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Unterschied zwischen Wetter und Klima einfach erklärt

Unterschied zwischen Wetter und Klima einfach erklärt

Was ist der Unterschied zwischen Wetter und Klima? Und warum ist es überhaupt wichtig, die beiden Begriffe voneinander zu trennen? Wenn du Antworten auf diese Fragen suchst und dir zudem unsicher bist, was genau Witterung bedeutet, bist du hier genau richtig!

Der Klimawandel geht uns alle an – und wird uns alle früher oder später treffen, wenn wir nicht handeln. Schwammige Behauptungen, Lügen und Vermutungen über den Zusammenhang von Extremwettern und der globalen Erwärmung sind da absolut fehl am Platze.

In diesem Artikel möchte ich dir deshalb genau erklären, wie sich Wetter und Klima voneinander unterscheiden und warum sie dennoch eng miteinander zusammenhängen. Auf geht's!

Warum sollte jeder den Unterschied zwischen Wetter und Klima kennen?

Kommt es zu einem verheerenden Extremwetter oder einer zerstörerischen Naturkatastrophe, gibt es immer Menschen, die eine Verbindung zum Klimawandel herstellen und solche, die sie leugnen. In der Regel werfen sich immer die gleichen Fragen auf:

  • Wie sehr hängt das Ereignis mit dem Klimawandel zusammen?
  • Ist das Wetter generell extremer geworden?
  • Sind Wetter und Klima das Gleiche?
  • Wer ist hauptverantwortlich für den Klimawandel?

Und die Frage „Gibt es den Klimawandel überhaupt?“, die meist von Klimawandelleugner:innen gestellt wird, beantworten wir an dieser Stelle schnell mit JA, da sich die Wissenschaft da einig ist.

Zum Zusammenhang von Wetterereignissen und dem Klimawandel gibt es viele gewagte Behauptungen – die Faktenlage ist dabei in der Regal nicht existent oder relativ unklar. Auch deshalb ist ein klares Verständnis der Begriffe Wetter und Klima, sowie ihrer Zusammenhänge, von Nöten.

Wie unterscheiden sich Wetter und Klima voneinander?

Nun kommen wir zum Kern dieses Artikels: Wo genau liegt also der Unterschied zwischen Wetter und Klima – und was ist eigentlich die Witterung? Dafür sollten wir im Folgenden ganz einfach die Definitionen der Begriffe miteinander vergleichen.

Buch-Tipp: Wenn du tiefer ins Thema einsteigen willst, dann empfehle ich dir unbedingt das Buch Wütendes Wetter von der Physikerin Friederike Otto. Hier bekommst du es*.

Was ist das Wetter?

Das Wetter beschreibt den physikalischen Zustand der Atmosphäre zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort.1 Es zeigt uns, ob es gegenwärtig heiß oder kalt, sonnig, bewölkt oder regnerisch, trocken oder feucht und windig oder windstill ist.

Mit diesen Informationen können wir beispielsweise unseren Tag planen und uns dementsprechend kleiden.

Wetterberichte ermöglichen es uns außerdem, uns auf die kalkulierten Wetterbedingungen der Folgetage einzustellen. Von den besseren Planungsmöglichkeiten profitieren einzelne Privatpersonen, aber beispielsweise auch landwirtschaftliche Betriebe oder Logistik- und Straßenbauunternehmen.

Was ist die Witterung?

Unter der Witterung versteht man den allgemeinen, durchschnittlichen oder auch vorherrschende Charakter des Wetterablaufs eines bestimmten Zeitraums.2

Die betrachtete Zeitspanne reicht dabei von einigen Tagen bis hin zu Jahreszeiten. Die vorherrschende Wetterlage bestimmt schlussendlich die Charakteristik der Witterung.

Was ist das Klima?

Die Weltorganisation für Meteorologie (World Meteorological Organization, WMO) beschreibt das Klima als durchschnittliche Wetterbedingungen an einem bestimmten Ort über einen langen Zeitraum hinweg.

Die Zeitspanne für Messungen muss lang genug sein, um diese statistischen Eigenschaften auch sicher bestimmen zu können. Deshalb empfiehlt die WMO auch charakteristische Merkmale des Klimas, wie Häufigkeiten, Dauer oder Mittel- und Extremwerte meteorologischer Kennzahlen über mindestens 30 Jahre zu betrachten. Häufig werden sogar Statistiken über Zeiträume von mehreren Jahrhunderten oder Jahrtausenden ausgewertet.

Für Klimaforscher:innen muss es durch die Berücksichtigung von Extremwerten möglich sein, die Wahrscheinlichkeit für Abweichungen von Mittelwerten anzugeben. Klimazonen lassen sich schlussendlich über die Jahresdurchschnittswerte von Temperatur und Niederschlag einteilen.

