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Papier sparen – 18 Tipps, um deinen Papierverbrauch im Alltag zu reduzieren

Papierverbrauch reduzieren und Papier sparen im Alltag

Du willst Papier sparen und deinen Papiermüll reduzieren? Dann bist du hier genau richtig. Papierprodukte wie Druckerpapier, Küchentücher, Zeitungen oder Versandkartons werden aus Holz hergestellt, einer wertvollen, natürlichen Ressource. Wo Papier entsteht, müssen also Wälder weichen.

Jeder Deutsche verbraucht im Jahr durchschnittlich etwa 227 Kilogramm Papier. Und fast jeder zweite industriell gefällte Baum auf der Welt wird zu Papier verarbeitet.₁ Wer weniger Papier benötigt, kann zudem auch noch persönliche Kosten reduzieren, flexibler bleiben und sich Platz in den Büroschränken bewahren. Es gibt also gute Gründe dafür, den eigenen Papierkonsum kritisch zu hinterfragen und gezielt zu optimieren.

In diesem Artikel gebe ich dir deshalb jetzt die wertvollsten Tipps an die Hand, um deinen Papiermüll ganz einfach zu reduzieren. Auf geht's!

18 Tipps: Wie kann ich im Alltag Papier sparen?

Versandkartons wiederverwenden und Papier sparen

Die Abholzung der Wälder schreitet auch deshalb mit großen Schritten voran, weil wir nicht bewusst darauf achten, Papier zu sparen. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass sich ein wesentlicher Anteil des eigenen Papierverbrauchs im Alltag schon mit ein paar simplen Tipps und Tricks sofort vermeiden lässt.

Nutze einfach die folgenden Ratschläge, um deinen Papiermüll stressfrei aber wirkungsvoll zu reduzieren.

1. Kartons wiederverwenden

In der heutigen Zeit bestellen wir gerne im Internet. Durch Kartons und Füllmaterial aus Papier entsteht dabei jedoch ein hoher Papierverbrauch. Indem du diese Kartons für deinen nächsten Postversand aufbewahrst und sie wiederverwendest, gibst du dem Karton ein zweites Leben und musst ihn nicht direkt in die blaue Tonne werfen.

Auch bei Umzugskartons kannst du Pappe bzw. Papier einsparen. Kaufe dir die Kartons am besten gebraucht und verkaufe sie direkt wieder, wenn du erfolgreich umgezogen bist.

2. Altes Zeitungspapier nutzen

Schenke deiner alten Tageszeitung ein zweites Leben, indem du einfach einen Müllbeutel aus Zeitungspapier faltest. Durch das Wiederverwenden kannst du auch direkt Plastik vermeiden, da der Müllbeutel überflüssig wird.

Zeitungspapier kannst du alternativ z.B. auch zum Verpacken von Geschenken oder zum Einwickeln von Lebensmitteln für unterwegs nutzen.

3. Gratisprospekte im Briefkasten stoppen

Bevor ich den Aufkleber „Bitte keine Werbung einwerfen“ auf die Klappe meines Briefkastens geklebt hatte, ist für mich so viel überflüssiger Papiermüll und auch Plastikmüll entstanden. Ein simpler Sticker kann also schon einen echten Unterschied machen!

Des Weiteren solltest du dich auch unbedingt auf der Robinson Liste eintragen. Hinter diesem geheimnisvollen Namen verbirgt sich eine gemeinnützige Einrichtung, die uns Verbraucher:innen vor unerwünschter Werbung bewahren will. Ein Eintrag reicht, um dich vor unzähligen, ungewünschten E-Mails und Briefen zu schützen. Da sich die meisten Unternehmen daran halten, funktioniert das im Regelfall tatsächlich sehr gut.

4. Auf Geschenkpapier verzichten

Das Geschenkpapier erhöht die Spannung und die Überraschung beim Verschenken. Aber im Grunde ist Geschenkpapier nicht zwingend notwendig. Du kannst Geschenke auch wunderbar in Stoff einwickeln oder im wiederverwendbaren Einmachglas verschenken. Auch das alte Zeitungspapier kannst du natürlich für den Überraschungseffekt bei Geschenken nutzen und gleichzeitig Papier sparen.

Tipp: In einem weiterführenden Artikel erläutere ich dir noch etwas genauer, wie du persönliche Geschenke plastikfrei verpacken kannst.

