Du suchst nach den absurdesten Plastikverpackungen für Lebensmittel, um auf den Plastikverpackungs-Wahnsinn aufmerksam zu machen? Dann wirst du in diesem Artikel fündig. Ich zeige dir die so ziemlich unnötigsten Produkte, die es auf den weltweiten Märkten gibt bzw. gab. Produkte, für die die jeweiligen Hersteller sicherlich in die Hölle kommen. Von Colaflaschen in Plastiktüten über vorgeschnittene Äpfel in der Plastikverpackung. Abschließend erhältst du einen wertvollen Tipp, um solche Produkte zukünftig zu verhindern. Auf geht’s!
Cola aus der Plastiktüte
Richtig gehört und richtig gesehen. Diese Cola bekommst du nicht nur in der Plastikflasche oder der Konservendose, nein: Du bekommst sie zusätzlich in der Plastiktüte. Auf diese unnötige Plastikverpackung ist unsere Leserin Alex im Urlaub auf Sardinien gestoßen. Eine Frage bleibt auf ewig unbeantwortet: Welchen Zweck sahen die Produktentwickler hinter der Plastiktüte um die Cola? Es reicht anscheinend nicht, dass die Plastikflaschen überall an den weltweiten Stränden liegen bleiben. In diesem Fall kommt auch noch die Plastiktüte dazu.
Zwei Eier in der Plastikschale
Das ist mein Musterbeispiel bei jedem Vortrag zum Thema Plastikkonsum: Zwei geschälte Eier in der Plastikverpackung zum Preis von 1,50€. Im Pappkarton erhält man zwei Eier durchschnittlich für 0,30€. Für das Vorschälen und die Plastikverpackung zahlt der Kunde also einfach Mal knapp 1,20€ mehr. Dieser Preiswucher für ein lächerliches Produkt hat für den Hersteller einen großen Shitstorm bedeutet. Das Bild ging um die Welt und hat glücklicherweise viele Menschen auf das Problem mit den Plastikverpackungen aufmerksam gemacht. Hier kommst du direkt zum entsprechenden Facebook-Post.
Kokosnüsse in Plastikverpackung
Eine Kokosnuss ist so schwer zu knacken. Warum ist das so? Genau, weil sie eine natürliche Schale hat! Die Produktentwickler dieser Kokosnüsse haben das scheinbar nicht verstanden. Oder welchen Sinn hat die Plastikfolie um die haarige Schale? Unser Leser Philipp hat dieses Bild an uns gesendet, dass er in Barcelona aufgenommen hat. Ein weiteres Beispiel für verrückte Produkte in Plastikverpackungen. Hier findest du den passenden Facebook-Post dazu. Zu Kokosnüssen gibt es häufig auch Plastikstrohhalme, die dann an den Stränden enden. Lies dir dazu gerne den Artikel Gründe gegen Plastikstrohhalme durch und lerne die plastikfreien Alternativen kennen.
Geschnittene Äpfel in Plastikverpackung
Die unnötigsten Plastikverpackungen haben auch diese Äpfel bekommen. Schon vorgeschnitten sollen sie dem Käufer die Schneidearbeit abnehmen. Dafür zahlt der Kunde direkt 1,50€ mehr, denn ein gewöhnlicher, verpackungsfreier Apfel kostet etwa 0,30€. Absoluter Preiswucher kombiniert mit unnötiger Plastikverpackung. Wer es kauft, ist selber Schuld und hat wahrscheinlich auch anderweitig ausreichend Probleme. Danke an unsere Leserin Nora, die uns das Bild bei Facebook zur Verfügung gestellt hat.
In Plastik eingeschweißte Kartoffel
Ebenfalls alles andere als Zero Waste sind diese Kartoffeln in der Plastikverpackung. Die Folie ist absolut unnötig, da die Kartoffel eine natürliche Schale hat, die in der Regel gewaschen und auch abgeschält wird. Was sich die Produktentwickler dabei gedacht haben, bleibt ihr Geheimnis. Das Resultat: Höhere Kosten und ein Shitstorm. Denn das Bild, das Andrea Milne in einem Supermarkt gemacht hat, ging um die Welt. Ein wichtiges Zeichen für mehr Konsumbewusstsein.
