Du willst dein Schlafzimmer gesund einrichten und ideale Schlafbedingungen schaffen? Dann bist du hier genau richtig! Etwa 18 Grad Raumtemperatur schaffen, regelmäßig für frische Luft sorgen, vor dem Zubettgehen keine schweren Mahlzeiten einnehmen und Geräuschquellen minimieren: schon klar! Es gibt unzählige Tipps für besseren Schlaf und eine sinnvolle Schlafhygiene. Aber wie genau kann man mit der Einrichtung des Schlafzimmers dazu beitragen, dass man länger, erholsamer und wirklich gesundheitsfördernd schläft? Schließlich existieren rund ums eigene Schlafgemach oft unzählige „Schlafkiller“, die man gar nicht so bewusst wahrnimmt.
In diesem Artikel möchte ich dir jetzt wertvolle Ratschläge an die Hand geben, mit denen du dir ein möglichst ideales Schlafzimmer für einen gesunden Schlaf einrichten kannst – vom Farbkonzept, über Bett und Matratze, bis hin zu Fußboden und Pflanzen. Auf geht's!
Vorab findest du hier schon eine kurze Übersicht:
- Setze ein Konzept aus sanften Farben um
- Wähle Bett und Matratze mit Bedacht
- Platziere das Bett am idealen Ort
- Achte auf das richtige Kopfkissen
- Richte dein Schlafzimmer mit Naturmaterialien ein
- Sorge für Vorhänge an den Fenstern
- Investiere in natürliche Bettwäsche
- Profitiere von den Fähigkeiten mancher Pflanzen
- Entscheide dich für einen natürlichen Fußboden
- Beschränke dein Schlafzimmer-Inventar auf das Nötigste
1. Setze ein Konzept aus sanften Farben um
Ein gesundes Schlafzimmer sollte eine wohlige Atmosphäre und erholsame Stimmung erzeugen. Ein Farbkonzept aus kühlen, sanften Farbtönen wirkt – oft unbewusst – beruhigend auf Körper und Seele. Ideal geeignet sind eher hellere Naturtöne, zarte Farben wie Rosa, Hellgrau oder auch eine angenehme Kombination aus dunkelblauer oder dunkelgrüner Wandfarbe und etwas helleren Einrichtungsgegenständen.
Auf knallige, grelle und anregende Farben, wie gelb und rot solltest du bei einer gesundheitsfördernden Einrichtung deines Schlafzimmers definitiv verzichten.
2. Wähle Bett und Matratze mit Bedacht
Ein gesundheitsförderndes Bett sollte stabil sein, aus natürlichem Material bestehend dem Körper dauerhaft guten Halt geben. Aus eigener Erfahrung kann ich dir nachhaltige Bio-Betten empfehlen. Diese können beispielsweise aus Zirbenholz bestehen – einem Material, das angeblich sogar die Schlafqualität steigern soll. Verzichten solltest du jedenfalls auf Metallbetten, da sie meist nicht geräuscharm sind und als elektrischer Leiter fungieren.
Grundsätzlich muss ein gutes Bett aber zu deinen persönlichen Bedürfnissen passen – das gilt natürlich auch für die Matratze. Auch diese sollte frei von Schadstoffen sein, Bio-Qualität haben, eine hohe Stützkraft mitbringen und dir für viele Jahre einen gesunden Schlaf ermöglichen.
3. Platziere das Bett am idealen Ort
Nicht nur das Bett selbst, sondern auch sein Standort sollte weise gewählt werden. Feng Shui lehrt beispielsweise, dass magnetische Kräfte die Schlafqualität beeinträchtigen können. Deshalb solle man nicht mit dem Kopf in Richtung Süden schlafen. Tatsächlich bestätigte die Studie „Influence of the earth's magnetic field on resting and activated eeg mapping in normal subjects“ eine um wenige Minuten länger andauernde Tiefschlafphase bei der Ausrichtung in Ost-West-Richtung. Dennoch diese geringe Abweichung natürlich kein eindeutiges Indiz.
