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Umwelt-Aktivismus im Urlaub – 10 konkrete Aktivitäten, um auch auf Reisen aktiv die Umwelt zu schützen

Umwelt-Aktivismus im Urlaub – Konkrete Aktivitäten, um auch auf Reisen aktiv die Umwelt zu schützen

Du willst auf deiner nächsten Reise für den Umweltschutz aktiv werden? Dann bist du hier genau richtig! Für viele Menschen ist der eigene Urlaub eine Zeit zur Erholung. Man will faszinierende Orte entdecken oder einfach tief in die Kultur des Reiselandes eintauchen. Doch das Reisen muss nicht nur passives Genießen bedeuten, sondern kann auch eine Gelegenheit sein, bewusst etwas für die Natur zu tun.

Es gibt wirklich unzählige ökologisch wertvolle Maßnahmen und Tätigkeiten, die sich in vielen Ländern dieser Welt (auch von Tourist:innen) umsetzen lassen, um vor Ort positive Dinge anzustoßen oder Menschen zu nachhaltigerem Handeln zu inspirieren. Das durfte ich selbst erfahren.

In diesem Artikel stelle ich dir jetzt zehn konkrete Tipps vor, mit denen du Umwelt-Aktivismus direkt in deinen Urlaub integrieren kannst. Vom Müllsammeln am Strand, über die Unterstützung von Naturschutzprojekten bis hin zur Vernetzung von leidenschaftlichen Aktivist:innen. Auf geht’s!

Wichtig: Tipps zum nachhaltigen Reisen findest du im verlinkten Blogbeitrag. Hier geht es jetzt aber um eine spezifische Disziplin, bei der du aktiv und unmittelbar einen ökologischen Impact erzeugst.

Hintergrund: Warum sollte man Urlaub und Umwelt-Aktivismus verbinden?

Bevor wir gleich zu den konkreten Maßnahmen übergehen, möchte ich dir noch etwas Motivation mit auf den Weg geben. Hier sind die wichtigsten Gründe dafür, dass sich Umwelt-Aktivismus im Urlaub lohnt:

  • Persönlich wachsen: Auch auf Reisen aktiv für den Umweltschutz zu sein, schafft unvergessliche Erlebnisse und fördert dein Bewusstsein für globale Zusammenhänge.
  • Globalen Umweltschutz stärken: Viele Umweltprobleme unserer Zeit, wie der Klimawandel, das Artensterben oder die Plastikverschmutzung machen keinen Halt an Ländergrenzen. Durch aktives Engagement kannst du zur Lösung beitragen – und zwar unabhängig davon, wo du gerade bist.
  • Direkt sichtbare Wirkung genießen: Aktionen wie CleanUps, Pflanzaktionen oder Bildungsprojekte haben sofort spürbare Effekte und motivieren auch andere zum Mitmachen. Ein tolles Gefühl!
  • Wissen weitergeben und selbst lernen: Durch Workshops, Vorträge oder Freiwilligenarbeit kannst du nachhaltiges Handeln im Urlaubsland fördern und Menschen helfen – und gleichzeitig von den Erfahrungen anderer profitieren.

10 Tipps: Wie lassen sich Urlaub und Umwelt-Aktivismus verbinden?

Umwelt-Aktivismus kombiniert mit einer Urlaubsreise
Ein Bild vom Beach CleanUp in Südafrika | © Christoph Schulz

Umwelt-Aktivismus im Urlaub lässt sich auf viele verschiedene Arten umsetzen. Entscheidend ist, wo genau du unterwegs bist und welche Themen dir am Herzen liegen. Ob du vor Ort mit lokalen Organisationen zusammenarbeitest, kreative Aktionen startest oder einfach tatkräftig mit anpackst – jede Form von Engagement kann einen Unterschied machen. 🙂

Motiviert genug? Dann sind hier die versprochenen Tipps und Ideen, um dich auch auf Reisen im Ausland aktiv für die Umwelt einzusetzen.

1. Sammle Müll und starte CleanUps

Plastikmüll in der Umwelt ist ein globales Problem – ob in Italien, Indien, Vietnam, Indonesien oder auf Sri Lanka. Ich habe bereits in all diesen Ländern schon einmal CleanUps organisiert oder unterstützt – und dabei großartige Menschen kennengelernt, die sich jeden Tag für den Naturschutz einsetzen.

