Du willst mehr darüber wissen, wie man nachhaltige Werbemittel für das firmeneigene Marketing nutzen kann? Dann bist du hier genau richtig. Wer ein grünes Startup führt oder sich vielleicht gerade in der Gründungsphase befindet, wird sich an einem bestimmten Punkt auch mit dem Marketing auseinandersetzen müssen. Werbung für die eigene Marke und den eigenen Namen zu machen – darum kommt grundsätzlich kein erfolgsorientiertes Unternehmen herum.
Im Beitrag „Grünes Marketing – Wie nachhaltiges Ökomarketing Erfolg und Umweltschutz verbindet“ habe ich das nachhaltige Marketing bereits erläutert und in diesem Zusammenhang auch auf „grüne Werbeartikel“ hingewiesen. Ich finde, dass dieser Punkt noch mehr Aufmerksamkeit verdient hat, weshalb es in diesem Beitrag im Detail um solche umweltschonenden und nachhaltigen Werbemittel gehen soll. Auf geht's!
Was Giveaways grundsätzlich nachhaltiger macht
Zunächst möchte ich dir kurz darstellen, worauf es bei Giveaways ankommt, die den Erfolg deines Unternehmens durch gezieltes Marketing fördern und gleichzeitig einen Mehrwert für Menschen, Umwelt und unserer Gesellschaft darstellen.
Der Verzicht auf Plastik
Obwohl es inzwischen eigentlich kaum noch erwähnt werden müsste, kommen wir bei diesem Thema natürlich nicht drumherum: Plastikmüll ist eine der größten Gefahren für die Umwelt. Plastikmüll landet immer wieder auch in westlichen Ländern nicht auf dem Recyclinghof, sondern in den Meeren und Ozeanen. Schätzungen zufolge befanden sich bereits im Jahr 2018 ganze 86 Millionen Tonnen Plastik in den globalen Meeren. (mehr unter Plastikmüll Statistiken)
Das letzte, was ein nachhaltig agierendes Startup also verteilen möchte, sind Wegwerfartikel aus Plastik. Dies zu vermeiden ergibt auch hinsichtlich der Ansprüche potenzieller Kunden Sinn. Denn einer repräsentativen Umfrage zufolge würden es immerhin 63 Prozent der Bevölkerung in der EU begrüßen, wenn Industrie und Einzelhandel um die Reduzierung von Plastikverpackungen bemühen würden. Wer gänzlich auf Plastik verzichtet, punktet also selbstverständlich gleich doppelt.
Eine gute Aktion
Grundsätzlich lassen sich Werbeartikel jedweder Art zusätzlich dadurch noch nachhaltiger machen, dass sie mit einer guten Aktion verbunden werden. Abseits von Werbegeschenken denke man etwa an Krombachers Regenwald-Projekt. Seit 2002 schützt die Brauerei für jeden verkauften Kasten Bier einen Quadratmeter Regenwald. Diese Aktion hat sich in die Köpfe der Menschen eingebrannt, wie kaum eine andere.
Auch im Textilbereich sind ähnliche Aktionen immer häufiger. Die Schuhmarke TOMS beispielsweise spendet für jedes gekaufte Paar Schuhe im Gegenzug einem bedürftigen Kind ebenfalls ein neues Paar. Andere Hersteller oder Shops wiederum spenden beispielsweise bis zur Hälfte der Erlöse von Produkten an das Deutsche Rote Kreuz oder ähnliche Institutionen, die wiederum nachhaltige Projekte fördern.
Werbeartikel wiederum können dadurch zusätzlich nachhaltig werden, dass sie für ein solches Produkt oder auch für ein nachhaltiges Projekt werben. So kann etwa auf einem kostenfreien Werbeprodukt auf eine wichtige Aktion hingewiesen werden, die bestenfalls irgendwie im Zusammenhang mit dem eigenen Startup gebracht werden und so harmonisch in das Werbekonzept integriert werden kann. Das Unternehmen stärkt damit gleichzeitig das eigene Image und zeigt: Uns liegt Nachhaltigkeit am Herzen und wir weisen andere auch gerne darauf hin, wie wichtig eben diese Nachhaltigkeit für uns alle ist.
Hohe Qualität und entsprechende Siegel
Potenzielle Kunden mit vermeintlich grünen Produkten, guten Aktionen und einer nachhaltigen Philosophie zu überzeugen kann, muss aber nicht funktionieren. Gerade, wenn es sich um Kunden handelt, die ebenfalls Wert auf grünes Handeln legen, werden diese genau hinschauen. Selbst die Bezeichnung „Bio“ auf einem Werbeartikel wird da mitunter kaum Wirkung zeigen. Schließlich sagt das erst einmal gar nichts über die Produktionsbedingungen hinter dem fertigen Giveaway aus.
Deshalb sollten Startups beim Entwickeln und Beziehen von Werbeartikeln nur mit Anbietern zusammenarbeiten, die völlig transparent kommunizieren und bei denen klar ist, wo die Artikel herkommen und wie sie produziert werden.