Was definitiv hilft, ist die Platzierung deines Betts an einer licht- und geräuscharmen Stelle ohne störende Zugluft. Vielen Menschen hilft es zudem, direkt an einer Wand zu schlafen.
Richte dein Bett auch unbedingt in Richtung der Tür aus. Das erzeugt (evolutionsbedingt) mehr Sicherheit (man hat ungewünschte Eindringlinge direkt im Blick) und lässt dich im Regelfall besser schlafen.
4. Achte auf das richtige Kopfkissen
Grundsätzlich sollte das ideale Kopfkissen den Nacken stützen, dir eine möglichst natürliche, entspannte Liegehaltung verschaffen und Überstreckungen vermeiden.
Welches Kopfkissen dir zu einem gesunden Schlaf verhilft, ist aber vor allem von deiner bevorzugten Schlafposition abhängig.
Rückenschläfer sollten ein mitteldickes Nackenstützkissen bevorzugen, damit die Wirbelsäule auch in der Nacht seine natürliche S-Form hält.
Für Seitenschläfer ist ein spezielles Seitenschläferkissen zu empfehlen. Es erhöht die Kopflage und nimmt den Druck von Nacken und Wirbelsäule. Auf diese Weise kannst du Verspannungen und Rückenschmerzen vorbeugen – eine Maßnahme, die dich wiederum erholsamer schlafen lässt.
Für Bauchschläfer eignen sich Kopfkissen, die eher flach und dünn sind, damit die Halswirbelsäule nicht überstreckt wird.
5. Richte dein Schlafzimmer mit Naturmaterialien ein
Du willst dir ein optimales Schlafzimmer für guten Schlaf einrichten? Dann wartet abseits der üblichen Ratschläge noch ein weiterer Tipp auf dich! Halte Abstand von künstlichem Licht und künstlichen Aromastoffen rund um dein Schlafgemach.
Stattdessen solltest du sowohl bei deinen Möbeln, als auch bei der Deko und bei allem was sonst noch so zu deiner Schlafumgebung zählt, auf Natürlichkeit. Der Traumfänger aus Bio-Baumwolle, das Holz-Bett aus ökologischer Forstwirtschaft und der selbst gebaute Nachttisch aus altem Eichenholz – um ein paar Beispiele zu nennen.
6. Sorge für Vorhänge an den Fenstern
Auch deine Vorhänge sollten nach Möglichkeit aus Naturfasern wie Leinen oder Baumwolle bestehen und im Idealfall maximal natürliches Licht durchlassen.
Abdunkelnde Vorhänge und auch Rollos helfen dabei, künstliches Licht fernzuhalten. Denn auch wenn du in deinem Schlafraum alle Lichtquellen ausgemerzt hättest, könnten von draußen immer noch Licht von Straßenlaternen oder vorbeifahrenden Autos hineinscheinen, dass deinen gesunden Schlaf stört.
Tipp: Hast du dich schon einmal mit dem Umweltproblem der Lichtverschmutzung beschäftigt? Im verlinkten Artikel erfährst du, warum es nur noch an wenigen Orten der Welt absolut dunkel ist und welche Auswirkungen das für Mensch und Tier hat.
7. Investiere in natürliche Bettwäsche
Wer sein Schlafzimmer gesund einrichten möchte, sollte auch bei der Wahl von Spannbettlaken, Decken- und Kissenbezügen auf Natürlichkeit setzen. Bettwäsche aus Leinen ist dahingehend zu empfehlen. Der Stoff kühlt beispielsweise bei hohen Temperaturen, leitet den Schweiß ab und lässt sich besser schlafen.
Achte bei der Auswahl auf jeden Fall darauf, dass die Bettwäsche zum bevorzugten Farbkonzept in deinem Schlafzimmer passt und dich in eine erholsame, ruhige Stimmung versetzt. Es lohnt sich!
Gut zu wissen: Auf Bettwäsche aus Seide rate ich aus Tierschutz-Gründen ab. Warum es ohne Tierleid keine klassische Seide gibt, erfährst du im verlinkten Beitrag.
