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Privatsphäre im Internet – 15 Tipps, um persönliche Daten online im Netz zu schützen

Privatsphäre im Internet – 10 Tipps, um persönliche Daten online im Netz zu schützen

Du willst deine Privatsphäre im Internet wahren und deine persönlichen Daten schützen? Dann bist du hier genau richtig! Selbst bestimmen zu können, was andere über die eigene Person wissen, gibt uns das sichere Gefühl der Kontrolle und der Unabhängigkeit.

Doch mit der Sicherheit und der Autonomie ist es vorbei, wenn sensible Daten in die falschen Hände geraten. In Zeiten der Digitalisierung, mit Phishing-Angriffen und Daten- oder kompletten Identitätsdiebstählen, spreche ich da auch aus eigener Erfahrung. Denn ich war selbst Opfer eines Hackerangriffs, der einen erheblichen finanziellen und emotionalen Schaden verursachte.

Dieses einschneidende Erlebnis und die verheerenden Folgen haben mir die Augen dafür geöffnet, wie wichtig es ist, proaktiv Maßnahmen zu ergreifen, um die eigenen Daten im Netz zu schützen.

In diesem Artikel teile ich deshalb motivierende Gründe und die besten Tipps mit dir, die du beherzigen solltest, wenn dir deine Privatsphäre im Netz heilig ist. Die Liste ist sowohl das Ergebnis persönlicher Erfahrungen, als auch des allgemeinen Rates von IT-Sicherheits-Expert:innen. Auf geht's!

Vorteile: Warum sollte ich meine persönlichen Daten im Internet schützen?

Viele Menschen nehmen ihre Privatsphäre im Netz nicht ganz so ernst – in der Regel haben sie aber auch keinen Schimmer davon, wie brutal sich die Folgen dieses Verhaltens im Falle der Fälle anfühlen können.

Bevor wir gleich zu den konkreten Tipps kommen, möchte ich dir deshalb an dieser Stelle noch einmal die wesentlichen Gründe dafür ans Herz legen, warum es so wichtig ist, online persönliche Informationen sorgfältig zu schützen:

  • Privatsphäre wahren (z.B. Wohnort oder Kontaktdaten)
  • Vor Identitätsdiebstahl schützen (siehe auch Identitätsdiebstahl vermeiden)
  • Heftigen, finanziellen Verlusten vorbeugen
  • Körperliche und mentale Gesundheit schützen
  • Eigenen Ruf schützen (z.B. im privaten oder beruflichen Umfeld)
  • Kontrolle über persönliche Informationen wahren
  • Bei der Nutzung des Internets sicher fühlen

15 Tipps: Was kann ich tun, um meine Privatsphäre im Internet zu schützen?

Was tun, um Datensicherheit im Internet zu gewährleisten?

Nun weißt du, warum der Schutz der Privatsphäre so wichtig ist. Motiviert genug? Dann können wir ja im nächsten Schritt zu den konkreten Praxistipps übergehen, um dich online abzusichern und Hacker:innen keine Chance zu lassen.

1. Verwende starke, einzigartige Passwörter und Nicknames

Eröffne nur einen Account auf Webseiten und in Apps, denen du wirklich vertrauen kannst – und wenn das so ist, dann verwende ein einzigartiges Passwort mit Großbuchstaben, Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen, dass du bisher noch nirgendwo anders genutzt hast. Verzichte darauf, ein gewöhnliches Wort zu nutzen.

Auch dein Benutzername sollte nicht zu simpel sein und schon gar keine Rückschlüsse auf persönliche Informationen (z.B. deine Adresse, deinen Namen oder dein Geburtsdatum) zulassen. So erschwerst du Unbefugten schon einmal den Zugriff.

2. Aktiviere stets die Zwei-Faktor-Authentifizierung

Für mehr Privatsphäre im Internet solltest du auch immer die Zwei-Faktor-Authentifizierung einrichten. Dich mit zwei unterschiedlichen Geräten in einen Internet-Account einloggen zu müssen, schafft eine zusätzliche Sicherheitsebene, die potenzielle Angreifer:innen erst einmal knacken müssen. Denn du bist so zum Beispiel selbst dann geschützt, wenn dein Passwort kompromittiert wurde.

