Führt vegane Ernährung zu einem besseren Lebensgefühl und Wohlbefinden? Viele Menschen streben nach mehr Energie, um Projekte voranzutreiben, auf der Arbeit leistungsfähiger zu sein und um sich natürlich fit und gut zu fühlen. Die Ernährung spielt dabei natürlich eine entscheidende Rolle. Doch kann eine rein pflanzliche Ernährungsweise dabei helfen, Lebensgefühl sowie mentale und körperliche Gesundheit zu verbessern?
Ich persönlich fühle mich definitiv besser – entscheidend ist aber vor allem, dass man eine vollwertige, pflanzlichen Lebensweise beherzigt. Der Umstieg hat bei mir zu einem größeren Wohlgefühl, mehr Frische und Energie geführt. Doch nicht nur das: es war vor allem ein großartiges, positives Gefühl, die eigenen Werte zu leben und für Tiere und die Umwelt einzutreten.
In diesem Artikel möchte ich dir die Faktoren vorstellen, die bei einer pflanzlichen Ernährungsweise Einfluss auf das Wohlbefinden nehmen können. Vorab findest du hier schon einmal eine kurze Übersicht über den Beitrag:
Mehr Energie durch einfachere Verdauung pflanzlicher lebensmittel
Der Darm als Basis für Gesundheit oder Krankheit hat einen großen Einfluss auf das Lebensgefühl. Zum Glück sind vegane Lebensmittel vergleichsweise leichter und schneller zu verdauen als tierische Produkte. Die Verdauung benötigt sehr viel Energie, weshalb es so wichtig ist, sich Gedanken darüber zu machen, was man isst. Wer besonders frische und leicht verdauliche Lebensmittel konsumiert, spart beim Verdauen Energie. Dadurch fühlt man sich nach dem Essen weniger träge und leidet nicht unter postprandialer Müdigkeit, dem sogenannten Fresskoma.
„Im Darm liegt der Ursprung von Gesundheit oder Krankheit.“
Chinesisches Sprichwort
Durch die freigesetzte Energie habe ich mich definitiv schnell fitter und aktiver gefühlt – also kurzum, ein besseres Lebensgefühl durch die vegane, leicht verdauliche Kost verspürt.
Tipp: Eine weitere Möglichkeit deine Verdauung zu optimieren, ist übrigens intermittierendes Fasten. Durch die verlängerte Fastenphase entlastest du deinen Magen-Darm-Trakt und gönnst ihm eine wertvolle Regenerations-Pause.
Vegane Ernährung erhöht die Ballaststoffzufuhr
Wenn wir gerade schon beim Thema Verdauung sind, sollten wir uns auch die Ballaststoffzufuhr anschauen. Ein besseres Lebensgefühl durch vegane Ernährung kriegst du nämlich auch automatisch durch den höheren Konsum von Ballaststoffen. Denn diese sorgen im Regelfall für eine kürzere Transitzeit der Lebensmittel im Darm, erhöhen deine Darmgesundheit und reduzieren das Risiko an Darmkrebs zu erkranken.
Ballaststoffe kommen ausschließlich in pflanzlichen Lebensmitteln vor – zum Beispiel in Linsen, Bohnen, Kichererbsen und anderen Hülsenfrüchten. Folglich erhalten Veganer wesentlich mehr Ballaststoffe als Mischköstler und Vegetarier, was auch in einer Studie von Waldmann et al. bestätigt wurde. Ausführlichere Informationen dazu, findest du noch im Beitrag zu Kohlenhydraten.