Das Klima lässt sich hinsichtlich seiner betrachteten Orte und Gebiete außerdem in folgende Kategorien unterteilen:

  • Mikroklima (betrachtet ein sehr kleines Gebiet)
  • Mesoklima (betrachtet eine bestimmte Region)
  • Makroklima (betrachtet große Teile der Erde oder die gesamte Erde)

Wo liegt also der Unterschied?

Die Zeitspanne der Beobachtung ist der wesentliche Unterschied zwischen Wetter, Witterung und Klima. Wetter und Witterung erleichtern uns die Tages-, Wochen- und Monatsplanung. Mithilfe des Klimas lassen sich hingegen sichere Aussagen über Wetterveränderungen und generelle Wetterphänomene in Städten, Regionen oder der ganzen Welt treffen.

Der Klimawandel gibt sich außerdem über das Wetter zu erkennen. Das Wetter und extreme Wetterereignisse sind daher als Symptome der globalen Erwärmung zu betrachten, deren Ursachen überwiegend menschengemacht sind.

Buch-Tipp für Kinder: Wenn du die Unterschiede deinem Nachwuchs erklären willst, kann ich dir wärmstens das Buch „Klima und Wetter“ aus der Sachbuchreihe Frag doch mal die Maus* ans Herz legen.

Der Klimawandel erhöht die Wahrscheinlichkeit für extreme Wetterereignisse

Ist das Wetter also extremer geworden? Die einzig wahre Antwort lautet: In vielen Fällen ja, aber nicht unter allen Umständen. Denn nicht jedes extreme Wetterereignis lässt sich gleichermaßen mit dem Klimawandel erklären.

Doch die steigende Durchschnittstemperatur auf der Erde erhöht definitiv die Wahrscheinlichkeit dafür, dass es zu einem extremen Wetterereignissen kommt.3 Extremwetter und Naturkatastrophen als Folge klimatischer Veränderungen wird es also in Zukunft voraussichtlich häufiger geben.

Gut zu wissen: Die World Weather Attribution ist ein Team aus Klimaforscher:innen, die einzelne Wetterereignisse dem Klimawandel in Echtzeit zuordnen können. Dadurch verschwindet zukünftig die Unsicherheit, ob und inwiefern eine Naturkatastrophe durch den Klimawandel beeinflusst wurde.

Wetter & Klima hängen miteinander zusammen, sind aber unterschiedliche Dinge!

Unterschied zwischen Wetter und Klima

Wetter und Klima sind also nicht das Gleiche – doch Klimaveränderungen lassen sich anhand des Wetters erkennen.

Der Unterschied zwischen Wetter und Klima ist vor allem in der Zeitspanne der Beobachtung zu finden. Das Wetter bezieht sich auf einen bestimmten Zeitpunkt, während das Klima die durchschnittlichen Wetterbedingungen über einen längeren Zeitraum beschreibt.

„Ein Wetterumschlag genügt, um die Welt und uns selbst neu zu erschaffen.“

Marcel Proust (mehr unter Wetter Zitate)

Ich hoffe, dass ich mit diesem Beitrag Licht ins Dunkle bringen konnte. Passend dazu möchte ich dir abschließend noch weiterführende Artikel an die Hand geben:

Hast du Fragen, Verbesserungsvorschläge oder weitere Anmerkungen zum Thema Wetter und Klima? Dann schreibe mir gerne einen Kommentar!

Bleib wissbegierig,

Christoph von CareElite - Plastikfrei leben

PS: Schau dich gern noch etwas im nachhaltigen Wissensblog um! Dort lernst du zum Beispiel auch, was man unter dem Begriff der Umweltethik versteht.

Quellenangaben:

  1. Bibliographisches Institut GmbH; Dudenverlag: Wetter, abrufbar unter https://www.duden.de/rechtschreibung/Wetter_Zustand_Klima_Gewitter_Gas. [23.01.2025]. ↩︎
  2. Deutscher Wetterdienst: Witterung, abrufbar unter https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/Functions/glossar.html?lv2=102936&lv3=103212. [23.01.2025]. ↩︎
  3. Friederike Otto (2020): Wütendes Wetter, Ullstein Verlag, München, 1. Auflage, August 2020, S.13. ↩︎
Kaffekasse Verbesserungsvorschläge

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Christoph Schulz

Christoph Schulz

Ich bin Christoph, Umweltwissenschaftler, Aktivist und Autor und setze mich hier bei CareElite gegen die Umweltprobleme unserer Zeit und für eine möglichst bewusste und nachhaltige Lebensweise in unserer Gesellschaft ein.