3. Hinterfrage dein Verhalten im Netz

In Zeiten der Digitalisierung samt Online-Shopping, Social Media und künstlicher Intelligenz geben wir Menschen oft unbedacht unfassbar persönliche Dinge ins Internet ein. Hinterfrage also stets, ob die Eingabe deiner Daten sinnvoll ist. Dies ist besonders bei neuartigen Trends der Fall, sei es Beauty Tech zum Bearbeiten von Bildern, Filter-Apps oder auch Applikationen, die zeigen sollen, wie man in 50 Jahren aussehen könnte.

Sei also vorsichtig und dir stets der Informationen bewusst, die du öffentlich zugänglich machst. Überlege dir bei jedem Klick, ob eine Gefahr für deine Privatsphäre bestehen könnte. Und vermeide es unbedingt, persönliche Daten in Foren oder auf anderen Plattformen zu teilen, die für viele oder sogar alle Internet-Nutzer sichtbar sind.

4. Genieße öffentliche WLAN-Netzwerke mit Vorsicht

Öffentliche WLAN-Netzwerke sind oft nicht sicher. Mit einem VPN bist du schon sicherer unterwegs. Dennoch solltest du darauf verzichten, über ein dir fremdes Netzwerk sensible Daten von dir abzuschicken.

Nutze zum Beispiel dein Online-Banking erst über dein persönliches WLAN-Netzwerk – und erledige Transaktionen, bei denen deine Adresse eingegeben werden muss, auch erst, wenn du zu Hause im sicheren Netz bist.

5. Führe regelmäßig Software- und Sicherheitsupdates durch

Alte Versionen von Betriebssystemen oder Apps schaffen Sicherheitslücken, durch die Hacker:innen gerne schlüpfen. Sorge deshalb stets dafür, dass deine Software immer auf dem aktuellsten Stand ist, damit es potenzielle Eindringlinge schwerer haben, an deine Daten auf deinem Computer oder Smartphone zu gelangen.

Meiner Meinung nach ist dies einer der wichtigsten Tipps für mehr Privatsphäre und Sicherheit in der Online-Welt.

Tipp: Wusstest du eigentlich, dass die Nutzung des Internets sehr energieintensiv ist und der Umwelt schadet? Warum das so ist – und die besten Tipps für möglichst nachhaltiges Online-Surfen – stelle ich dir im verlinkten Blogbeitrag vor.

6. Surfe mit einem sicheren Browser im privaten Modus

Die Browser, die du zum Surfen im Internet nutzt, unterscheiden sich. Der sicherste und in Sachen Privatsphäre beste Browser ist sicherlich „Tor“ – doch auch „Google Chrome“ und „Firefox“ kannst du vertrauen. Wobei Letzterer schon wieder von so vielen Menschen genutzt wird, dass Hacker:innen es bevorzugt darüber versuchen könnten.

Verwende auf jeden Fall die Sicherheitsfunktionen moderner Browser, einschließlich des privaten Modus. Damit werden deine Cookies nicht gespeichert und keine Fußspuren im Netz hinterlassen.

7. Teile nur das Nötigste in den sozialen Medien

Privatsphäre im Internet endet oft auf sozialen Plattformen

So nützlich sie auch sein mögen, gehen von den sozialen Medien leider auch große Gefahren aus. Wenn du also unbedingt bei Instagram, Facebook oder TikTok aktiv sein willst, dann teile dort nur die Informationen von dir, die (vermeintlich) keinen Schaden anrichten können.

Persönliche Daten, wie deine Adresse, dein Geburtsdatum oder deine Urlaubspläne sollten hier also beispielsweise nicht auftauchen, wenn du sicher sein willst.

Und falls du dennoch etwas Persönliches teilen willst, solltest du zumindest die Privatsphäre-Einstellungen so konfigurieren, dass nur vertrauenswürdige Personen (aus deinem digitalen Freundeskreis) Zugriff auf dein Profil haben.

Wichtig: In der Online-Welt hat die Hetze und das Mobbing zugenommen. Was du gegen Hass im Netz tun kannst, erläutere ich dir gern noch einmal im verlinkten Blogbeitrag.

