (vegane Kochsahne von Oatly)
2. Sojamilch
Sojamilch genießt den niedrigsten Wasserverbrauch unter den Milchsorten. Dafür schneidet sie in puncto Gewässerbelastung nicht so gut ab, wie beispielsweise die Hafermilch. Dennoch ist sie eine großartige, ökologische Kuhmilch Alternative.
Wer fürchtet, bei veganer Ernährung einem Proteinmangel zu erliegen, wird vor allem durch die Sojamilch eines Besseren belehrt. Sie zählt nämlich zu den eiweißreichsten Pflanzendrinks. Außerdem lässt auch sie sich relativ einfach aufschlagen. Der neutrale Geschmack macht die Sojamilch zusätzlich vielseitig einsetzbar.
Meine Empfehlungen:
- Bio-Sojadrink* (von Provamel)
- Soja-Kochcreme* (von Alpro)
Tipp: Ein häufiges Argument ist „Für Soja wird Regenwald abgeholzt – und das konsumieren ja nur die Veganer“. Im verlinkten Artikel erfährst du, warum du nicht auf Sojaerzeugnisse, sondern auf tierische Produkte verzichten solltest, wenn du den Regenwald retten willst.
3. Reismilch
Für den Anbau von Reis ist ein hoher Wasserverbrauch notwendig. Zudem sind die Treibhausgasemissionen aus dem Nassreisanbau enorm, auch wenn sie bei weitem nicht die Negativwerte der Kuhmilch erreichen.
Die eher wässrige Konsistenz und der ziemlich süße Geschmack machen den Reisdrink aber dennoch zu einem leckeren, veganen Milchersatz. Allerdings lässt sich die Reismilch nicht so gut aufschäumen, wie beispielsweise die Hafer- oder Sojamilch.
Meine Empfehlungen:
- Reisdrink* (von Provamel)
- Reis Cuisine* (Kochsahne von Provamel)
4. Erbsenmilch
Eine weitere besonders proteinhaltige Milchalternative sind Erbsendrinks! In aller Regel werden sie aus gelben Erbsen hergestellt. Die meist kurzen Transportwege verbessern die Ökobilanz dieser pflanzliche Milch ungemein.
Die weiße Erbsenmilch schmeckt leicht cremig und ist eine großartige Ergänzung für alle, die viel Sport treiben, vegan Muskeln aufbauen oder sich einfach gerne proteinreich ernähren möchten.
Meine Empfehlung:
- Erbsenprotein Drink* (von Vly)
Gut zu wissen: Ein oft gehörtes Argument gegen die vegane Lebensweise ist „Für Milch sterben ja keine Tiere„. Im verlinkten Beitrag erfährst du, warum das leider ein folgenschwerer Irrtum ist.
5. Mandelmilch
Mandeln schneiden aufgrund des hohen Wasserverbrauchs in der Herstellung aus ökologischer Sicht leider nicht ganz so gut ab. Dennoch ist die Mandelmilch in puncto Landnutzung und Treibhausgasausstoß etwa gleichauf mit pflanzlichen Konkurrenten, wie beispielsweise der Soja- oder Hafermilch. Als veganer Milchersatz ist sie aber allemal die deutlich ökologischere Alternative für die tierische Milch.
Mandelmilch schmeckt leicht süßlich und wird besonders von Menschen bevorzugt, die sich glutenfrei ernähren. Ich persönlich finde sie im Vergleich zu den anderen pflanzlichen Milchsorten sogar am leckersten! Doch aus ökologischen Gründen bevorzuge ich lieber Hafermilch, die ebenfalls klasse schmeckt und so vielseitig einsetzbar ist.
Meine Empfehlungen:
- Mandelmilch* (von Alpro)
- Barista Mandelmilch* (zum Aufschäumen, von Alpro)
- Mandel Cuisine* (vegane Kochcreme von Ecomil)
Tipp: Eine weitere, eher unbekannte Alternative sind übrigens auch noch Drinks aus Macadamianüssen. Im verlinkten Artikel erfährst du sogar, wie du Macadamiamilch selber machen kannst!
6. Dinkelmilch
Auch Dinkeldrinks zählen zu den pflanzlichen Milchsorten, die aus heimischen Rohstoffen erzeugt werden können und daher eine gute Ökobilanz vorweisen. Im Vergleich zu den bisher genannten Milchalternativen ist sie allerdings meiner Erfahrung nach noch nicht in jedem Supermarktregal zu finden.
Die etwas mehlig schmeckende Dinkelmilch lässt sich ziemlich gut aufschäumen, ist aber aufgrund des Glutenanteils für Allergiker:innen eher ungeeignet. Zudem ist sie nicht so nährstoffreich, wie beispielsweise Sojamilch. Dennoch ist die Dinkelmilch grundsätzlich eine umweltverträglichere und für viele auch schmackhaftere Alternative zur Kuhmilch.
Meine Empfehlung:
- Dinkel Drink* (von Allos)
7. Hanfmilch
Aus den Samen der Hanfpflanze lässt sich ebenfalls eine nachhaltige Milch herstellen, da der Hanfanbau grundsätzlich sehr ressourcenschonend erfolgt.
