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Nachhaltiges Gartenhaus – 10 Tipps für die ökologische Gartenhütte

Nachhaltiges Gartenhaus bauen - Tipps & Tricks

Du willst dir ein nachhaltiges Gartenhaus bauen oder es möglichst ökologisch gestalten? Dann bist du hier genau richtig! Früher habe ich Gartenhütten immer als eine Art Abstellfläche für Rasenmäher & Co. betrachtet. Doch spätestens jetzt, wo ich mein eigenes Grundstück habe und ein Haus baue, merke ich, wie vielfältig und geräumig moderne Gartenhäuser sind. Der Aspekt der Nachhaltigkeit ist mir – und das wirst du als Leser dieses Blogs vermutlich ähnlich sehen – aber ganz besonders wichtig.

Hier erfährst du jetzt, wie du dein Gartenhaus-Projekt möglichst umweltfreundlich umsetzt. Übrigens absolut unabhängig davon, ob du dir dein Gartenhaus selber bauen oder es nach deinen Vorstellungen vorgefertigt kaufen und gestalten willst!

Vorab findest du hier eine kurze Übersicht über die Tipps aus diesem Beitrag:

  1. Setze auf das Baumaterial Holz
  2. Baue dein Gartenhaus mit einem Dachüberstand
  3. Nutze Imprägnierungen und Lacke auf Wasserbasis
  4. Sorge für eine energieeffiziente Dämmung
  5. Mache das Dach zum grünen Biotop
  6. Installiere ein kleines Solarpanel
  7. Verlängere die Lebenszeit deines Gartenhauses
  8. Setze bei der Einrichtung auf Upcycling & Do It Yourself
  9. Lasse dein Gartenhaus von Kletterpflanzen einnehmen
  10. Fange das Regenwasser in einer Tonne auf

10 Tipps für den Bau eines nachhaltigen Gartenhauses

Langlebig, energiesparend, tierfreundlich und ressourcenschonend sollte die Gartenhütte sein – da sind wir uns einig, oder? Es noch Dutzende weiterer Umweltschutz-Aspekte – doch diese sollten im Fokus stehen. Hier sind die versprochenen 10 Tipps, die du beim Bau deines nachhaltigen Gartenhauses berücksichtigen solltest. Auf geht's!

1. Setze auf Das Baumaterial Holz

Gartenhaus aus Holz

Beginnen wir mit dem Offensichtlichsten: dem Baumaterial! Auch wenn für ihn Wälder abgeholzt werden müssen, bietet der nachwachsende Rohstoff Holz eine ideale Grundlage für ein möglichst ökologisches Gartenhaus. Es bindet CO2, lässt sich im Grunde ohne Schadstoffeinsatz aufbereiten – und auch die Entsorgung ist unkompliziert möglich.

Im Idealfall kann man das Holz sogar noch für DIY-Projekte wiederverwenden, falls die Hütte irgendwann einmal abgerissen werden sollte. Verzichten solltet du natürlich auf Tropenhölzer.

Das FSC-Siegel für Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft ist ein wertvoller Anhaltspunkt, um möglichst ökologisch produzierte Hölzer ausfindig zu machen. Aufgrund dieser Kriterien habe ich mich schlussendlich für ein nachhaltiges Gartenhaus im Baukasten-Prinzip entschieden.

2. Baue dein Gartenhaus mit einem Dachüberstand

Wenn dein mühselig geplantes und errichtetes Gartenhaus innerhalb weniger Jahre feucht und morsch wird und du das Baumaterial ersetzen musst, ist das wenig umweltfreundlich. Ein nachhaltiges Gartenhaus zu bauen heißt auch, dafür zu sorgen, dass es möglichst lange existiert ohne ständig neue natürliche Ressourcen zu verbrauchen. Eine wertvolle Maßnahme zum Schutz der Außenfassade und anderer Bauteile ist daher der Dachüberstand! Den solltest du unbedingt einplanen, um deine Gartenhütte langfristig vor der Witterung zu schützen.

3. Nutze Imprägnierungen und Lacke auf Wasserbasis

Was nützt das Holz aus der ökologischsten Forstwirtschaft, wenn man es mit chemischen Holzschutzmitteln und Lacken streicht. Ob frisch aus dem Baumarkt, aus dem Online-Handel oder als DIY-Upcycling-Projekt: in aller Regel steht dir das Holz naturbelassen zur Verfügung. Du hast es also selbst in der Hand, deinem Gartenhaus einen umweltfreundlichen Anstrich zu verpassen.

