Du willst wissen, wie du deine Haare möglichst nachhaltig und ökologisch pflegen kannst? Dann bist du hier genau richtig! Wir achten darauf, selten zu fliegen, möglichst wenig Müll zu machen und uns klima- und tierfreundlich zu ernähren – doch dass man auch bei der eigenen Haarpflege etwas für den eigenen ökologischen Fußabdruck tun kann, beachten nur die wenigsten. Dabei gibt es wirklich unglaublich viele simple Möglichkeiten!
In diesem Artikel zeige ich dir jetzt effektive und leicht umzusetzende Tipps, um deine Haarpflege-Routine umweltverträglich zu meistern. Auf geht's!
Vorteile: Warum eine nachhaltige Haarpflege-Routine aufbauen?
Bevor wir uns gleich den konkreten Tipps widmen, habe ich an dieser Stelle noch einen kleinen Motivationsschub für dich. Und zwar in Form der folgenden guten Gründe dafür, auch bei der Haarpflege auf Nachhaltigkeit zu achten:
- Haare und Kopfhaut schonen: Durch Pflegeprodukte mit rein natürlichen Inhaltsstoffen – also ohne aggressive Chemikalien – schonst die Gesundheit von Haut und Haaren langfristig und hast trotzdem immer schöne Haare. 😉
- Umwelt schützen: Schadstoffe in konventionellen Haarpflegeprodukten (z.B. Silikone, Parabene, Sulfate und Mikroplastik) gelangen über das Abwasser in Flüsse und letztendlich auch ins Meer. Sie sind eine Belastung für jedes Ökosystem und gefährlich für Tiere.
- Ressourcen schonen: Bei der nachhaltigen Haarpflege spielt auch der sparsame Umgang mit Wasser (und Energie) eine große Rolle. So schonst du natürliche Ressourcen des Planeten.
- Eigenen Müll reduzieren: Einwegverpackungen aus Plastik oder Aluminium produzieren bei der konventionellen Haarpflege sehr viel Müll. Die bewusste Wahl von nachhaltigeren Alternativen wirkt diesem Problem gezielt entgegen.
10 Tipps: Was tun, um die eigene Haarpflege nachhaltiger zu gestalten?
Motiviert genug? Dann kommen wir jetzt, wie versprochen, zu den konkreten Tipps. Dich zu informieren, ist der erste und wichtigste Schritt, um die alltägliche Haarpflege-Routine noch ein bisschen nachhaltiger zu machen. Check! Doch da ist noch mehr. 🙂
1. Setze auf Naturkosmetik mit rein natürlichen Inhaltsstoffen
Wer würde sich freiwillig Schwermetalle, Mineralöle, Parabene oder Konservierungsstoffe in die Haare schmieren? Niemand! Doch leider sind sie in vielen klassischen Haarpflegeprodukten enthalten.
Entscheide dich also bewusst für rein natürliche, pflanzliche Naturkosmetik. Achte dabei auf Prüf-Siegel wie „BDIH“ und „Ecocert“, um unter anderem eine umweltschonende Herstellung sicherzustellen. Auch Kennzeichnungen wie „bio“, „vegan“ und „tierversuchsfrei“ tragen zur Nachhaltigkeit deiner Entscheidung bei.
2. Nur Haarpflegeprodukte kaufen, die du wirklich brauchst
Shampoo, Conditioner, Haarkur, Haaröl, Schaumfestiger, Haarserum, Haarwachs, Volumenspray und vieles mehr: Heutzutage gibt es tausende Haarpflegeprodukte in den unterschiedlichsten Designs und Duftrichtungen, die nur noch mehr Müll produzieren und natürlich auch ans Portemonnaie gehen.
Du brauchst sie nicht alle! Überlege dir stattdessen, ganz im Sinne des Minimalismus eben, welche du wirklich benötigst. Einsparpotentiale bieten auch 2-in-1-Produkte, wie zum Beispiel Shampoos, die für Haut und Haare geeignet sind.
3. Reduziere Müll und bevorzuge Produkte in nachhaltigen Verpackungen
Ob Shampoo oder Haarcreme – durch die Verpackungen von Haarpflegeprodukten produzierst du sehr viel Einwegmüll. Bevorzuge also bewusst Angebote, die in recycelten/recycelbaren, nachfüllbaren oder anderweitig wiederverwendbaren Glasflaschen, Tiegeln, Dosen, Pump- und Sprühflaschen oder auch in Papier erhältlich sind. Bei Naturkosmetik ist das erfahrungsgemäß oft der Fall.
Tipp: Noch mehr Ideen für weniger Plastikmüll im Badezimmer zeige ich dir im verlinkten Artikel!
4. Besorge dir zertifizierte, langlebige Haarbürsten und Kämme
Sobald die ersten Zacken abgebrochen und Borsten ausgefallen sind, landen billig produzierte Plastikbürsten und -kämme leider schnell in der Mülltonne. Entscheide dich stattdessen lieber für hochwertige Produkte aus nachhaltigen Materialien wie Bambus- oder Eschenholz.
Achte beim Kauf auf Siegel und Zertifikate (z.B. FSC), die Produkte aus nachhaltiger Forstwirtschaft kennzeichnen – und gehe pfleglich mit deinen Bürsten und Kämmen um, damit sie möglichst ein Leben lang halten. Auch das ist nachhaltige Haarpflege!
