Du willst dir eine nachhaltige Gartensauna zulegen? Dann bist du hier genau richtig! Eine Außensauna im eigenen Garten ist eine tolle Gelegenheit, um etwas Abstand zum Alltäglichen zu gewinnen und dem eigenen Körper Zeit zur Erholung zu gönnen.
Da sie sich sehr harmonisch in die natürliche Gartengestaltung integrieren lässt und keinen Platz in den eigenen vier Wänden in Anspruch nimmt, wächst die Nachfrage nach einem Saunahaus im Freien stetig. Wer sie mit der eigenen, nachhaltigen Lebensweise in Einklang bringen möchte, sollte beim Kauf, Bau und auch bei den Saunagängen selbst, jedoch achtsam sein.
In diesem Artikel möchte ich dir jetzt umweltfreundliche Tipps für Saunahäuser und Fasssaunen an die Hand geben, die du beherzigen solltest. Vom Material, über die Größe, den Ofen und die Dachbegrünung, bis hin zur energieeffizienten Nutzung. Auf geht's!
Vorab findest du hier schon eine kurze Übersicht:
- Bevorzuge Material aus nachhaltiger Forstwirtschaft
- Entscheide dich für eine Größe passend zur Nutzung
- Schütze deine Gartensauna langfristig vor der Witterung
- Sorge für eine energieeffiziente Dämmung & Isolierung
- Gib deiner Gartensauna ein artenreiches Gründach
- Wähle einen Ofen, der zur Größe der Gartensauna passt
- Stelle deine Gartensauna auf ein solides Fundament
- Steige für eine umweltfreundlichere Nutzung auf Ökostrom um
- Vermeide bei der Nutzung gezielt Wärmeverlust
- Platziere Solarpanels auf dem Dach deiner Gartensauna
1. Bevorzuge Material aus nachhaltiger Forstwirtschaft
Wenn du dir eine private Sauna im eigenen Grün aufstellen und dabei nachhaltig handeln willst, sollte das Material natürlich langlebig sein und aus streng-kontrollierter, ökologischer Forstwirtschaft stammen. Dabei spielt es keine Rolle, ob du dir deine individuelle Außensauna selbst bauen oder sie im Fachhandel kaufen und per Bausatz und Anleitung zusammenschrauben willst.
Indem du für deine Gartensauna FSC-zertifiziertes Holz (z.B. nordische Fichte) bevorzugst, bist du auf der sicheren Seite.
Baugenehmigung: So oder so solltest du im Vorfeld unbedingt prüfen, ob das Aufstellen von Saunahäuser und Fasssaunen in deiner Region nur mit Baugenehmigung oder gänzlich genehmigungsfrei möglich ist!
2. Entscheide dich für eine Größe passend zur Nutzung
Die Größe deines persönlichen Entspannungsortes ist mitentscheidend für seine Umweltverträglichkeit. Im Garten ist ja meist deutlich mehr Platz als im Haus. Das verleitet viele Saunaliebhaber:innen dazu, eine wesentlich größere Außensauna zu bauen oder zu kaufen, als eigentlich notwendig wäre. Doch grundsätzlich gilt: je kleiner die Sauna, desto umweltfreundlicher ist sie – vor allem in der Nutzung.
Wer nachhaltig denkt, sollte sich daher vor der Anschaffung einige Fragen beantworten:
- Wie groß ist der größte regelmäßige Nutzer oder die größte regelmäßige Nutzerin?
- Wie viele Nutzer:innen sind regelmäßig in dieser Gartensauna?
- Sauniere ich sitzend der liegend?
- Wie viel Platz habe ich im Garten?
- Wie oft werde ich meine Sauna nutzen?
Die Antworten geben Auskunft über die ideale Größe. In den meisten Fällen reicht eine Fläche von 1,5 Quadratmetern pro regelmäßigem Nutzer oder regelmäßiger Nutzerin absolut aus.
3. Schütze deine Gartensauna langfristig vor der Witterung
Die richtige Lasur und Imprägnierung verlängert die Lebensdauer deiner nachhaltigen Gartensauna ganz entscheidend. Um u.a. Fäulnis und Schimmelbildung auf umweltfreundliche Art und Weise vorzubeugen, solltest du möglichst auf Lasuren und Lacke auf Wasserbasis oder auf Naturharze und Öle setzen.