Verwende deshalb am besten eine Imprägnierung auf Wasserbasis. Sie schützt das Holz vor Schimmelbildung und Fäulnis – und macht es so möglichst langlebig. Pinsel und Rollen lassen sich außerdem unkompliziert und ohne Chemieeinsatz reinigen.

Noch nachhaltiger wird der Anstrich deines Gartenhauses, wenn du nun auch Lasuren und Lacke auf Wasserbasis oder aus Naturharzen und Ölen setzt. Auch diese schützen das Holz und geben deine Gartenhütte schlussendlich genau die Farbe, die du dir wünscht.

4. Sorge für eine energieeffiziente Dämmung

Moderne Gartenhäuser sind mehr als nur Abstellräume für Schaufeln, Rasenmäher und Gartenharken! Für viele sind Sie eine Art zweiter Wohnraum außerhalb des Hauses, der im Winter aufgeheizt wird. Dementsprechend sinnvoll ist es aus ökologischer und auch aus finanzieller Sicht, dem grünen Gartenhaus eine möglichst wirkungsvolle Dämmung zu verpassen.

Dafür sollte die Wandstärke mindestens 70 Millimeter betragen. Isolierverglasung und Gummidichtungen sorgen ebenfalls dafür, dass möglichst wenig Wärme entweicht. Wenn du dein Gartenhaus wirklich oft nutzt, ist auch eine erweiterte Extra-Dämmung von Dach, Wänden und Boden zu empfehlen. Als nachhaltiges Dämmmaterial eignen sich beispielsweise Hanffaser und Holzwolle.

Im Winter lässt deine optimierte Dämmung dann wenig Wärme heraus und im Sommer wenig Wärme hinein. So hast du immer angenehme Temperaturen in deiner Gartenhütte und kannst sicher sein, dass die Heiz- und Energiekosten nicht explodieren. Auch so lässt sich also schlussendlich durch Nachhaltigkeit Geld sparen.

5. Mache das Dach zu einem grünen Biotop

Gartenhaus mit begrüntem Dach

Gründächer sind einfach großartig! Auch wenn die Einrichtung etwas aufwendiger sein mag, sind sie CO2-Speicher, Klimaanlage, Lebensraum, Regenspeicher, Witterungsschutz und Dämmung in einem! Sie sind auch auf leicht schrägen Dächern möglich, extrem pflegeleicht und helfen dabei, dem globalen Artensterben entgegenzuwirken. Ein Gründach kann zur Heimat für unzählige Insektenarten werden und eine Menge Leben und schlussendlich noch mehr Vogelgezwitscher in deinen nachhaltigen Garten bringen, dass du aus der Hängematte genießen kannst!

6. INSTALLIERE EIN KLEINES SOLAR- oder Photovoltaik-PANEL

In der Regel hat ein Gartenhaus einen relativ geringen Energieverbrauch, da die meisten technischen Geräte im Wohnhaus sind. Doch Licht, Kühlschrank, Fernseher und Radio finden sich durchaus öfter mal in Gartenhütten. Schon mit einer kleinen Photovoltaikanlage kann der Strom für diese Geräte aus der Kraft der Sonne gewonnen werden. Es ist aber immer abzuwägen, was ökologischer ist: die zusätzliche Installation eines Panels auf dem Dach des Gartenhauses – oder eine Stromleitung vom Wohnhaus (dessen Strom ebenfalls mit Solarkraft erzeugt wird) ins Gartenhaus.

Tipp: Kennst du schon die Solar-Einmachgläser von Sonnenglas? Damit lässt sich beispielsweise der Lounge-Bereich oder der Weg zum Gartenhaus ebenfalls durch Solarenergie beleuchten. Wenn du magst, bekommst du es hier*.

7. Verlängere die Lebenszeit deines Gartenhauses

Je öfter du bestimmte Materialien deiner Gartenhütte austauschen musst, desto mehr leidet die Nachhaltigkeit des gesamten Projektes. Sorge deshalb dafür, dass du möglichst langlebiges Material einsetzt. Durch das Überdach (ein paar Tipps weiter vorne) hast du schon eine gute Basis für Langlebigkeit geschaffen. Doch beispielsweise schon durch simple Alu-Wasserschenkel und Gummidichtungen an den Türen und Fenstern, schützt du dein Gartenhaus vor einlaufendem Wasser. Auch der Energieeffizienz bei der Nutzung werden entsprechende Ausbesserungen gut tun!