Siegel, wie das FSC-Siegel, der Blaue Engel oder auch das Fair Trade Siegel zeigen, dass es sich um eindeutig ökologisch vertretbare Produkte handelt. Bei den meisten Werbeartikeln dürfte es sich anbieten, entsprechende Siegel auch aufzudrucken. Auf Nachfrage hin, sollte außerdem aufgeklärt werden können, welche Inhaltsstoffe im Werbeartikel enthalten sind.
Zu verzichten ist bei nachhaltigen Werbeartikeln natürlich auf die folgenden Dinge:
- Weichmacher
- Formaldehyde
- Schwermetalle
- Lösungsmittel
Für die Bedruckung gilt es, bestenfalls Tinte auf Wasserbasis zu verwenden. Sparen sollten sich grüne Startups darüber hinaus bestenfalls eine Verpackung. Denn je mehr Abfall, bzw. nicht nutzbare Kleinteile anfallen, die recycelt werden müssen oder öfter auch einfach in der Umwelt entsorgt werden, desto weniger nachhaltig ist das Produkt.
Beispiele für nachhaltige Werbemittel
Nachhaltige Werbeprodukte, mit denen du für dein Startup wirbst, sollten nicht nur nachhaltig produziert sein. Kundinnen und Kunden sollten auch von einer langlebigen und umweltfreundlichen Nutzung profitieren. Der Gedanke beispielsweise, bei Veranstaltungen, bei denen Kaffee und Kuchen angeboten werden, auf Plastikbesteck, Plastikteller und Plastikbecher zu verzichten, ist gut. Auch ist es für die Umwelt besser, stattdessen Holzbesteck, Pappbecher oder und Bambusteller zu verwenden. Allerdings landen diese nach dem Gebrauch ja auch im Müll und müssen den Recyclingkreislauf durchmachen. (das ist nicht im Sinne des Zero Waste Lebensstils)
Deshalb werben grüne Startups am besten mit Produkten, die mitunter sogar jeden Tag und langfristig zum Einsatz bei den Kundinnen und Kunden kommen. Das könnten zum Beispiel die folgenden nachhaltigen Werbemittel sein:
- Holzkugelschreiber mit umweltschonender Tinte
- Notizbücher aus recyceltem Papier
- Kalender aus recyceltem Papier
- Blöcke aus recyceltem Papier
- USB-Sticks in Holzfassung
- Taschen aus Bio-Baumwolle
- Unterschiedliche Accessoires aus zu 100 % kompostierbarem Material
- Kaffeebecher, die abwaschbar und wiederverwendbar sind
- Lunchboxen aus Maisstärke oder Reishülsen
- Taschenmesser mit Holzgriff
- Diverse andere praktische Dinge aus Holz, wie Schneidebretter, Grillbesteck, Dekorationsschalen und Ähnliches
Tipp: Vielleicht bietet es sich ja auch für dich an, einfach grundsätzlich umweltfreundliche Produkte zu vermarkten und sie nicht nur als Giveaways herauszugeben. Da deine Produkte dann Menschenrechte achten, die Umwelt schonen und keine Zivilisationskrankheiten fördern, werben sie im Prinzip für sich alleine. Das ist nicht nur eine Chance für Umwelt und Gesellschaft, sondern ganz besonders auch für den Erfolg deines Unternehmens.
Der Erfolg nachhaltige Werbemittel benötigt konsequentes Handeln
Abschließend möchte ich noch einmal klarstellen, dass nachhaltige Werbegeschenke kein Freifahrtschein für alles, was danach kommt, sein dürfen. Anders ausgedrückt: Wer nachhaltig wirbt, sollte seine gesamte Geschäftspraxis als Startup auch nachhaltig ausrichten und auch eine nachhaltige Philosophie haben. Denn nachhaltige Werbemittel funktionieren nur durch Konsequenz im Werben und Handeln.
Du musst es wirklich ernst meinen. Andernfalls betreibst du nur lästiges Greenwashing, das nicht nur Kundinnen und Kunden vergrault, die davon mitbekommen. Greenwashing bedeutet nämlich natürlich auch, dass die eigentliche Einstellung des Startups eben nicht nachhaltig und ökologisch verantwortungsbewusst, sondern egoistisch und unehrlich ist.
Entscheidest du dich für grüne, nachhaltige Werbemittel, sollten also spätestens ab diesem Zeitpunkt auch im Handeln deines Startups nachhaltige Änderungen ein- und Maßnahmen durchgeführt werden. Der Beitrag zur Umwelt sollte kein Aushängeschild, sondern ein Statement sein. Da das noch längst nicht alle Unternehmer und Unternehmerinnen verinnerlicht haben, kannst du nur von dieser Einstellung profitieren.
Bleib‘ nachhaltig,
PS.: Hier im Blog für nachhaltiges Arbeiten habe ich dir noch jede Menge weitere Tipps zusammengestellt. Schaue zum Beispiel in den Artikel über nachhaltiges Gründen hinein – viel Spaß!