Halte dich zudem an den empfohlenen Materialverbrauch auf der Verpackung und trage die zweite Schicht erst dann auf, wenn die der erste Anstrich absolut trocken ist.
Wichtig: Von innen sollten die Hölzer weder lasiert, imprägniert, lackiert oder anderweitig mit Holzschutzmitteln behandelt werden, da bei den Saunagängen gesundheitsschädliche Dämpfe entstehen können. Damit dir deine Gartensauna möglichst lange Freude bereitet, solltest du stattdessen immer ein Handtuch verwenden und ihr Material regelmäßig pflegen.
4. Sorge für eine energieeffiziente Dämmung & Isolierung
Neben der Wetterfestigkeit spielt natürlich auch die Energieeffizienz eine wichtige Rolle für die Nachhaltigkeit deiner Gartensauna. Ob klassisches Saunahäuschen, Blockhaussauna, Infrarotkabine oder Cubus Sauna mit Vorraum: sie werden im Regelfall so konzipiert, dass möglichst wenig Energie verloren geht.
Dicht schließende Türen, Fenster mit Wärmedämmverglasung und Außenwände mit einer Stärke von mindestens 40 Millimetern sind dafür beispielsweise unerlässlich. Stelle zudem sicher, dass alle Wände, Decken und Böden deiner Privatsauna mit nachhaltigen Dämmmaterialien (z.B. Holzfaserplatten) isoliert sind.
5. Gib deiner Gartensauna ein artenreiches Gründach
Auch ein arten- und blütenreiches Gründach kann dabei helfen, die Energiekosten deiner Außensauna zu reduzieren und das Dachmaterial vor Wettereinflüssen zu schützen. Es speichert unter anderem Wasser, filtert Staub und Lärm – und ist sogar bei leicht schrägen Dachformen möglich.
Gleichzeitig fördert das Gründach den Artenschutz, da es Tiere und Pflanzen einen wertvollen Lebensraum bietet. Beachte bei der Umsetzung aber unbedingt die zusätzliche Flächenlast, die Verwehsicherheit, die Entwässerung und einen vollflächigen Wurzelschutz.
Pflegeleichte, hitze- und frostbeständige Stauden wie Sedum (z.B. Fetthenne oder Scharfer Mauerpfeffer) und Sempervivum (z.B. Dachlauch, Dachwurz und Donnerkraut), aber auch Gewürze wie Thymian, eignen sich zum Beispiel wunderbar als Dachbepflanzung.
Tipp: Versuche deine nachhaltige Gartensauna möglichst harmonisch in deinen Naturgarten zu integrieren. Sorge mit Heckenpflanzen und Sträuchern zudem möglichst schnell für Privatsphäre und weiteren Lebensraum für die Gartentiere.
6. Wähle einen Ofen, der zur Größe der Gartensauna passt
Eine Gartensauna mit Holzofen benötigt stets neues Holz und trägt zur Abholzung der Wälder bei. Wesentlich umweltverträglicher ist daher das Beheizen mit einem Elektro-Ofen. (am besten in Kombination mit Ökostrom, siehe Tipp Nr. 8)
Dabei werden elektrische Heizstäbe erhitzt, die Wärme an die Steine abgeben. Er ist deutlich einfacher zu installieren, da er kein Kaminrohr benötigt. Ein Holzofen ist zudem eine Sonderfeuerstätte, die vom Schornsteinfeger geprüft und genehmigt werden muss. Diese Arbeit entfällt bei einem Elektro-Ofen.
Du solltest allerdings möglichst zeitnah dafür sorgen, dass sich ein Starkstromanschluss in der Nähe des Fundaments befindet, um dir später zusätzliche Kosten und Arbeit zu ersparen.
7. Stelle deine Gartensauna auf ein solides Fundament
Ein stabiles, hitze- und frostsicheres Fundament ist die Basis einer langfristig funktionierenden, nachhaltigen Außensauna. Es schützt zudem vor Feuchtigkeit. Plane das Fundament so, dass es die Grundfläche deiner Sauna schlussendlich um mindestens zehn Zentimeter überragt.