Müllsammelaktionen sind schnell geplant und gestartet. Mehr Spaß macht es natürlich mit anderen Menschen gemeinsam. Du kannst auch einfach an bestehenden Events von Aktivist:innen in vielen Ländern teilnehmen. Zum Beispiel, indem du einen Flug nach Madeira buchst und dort die Gruppe „Zero Waste Madeira“ unterstützt, die regelmäßig CleanUps durchführt. In Indonesien ist es die Organisation „Trash Hero“, die auf fast allen Inseln eigene Ableger hat.

Tipp: Unter Gründe fürs Müll sammeln im Urlaub habe ich dir noch ein paar antreibende Motive für diese Form von Aktivismus aufgelistet und erläutert.

2. Unterstütze Pflanzaktionen zur Förderung der Biodiversität

Viele Regionen leiden unter Monokulturen, abgeholzten Flächen oder der Desertifikation. Bäume, Sträucher oder heimische Pflanzen zu setzen, trägt direkt zum Erhalt der Artenvielfalt bei und kann negative Folgen des Klimawandels hemmen.

Deshalb wird zum Beispiel auch die „Grüne Mauer“ in der trockenen Sahelzone errichtet, die aus klimaresistenten Bäumen und Grünflächen besteht und sich bis zum Jahr 2030 durch Afrika ziehen soll.

Ob in Afrika oder auf anderen Kontinenten: Unterstütze entsprechende Projekte. Oft werden Pflanzaktionen von Naturschutzorganisationen oder lokalen Gemeinden organisiert. Informiere dich vor Ort oder auf Plattformen wie Tree-Nation oder Ecosia über Mitmachmöglichkeiten.

3. Frage bei Meeresschutzorganisationen nach, wie du helfen kannst

Vor allem in Küstenregionen gibt es viele Freiwilligen-Projekte zum Schutz von Meerestieren. Ob die Wiederaufforstung von Korallenriffen auf Sansibar oder die Schildkrötenrettung auf den Malediven – Unterstützung ist eigentlich immer willkommen. Bei Organisationen wie Ocean Care findest du zum Beispiel zahlreiche Programme, bei denen du dich aktiv einbringen kannst.

4. Inspiriere deine Gastgeber:innen mit deinem Wissen und Enthusiasmus

Nicht jeder, der nachhaltig leben möchte, weiß auch, wie das konkret funktioniert – und manchmal haben viele Gastgeber:innen auch erst einmal ganz andere Sorgen. Du kannst dich aber mit deiner Expertise einbringen und zeigen, wie sie ihren Gästen umweltfreundliches Reisen noch leichter machen und damit auch für umweltbewusste Gäste attraktiver werden können. 🙂

Du kannst ihnen auch vermitteln, wie sie und ihre zukünftigen Gäste Plastik vermeiden können. Besonders in Eco-Lodges oder bei Gastgeber:innen mit Interesse am Naturschutz ist deine Unterstützung gern gesehen, wie ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann.

5. Unterstütze Auffangstationen und Tierheime im Reiseland

Straßenhunde brauchen in vielen Ländern deine Hilfe

In Ländern wie der Türkei oder Rumänien (und an vielen anderen Orten dieser Erde) laufen viele Straßenhunde umher – einen dieser Hunde haben wir selbst aus dem Tierschutz vor Ort adoptiert.

Glücklicherweise gibt es vielerorts Auffangstationen für eingefangene verletzte Tiere und Tierheime für streunende Hunde (und auch Katzen), die deine Mithilfe gebrauchen können. Ob durch Spenden, tatkräftige Mitarbeit oder das Bewerben der Projekte in den sozialen Medien. Fragen lohnt sich, denn oft fehlen Ressourcen und Freiwillige!

6. Nimm an Umwelt-Demos teil & verbreite wichtige Petitionen

Unabhängig davon, wo du bist: Informiere dich vor Ort einfach mal über zeitnahe Umweltaktionen, Proteste oder friedliche Demonstrationen. Sei dabei, zeige Präsenz bei Kundgebungen und unterstütze die Menschen, die bereits als Aktivist:innen gegen ökologische Missstände im Urlaubsland kämpfen.

Ein breites Netzwerk an Unterstützern erhöht den Druck auf Entscheidungsträger:innen – vor Ort genauso wie global. Mit dir wächst die Menge.