8. Setze bei der Einrichtung auf Upcycling & DO It Yourself

Ich lebe minimalistisch und bin auch ein Verfechter des Zero Waste Lebensstils. Das heißt: ich möchte keine überflüssigen Dinge kaufen – und was ich besitze, möchte ich möglichst lange nutzen und wiederverwenden, um Müll zu vermeiden. Denn auf diese Weise kann ich natürliche Ressourcen schonen.

Im Bezug auf das Gartenhaus fängt dies bei der Nutzung von Naturmaterial an. Die Möbel lassen sich sehr gut gebraucht bei eBay-Kleinanzeigen oder auf dem lokalen Flohmarkt besorgen – oder aus ausrangierten Europaletten oder Holzbohlen selber bauen.

Lasse deine Kreativität einfach freien Lauf! Du glaubst, dass du eher nicht so kreativ bist? Das dachte ich auch von mir! Dann habe ich angefangen Möbel selber zu bauen – und wurde automatisch immer kreativer! Man muss einfach nur anfangen.

Tipp: Schau dir beispielsweise Mal den selbst gebauten Esstisch aus alten Eichenbohlen an!

9. Lasse dein Gartenhaus von Kletterpflanzen einnehmen

Rankpflanzen auf der Gartenhütte

Wenn du noch mehr gegen das Artensterben tun willst, dann gebe Vögeln, Insekten und anderen Tieren sowohl Nahrung als auch Lebensraum in den engen Zweigen der Rankpflanzen an deinem Gartenhaus. Wie wäre es zum Beispiel, wenn sich Weinreben, Himbeeren oder Efeu an den Rankhilfen entlang hangeln? Lasse deiner Fantasie freien Lauf! In jedem Fall machen die kletternden Pflanzen die Fassade deines Gartenhauses noch spannender. Und wenn dort Früchte wachsen, erweiterst du deinen „Selbstversorger-Garten“ sogar noch um weitere Lebensmittel! 🙂

10. Fange das Regenwasser in einer Tonne auf

Ein modernes, nachhaltiges Gartenhaus hat grundsätzlich auch eine Regenrinne. Mit dieser lässt sich das günstige und natürliche Regenwasser wunderbar in einer Regentonne auffangen. Anschließend dient die stets gut gefüllte Tonne zur Bewässerung, zum Putzen der Außenanlagen und natürlich als Wasserquelle für Vögel und andere Tiere in deinem Garten.

Tipp: Wie du einen vogelfreundlichen Garten anlegst, erfährst du im verlinkten Beitrag!

Ein nachhaltiges Gartenhaus zu bauen, ist nicht schwer!

In einen naturnahen Garten gehört auch ein ökologisches Gartenhaus! Und wie du siehst, ist dieses Vorhaben absolut unkompliziert. Mit den Tipps aus diesem Beitrag solltest du jedenfalls die entsprechenden Ratschläge dafür an der Hand haben, um es möglichst langlebig, energiesparend, tierfreundlich und ressourcenschonend zu bauen.

Hast du Fragen oder Anregungen? Oder fallen dir weitere Tipps ein, um ein Gartenhaus umweltfreundlich zu gestalten? Dann schreibe mir wie immer gern einen Kommentar!

Bleib‘ nachhaltig,

Christoph von CareElite - Plastikfrei leben

PS.: Dein Garten kann auch zur echten Bienenweide werden und einen wertvollen Beitrag Schutz der Wildbienen beitragen! Wie das funktioniert, erfährst du im verlinkten Artikel. Viel Spaß!

Kaffekasse Verbesserungsvorschläge

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Christoph Schulz

Christoph Schulz

Ich bin Christoph, Umweltwissenschaftler und Autor - und setze mich hier bei CareElite gegen den Plastikmüll in der Umwelt, den Klimawandel und alle anderen großen Umweltprobleme unserer Zeit ein. Gemeinsam mit weiteren, umweltbewussten Bloggern will ich dir Tipps & Tricks für ein natürlich-gesundes, nachhaltiges Leben sowie deine persönliche Weiterentwicklung an die Hand geben.