Du willst wissen, wie Olivenholz in puncto Nachhaltigkeit abschneidet? Dann bist du hier genau richtig! Ob als Müslischale, Schneidebrett, Kochlöffel oder Messerblock – das zeitlose Holz des knorrigen Olivenbaums hat längst den Weg in unsere vier Wände gefunden. Doch tatsächlich ist es nicht nur deshalb umweltfreundlich, weil es so zeitlos ist!
In diesem Artikel möchte ich dir jetzt gute Gründe dafür vorstellen, warum und unter welchen Umständen das Olivenholz nachhaltig ist.
Vorab findest du hier schon eine kurze Übersicht über den Beitrag. Olivenholz ist nachhaltig, weil/wenn es…
- einen hohen Härtegrad hat
- leicht zu pflegen ist
- aus umweltschonender Bewirtschaftung stammt
- regelmäßig gepflegt wird
- gut behandelt wird
1. Hoher Härtegrad
Olivenholz zählt zu den härtesten Hölzern der Welt und hat beispielsweise einen doppelt so hohen Härtegrad, wie das beliebte Eichenholz.₁ Seine Robustheit ist ein wesentlicher Grund dafür, dass das Holz sehr langlebig ist. Eine entscheidende Voraussetzung für seine Ökobilanz. Hinzu kommt, dass es sehr schnittbeständig und widerstandsfähig gegen Kratzer, Stöße und auch Feuchtigkeit ist.
2. Pflegeleicht
Die honigfarbenen Produkte aus Olivenholz haben noch ein weiteres Merkmal, dass sie so langlebig macht: sie sind extrem pflegeleicht. Zum einen, weil sie einen natürlich hohen Anteil an Gerbstoffen besitzen, die das Holz antibakteriell wirken lassen. In Kombination mit der geringen Geruchs- und Flüssigkeitsaufnahme bedarf die Reinigung also grundsätzlich nicht den Einsatz chemischer Reiniger, um es jahrelang verwenden zu können.
3. Ökologische Forstwirtschaft
Olivenholz ist ein nachwachsender Rohstoff: das ist schon einmal eine Grundvoraussetzung für das Material nachhaltiger Waren. Der Olivenbaum wächst jedoch nicht besonders schnell. In der Regel gelangt das Holz aber auch erst dann in den Handel, wenn der Baum keine Früchte mehr trägt – ein wichtiger Aspekt in Sachen Nachhaltigkeit! Das langsame Wachstum ist sogar ein Vorteil – denn es ist der wesentliche Grund dafür, dass das Holz schlussendlich so hart und robust ist.
Dennoch solltest du beim Kauf auf die Siegel der Zertifizierungssysteme Forest Stewardship Council (FSC) und Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes (PEFC) achten. Damit stellst du sicher, dass du Produkte kaufst, deren Holz aus nachhaltig bewirtschafteter Forstwirtschaft stammt und bei deren Herstellung jeder Schritt vom Anbau bis zur Endverarbeitung überprüft wird.
Damit das Olivenholz nachhaltig ist, sollte es bei der Verarbeitung auch umweltverträglich behandelt werden. Dazu zählt sowohl die Trocknung über mehrere Jahre, als auch die natürliche Ölung mit biologischem Olivenöl.
4. Stetige Pflege
Das Material Olivenholz verleiht deiner Küche und anderen Räumen einen Hauch von mediterranem Flair. Doch so robust es auch sein mag, nagt selbstverständlich auch an den entsprechenden Produkten irgendwann einmal der Zahn der Zeit. Damit sie möglichst lange leben, müssen sie (je nach Einsatzgebiet natürlich) regelmäßig gepflegt werden.
Glücklicherweise sind dabei nur wenige Dinge zu achten. Reinige beispielsweise das Schneidebrett einfach mit einem weichem Spülschwamm und einem Schuss eines natürlichen und selbst gemachten Efeu-Spülmittels, bevor du es anschließend mit einem Stofftuch trocknest.
Damit die glatte Oberfläche und das Produkt selbst möglichst lange erhalten bleibt, solltest du es außerdem am besten einmal im Monat reinigen, trocknen lassen und dann mit einem leicht erwärmten, pflanzlichen Öl (z.B. geruchsarmes Leinöl) und einem Stofftuch einreiben. Diese simple Maßnahme sorgt auch dafür, dass das Holz nicht austrocknet und noch lange so schön bleibt, wie es ist.
5. Gute Behandlung
Damit das Olivenholz nachhaltig ist, ist die Pflege das Eine – doch der generelle Umgang damit, das Andere. Die Müslischale oder das Küchenbrettchen aus dem beliebten Holz mit der schönen Maserung dürfen beispielsweise nicht in der Spülmaschine gereinigt werden. Die Gefahr wäre zu groß, dass das Holz durch das heiße, drückende Wasser rissig und spröde wird und sich verbiegt. Wenn dieser Fehler bereits bereits wenigen Wochen nach Kauf des Produktes begangen wird, ist es um die Nachhaltigkeit des Produktes geschehen.
Wurden Olivenholzprodukte dementsprechend gut behandelt spricht auch absolut nichts dagegen, sie in gebrauchter oder überarbeiteter Form auf dem Flohmarkt zu kaufen, um natürliche Ressourcen zu schonen – nicht zuletzt aber auch, da Gegenstände aus Olivenholz zeitlos sind und bei guter Pflege jahrzehntelang erhalten bleiben.
Olivenholz kann also umweltfreundlich und nachhaltig sein
Das Material Olivenholz ist also grundsätzlich nachhaltig, weil es so extrem robust und langlebig ist. Solange die Erzeugnisse dann auch aus ökologischer Herkunft stammen und Zuhause dementsprechend gepflegt und behandelt werden, lassen sie sich auch wirklich umweltfreundlich und ressourcenschonend nutzen.
Ich hoffe, dass ich dir hier wertvolle Informationen rund um die Nachhaltigkeit des besonderen Holzes an die Hand geben konnte. Hast du Fragen oder Anregungen? Dann freue ich mich schon auf deinen Kommentar!
Bleib‘ nachhaltig,
PS.: Dir scheint Umweltschutz auch sehr wichtig zu sein! Weißt du schon, was du jeden Tag gegen die Abholzung der Regenwälder tun kannst? Im verlinkten Artikel erfährst du es jetzt. Viel Spaß!
Quellenangaben:
₁ Guido Kindler: Holzhärte Tabelle nach Brinell, abrufbar unter https://www.olivenholzprodukte.de/Holzhaerte-Tabelle-nach-Brinell. [19.11.2021].