Wie kann man im alltäglichen Leben natürliche Ressourcen schonen? Wenn du eine klare Antwort auf diese Frage suchst, bist du hier genau richtig! Vor massiven, ökologischen Herausforderungen stehen wir Menschen auch, weil uns viele natürliche Ressourcen des Planeten, zum Beispiel Erdöl, Kohle, Erdgas, Eisenerz und Sand, nicht in unendlichen Mengen zur Verfügung stehen.
Dennoch verbrauchen wir mehr Ressourcen, als unser Planet verkraften kann. Der jährliche Erdüberlastungstag rückt immer näher an den Jahresanfang. Wir rauben die Erde aus, zerstören die Lebensgrundlage anderer Lebewesen und bedrohen schlussendlich auch unsere eigene Existenz. Doch glücklicherweise lässt sich mit einfachen Mitteln etwas dagegen unternehmen!
In diesem Artikel möchte ich dir jetzt einige Tipps an die Hand geben, um jeden Tag ganz bewusst Ressourcen zu schonen, ohne dich persönlich einzuschränken. Auf geht's!
Motive: Warum sollte man natürliche Ressourcen im Alltag schonen?
Wir Menschen sind Teil der Natur. Wir beeinflussen sie durch unser Handeln, doch sind auch von ihr abhängig. Indem wir unsere Umwelt zerstören, sägen wir also sprichwörtlich weiter an dem Ast, auf dem wir sitzen. Anstatt weiter ein Teil des Problems sein, sollten wir uns lieber so schnell wie möglich dessen Lösung widmen.
Hier möchte ich dir vorher noch einmal kurz die motivierendsten Vorteile einer ressourcenfreundlichen Lebensweise vorstellen, die du als stetige Antreiber nutzen kannst:
- Limitierte Ressourcen der Erde für zukünftige Generationen bewahren: Wer die Natur schützt, schützt sie auch für die eigenen Kinder und Enkelkinder. Man sorgt durch einen ressourcenschonenden Alltag für die langfristige Erholung und die Verfügbarkeit begrenzter Rohstoffe – wodurch schlussendlich auch die Kosten für Energie und Material dauerhaft bezahlbar bleiben.
- Umwelt und Gesundheit schützen: Ressourcenbewusstes Handeln reduziert den eigenen, ökologischen Fußabdruck, bremst den Klimawandel aus und reduziert den Müll in der Natur. Außerdem schützt man auf diese Weise lebensnotwendige Ressourcen, wie beispielsweise reines Trinkwasser, fruchtbare Böden und saubere Luft.
- Ökosysteme schonen: Wer Ressourcen schont, reduziert die Ausbeutung des Planeten. Dementsprechend leistet man auch einen wertvollen Beitrag, um das globale Artensterben zu stoppen, die Biodiversität zu erhalten und Tiere zu schützen.
- Nachhaltige Entwicklung vorantreiben: Indem du Ressourcen im Alltag schonst, förderst du das Umweltbewusstsein und die nachhaltige Lebensweise unserer Gesellschaft. So bist du ein Vorbild mit spürbarem, positivem Impact.
- Gesellschaftliche Konflikte und Kriege verhindern: Der Kampf um natürliche Ressourcen wie Trinkwasser, Land und Rohstoffe spitzt sich mit zunehmender Knappheit zu. Ressourcenbewusstes Handeln mindert also beispielsweise auch die Kriegsgefahr. Außerdem wirkt es sozialen Herausforderungen, wie dem Welthunger, entgegen.
Fallen dir weitere Vorteile und Gründe ein? Dann schreib mir doch gern einen Kommentar unter diesen Artikel.
10 Tipps: Wie kann man ressourcenfreundlicher leben?
Es ist ein kaum vorstellbares Szenario, dass plötzlich kein Wasser mehr aus dem Hahn kommt. Doch die Trinkwasserknappheit bestimmt bereits heute den Alltag unzähliger Menschen. Ob Wasser, Strom, Holz oder Gas – wir alle sollten uns also bewusst machen, dass die meisten Ressourcen nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen und dass wir schonend und respektvoll mit ihnen umgehen müssen.
Wie versprochen, stelle ich dir hier nun wertvolle Tipps zum Schutz natürlicher Ressourcen vor. Integriere sie einfach nach und nach in deinen Alltag.
1. Konsum tierischer Lebensmittel reduzieren
Unsere Gier nach Fleisch sorgt für Tierleid in der Massentierhaltung – doch auch Wasserknappheit und die Abholzung der Regenwälder für die Schaffung von Ackerflächen zum Futtermittelanbau und Weideflächen zählen zu den Folgen.