Die Hanfmilch ist reich an Proteinen, gesunden Fetten und wertvollen Omega-3-Fettsäuren. Wie auch bei der Dinkelmilch, muss man im Supermarkt allerdings etwas genauer hinschauen, um sie zu finden. Im Bioladen wirst du diesen veganen Milchersatz aber garantiert finden.
Meine Empfehlung:
- Hanfdrink* (von Ecomil)
Gut zu wissen: Eine Art „Milchrausch“ ist allerdings nicht zu erwarten, da lediglich die Samen und nicht die Blätter der Hanfpflanze für die Herstellung der Milch genutzt werden. 😉
8. Lupinenmilch
Ein veganer Milchersatz aus Süßlupinen? Warum nicht! Sie sehen nicht nur schön auf den Feldern aus, aus der Pflanze lässt sich auch eine sehr ökologische Milch zaubern. Der ressourcenarme Anbau in Deutschland bzw. Europa macht die nährstoffreichen Drinks zu einer nachhaltigen und klimafreundlichen Alternative für tierische Milch.
Lupinenmilch ist reich an essentiellen Mineralstoffen und Proteinen. Zudem ist sie für Allergiker:innen geeignet, da sie kein Gluten enthält! Die Auswahl ist im Vergleich zu bekannteren, veganen Milchsorten allerdings noch nicht so riesig, als dass du sie in jedem Supermarkt findest.
Meine Empfehlung:
- Lupinen Drink* (von LUVE)
9. Haselnussmilch
Wenn die Haselnüsse deiner bevorzugten Milch in Deutschland angebaut wurden, gehören Haselnussdrinks ebenfalls auf die Liste der nachhaltigen Milchalternativen. Die Studienlage zu Wasserverbrauch und Landnutzung ist aktuell aber leider noch relativ rar gesät. Dennoch kann die Haselnussmilch nur ökologischer sein, als Kuhmilch, weil sie den „Umweg Tier“ vermeidet.
Die Milch aus Haselnüssen schmeckt nicht nur schön nussig, sie enthält auch noch wertvolle Nährstoffe, wie beispielsweise E- und B-Vitamine, sowie Kalzium, Eisen und Zink. Außerdem kommt sie meist ohne zugesetzten Zucker aus.
Meine Empfehlung:
- Haselnuss Drink* (von Alpro)
10. Kokosnussmilch
Kokosmilch zählt leider nicht zu den ökologischsten, veganen Milchsorten. Das liegt vor allem an den weiten Transportwegen und dem bevorzugten Anbau auf monokulturellen Plantagen, die das Artensterben beschleunigen.
Die ebenfalls leicht nussig schmeckende Kokosmilch ist aber reich an Vitaminen und Mineralstoffen, wie Kalzium oder Magnesium. Leider enthält sie auch viele gesättigte Fettsäuren. Dennoch ist sie eine gesündere, umwelt- und tierfreundlichere Alternative als die Kuhmilch – und das soll nach all‘ der Kritik in diesem Absatz etwas heißen!
Meine Empfehlungen:
- Kokosmilch* (von Alpro)
- Barista Kokosnussmilch* (ideal zum Aufschäumen, von Alpro)
- Kokosmilch Cuisine* (Kochsahne von Ecomil)
Tipp: Wenn du wissen willst, was du noch gegen das Artensterben tun kannst, dann ließ dir unbedingt den verlinkten Blogartikel durch.
Veganer Milchersatz: Suchen, probieren und Kuhmilch dauerhaft ersetzen
Nicht jede pflanzliche Milchalternative schmeckt jedem und ist als leckerer, veganer Milchersatz geeignet – schon klar! 🙂 Aber aus eigener Erfahrung kann ich sicher behaupten, dass du zumindest 2-3 von ihnen genießen wirst.
Und ja, ökologisch sind die pflanzlichen Milchalternativen sicher auch nicht alle – doch sie sind allesamt ökologischER als die ressourcenverschwenderische Kuhmilch. Suche dir einfach die ökologischste vegane Milch heraus, wenn dein Hauptmotiv auf dem Umweltschutz liegt.
In der Regel fährst du aber mit allen genannten genannten Milchalternativen gesünder, umweltfreundlicher und nicht zuletzt tierfreundlicher, als mit der Muttermilch von Kühen. Es finden sich sicherlich immer Kritikpunkte – doch für Letztere spricht heutzutage wirklich nichts mehr. Lasst uns also gemeinsam aufhören, an den Zitzen von Mutterkühen zu saugen.
„Die Vernunft beginnt bereits in der Küche.“
Friedrich Nietzsche (mehr unter Veganismus Zitate)
Ich hoffe, dass ich dir hier den ein oder anderen veganen Milchersatz schmackhaft machen konnte. Hast du Fragen oder fallen dir weitere pflanzliche Milchsorten ein, die noch in der Auflistung fehlen? Dann schreibe mir gern einen Kommentar!
Bleib‘ tierfreundlich, gesund und nachhaltig,
PS: Du willst noch mehr dabei helfen, die Massentierhaltung zu stoppen? Dann bekommst du die wirkungsvollsten Tipps dazu jetzt im verlinkten Beitrag!
Quellenangaben:
- Mathias Tertilt: Sind Milchalternativen gesünder und umweltfreundlicher? (Stand: 10.11.2021), abrufbar unter https://www.quarks.de/gesundheit/ernaehrung/sind-milchalternativen-gesuender-und-umweltfreundlicher. [09.02.2024]. ↩︎