Was sind die wichtigsten Umweltfaktoren im Büro? Wenn du eine Antwort auf diese Frage suchst, bist du hier genau richtig! Bei dem Begriff „Umweltfaktoren“ denken viele Menschen direkt an den Umwelt- oder Naturschutz. Doch eigentlich beschreibt er die äußeren Einflüsse auf etwas oder jemanden – in diesem Fall eben im Büroalltag.
Tatsächlich kann ein sinnvoll gestalteter Arbeitsplatz den entscheidenden Unterschied zwischen einem produktiven und einem frustrierenden Arbeitstag ausmachen. Wer die Umweltfaktoren kennt und sie bei der Gestaltung berücksichtigt, kann dadurch u.a. das Arbeitsklima und die Produktivität des Teams massiv verbessern.
In diesem Artikel möchte ich dir deshalb jetzt genau zeigen, welche Aspekte du bei der Planung einer Arbeitsstätte unbedingt berücksichtigen solltest – und welche Vorteile eine nachhaltige Umgestaltung sonst noch für dich und dein Team mit sich bringt. Auf geht's!
Vorteile: Warum sollten Umweltfaktoren im Büro bei der Arbeitsplatzgestaltung berücksichtigt werden?
Eine nachhaltige Arbeitsplatzumgestaltung ist viel mehr als das bloße Recycling von Papier oder die Verwendung von Energiesparlampen. Es handelt sich um eine ganzheitliche Herangehensweise, die sowohl ökonomische, ökologische als auch soziale Aspekte und Bedürfnisse beachtet und optimiert.
Doch wie profitiert man jetzt ganz praktisch davon? Die Umweltfaktoren zu kennen und das Büro danach auszurichten, fördert nicht nur die Motivation und Produktivität, sondern schützt auch die physische und psychische Gesundheit der Mitarbeiter:innen am Arbeitsplatz.
Ein gut gestalteter Workplace kann zudem vor allem auch den Stress reduzieren, die Konzentration steigern, die Kreativität fördern und das allgemeine Wohlbefinden verbessern. Die Vorzüge betreffen also nicht nur einfach den erhöhten Komfort im Büro, sondern auch die Effizienz und Gesundheit.
Hier habe ich dir alle wichtigen Gründe für die Berücksichtigung der Umweltfaktoren einmal übersichtlich zusammengestellt.
Ökonomische Vorteile
- Kostenreduzierung: Eine nachhaltige Arbeitsplatzgestaltung führt langfristig zu erheblichen Kosteneinsparungen – sei es durch den geringeren Energieverbrauch, reduzierte Abfälle oder langlebigere Büromöbel und -technik.
- Produktivitätssteigerung: Ein gesundes und angenehmes Arbeitsumfeld steigert die Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter:innen. Diese Faktoren stellen wiederum eine entscheidenden Grundlage für das wirklich produktive Arbeiten dar.
- Imageverbesserung: Das Engagement für ein gutes Arbeitsumfeld sorgt für eine positive Unternehmensreputation und macht den Betrieb zu einem attraktiveren Arbeitgeber.
Ökologische Vorteile
- Ressourcenschonung: Durch den Einsatz von recycelten oder nachhaltig produzierten Materialien werden natürliche Ressourcen geschont und der ökologische Fußabdruck des Unternehmens reduziert.
- Reduzierter Energieverbrauchs: Energiesparende Geräte und Beleuchtung und die an den wichtigsten Umweltfaktoren im Büro ausgerichtete Raumgestaltung senken den Energieverbrauch erheblich.
- Verbesserte Luftqualität: Die Verwendung von schadstofffreien Materialien und Pflanzen am Arbeitsplatz bedeutet eine Verbesserung der Luftqualität und damit auch des Wohlbefindens der Mitarbeiter:innen.
Soziale Vorteile
- Gesteigertes Wohlbefindens: Ein bewusst und gesund gestalteter Arbeitsplatz, reduziert erfahrungsgemäß die Anzahl der Krankheitstage und fördert die Mitarbeiterzufriedenheit.
- Gelebte Unternehmenskultur: Das gemeinsame Engagement für Nachhaltigkeit, Produktivität und Gesundheit im Büro stärkt das Teamgefühl stärken und erzeugt eine Kultur des Respekts und der Verantwortung.
- Sensibilisierung: Mitarbeiter:innen erfahren in einem nachhaltigen Büro mehr über nachhaltige, ökologische und soziale Themen und können das Wissen auch im Privatleben anwenden.