8. Verwende bei sensiblen Accounts eine andere E-Mail-Adresse

Im Laufe deines Lebens wirst du mit deiner E-Mail-Adresse Tausende E-Mails versenden und sie in hunderte, unterschiedliche Anmeldeformulare im Internet eingeben. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie mal in die falschen Hände gerät, nimmt also stetig zu.

Deshalb solltest du für sensible Logins, wie zum Beispiel den Zugang zu Online-Finanz-Diensten, eine separate E-Mail-Adresse anlegen, die du ansonsten niemals im Internet verwendest.

So minimierst du die Wahrscheinlichkeit, dass Hacker:innen den Zugang zu deinen Konten erhalten, falls sie es in deinen Haupt-Mailaccount schaffen – und schützt deine Privatsphäre im Internet.

9. Entwickle ein Gespür für Phishing-Angriffe und verdächtige E-Mails

Grundsätzlich musst du natürlich immer skeptisch gegenüber E-Mails in deinem Posteingang sein, die zur Eingabe persönlicher Daten auffordern. Aktiviere den Spam-Filter, öffne keine Mails von unbekannten Absender:innen, lass dich nicht unter Druck setzen und antworte am besten gar nicht, wenn du dir unsicher bist.

Glücklicherweise gibt es einige Merkmale, an denen du verdächtige E-Mails erkennen und schwerwiegenden Folgen vorbeugen kannst. Hier ein paar Beispiele:

  • Merkwürdige Absenderadresse (achte darauf, welche Webseite hinter dem „@“ steht)
  • Fehlende, persönliche Anrede
  • Viele Rechtschreibfehler oder merkwürdiger Schreibstil
  • Sofortige Aufforderung zur Eingabe persönlicher Daten (z.B. Zugangsdaten)

Wichtig: Sei dir aber stets bewusst, dass auch Betrüger:innen im Internet ihre Maschen immer weiterentwickeln und verbessern. Im Zweifelsfall solltest du den vermeintlichen Absender bzw. die vermeintlicher Absenderin (z.B. deine Bank) persönlich per Telefon über die öffentliche Telefonnummer kontaktieren und auf Nummer sicher gehen.

10. Nutze einen VPN-Dienst

Selbst dann, wenn du dir der Gefahren im Netzbewusst bist, lässt es sich nicht immer vollständig vermeiden, Dritten die eigenen Daten im Netz anzuvertrauen.

Für genau solche Fälle solltest du einen sogenannten VPN (Virtual Private Network) installieren, mit dem du über das ungeschützte Internet eine geschützte und verschlüsselte Verbindung zwischen dir und den Webseiten herstellst, auf denen du unterwegs bist. Deine Netzwerkverbindung und deine IP-Adresse sind dann privat und nicht von Unbefugten einsehbar. Oft haben die VPN-Dienste sogar einen integrierten Bedrohungsschutz, der dich im Falle der Fälle warnt.

11. Überprüfe regelmäßig deine Datenschutzeinstellungen

Es ist wichtig, die Kontrolle darüber zu haben, wer welche Daten von dir hat. Nicht immer kann man sich darüber sicher sein. Deshalb solltest du immer wieder mal die Datenschutzeinstellungen deiner Online-Accounts und Apps checken und sie gegebenenfalls so anpassen, dass sie deinen persönlichen Wünschen entsprechen.

12. Installiere eine Antivirus-Software

Im internet kann man nie vorsichtig genug sein – doch schon eine kleine Unaufmerksamkeit kann für Probleme sorgen. Für mehr Online-Sicherheit solltest du dir daher auch noch eine starke Antivirus-Software auf deinem Laptop oder Computer installieren.

Sie wehrt Malware und Viren ab, die darauf abzielen, deine persönlichen Daten zu stehlen. Eine wichtige Basis für deine Privatsphäre im Internet!

13. Verschlüssle sensible Daten, die du online versendet

Versendete Anhänge können abgefangen werden – und wenn Hacker:innen Zugang zu deinem Mailaccount haben, können sie sogar alle von dir versendeten Dateien einsehen.