5. Dusche kürzer und kälter
Mit langem heißem Duschen oder regelmäßig vollen Badewannen verbrauchst du Unmengen an Wasser und Energie. Reduziere also Duschzeit ganz bewusst, schalte das Wasser beim Shampoonieren aus und nutze kühleres Wasser.
Das schont deinen Geldbeutel und ist, vor allem im Urlaub in trockenen Regionen, in denen Wasserknappheit an der Tagesordnung steht, sehr respektvoll. Kalt zu duschen ist abseits des ökologischen Vorteils außerdem sehr gut für deinen Kreislauf!
Tipp: Immer mehr Menschen fangen sogar Regenwasser auf, um es zum Haarewaschen zu verwenden. Es ist besonders weich und weniger kalkhaltig und damit besser fürs Haar.
6. Verwende natürliche Haar-Accessoires
Ob Haargummis, Haarspangen oder Haarreifen: Solche Accessoires werden oft billig aus Plastik produziert, sind nicht biologisch abbaubar und gehen schnell kaputt.
Besser sind hier schadstoff- und plastikfreie Alternativen wie Haargummis aus Bio-Baumwolle, Haarspangen aus FSC-zertifiziertem Holz oder Haarreifen aus langlebigem Metall. Und wenn du Extensions tragen willst, dann setze zumindest auf hochwertige Alternativen wie TapeExtensions Echthaar, das natürlich und langlebig ist.
7. Wasche deine Haare seltener
Häufiges Haarewaschen schadet deiner Haargesundheit. Da dabei aber für gewöhnlich auch viel Wasser und auch Energie (z.B. beim Föhnen oder für das Warmwasser) verbraucht wird, solltest du die Häufigkeit aber auch aus ökologischen Grenzen auf ein gesundes Minimum beschränken.
Trockenshampoo, die Reduzierung von Styling-Produkten, sowie das Tragen von Zöpfen oder Hochsteckfrisuren helfen dir beispielsweise dabei, die Zeit bis zur nächsten Haarwäsche zu überbrücken.
Tipp: Mit welchen Ideen du deinen Wasserverbrauch im Haushalt sonst noch reduzieren kannst, erfährst du übrigens ganz genau im verlinkten Blogartikel.
8. Mache deine natürliche DIY-Haarkur selbst
Wenn deine Haare mal wieder trocken, strohig oder einfach strapaziert sind, dann verzichte auf teure Haarkuren in Plastikverpackungen, die oftmals bedenkliche Stoffe wie Diethylphthalat, Formaldehyd oder Parabene enthalten.
Stattdessen kannst du deine pflegende Haarkur einfach aus Avocado, Kokosöl und einigen weiteren natürlichen Zutaten selbst machen. Für die Aufbewahrung kannst du einfach ein kleines Schraubgläschen benutzen, um Müll zu vermeiden.
Hier eine Haarkur-Anleitung zum Nachmachen:
Für eine einfache Haarkur mischst du den Saft einer halben Zitrone mit 50 Millilitern erwärmtem, flüssigem Kokosöl. Feuchte dein Haar an und trage die Mischung auf, vor allem in die Spitzen. Anschließend wickelst du ein Handtuch um deinen Kopf, damit es darunter warm bleibt und die Zutaten etwa eine halbe Stunde einwirken kann. Im Anschluss nur noch ausspülen und mit Shampoo auswaschen.
9. Probiere NoPoo aus oder nutze feste Stückseife
Bei der NoPoo-Methode verzichtest du komplett auf Shampoo und setzt stattdessen auf natürliche Reinigung mit reinem Wasser oder Hausmitteln wie Roggenmehl. Wenn dir das zu radikal erscheint, dann steige einfach auf feste Shampoos und Haarseifen um, die ohne Plastikverpackung erhältlich sind.
Tipp: Besorge dir noch eine Blechschachtel dazu, damit du deine (noch feuchte) Seife auch im Urlaub stets gut transportieren kannst.
10. Föhne deine Haare seltener und luftrockne sie stattdessen
Das Föhnen verbraucht Energie und ist alles andere als ressourcenschonend. Zudem ist die Hitze eine Belastung für dein Haar. Wenn du ihn möglichst selten nutzt und deine Haare stattdessen mit dem Handtuch abtrocknest und dann an der Luft trocknen lässt, kannst du sowohl Strom sparen, als auch deine Haare schonen.
Eine möglichst nachhaltige Haarpflege, leicht gemacht!
Hier und heute hast du einige Tipps kennengelernt, die nicht nur deinen Haaren, sondern auch der Umwelt einen Gefallen tun. Ob Naturkosmetik, Müllvermeidung, kalte Duschen oder feste Haarseife – integriere die echt simplen und auch absolut nicht kostspieligen Ideen einfach nach und nach in deine Haarpflege-Routine. Es ist kinderleicht – und alles andere als eine haarige Angelegenheit. 😉
„Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht.“
Marie von Ebner-Eschenbach (mehr unter Umweltschutz Zitate)
Hast du Fragen, Anregungen oder weitere Tipps für eine natürliche Haarpflege parat? Dann schreib mir gern einen Kommentar unter diesen Artikel.
Bleib nachhaltig,
PS: Ich habe dir auch noch einen ausführlichen Blogartikel über die nachhaltige Zahnpflege zusammengestellt. Schau auch da unbedingt mal rein.