Um eine tierische Kalorie zu erzeugen, müssen durchschnittlich sieben pflanzliche Kalorien verbraucht werden.1 Für ein Kilogramm Rindfleisch werden mehr als 15.000 Liter Wasser und 49 Quadratmeter Fläche benötigt – und etwa 27 Kilogramm CO2-Äquivalente ausgestoßen.2
Wer den „Umweg Tier“ vermeidet und sich rein pflanzlich ernährt, kann also täglich Unmengen natürlicher Ressourcen schonen. Für einen leichten Umstieg kann ich dir wärmstens den Online-Kurs „Vegan werden leicht gemacht“* und mein Buch „Kochen fürs Klima“* ans Herz legen.
Weiterführende Beiträge im Blog:
2. Energie sparen
Ob wir unser Smartphone aufladen, im Internet surfen oder mit dem Auto zur Arbeit fahren – wir alle verbrauchen täglich Energie. Doch solange diese nicht aus unendlichen, erneuerbaren Ressourcen stammt, fallen wir unserem Planeten enorm zur Last. Deshalb ist es ratsam, auf grünen Strom umzusteigen. Wenn du magst, kommst du hier direkt zum Ökostrom-Vergleich* – der Wechsel dauert auch nur 5 Minuten.
Unabhängig von der Energiequelle lohnt es sich außerdem immer, die verfügbare Energie bewusst zu nutzen. Du kannst sie zum Beispiel sparen, indem du warme Mahlzeiten außerhalb des Kühlschranks abkühlen lässt, bevor du sie hineinstellst. Weitere Energiespartipps sind zum Beispiel die Nutzung von Bewegungsmeldern und das regelmäßige Abtauen des Kühlschranks.
3. Wasser sparen
In unserem Alltag verbrauchen wir die Ressource „Wasser“ sowohl direkt, als auch indirekt. In direkter Form, wenn wir aus dem Wasserhahn trinken oder den Garten bewässern. Und indirekt, indem wir Lebensmittel konsumieren, die in trockenen Ländern aufwendig mit dem knappen Gut beregnet werden.
Im Alltag kannst du zum Beispiel Wasser sparen, indem du Regenwasser auffängst, um deinen Pflanzen damit zu gießen. Oder indem du bevorzugt Leitungswasser trinkst und deine Lebensmittel ganz bewusst regional und saisonal einkaufst. All das wirkt sich positiv auf deinen persönlichen Wasserfußabdruck aus.
Tipp: Schau dir gern mal meinen Trinkflaschen-Vergleich an. Meine persönliche Empfehlung, um in Plastikflaschen abgepacktes Mineralwasser einfach zu vermeiden, ist diese Glasflasche mit Bügelverschluss von Soulbottles*.
4. Kleidung wertschätzen
Die Fast Fashion Industrie hat dafür gesorgt, dass heutzutage beinahe im Wochentakt neue Trends und Saisons ausgerufen werden. Doch jedes Kleidungsstück hat eine Geschichte. Die Baumwolle muss schnell angebaut werden. Das geht nur unter Gifteinsatz – der vielen Bäuerinnen und Bauern das Leben kostet.
Kleidung muss außerdem genäht werden – und wenn ein T-Shirt nur 5 Euro kostet, dann musste zwangsläufig irgendwer dafür draufzahlen. Die Natur, deren Gewässer schon die Trendfarbe der neuen Saison trägt. Aber auch andere Menschen, die es für einen Billiglohn in dunklen, staubigen Hallen zusammennähen mussten. Das bestätigt eindrucksvoll auch die Dokumentation „The True Cost – Der Preis der Mode“*, die auch dir garantiert die Augen öffnen wird.
Lerne also, deine vorhandene Kleidung wertzuschätzen und bevorzuge möglichst Second-Hand-Mode. Versuche dir auch vermehrt Kleidungsstücke zu besorgen, die nachhaltig und gut miteinander kombinierbar sind. So schonst du schlussendlich natürliche Ressourcen, schaffst mehr Platz im Kleiderschrank, sparst viel Geld und hast trotzdem eine große Auswahl.
Weiterführende Beiträge im Blog:
- Slow Fashion – Was versteht man darunter?
- Ist es noch zeitgemäß, Pelz zu tragen?
- Kleidung langlebiger machen
- Nachhaltige Mode erkennen – So geht's!
5. Papier sparen
Papier wächst nicht an den Bäumen – aber es wird aus ihnen gemacht. Für jedes Blatt oder Papierprodukt musste irgendwo auf der Welt ein Baum fallen. Mach dir das bewusst und vermeide Papier, wo es geht. So kannst du die natürliche Ressource im Alltag definitiv schonen.