5. Zeitungen & Nachrichten online konsumieren

Nachrichten aus der Welt kann man heute auf so viele unterschiedliche Arten sehen, hören oder lesen. Die Zeitung in Papierform ist daher nicht unbedingt notwendig. Um deinen Papierverbrauch zu reduzieren, kannst du Nachrichten einfach auf der verlagseigenen Webseite und App oder zum Beispiel auch im Newsfeed von sozialen Medien konsumieren. Auch auf solchen eReadern* kannst du Zeitungen, Zeitschriften und auch Bücher hervorragend in digitaler Form lesen und so eine Menge Papier sparen.

6. Flyer dankend ablehnen

Papiermüll minimieren, indem du Flyer ablehnst

Wenn das nächste Mal jemand in der Fußgängerzone hektisch mit Flyern wedelnd auf dich zukommt, lehnst du einfach freundlich und dankend ab. Denn oft nimmt man sie aus Höflichkeit an und schmeißt sie dann wenige Sekunden später in den nächsten Mülleimer.

Zu lernen, nein zu sagen, ist deshalb auch eine wichtige Maßnahme, um den persönlichen Papierverbrauch reduzieren und viel Papier sparen zu können.

7. Rechnungen digital aufbewahren

Ob privat oder beruflich – du kannst extrem viel Papier sparen, indem du Rechnungen digital in einem Ordnersystem abspeicherst. Dadurch brauchst du kein Lager mit großen physischen Ordnern zu Hause und kannst einfach die Suchfunktion deines PC's nutzen, um innerhalb von Sekunden ein bestimmtes Dokument zu finden.

Folgende Speicherorte bieten sich beispielsweise an, um deine Rechnungen und andere Dokumente aufzubewahren und immer griffbereit zu haben:

  • Notebook oder PC
  • Externe Festplatte (gibt's hier*)
  • Online Rechnungssoftware
  • Filehosting-Dienste (z.B. Dropbox)
  • iCloud

8. Kontoauszug digitalisieren

Auf mit Kontoauszügen überfüllte Kontoauszugsmappen kannst du heutzutage getrost verzichten. Finanzämter und Steuerberater:innen akzeptieren mittlerweile auch die gewöhnliche Umsatzansicht aus dem Online-Banking im PDF-Format.

Wenn du deinen Papierverbrauch reduzieren willst, musst du beispielsweise einfach nur deiner Bank Bescheid geben, dass sie deine Kontoauszüge für deine Konten von Papier auf Digital umstellen sollen. Das geht per Klick im Online-Banking oder im Gespräch mit deinem Berater oder deiner Beraterin.

Tipp: Auch deiner Krankenversicherung solltest du melden, dass du neue Nachrichten und Dokumente nicht mehr per Post, sondern in digitaler Form erhalten möchtest.

9. Zertifiziertes Recyclingpapier bevorzugen

Beim nachhaltigen Drucken gilt der Grundsatz: Think before you print! Also erst nachdenken, dann drucken.

Der Druck lässt sich leider nicht vermeiden? Wenn du dennoch die natürlichen Ressourcen im Alltag schonen willst, solltest du in so einem Fall definitiv Recycling-Papier verwenden. Bei recyceltem Papier kannst du dir nämlich sicher sein, dass dessen Ressourcen mindestens einmal wiederverwendet wurden.

Achte außerdem darauf, dass das Papier deiner Wahl mit einem Umweltsiegel für nachhaltige Papierprodukte (z.B. „ÖkopaPlus“, „Blauer Engel“ oder „FSC“) zertifiziert wurde.

10. Zwei Seiten auf einem Blatt ausdrucken

Wenn du etwas ausdrucken musst, dann hast du auch dabei immer noch viele Möglichkeiten, Papier zu sparen. Drucke deine Dokumente, wenn möglich, beidseitig auf Vorder- und Rückseite aus.

Das kannst du je nach Druckermodell ganz einfach am Drucker selbst oder in den Druckeinstellungen an deinem PC festlegen. Natürlich ist das nicht bei allen Dokumenten zu empfehlen, aber im Regelfall macht es Sinn. So kannst du gut und gerne fast 50 Prozent deines Papierverbrauchs im Büro reduzieren.

11. Papier scannen statt kopieren

Kopien erzeugen jede Menge Papiermüll. Wenn du deinen persönlichen Papierverbrauch senken möchtest, solltest du Dokumente stattdessen lieber einscannen und in digitaler Form abspeichern oder per E-Mail an die jeweiligen Empfänger:innen senden.

Besorge dir deshalb nach Möglichkeit auch einen Drucker, der Dokumente scannen kann. So kannst du langfristig viel Papier sparen – und auch deine Druckerpatrone schonen.