Eingeschweißte Orangen
Dieses Foto aus Frankreich hat uns Nina aus der Zero Waste Community auf Facebook zugeschickt. Die Orangen sind unnötigerweise in Plastikfolie eingeschweißt, obwohl sie eine stabile natürliche Schale haben. Die Plastikverpackung ist auch hier absolut überflüssig und hat für den Hersteller höhere Kosten zur Folge. Hier kommst du zum entsprechenden Facebook-Post.
Coladose in der Plastikschale
Das ist mit das Verstörendste, was ich jemals im Zusammenhang mit dem plastikfreien Leben gesehen habe. Dieser Supermarkt in Hongkong verkauft eine gewöhnliche Coladose in einer eingeschweißten Plastikschale. 3x Kunststoff für 8-10 Schlücke Cola. Abgesehen davon, dass Cola so ziemlich das Schlimmste ist, dass man trinken kann, macht dieses Produkt auch noch unglaublich viel Müll. Das Bild kursiert schon eine ganze Zeit im Internet, ursprünglich gepostet hat es Martin Twillich auf Twitter.
Wasser im Plastikbecher
Das Bild habe ich bei einem CleanUp in Indonesien aufgenommen. Warum? Weil wir, nicht nur an diesem Strand, hunderte von diesen Plastikbechern aufgesammelt haben. Anbieter wie Nestlé und Danone privatisieren weltweit Wasserquellen, um 5 Schluck Wasser in Plastikbechern inklusive Strohhalm zu verkaufen, die dann z.B. Surfern nach dem Surfen als Erfrischung überreicht werden und an den Stränden als Plastikmüll in der Umwelt landen. Absolut überflüssig, aber profitbringend. Dieser Wasserbecher gehören meiner Meinung ganz oben auf die Liste der Produkte in Plastikverpackungen, die am Verstand der Menschheit zweifeln lassen.
Bananen mit Schale in Plastikverpackung
Eine ungeschälte Banane in einer Plastikschale mit Plastikfolie zu verkaufen, halte ich für noch überflüssiger, als eine geschälte Banane darin anzubieten. Denn die Verpackung hat absolut keinen Sinn. Dieses Bild kursiert auch schon jahrelang in den sozialen Medien und macht auf das große Verpackungsproblem unserer Gesellschaft aufmerksam. Wer es tatsächlich geschossen hat, weiß ich leider nicht. Doch eins ist sicher: Es ist ein absurdes Produkt, das wirklich niemand im Supermarkt kaufen sollte, um unnötigen Müll zu vermeiden. Ein Produkt, dass ich unbedingt im Plastikfrei Blog zeigen muss, um den Verpackungs-Wahnsinn deutlich zu machen.
Vorgeschälte Mandarinen in Plastik
Ein Bild das zeigt, dass unsere Gesellschaft unglaublich bequem geworden ist und scheinbar geschälte Mandarinen in der Plastikverpackung benötigt. Auch die Mandarine hat eine natürliche Schale, die wir ganz einfach abziehen können. Stattdessen wird die Frucht in einer Plastikverpackung zu einem höheren Preis verkauft. Nathalie Gordon hat dieses Bild einmal bei Twitter geteilt und ihr Unverständnis mitgeteilt. Natürlich kannst du Mandarinen fast überall lose einkaufen und selbst schälen.
Honigpomelo in Plastikfolie
Auch hier haben wir wieder ein Musterbeispiel für unnötig in Plastik eingepackte Lebensmittel. Diese Honigpomelo ist in Plastikfolie eingewickelt, obwohl sie eine natürliche Schale hat. Unglaublich, wie solche Produkte überhaupt noch auf den Markt kommen können. Dieses Bild hat uns Sandra netterweise zugesendet und wir haben es hier bei Facebook bereits diskutiert.
Was tun gegen absurde Plastikverpackungen?