Gut funktioniert das natürlich auch durch den Einsatz digitaler Produkte. Mit einem solchen E-Reader* kannst du Bücher zum Beispiel digital lesen und das Papier einsparen. Und mit Online-Karten auf dem Smartphone sparst du dir den dicken Stadtführer aus Papier.
Weiterführende Beiträge im Blog:
- Papier sparen im Büro
- Abholzung der Wälder
- Mülltüten aus Zeitungspapier falten
- Papier oder Plastik – Was ist umweltfreundlicher?
6. Lebensmittelverschwendung vermeiden
Etwa 78 Kilogramm noch genießbarer Lebensmittel werfen wir Deutschen durchschnittlich pro Jahr in die Mülltonne.3 Viele Tiere mussten dafür (völlig umsonst) leiden – und viele Pflanzen aufwendig bewässert werden. Das ist kein respektvoller Umgang – weder mit fühlenden Lebewesen, noch mit den eingesetzten, natürlichen Ressourcen.
Kaufe deine Lebensmittel deshalb mit Bedacht ein und reduziere deine Lebensmittelverschwendung. Plane deine Mahlzeiten der nächsten Woche am besten schon vor deinen Einkäufen und halte dich an deinen Einkaufszettel, um keine überflüssigen Dinge einzukaufen. Mit diesen Tipps wird es dir wesentlich leichter fallen, im Alltag Ressourcen zu schonen.
Weiterführende Artikel im Blog:
- Lebensmittel länger haltbar machen
- Plastikfrei Lebensmittel einfrieren
- Food Sharing – Was ist das?
- Lebensmittelreste sinnvoll verwerten
7. Minimalistisch denken
Damit du nicht alten Gewohnheiten verfällst und im Laufe der Zeit wieder mehr Ressourcen verschwendest, ist eine persönliche Grundeinstellung von Vorteil, die dein Handeln auf die wirklich notwendigen Dinge fokussiert.
Verbrauche und kaufe nur die Dinge, die auch einen echten Mehrwert für dich darstellen. Das klingt logisch, ich weiß. Aber oft lassen wir uns von blinkenden Werbebannern oder aufdringlichen Verkäufer:innen umstimmen. Wenn du bewusst minimalistisch denkst, kann dir dein Mindset nachhaltig viel Geld sparen.
Das Buch „Das Minimalismus-Projekt“ von Christof Hermann* hat mir persönlich übrigens enorm dabei geholfen und ist meine absolute Empfehlung an dich.
Weiterführende Artikel im Blog:
- Minimalistisch leben – So einfach geht's!
- Die besten Minimalismus Apps
- Psychologie des Minimalismus
- Inspirierende Minimalismus Zitate
8. Bewusster Umgang mit Technik
Rund 68 Millionen Menschen in Deutschland haben ein Smartphone4 – und viele von ihnen besitzen sogar mehrere! Vor allem, weil ständig neue Modelle herauskommen und viele von uns sie es direkt am Erscheinungstag in den Händen halten wollen.
Leider bleibt bei diesem Konsumwahn der Respekt gegenüber den Menschen auf der Strecke, die die dafür notwendigen seltenen Metalle (z.B. Gold, Kobalt und Coltan im Kongo) aus den Minen holen. Aber auch der Respekt gegenüber der Natur fehlt, die uns diese begrenzten Ressourcen ja zur Verfügung stellt.
Um diesbezüglich Ressourcen in deinem Alltag zu schonen, solltest du dein Handy also lieber reparieren lassen und möglichst lange benutzen, anstatt ständig ein neues zu kaufen. Auch die Bevorzugung von Geräten, die refurbished (also sozusagen generelüberholt und geprüft) sind, ist eine ressourcenschonende Maßnahme.
Weiterführende Beiträge im Blog:
- Nachhaltige telefonieren – So geht's!
- Welche Nachteile haben Smartphones?
- Gebrauchtes Smartphone kaufen – Darauf solltest du achten!
9. Nachhaltig unterwegs sein
Etwa 45 Millionen Diesel und Benziner beanspruchen bereits die deutschen Straßen.5 Dabei stoßen die Autos durchschnittlich 226 Gramm Treibhausgase pro gefahrenen Kilometer aus.6
Meiner Beobachtung nach bewegen wir uns zu wenig selbst – und schwingen uns sogar für kurze Strecken zum Bäcker schnell auf den Fahrersitz. Eine bewusstere Nutzung des Autos (und natürlich auch des Flugzeugs!) und ein sparsamer Umgang mit den natürlichen Ressourcen, die es verbraucht, ist definitiv angebracht. Sowohl, um im Alltag die Umwelt zu schützen, als auch, um gesund zu bleiben.