12. Bücher und Zeitschriften gebraucht kaufen, tauschen oder ausleihen

Bücher gebraucht kaufen auf Flohmärkten

Die Vorteiles des Second Hand Kaufs, des Tauschens oder der Ausleihe von Büchern, Zeitschriften und anderen Papierprodukten liegen auf der Hand: man spart nachhaltig Geld und vermeidet die Produktion neuer Papierwaren.

Gebrauchte Bücher bekommst du beispielsweise auf dem Flohmarkt, in Second-Hand-Läden, bei eBay-Kleinanzeigen oder online bei Medimops*.

Tauschen kannst du Bücher natürlich direkt mit deinen Familienmitgliedern, Nachbar:innen und Freund:innen. In vielen Orten gibt es mittlerweile auch sogenannte Büchertauschboxen, in denen du deine eigenen, bereits gelesenen Bücher abgeben und dir neue Bücher ausleihen kannst.

Auch durch das Ausleihen von Büchern in Bibliotheken lässt sich im Endeffekt Papier sparen, da ein und dasselbe, physische Buch von vielen, unterschiedlichen Menschen gelesen wird.

13. Papiermüll reduzieren durch waschbare Servietten

Warum Stoffservietten auf Dauer umweltfreundlicher sind als Papierservietten? Weil Servietten aus Stoff nur einmal hergestellt werden müssen und nach der Wäsche wiederverwendbar sind.

Diese Servietten* werden zum Beispiel aus nachhaltigem Leinenstoff produziert und sind seine papiersparende Alternative zur Wegwerfserviette.

Hinweis: Das Gleiche gilt auch für Küchenpapier, das du wunderbar durch einen wiederverwendbaren Stofflappen ersetzen kannst.

14. Wiederverwendbare Stofftaschentücher verwenden

Was für Servietten und Küchenpapier gilt, ist natürlich auch bei Taschentüchern nicht anders. Mein Opa hatte früher schon immer Stofftaschentücher – wir haben uns im Laufe der Zeit einfach an die Papiertaschentücher zum Wegwerfen aus der Plastikverpackung gewöhnt.

Doch glücklicherweise gibt es nach wie vor noch solche Stofftaschentücher*, die dir dabei helfen, deinen Papierabfall zu reduzieren. Sie sind waschbar und wiederverwendbar und schonen die natürlichen Ressourcen unseres Planeten. Bitte verwende Stofftaschentücher dennoch nur einmal und wasche sie anschließend direkt, da sich natürlich Bakterien darin befinden.

Tipp: Weitere nachhaltige Lifehacks unserer Großeltern haben ich dir übrigens in einem separaten Blogartikel zusammengestellt. Schau gern mal rein!

15. Tafeln oder gebrauchtes Papier als Notizzettel nutzen

Auf einer kleinen Kreidetafel in der Küche kannst du zum Beispiel deine Einkaufsliste vollenden, sie mit dem Smartphone abfotografieren und dann ohne den klassischen Einkaufszettel einkaufen.

Ohne Notizzettel geht's nicht? Kein Problem! Hin und wieder druckt man ja etwas aus und merkt schnell, dass es gar nicht nötig war oder dass man sich verschrieben hat. Selbst aus dieser „Papierverschwendung“ kannst du dann noch das Beste herausholen! Wie wäre es, wenn du dir deine zukünftigen Notizzettel einfach aus etwaigen Fehldrucken oder anderen gebrauchten, aber noch fast unbeschriebenen Papieren zurechtschneidest?

Auch die Rückseite von Briefen oder anderen Dokumenten dient immer wunderbar als Notizzettel. Mach es dir einfach zur Regel, niemals ein leeres Blatt oder Stück Papier wegzuwerfen und versuche, es immer noch möglichst sinnvoll zu nutzen.

16. Essen in mitgebrachten Behältern und Stoffbeuteln transportieren

So wie Plastiktüten sind natürlich auch Papiertüten in vielen Fällen überflüssige Wegwerfprodukte. Du kannst zum Beispiel Papier sparen, indem du die Brötchen von deinem Lieblingsbäcker oder deiner Lieblingsbäckerin in mitgebrachte Stoffbeutel füllen lässt.

Auch deine Mahlzeiten für die nächste Mittagspause kannst du zu Hause vorkochen und in einer solchen Lunchbox aus Edelstahl* transportieren, um etwaigen ToGo-Papier- bzw. -Verpackungsmüll zu vermeiden.

Zudem macht es dir natürlich auch ein Rucksack extrem leicht, bei Mahlzeiten und Lebensmitteleinkäufen auf Tragetaschen aus Plastik oder Papier zu verzichten.