Mehr Vitamine durch vegane Ernährung
Durch eine pflanzliche Ernährungsweise nimmst du allerdings nicht nur mehr Ballaststoffe, sondern im Durchschnitt auch mehr Vitamine auf, da du viel frisches Obst und Gemüse isst. Durch die darin enthaltenen Vitamine fühlst du dich frischer, aktiver und hast ein besseres Lebensgefühl. Wichtig ist dabei natürlich, dass du vollwertige und möglichst unverarbeitete Lebensmittel zu konsumierst. Denn mit gezuckerten Obstkonserven wirst du deine Gesundheit vermutlich nicht verbessern können. Deshalb bevorzuge ich auch eine Ernährungsweise ohne Ersatzprodukte.
Mehr Freude durch eine bewusstere Ernährung
Die vegane Ernährung hat bei mir zu einem guten Gefühl geführt, weil ich endlich nach meinen persönlichen Wertvorstellungen lebe. Damit meine ich, dass ich schon immer ein schlechtes Gefühl dadurch hatte, dass Tiere für mein Essen sterben mussten. Allerdings habe ich mir das damals nicht vollends bewusst gemacht. Durch das Bewusstsein dafür, dass meine Ernährungsweise zu Tierleid und Umweltschäden führt, habe ich jedoch eine große Motivation verspürt, mein Verhalten zu ändern. Auch wenn das Gefühl erstmal negativ war, ist aus diesem negativen Gefühl etwas Positives entstanden. Einfach, weil ich den inneren Widerspruch, diese kognitive Dissonanz zwischen „Tiere lieben aber sie essen“, ablegen konnte.
Mittlerweile ist ein Großteil meines Abfalls biologisch abbaubar, für meine Ernährung werden weniger Ressourcen benötigt, ich ernähre mich saisonal und regional und spüre dadurch auch eine Stärkung meiner Naturverbundenheit. Ich erlebe also ein komplett neues Lebensgefühl durch die vegane Ernährung und nehme die Jahreszeiten viel bewusster wahr. Im Sommer freue ich mich beispielsweise viel mehr über Erdbeeren als früher, weil ich zuvor monatelang keine Erdbeeren gegessen habe.
Gedanklicher Exkurs: Durch die vegane Ernährung und mein gesteigertes Bewusstsein für Ernährung, ist mir der Begriff Lebensmittel erstmal richtig klar geworden: Mittel des Lebens. Wenn ich mich im Supermarkt umschaue, gibt es allerdings viele Produkte, in denen wenig Lebens-Energie steckt und die den Begriff Lebensmittel nicht verdienen.
Mehr Achtsamkeit beim Essen
Ein erhöhtes Bewusstsein für das Essen, erhöht oftmals auch die Achtsamkeit während des Essens. Das ist besonders sinnvoll, weil die Verdauung im Mund beginnt. Denn du zerkleinerst die Lebensmittel mechanisch durch das Kauen und chemisch durch den Speichel, da dieser Verdauungsenzyme enthält. Wenn du bereits im Mund einen Großteil der Verdauung leistest, machst du deinem Magen-Darm-Trakt weniger Arbeit und sparst dir wieder etwas Energie. Mach das Kauen zu einer bewussten Übung, indem du möglichst 25 bis 30 Mal kaust und mitzählst bevor du schluckst.
Vegan einzukaufen macht glücklich
Wenn ich einkaufen gehe, freue ich mich immer wieder über den Anblick meines Einkaufswagens und Warenbandes. Ein buntes, prall gefülltes Warenband mit saisonalem und regionalem Obst und Gemüse muss doch einfach glücklich machen, oder nicht? Bewusst zu erleben, dass ich mir selbst und auch anderen Lebewesen etwas Gutes tue, indem ich mich vollwertig vegan ernähre, sorgt bei mir für ein schönes, positives Lebensgefühl.
Vegane Ernährung für ein Besseres Hautbild und gesündere Haare
Du kannst dein Wohlbefinden durch vegane Ernährung auch steigern, weil sich dein Hautbild und deine Haargesundheit verbessern können. Beides wird stark durch Nährstoffe wie Vitamin C, Vitamin E, Magnesium, Silizium, Antioxidantien und den Säure-Basen-Haushalt beeinflusst und profitiert stark von vollwertigen, pflanzlichen Mahlzeiten.