Wie du in diesem Artikel gemerkt hast, gibt es eine ganze Menge verrückter und unnötig in Plastik eingepackter Lebensmittel. Aber das diese Bilder sich alle sehr schnell in den sozialen Medien verbreiten und sogar Shitstorms gegen die Hersteller auslösen zeigt, dass wir Verbraucher allmählich bewusster konsumieren.
Doch was kannst du alleine tun, wenn du ein ähnlich absurdes Produkt in der unnötigen Plastikverpackung siehst? Ganz einfach: Du kannst den jeweiligen Hersteller darauf hinweisen! Je mehr Menschen das tun, desto besser. Das geht z.B. mit der Replace Plastic App, mit der du den Barcode einscannst und den Hersteller somit auf die unnötige Verpackung hinweist. Im Artikel Produkte umgestalten bekommst du viele weitere Tipps, um Produkte schnellstmöglich zu verändern.
Hast du Fragen, Anregungen oder eigene Erfahrungen zum Thema unnötige Plastikverpackungen? Dann freue ich mich wie immer über deinen Kommentar unter diesem Artikel.
Bleib‘ sauber,
PS.: Lade dir hier gerne kostenlos mein Plastikfrei E-Book herunter und wenn du magst, kannst du hier für 5€ den 30-tägigen Online Kurs 30 Days to Zero Waste absolvieren. Lass‘ uns gemeinsam überflüssigen Müll vermeiden.
ICH bin nicht scharf auf Plastikverpackung. Überdies zwingt mich diese, größere Mengen zu kaufen, als ich Single in absehbarer Zeit verbrauchen kann: vorwiegend rasch verderbliches Obst und Gemüse. Ich verzichte oft auf derartige Waren, die ich nicht in kleinen Mengen – z.B. offen – erhalte. Jedoch auch Verbrauchsgegenstände vom Radiergummi über Sonnencreme oder Druckerpatronen – insbesondere Technikartikel sind gelegentlich notwendig, (ebenso Klamotten …) und ohne Plastik nicht erhältlich. Die Wirtschaft will boomen und am billigsten produziert man in großen Zentren versand- und kaufbereit , und schickt am besten online-bestellt per LKW quer durch Europa. Was kann der Endverbraucher dagegen machen ???
Hallo Ingrid! Danke für deinen Kommentar. Du könntest zum Beispiel Dinge wie Technik oder Kleidung gebraucht kaufen. Second Hand ist mehr als nur ein Trend und das Nachhaltigste und auch Günstigste, was du tun kannst. 🙂
Viele Grüße,
Christoph
Hallo Cristoph,
Auch wenn es erstmal so scheint, als würde niemand geschnittene Äpfel und geschälte Mandarinen brauchen, ist dem nicht wirklich so. Ich möchte dir gerne dieses Video zu dem Thema verlinken:
https://www.youtube.com/watch?v=6XgCtEC2lXM
Es hat auch deutsche Untertitel.
Liebe Grüße,
Julia
Tut mir leid, dass ich deinen Namen falsch geschrieben habe. Ich meinte natürlich Christoph.
Hallo Julia, da hast du auf jeden Fall recht. Menschen, die ihre Früchte nicht selbst schneiden können zum Beispiel.
Dennoch kaufen auch Menschen diese in Plastik verpackten, vorgeschnittenen Produkte, auch wenn Sie sie selbst schneiden könnten.
Viele Grüße,
Christoph
Hallo,
Ich möchte für eine Bewerbung einen Vortrag über Plastikmüll halten. Darin soll es um den Konsum, Daten und Fakten und schließlich den Plastik im Meer gehen. Einmal wollte ich fragen, was eurer Meinung nach die wichtigsten Themen sind und meine zweite Frage wäre, ob ich die hier verwendeten Fotos legal ausdrucken und vorzeigen darf.
Liebe Grüße
Caro
Hallo Caro,
ja, ausdrucken kannst du die Bilder, aber bitte nur mit Quellenangaben.
Bei Plastikmüll im Meer solltest du dir im Artikel Müllstrudel im Meer Inspiration holen.
Das wird dir auf jeden Fall schon weiterhelfen. 🙂
Beste Grüße und viel Erfolg,
Christoph
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