Tipp: Du suchst gerade einen Rucksack? Dann kann ich dir diesen extrem stabilen Rucksack aus Meeresmüll* empfehlen. Ich nutze ihn bereits seit vielen Jahren.

17. Heißgetränke aus der Tasse oder dem Mehrwegbecher trinken

Durch Mehrwegbecher Müll durch Heißgetränke vermeiden

Durchschnittlich wird ein Coffee-To-Go-Becher nur für 10 Minuten genutzt, bevor er dann in den nächsten Mülleimer fliegt.₂ Allein in Deutschland werden jeden Tag rund 460.000 Coffee-To-Go-Becher verbraucht.₃ Das verursacht natürlich einen massiven Müllberg. Hinzu kommt, dass sich die Pappbecher leider meist nicht recyceln lassen, da die Trennung vom Kunststoff schwierig ist und sich die Papierfasern nicht auflösen.

Deshalb kannst du deinen Papierverbrauch auch reduzieren, indem du auf einen solchen abwaschbaren Mehrweg-Becher* umsteigst und ihn dir vor dem Weg zur Arbeit, im Büro oder im Café auffüllst. Noch entspannter ist es übrigens, den Café nicht hektisch unterwegs, sondern in Ruhe im Sitzen zu genießen.

18. Alte Zeitschriften und Magazine spenden

Du kannst auch Papier sparen, indem du anderen dabei hilfst, ihren Papierverbrauch zu reduzieren. Zum Beispiel, indem du von dir bereits gelesene Zeitschriften und Magazine an Bibliotheken, Kindertagesstätten, Tierheime, Seniorencenter oder Einrichtungen für betreutes Wohnen spendest.

Genauso können sie auch Kliniken, Krankenhäuser und Arztpraxen in ihren Wartezimmern auslegen. Ruf also einfach mal durch und frag nach, ob Bedarf besteht.

Papierverbrauch reduzieren? Kein Problem!

Wie das so oft bei Problemen der Fall ist, ist auch der übermäßige Papierverbrauch in unserer Wegwerfgesellschaft aus Gewohnheiten entstanden. Doch Gewohnheiten lassen sich ja glücklicherweise ändern.

Ob beim Drucken, beim Paketversand, bei Geschenken, im Büro oder am Briefkasten – mit all den Tipps zur Papiervermeidung solltest du jetzt in deinem Alltag einen echten Unterschied machen können. Nutze sie einfach, um dein Leben noch etwas nachhaltiger zu machen und viele Bäume vor Axt und Motorsäge zu bewahren.

„Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt. Wir fällen sie nieder und verwandeln sie in Papier, um unsere Leere zu dokumentieren.“

Khalil Gibran

Hast du Fragen, Anregungen oder weitere Tipps zum Papiersparen, die du teilen möchtest? Dann freue ich mich auf deinen Kommentar!

Bleib‘ nachhaltig,

Mülltrennung - Wie man Müll richtig trennen kann

PS: Du willst generell Müll vermeiden? Dann schau‘ dir jetzt als Nächstes unbedingt meine besten Zero Waste Tipps für den Alltag an!

Quellenangaben:
₁ WWF Deutschland: Aus Wäldern wird Papier (Stand: 10.11.2021), abrufbar unter https://www.wwf.de/themen-projekte/waelder/papierverbrauch/zahlen-und-fakten. [23.03.2023].

₂ Verbraucherzentrale NRW e.V.: Coffee to go – Einwegbecher vermeiden (Stand: 10.02.2021), abrufbar unter https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/umwelt-haushalt/abfall/coffee-to-go-einwegbecher-vermeiden-12332. [23.03.2023].

₃ Deutsche Umwelthilfe e.V. (DHU): Becherheld – Mehrweg to go, abrufbar unter https://www.duh.de/becherheld-problem. [23.03.2023].

Kaffekasse Verbesserungsvorschläge

* Links mit Sternchen sind sogenannte Affiliate-Links: Wenn du darauf klickst und etwas kaufst, unterstützt du automatisch und aktiv meine Arbeit mit CareElite.de, da ich einen kleinen Anteil vom Verkaufserlös erhalte – und am Produkt-Preis ändert sich dabei selbstverständlich nichts. Vielen Dank für deinen Support und beste Grüße, Christoph!

Christoph Schulz

Christoph Schulz

Ich bin Christoph, Umweltwissenschaftler und Autor - und setze mich hier bei CareElite gegen den Plastikmüll in der Umwelt, den Klimawandel und alle anderen großen Umweltprobleme unserer Zeit ein. Gemeinsam mit weiteren, umweltbewussten Bloggern will ich dir Tipps & Tricks für ein natürlich-gesundes, nachhaltiges Leben sowie deine persönliche Weiterentwicklung an die Hand geben.