Gehe stattdessen mehr zu Fuß, fahre mit dem Fahrrad und nutze die öffentlichen Verkehrsmittel sowie die Bahn, um das Autofahren und Fliegen, so gut es geht zu vermeiden.
Weiterführende Beiträge im Blog:
- Autofrei leben – So geht's
- Nachhaltig Auto fahren – Die besten Tipps
- CO2-Ausgleich machen
- Nachhaltig fliegen – So klappt es
10. Müll vermeiden
Viele Produkte und ganz besonders viele Produktverpackungen sind überflüssig. Aus diesem Grund ist auch der Zero Waste Lebensstil entstanden. Menschen versuchen dabei ganz gezielt, Müll zu vermeiden.
In diesem Sinne kannst du unzählige Wegwerf-Produkte durch wiederverwendbare Alternativen ersetzen. Tausche zum Beispiel Plastikstrohhalme gegen abwaschbare Strohhalme aus Glas*, Bambus* oder Edelstahl* – und die Plastik- und Papiertüten für Obst- und Gemüse im Supermarkt gegen wiederverwendbare Gemüsenetze* aus Baumwolle.
Weiterführende Beiträge im Blog:
Natürliche Ressourcen schonen im Alltag – das ist einfach!
Verschwendung und Raub sind respektlos – und zwar gegenüber der Natur, gegenüber Tieren und gegenüber anderen Menschen. Es ist unglaublich wichtig, alle Ressourcen, die dieser Planet zur Verfügung stellt, wertzuschätzen und so zu behandeln, dass sie auch zukünftigen Generationen zur Verfügung stehen.
Ich hoffe sehr, dass dir dieser Beitrag entscheidend dabei hilft. Integriere die Tipps einfach nach und nach in dein alltägliches Leben, um einen echten Unterschied zu machen.
„Wir gehen mit dieser Welt um, als hätten wir noch eine zweite im Kofferraum.“
Jane Fonda (mehr unter Umweltschutz Zitate)
Hast du Fragen, Tipps oder eigene Erfahrungen mit dem ressourcenschonenden Leben, die du teilen möchtest? Dann schreib mir einfach einen Kommentar.
Bleib‘ umweltfreundlich,
PS: Im Umweltschutz Blog erfährst du noch viel mehr über einen nachhaltigen Alltag. Erfahre als Nächstes zum Beispiel, wie du dir einen vogelfreundlichen Garten anlegst und täglich das Vogelgezwitscher genießen kannst.
Quellenangaben:
- S. Weick; Brot für die Welt; Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V. (2010): Fleischkonsum (Stand: März 2010). https://www.brot-fuer-die-welt.de/fileadmin/mediapool/2_Downloads/NIFSA/NIFSA_Kampagnenblatt_Fleischkonsum.pdf. [27.02.2024]. ↩︎
- Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V.: Ressourcen schützen und respektvoll nutzen! (Stand: Februar 2014), abrufbar unter https://t1p.de/7bsy. [27.02.2024]. ↩︎
- Umweltbundesamt: Lebensmittelabfälle (Stand: 31.05.2023), abrufbar unter https://www.umweltbundesamt.de/themen/abfall-ressourcen/abfallwirtschaft/abfallvermeidung/lebensmittelabfaelle. [27.02.2024]. ↩︎
- Statista; VuMA; Bitkom Research; comScore: Anzahl der Smartphone-Nutzer in Deutschland in den Jahren 2009 bis 2022 und Prognose bis 2027 (Stand: Juli 2023), abrufbar unter https://de.statista.com/statistik/daten/studie/198959/umfrage/anzahl-der-smartphonenutzer-in-deutschland-seit-2010. [27.02.2024]. ↩︎
- Kraftfahrt-Bundesamt (KBA): Anzahl der Personenkraftwagen in Deutschland nach Kraftstoffarten von 2017 bis 2023 (Stand: März 2023), abrufbar unter https://de.statista.com/statistik/daten/studie/4270/umfrage/pkw-bestand-in-deutschland-nach-kraftstoffarten. [27.02.2024]. ↩︎
- Umweltbundesamt: Mit Bus und Bahn sicherer und umweltfreundlicher unterwegs (Stand: 19.07.2023), abrufbar unter https://www.umweltbundesamt.de/umwelttipps-fuer-den-alltag/mobilitaet/bus-bahn-fahren. [27.02.2024]. ↩︎