Heilung von ernährungsbedingten Krankheiten durch Umstellung
Wie bereits erwähnt, führt die erhöhte Ballaststoffzufuhr zu einem niedrigeren Risiko an Darmkrebs zu erkranken. Pflanzliche Ernährung kann allerdings bei vielen weiteren Krankheiten präventiv oder therapeutisch helfen. Du kannst deine Gesundheit durch vegane Ernährung verbessern, weil du weniger ungesunde, tierische Fette und Proteine, Kalorien und Cholesterin zuführst. Gleichzeitig erhöhst du die Zufuhr von Antioxidantien und Vitaminen.
Gut zu wissen: Krankheiten wie Diabetes mellitus Typ 2, Adipositas, Bluthochdruck, Krebs, Schlaganfälle oder Herzinfarkte sind zu einem Großen Teil durch die Ernährung und Umwelt beeinflussbar. Dabei handelt es sich um Zivilisationskrankheiten unter denen Millionen von Menschen total unnötig leiden. Mit mehr Aufklärung und Bewusstheit für gesunde Ernährung, könnten diese Krankheiten vermieden oder therapiert werden, sodass viele Menschen sich wohler fühlen würden.
Ist vegan wirklich besser für den Körper?
Natürlich kann man nicht pauschalisieren, dass man durch vegane Ernährung ein besseres Lebensgefühl erhält. Denn es gibt auch Veganer, die sich ungesund ernähren und sich dadurch weniger fit fühlen oder sogar an Mangelerscheinungen leiden. Wer nur veganes Junk Food isst, regelmäßig Alkohol oder zuckerhaltige Softdrinks trinkt, ernährt sich eben auch vegan – aber eben nicht gesund. Ob vegan besser für den Körper ist, hängt also stark davon ab, ob du dich vollwertig ernährst.
Meine persönliche Erfahrung ist jedoch, dass eine vollwertige, pflanzliche Ernährung zu einem wesentlich besseren Lebensgefühl führt. Ich habe bei mir sehr schnell ein gesteigertes Wohlbefinden durch die Umstellung auf pflanzliche Ernährung bemerkt. Dabei hat sich nicht nur meine physische Verfassung, sondern auch meine emotionale Gesundheit verbessert. Dafür ist es natürlich wichtig zu wissen, wie man mit kritischen Nährstoffen wie beispielsweise Vitamin B12, Eisen oder Zink umgehen sollte.
Das Lebensgefühl durch vegane Ernährung spürbar verbessern!
Mit einer ausgewogenen, veganen Ernährung erhältst du viele Vitamine und Ballaststoffe, die dafür sorgen, dass dir im Alltag mehr Energie zur Verfügung steht und du dich leichter und fitter fühlst. Wenn du dann noch eine vollwertige Lebensmittel beherzigst und dass die Verdauung bereits im Mund anfängt, sorgst du selbst für ein besseres Lebensgefühl und steigerst deine Gesundheit.
Neben den gesundheitlichen Aspekten genieße ich das gesteigerte Bewusstsein für Lebensmittel, den Bezug zu den Jahreszeiten mit ihren wunderbaren Besonderheiten und dass ich aktiv etwas dazu beitrage, dass weniger Tiere leiden und die Umwelt geschont wird.
All das hat mein Wohlgefühl und emotionales Wohlbefinden positiv beeinflusst und das wünsche ich dir auch. Hast du Fragen, Tipps oder eigene Erfahrungen mit dem Wohlbefinden durch eine pflanzliche Ernährungsweise, die du teilen möchtest? Dann schreibe mir gern einen Kommentar.
Alles Gute,
P.S.: Sicher interessiert dich auch der Artikel „Tipps zum veganen Start“, der dir die Umstellung auf eine vegane Lebensweise erleichtern soll. Viel Erfolg!