7. Repariere Dinge von Urlaubsbekanntschaften, bevor sie deponiert werden

In vielen Ländern landen Gegenstände schneller im Müll, als es sein müsste. Und da würde ich Deutschland definitiv auch dazuzählen…

Bist du handwerklich einigermaßen begabt? Dann lohnt es sich auch im Urlaub, anderen Menschen deine Hilfe anzubieten, wenn etwas kaputt ist – ob Rucksack, Fahrrad oder Haushaltsgerät. So hilfst du dabei, natürliche Ressourcen zu schonen. Wenn es sie vor Ort gibt, sind außerdem Repair-Cafés oder offene Werkstätten eine gute Anlaufstelle. 🙂

8. Biete Workshops in Schulen, Hostels oder Co-Working-Spaces an

Wissen weiterzugeben, ist ein wichtiger Teil vom Umwelt-Aktivismus. Du kannst zum Beispiel Vorträge oder praktische Workshops zu Themen wie Zero Waste, Upcycling oder Biodiversität anbieten, wenn du dich gut damit auskennst.

Auf diese Weise weckst du bei Jung und Alt das Interesse für nachhaltige Themen, sensibilisierst sie und kannst Urlaub und Umwelt-Aktivismus verbinden.

9. Melde Missstände im Urlaubsland und kläre (online) darüber auf

Ökologische Missstände teilen im Urlaub

Ob illegale Müllentsorgung, bedrohte Naturflächen oder umweltschädliche Praktiken – decke auf, was vor Ort nicht funktioniert. Melde die Probleme an verantwortliche Behörden (auch wenn es aussichtslos erscheint) und mache Fotos vor Ort, um in den sozialen Medien oder über Zeitungen auf Missstände aufmerksam zu machen.

So kannst du eine breite Öffentlichkeit mobilisieren oder gezielt Organisationen darauf aufmerksam machen, die sich täglich vor ähnlichen Herausforderungen stehen und sich für den Umweltschutz einsetzen.

10. Vernetze Umwelt-Aktivist:innen, die du unterwegs kennenlernst

Wenn du auf deinen Reisen Gleichgesinnte triffst, die sich ebenfalls für den Umweltschutz engagieren, lohnt es sich, diese Kontakte aktiv zu pflegen und sie auch untereinander bekannt zu machen.

Tauscht euch über eure Projekte aus, vernetzt euch online und bleibt in Kontakt. Gemeinsame Aktionen, der Austausch von Erfahrungen oder das Teilen von Ressourcen machen euren Einsatz effektiver. Gerade in unserer weltweiten CleanUp Gruppe auf Facebook sind so einige langfristige Kooperationen entstanden, die auch nach deiner Reise weiterwirken.

Verbinde deine Reisen mit deinem Umwelt-Aktivismus!

Du hast jetzt ein Füllhorn an inspirierenden praktischen Ideen parat, mit denen du unterwegs einen echten Unterschied machen kannst. Ob Müll sammeln, Workshops veranstalten oder lokale Umweltprojekte unterstützen: Urlaub und Umwelt-Aktivismus miteinander zu verbinden, ist wirklich leicht. Sei dir stets bewusst, dass jeder noch so kleine Einsatz zählt und dass Reisen mehr ist, als nur Konsum.

„Die größte Gefahr für unseren Planeten ist der Glaube, dass jemand anderes ihn rettet.“

Robert Swan (mehr unter Umweltschutz Zitate)

Hast du Fragen oder fallen dir weitere wirkungsvolle Ideen für spürbaren Umwelt-Aktivismus im Urlaub ein? Dann freue ich mich auf deinen Kommentar!

Bleib aktiv,

Christoph von CareElite - Plastikfrei leben

PS: Plastikmüll gelangt oft auch durch sogenanntes Littering der Tourist:innen in die Natur. Wie du eine möglichst müllfreie Zero Waste Reise meisterst, erfährst du jetzt als Nächstes im verlinkten Blogartikel.

Kaffekasse Verbesserungsvorschläge

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Christoph Schulz

Christoph Schulz

Ich bin Christoph, Umweltwissenschaftler, Aktivist und Autor und setze mich hier bei CareElite gegen die Umweltprobleme unserer Zeit und für eine möglichst bewusste und nachhaltige Lebensweise in unserer Gesellschaft ein.

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