Tipp: Wie du deine Kolleg:innen oder Mitarbeiter:innen sonst noch für Nachhaltigkeit begeistern kannst, erläutere ich dir gern im verlinkten Blogbeitrag.
10 Umweltfaktoren: Welche Aspekte sollten bei der Gestaltung von Büro-Arbeitsplätzen beachtet werden?
Es profitieren also im Grunde alle Beteiligten davon, wenn den Umweltfaktoren im Büro Beachtung geschenkt wird. Glücklicherweise sind sie längst kein Geheimnis mehr, sodass Arbeitgeber:innen und Büroplaner:innen Arbeitsstätten genau so ausrichten und gestalten können, dass sie massiv zum Erfolg des Unternehmens beitragen.
Wie genau das funktioniert und worauf bei der Bürogestaltung unbedingt zu achten ist, erfährst du jetzt.
1. Ergonomie
Unser Körper ist schlichtweg nicht dafür gemacht, stundenlang in ein und derselben Position am Schreibtisch zu verharren. Mit ergonomischen Stühlen und Mäusen, höhenverstellbaren Schreibtischen oder dem richtigen Abstand zum Bildschirm unterstützen Arbeitgeber:innen beispielsweise die natürliche Haltung ihrer Mitarbeiter:innen.
Dadurch wird u.a. die Durchblutung gefördert und körperlichen Beschwerden vorgebeugt. Der berücksichtigte Umweltfaktor „Ergonomie am Arbeitsplatz“ fördert also sowohl die Energie und Konzentration, als auch die langfristige Gesundheit.
2. Klima
Vor allem Lufttemperatur, Luftgeschwindigkeit, Luftdruck, Luftfeuchte und auch die Temperaturstrahlung zählen zu den entscheidenden Klimafaktoren im Büroalltag.
Schwankende Temperaturen im Büro beeinträchtigen beispielsweise das konzentrierte Arbeiten und das allgemeine Wohlbefinden enorm. Eine konstante, angenehme Raumtemperatur und die regelmäßige Durchlüftung (für eine hohe Luftqualität) sind essenziell für ein funktionierendes Arbeitsumfeld.
Tipp: Wie sich das Raumklima generell verbessern lässt, habe ich dir in einem separaten Blogartikel zusammengestellt. Schau auch dort gern mal rein.
3. Organisation
Ein sauberes, ordentliches und organisiertes Arbeitsumfeld steigert Konzentration und Leistungsvermögen. Um einen Arbeitsplatz so strukturiert und aufgeräumt wie möglich zu gestalten, gibt es glücklicherweise zahlreiche Möglichkeiten und Maßnahmen.
Vor allem die Digitalisierung schafft Platz und Freiraum. Unter anderem lässt sich mit simplen Programmen im Büro Papier einsparen. Wenn du beispielsweise ein PDF-Dokument bearbeitest, kannst du, anstatt es auszudrucken, handschriftlich zu korrigieren und dann wieder zu scannen, Tools verwenden, um PDFs direkt in Word-Dokumente umzuwandeln.
So lassen sich Änderungen ganz einfach und papierlos vornehmen. Ein nützliches Online-Tool für die Umwandlung von PDF zu Word ist zum Beispiel SmallPDF.
4. Akustik
Lärm ist vor allem dort unmittelbar ein großer Störfaktor, wo geistige Arbeit verrichtet wird. Je höher Frequenz und Schalldruckpegel – und je länger die Einwirkungsdauer – desto mehr stört die Geräuschkulisse.
Schalldämmende Maßnahmen für eine ruhigere Arbeitsatmosphäre können zum Beispiel der Einbau schalldichter Fenster, spezielle Akustikbilder oder auch schallabsorbierender Decken und Stellwandsysteme sein.
5. Pflanzen
Auch Pflanzen zählen zu den wichtigsten Umweltfaktoren im Büro. Sie verbessern nicht nur die Luftqualität, sondern schaffen auch eine angenehme, wohnliche Atmosphäre, in der man gern arbeitet – auch in klimatisierten Räumen, in denen die Luft oft trocken ist. Außerdem sind sie natürliche Schallbarrieren.