6 Gedanken zu „Papier sparen – 18 Tipps, um deinen Papierverbrauch im Alltag zu reduzieren“

  1. Das mit dem Duplexdruck ist ein interessanter Tipp, um den Papierverbrauch zu reduzieren! Ich denke ich werde das vielleicht mal versuchen. Es wäre schon schön weniger Patronen für Drucker zu kaufen.

    1. Hey Neeltje, danke für dein Feedback! Genau, das zahlt sich am Ende für dich und auch für unsere Umwelt aus. 🙂
      Viele Grüße
      Christoph

  2. Vielen lieben Dank für den Link zu Robinson! Ich wusste gar nicht, dass das exisitiert! Ich habe mich und alle um mich herum gleich mal eingetragen! Ich bin gespannt 🙂
    Zu den Taschentüchern und Servietten: Wir haben ganz viele, alte Stofftücher gefunden und benutzen diese für Beides! Bei 60°C waschen wir alles (mit Handtüchern, Küchentüchern).
    Viele Grüße, Izabella

  3. Lieber Christoph
    Danke für dein Engagement, Tipps & Tricks!
    Ich bin seit einiger Zeit dabei, Zero Waste in mein Leben zu integrieren. Eigentlich sind das schon viele Jahre. „Damals“ sprach einfach niemand von Zero Waste, sondern von Umweltbewusstsein, Sparsamkeit, Respekt, Bescheidenheit und ähnliche Werte und Lebenshaltungen.
    **
    Die CleanUps sind zwar keine echte Lösung für die Plastikflut, aber immerhin gelingt es mir bei diesen Aktionen immer wieder mit Menschen, die sich sonst keine oder nur sehr wenige Gedanken über diese Themen machen, ernsthaft ins Gespräche zu kommen. Ich denke, dass in diesem Jahr einige Schritte getan wurden, um die Probleme an den Wurzeln anzugehen: Wir müssen dringend weniger produzieren und weniger gebrauchen – so haben wir weniger Abfall.
    Hier ist wieder die Zero Waste Philosophie wegweisend.
    **
    Eine Frage stellt sich mir immer sofort, wenn ich als Alternativen, wie z. B. in deinem Blog zu weniger Papierverbrauch, den Einsatz digitaler Hilfsmittel entdecke.
    Ja klar, weniger Papier zu verwenden ist ein wichtiges Ziel. Aber wir müssen unbedingt bedenken, dass mit dem Einsatz z. B. von digitalem Speichern etc. enorm viele Ressourcen verbraucht werden. Das beginnt bei der Herstellung der Hardware mit der umweltbelastenden Gewinnung von Metallen und anderen Rohstoffen, grösstenteils unmenschlichen Arbeitsbedingungen, Transporte rund um den Globus usw. Die Softwareentwicklung benötigt eine grosse Hardwareinfrastruktur – auch hier usw. Das alles benötigt ungeheure Mengen von Energie! Und wir haben innert kurzer Zeit den Elektroschrott, der, wie wir wissen, oftmals auf riesigen Deponien entsorgt wird – meist auch wieder in Ländern mit grosser Armut und entsprechend unstabilen Regierungen. Digitales Speichern benötigt also gigantische Mengen an Ressourcen!
    Ich begrüsse deshalb die digitalen Alternativen zum Papier und anderem nur unter dem Aspekt, auch hier ein sehr bewusster Umgang notwendig ist.
    Ich stelle fest, dass nur ganz selten über diese Problematik gesprochen und geschrieben wird. Es macht für mich oft den Eindruck, als das kaum hinterfragt werde und die digitalen Lösungen einfach als die besseren angenommen werden. Nur leider fallen die alternativen digitalen Lösungen bei genauerem Betrachten durch.
    Alles Gute und weiterhin viel Freude und Bewegung mit Zero Waste!
    Stefan

    1. Hi Stefan! Danke für deinen ausführlichen Kommentar – ich sehe das wie du. Wenn wir komplett auf Papier verzichten, steigt auf der anderen Seite unser persönlicher Energieverbrauch. Wir müssen also eine gesunde Balance aus beidem finden, um wirklich umweltfreundlich zu sein.
      Oft sind Ausdrucke allerdings komplett sinnfrei – somit hätte man ja sowohl Energie als auch Papier verbraucht. Mitdenken macht dann in jedem Fall Sinn. 🙂
      Beste Grüße
      Christoph

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