8. Profitiere von den Fähigkeiten mancher Pflanzen
Nicht alle, aber manche Pflanzen können positiv zum Raumklima beitragen und einen gesunden Schlaf fördern. Während zu stark duftende, Allergien auslösende und kranke Pflanzen nichts im Schlafzimmer verloren haben, gibt es andere, die beispielsweise in der Nacht Sauerstoff produzieren und die Luft reinigen. Das können zum Beispiel der Bogenhanf, die Grünlinie und Aloe Vera.
Hier ist eine kleine Liste mit empfehlenswerten Pflanzen fürs Schlafzimmer, die du aber nur in einem gesunden Maß einsetzen solltest:
- Aloe Vera (produziert Sauerstoff)
- Grünlinie (produziert Sauerstoff, filtert Schadstoffe)
- Bogenhanf (produziert Sauerstoff und reinigt die Luft)
- Gummibaum (filtert Schadstoffe auch aus Wand und Boden)
- Bergpalme (reguliert Luftfeuchtigkeit, filtert Schadstoffe)
- …
Welche Pflanzen kannst du fürs Schlafzimmer empfehlen? Ich freue mich auf deine Vorschläge und Hinweise in der Kommentarspalte.
9. Entscheide dich für einen natürlichen Fußboden
Die gesunde Einrichtung deines Schlafzimmers beginnt schon bei der Wahl des Fußbodens. Im Idealfall ist er warm, leise, barfußfreundlich, schadstoffarm und leicht in seiner Pflege. Insgesamt sollte er einfach eine gewisse Gemütlichkeit und ruhige Raumakustik vermitteln, damit Körper und Seele in der Nacht zur Ruhe kommen können.
Auch Teppiche erzeugen eine solche Wohnlichkeit und Ruhe. Du solltest sie aber regelmäßig saugen, damit auch die darin enthaltenen Staubpartikel aus deiner Schlafumgebung verschwinden.
10. Beschränke dein Schlafzimmer-Inventar aufs Nötigste
Ein Schlafzimmer sollte nicht aussehen wie eine Rumpelkammer – und auch Laptop, Smartphones und andere technische Errungenschaften haben dort nichts verloren. Mindestens unterbewusst Stress verursachende Unordnung und helle Bildschirme mit blauem Licht sind wesentliche Gründe dafür, dass viele Menschen schlecht und ungesund schlafen.
Sorge stattdessen für Ruhe, Ordnung und Dunkelheit – und dafür, dass sich möglichst nur die für deinen Schlaf wichtigen Dinge in deinem Zimmer befinden. Auch so kannst du deine Schlafgesundheit fördern.
Schlafzimmer gesund einrichten? Kein Problem!
Pauschal lässt sich zwar nicht sagen, wie das ideale, gesunde Schlafzimmer nun aussieht – dennoch gibt es allein bei der Schlafzimmer-Einrichtung unfassbar viele Stellschrauben, an denen du drehen kannst. Sorge beispielsweise für ein sanftes Farbkonzept, platziere das Bett an der richtigen Stelle, richte dich möglichst minimalistisch ein, sorge für Ruhe und Ordnung – und entscheide dich bewusst für natürliche Materialien wie Holz, Leinen und Bio-Baumwolle.
Du hast jetzt viele schlaffördernde Tipps zu deiner Schlafzimmer-Einrichtung bekommen. Jetzt bist du dran, sie umzusetzen. Hast du Fragen, Tipps oder eigene Erfahrungen mit gesundem Schlaf gemacht, die du teilen möchtest? Dann schreibe mir einfach einen Kommentar.
Bleib‘ gesund und ausgeruht,
PS.: Ich habe dir auch noch einen ausführlichen Beitrag mit Ratschlägen dazu verfasst, wie du dein Schlafzimmer möglichst umweltfreundlich und nachhaltig gestaltest. Schau auch dort unbedingt mal rein!