Hier sind einige Büropflanzen, die u.a. das Raumklima fördern und als besonders empfehlenswert für eine sinnvolle Arbeitsplatzgestaltung gelten:
- Aloe Vera
- Grünlilie
- Fensterblatt
- Elefantenfuß
- Bogenhanf
- Arekapalme
- Efeutute
- …
6. Farbe
Farben nehmen im Büroalltag einen direkten Einfluss auf unsere Stimmung. Kalte Blautöne wirken beispielsweise beruhigend, während warme Gelb-, Orange- und Rottöne die Kreativität und Energie steigern. Helle Töne, wie strahlendes Weiß, reflektieren das Licht und wirken so einladend und raumvergrößernd.
Ob bei der Gestaltung von Wänden und Decken, des Fußbodens oder bei der Auswahl der Möbel und anderen Einrichtungsgegenstände: Berücksichtige den Umweltfaktor „Farbe“ unbedingt bei deiner Recherche und Planung des optimalen Arbeitsplatzes.
7. Licht
Gutes Licht ist entscheidend für einen klaren Kopf und eine hohe Konzentration über den Arbeitstag hinweg. Vor allem natürliches Tageslicht fördert das Wohlbefinden und die Aufmerksamkeit.
Künstliches Licht macht vor allem die Augen müde. Bei der Planung und Auswahl von Lampen, Leuchten und anderen künstlichen Lichtquellen ist es deshalb u.a. wichtig, auf ein ausreichendes Beleuchtungsniveau und eine angenehme Lichtfarbe zu achten. Die Beleuchtung sollte außerdem ruhig sein und nicht flackern.
Tipp: Wie du die Augen am Computer-Bildschirm schonen kannst, zeige ich dir übrigens ausführlich im verlinkten Beitrag.
8. Technik
Mithilfe moderner Geräte und Tools lassen sich Arbeitsabläufe optimieren und schlank halten – mit unmittelbaren, positiven Folgen für die Produktivität des Teams. Sie sollte dafür auch strahlungsarm sein.
Aus diesen Gründen zählt auch die Technik zu den wichtigsten Umweltfaktoren am Arbeitsplatz. Langfristig ist es aber wichtig, sie regelmäßig zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen.
9. Raumaufteilung
Natürlich nimmt auch die gewählte Aufteilung eines Büros entscheidenden Einfluss auf das Wohlbefinden und die Arbeitsleistung innerhalb eines Unternehmens.
Ein offenes Büro fördert tendenziell eher die Zusammenarbeit und das WIR-Gefühl, ist erfahrungsgemäß aber etwas lauter. Viele einzelne Räume und abgetrennte Bereiche bieten Ruhezonen für konzentriertes Arbeiten, erschweren aber eher die Kommunikation und Zusammenarbeit. Am Ende ist es zielführend, eine gute Kombination zu finden.
10. Persönliche Note
Ein guter Arbeitsplatz sollte auch Raum für Persönlichkeit und Individualität bieten. Diesem Umweltfaktor kannst du beispielsweise durch inspirierende Wandbilder, Fotos, Kunstfiguren oder bestimmte Pflanzen gerecht werden.
Allen Mitarbeiter:innen sollten die Möglichkeit haben, das Büro aktiv mit zu gestalten. Die gewonnene Abwechslung und Berücksichtigung persönlicher Wünsche, hebt das arbeitgebende Unternehmen aus der Masse heraus und trägt schlussendlich zur Zufriedenheit aller Kolleg:innen und dem Interesse neuer Mitarbeiter:innen bei.
Umweltfaktoren im Büro kennen und für Glück, Zufriedenheit und den Unternehmenserfolg nutzen
Die Gestaltung eines Arbeitsumfelds beeinflusst maßgeblich das Wohlbefinden, die Produktivität und die langfristige Gesundheit. Die Berücksichtigung der genannten Umweltfaktoren unterstreicht daher nicht nur das soziale und ökologische Verantwortungsbewusstsein eines Betriebes, sondern stellt schlussendlich auch eine wichtige Investition in seine Zukunft dar.
„Freude an der Arbeit lässt das Werk trefflich geraten.“
Aristoteles (mehr unter Fleiß Zitate)
Hast du Fragen, Anregungen oder weitere Umweltfaktoren, die für ein gut geplantes und gestaltetes Büro eine wichtige Rolle spielen? Dann freue ich mich auf deinen Kommentar.
Bleib‘ gesund und zufrieden,
PS: Viele von uns arbeiten häufig zu Hause im eigenen Büro. Wie die ideale Homeoffice Organisation aussehen kann – und wie es sich daheim wirklich konzentriert und effektiv arbeiten lässt – zeige ich dir jetzt als Nächstes im verlinkten Artikel.