Die Größe und die Beschaffenheit des Untergrundes sind am Ende entscheidend. Bei Saunahäusern wird ein Streifenfundament empfohlen – bei einer Fasssauna können unter Umständen auch schon zwei Stellriemen ausreichen. Grundsätzlich eignen sich neben betonierten Betonplatten (leider energieintensiv hergestellt) auch kleinere, einzelne Betonplatten oder Pflastersteine als stabiles Fundament.
8. Steige für eine umweltfreundlichere Nutzung auf Ökostrom um
Auch wenn du bei der Nutzung deiner nachhaltigen Gartensauna keinen Unterschied bemerken wirst, ist es extrem umweltschädlich, wenn du sie mit Strom aus konventionellen Quellen betreibst. Ein Umstieg auf Ökostrom aus erneuerbaren Quellen (z.B. Solar-, Wind- und Wasserkraft) dauert nur 5 Minuten und macht das Saunieren extrem umweltverträglicher.
9. Vermeide bei der Nutzung gezielt Wärmeverlust
Du kannst beim Saunieren im Garten aber nicht nur indirekt durch Ökostrom und eine gute Dämmung, sondern auch direkt bei der Nutzung umwelt- und klimafreundlich handeln. Verwende zum Beispiel elektronische Klimamanager für die Steuerung der Luftzufuhr und lüfte deine Gartensauna nur, wenn es nötig ist. Und wenn du aussteigst, solltest du die Tür selbstverständlich direkt wieder fest verschließen.
Auch das energieintensive Vorheizen musst du nicht in die Länge ziehen. Beginne stattdessen mit deinem ersten Saunagang, wenn die Soll-Temperatur erreicht ist. Dann kannst du dein Immunsystem auch auf eine möglichst nachhaltige Art und Weise stärken.
10. Platziere Solarpanels auf dem Dach deiner Gartensauna
Ökostrom ist super – doch wenn du natürliche Ressourcen in deinem Alltag schonen willst, kannst du sogar noch einen Schritt weiter gehen. Mithilfe von Solarmodulen auf dem Dach deiner Gartensauna erzeugst du den Strom nämlich selbst. Nutze ihn sowohl fürs Saunieren, als auch für andere Alltagsbereiche – oder speise ihn ins öffentliche Netz ein und erhalte eine Vergütung. Auf diese Weise kannst du nachhaltig Geld sparen und dich vor hohen Stromkosten schützen.
Nutze die Tipps für eine möglichst nachhaltige Gartensauna
Ein Saunahaus und eine Fasssauna sind kein Muss! Wer dennoch gerne schwitzen, das Stresslevel senken und die eigene Durchblutung anregen will, kann das glücklicherweise auch auf eine möglichst umweltfreundliche, bewusste Art und Weise tun.
Jetzt hast du die wichtigsten Tipps dafür an der Hand – vom zertifizierten Holz, über die richtige Größe, ein artenreiches Gründach, den Elektro-Ofen mit Ökostrom, bis hin zur nachhaltigen Nutzung.
„Die Welt verändert sich durch dein Vorbild, nicht durch deine Meinung.“
Paulo Coelho (mehr unter Umweltschutz Zitate)
Abschließend möchte ich dir hier noch weiterführende Blogbeiträge ans Herz legen, mit denen du ebenfalls Umweltschutz im eigenen Garten betreiben kannst:
- Garten nachhaltig gestalten – Tipps und Tricks
- So legst du einen vogelfreundlichen Garten an
- Anlage eines insektenfreundlichen Gartens
Hast du Fragen, Anregungen oder weitere Tipps für eine möglichst nachhaltige Gartensauna? Dann freue ich mich auf deinen Kommentar!
Bleib‘ nachhaltig,
PS: Das Wechselspiel der Temperaturen in der Außensauna trainiert Herz und Kreislauf. Wie du außerdem noch Herzerkrankungen vorbeugen kannst, erfährst du jetzt im nächsten Blogartikel.