Nutze deshalb Verschlüsselungstools, um sensible Informationen wie Finanzdaten oder persönliche Dokumente zu schützen. Die meisten Maildienste ermöglichen es dir, alle ausgehenden Nachrichten standardmäßig zu verschlüsseln.

14. Lösche deine „Surfspuren“ regelmäßig

Tracking-Cookies können eine Gefahr für deine Privatsphäre darstellen. Lösche also regelmäßig den Cache und die Cookies deines Browsers. Mit dieser simplen Maßnahme für mehr Privatsphäre im Internet, verhinderst du, dass Dritte deine Online-Aktivitäten nachverfolgen können.

Zusatz-Tipp: Google mal nach deinem Namen! Solltest du Daten über dich finden, die nicht im Internet sehen willst, dann beantrage bei der jeweiligen Webseite die sofortige Löschung.

15. Verbringe mehr Zeit offline, als im Netz

Je weniger Zeit du online verbringst, desto geringer ist die Gefahr, dass deine persönlichen Daten bei den falschen Menschen landen. Klingt logisch, oder?

Versuche also einfach mal, deine Bildschirmzeit zu reduzieren und mehr Zeit in der realen Welt zu verbringen. Lies zum Beispiel ein Buch, gehe regelmäßig Joggen oder fange an, deinen Garten nachhaltig zu gestalten. Auch das schützt deine Online-Privatsphäre.

Wichtig: Falls du Schwierigkeiten damit hast, dein Smartphone mal liegen oder den Laptop ausgeschaltet zu lassen, dann ist es spätestens Zeit dafür, ein Digital Detox zu machen und eine mögliche „FOMO“ zu bekämpfen. Wie das funktioniert, erläutere ich dir gern jeweils in den verlinkten Blogbeiträgen.

Privatsphäre im Internet wertschätzen und schützen!

Verhalten im Internet stets hinterfragen

Von der Verwendung starker Passwörter und Nutzernamen, über regelmäßige Updates bis hin zur reduzierten Internetnutzung hast du nun viele, nützliche Tipps zum Schutz deiner Daten im Netz kennengelernt.

Nimm die Gefahren ernst und setze die Ratschläge am besten sofort um, damit du dich nicht irgendwann, wie ich, in die Liste der Opfer von Cyberangriffen einreihst.

Deine Privatsphäre ist dir in der realen Welt wichtig. Wenn dir eine zwielichtige Person gegenübersteht, bist du vorsichtig damit, was du ihr erzählst. Im Internet sind Betrüger:innen und Kriminelle natürlich noch viel schwieriger zu erkennen. In der virtuellen Welt solltest du deshalb erst recht auf Nummer sicher gehen.

„Ohne Sicherheit ist keine Freiheit.“

Wilhelm von Humboldt (mehr unter Sicherheit Zitate)

Ich hoffe, dass dir dieser Artikel dabei hilft, deine Daten im Netz besser abzusichern. Hast du Fragen, Anregungen, weitere Tipps oder eigene Erfahrungen mit Cyber-Kriminalität gemacht, die du teilen möchtest? Danns schreib mir gern einen Kommentar.

Bleib sicher, vorsichtig und stets aufmerksam im Netz,

Christoph von CareElite - Plastikfrei leben

PS: Nicht in allen Fällen lässt sich die Bildschirmzeit drastisch einschränken. Manche sind zum Beispiel beruflich an den Computer gebunden. Wie du in solchen Fällen deine Augen am Bildschirm schonen kannst, erläutere ich dir als Nächstes gern im verlinkten Blogartikel.

Kaffekasse Verbesserungsvorschläge

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Christoph Schulz

Christoph Schulz

Ich bin Christoph, Umweltwissenschaftler und Autor - und setze mich hier bei CareElite gegen den Plastikmüll in der Umwelt, den Klimawandel und alle anderen großen Umweltprobleme unserer Zeit ein. Gemeinsam mit weiteren, umweltbewussten Bloggern will ich dir Tipps & Tricks für ein natürlich-gesundes, nachhaltiges Leben sowie deine persönliche Weiterentwicklung an die Hand geben.