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Nachhaltig leben – 50 Tipps für einen umweltfreundlichen Alltag

Nachhaltig leben – Die besten Tipps für den Alltag

Wie kann man eigentlich nachhaltig leben? Floskeln wie „wir haben es selbst in der Hand“ oder „es liegt jetzt an uns“ haben wir im Bezug auf die großen Umweltprobleme unserer Zeit – besonders aus der Politik – oft genug gehört.

Wie kann also jeder Einzelne von uns den eigenen Alltag umweltfreundlich gestalten, um wirklich und möglichst effektiv etwas für unseren Planeten zu tun? Der Begriff der Nachhaltigkeit ist so umfangreich, dass man oft gar nicht weiß, wo man anfangen soll. Stimmt's? Mittlerweile beschäftige ich mich seit über acht Jahren mit den Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit und habe jede Menge gelernt.

In diesem Artikel möchte ich dir jetzt erläutern, warum Nachhaltigkeit so unfassbar wichtig ist und mit welchen einfachen Tipps & Tricks du in deinem Alltag nachhaltig leben kannst. Auf geht's!

Hier ist schon einmal eine Übersicht über die klassischen Alltagsbereiche für dich, in denen üblicherweise ein unfassbar großes Potential für mehr Nachhaltigkeit schlummert:

Was bedeutet Nachhaltigkeit im Alltag?

Nachhaltig leben im Alltag - Definition

Bevor wir zu den Tipps übergehen, möchte ich hier noch einige wichtige Grundlagen erläutern. Was versteht man eigentlich unter Nachhaltigkeit? Im Duden wird der Begriff der Nachhaltigkeit mit den Worten „längere Zeit anhaltende Wirkung“ beschrieben.₁

Das Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit soll nachhaltiges Handeln fördern und unterteilt den Begriff dafür in ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit.

Darauf bezogen, bedeutet das Wort Nachhaltigkeit für mich persönlich, dass ich diese Dimensionen möglichst gut miteinander in Einklang bringen sollte, um meinen eigenen Alltag nachhaltiger zu gestalten und zu gewährleisten, dass auch zukünftige Generationen aller Lebewesen auf dieser Erde leben können.

Doch wo fängt man an? Hier sind beispielhaft einige Fragestellungen, die dir bei der Orientierung helfen dürften:

  • Ökologische Nachhaltigkeit im Alltag: Wie komme ich möglichst umweltfreundlich zur Arbeit? Woher kommt mein Strom? Wie kann ich meinen Plastikmüll in der Küche reduzieren?
  • Ökonomische Nachhaltigkeit im Alltag: Wie mache ich meine Lebensmittel möglichst lange haltbar? Worauf muss ich achten, damit meine Kleidung möglichst lange hält?
  • Soziale Nachhaltigkeit im Alltag: Inwiefern trage ich durch meine Lebensweise aktuell zum Welthunger bei? Woran erkenne ich fair produzierte Produkte?

Umweltproblemen durch nachhaltigen Lebensstil entgegenwirken

Das möglichst nachhaltige Leben jedes Einzelnen von uns ist das entscheidende Puzzle-Teil zur Lösung der größten Probleme dieser Zeit. Dazu zählen zum Beispiel:

All diese Probleme sind menschengemacht. Dementsprechend sind wir auch die einzigen Lebewesen, die etwas dagegen unternehmen können.

„Wir leben in einem gefährlichen Zeitalter. Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.“

Albert Schweitzer (mehr unter Albert Schweitzer Zitate)

Jeder kann in seinem Alltag viele unterschiedliche Dinge dafür tun, dass Tier- und Pflanzenarten geschützt werden und dass die Luft, die wir atmen, sauberer wird. Oder auch dafür, dass weniger Müll in der Natur landet und keine Lebensmittel mehr unnötig verschwendet werden.

Tipp: Warum wir nachhaltig leben sollten, habe ich dir in einem separaten Artikel noch einmal ausführlich beantwortet.

Die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen

Die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen im Überblick
Die 17 globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030 © Bundesregierung.de

Mit den Sustainable Development Goals (kurz SDGs) haben die Vereinten Nationen politische Zielsetzungen für nachhaltige Entwicklung vorgegeben, die für alle Staaten dieser Erde gelten. Auch die Bundesregierung hat ihnen zugestimmt.

Die folgenden Ziele wurden festgelegt – und jeder Einzelne kann durch seine persönliche Lebensweise zu ihrer Erreichung beitragen:

  1. Keine Armut
  2. Kein Hunger
  3. Gesundheit und Wohlergehen
  4. Hochwertige Bildung
  5. Geschlechter-Gleichheit
  6. Sauberes Wasser
  7. Bezahlbare und saubere Energie
  8. Menschenwürdige Arbeit
  9. Industrie, Innovation, Infrastruktur
  1. Weniger Ungleichheiten
  2. Nachhaltige Städte und Gemeinden
  3. Nachhaltiger Konsum
  4. Maßnahmen zum Klimaschutz
  5. Leben unter Wasser
  6. Leben an Land
  7. Frieden und Gerechtigkeit
  8. Partnerschaften

Eigene Nachhaltigkeit mit ökologischem Fußabdruck messen

Nun wissen wir also, dass ein nachhaltiges Leben sowohl aus umweltspezifischer als auch aus wirtschaftlicher und sozialer Sicht mehr als sinnvoll ist. Am Ende profitiert wirklich jeder von einem bewusst-nachhaltigen Lebensstil. Doch wie kann man ungefähr einschätzen, wie nachhaltig man tatsächlich lebt?

Als Indikator für dein persönliches, nachhaltiges Verhalten dient der sogenannte ökologische Fußabdruck. Er gibt an, wie stark die natürlichen Ressourcen des Planeten und seine Ökosysteme durch deinen Lebensstil beansprucht werden. Mithilfe deiner logischerweise ehrlichen Angaben kannst du ihn beispielsweise hier berechnen.

Nachhaltig leben und den Haushalt meistern

Nachhaltig leben im Alltag - Haushalt

Nun möchte ich dir die versprochenen 50 Tipps mit an die Hand geben, die deinen Alltag in allen klassischen Bereichen ein bisschen umweltfreundlicher machen werden. Es geht nicht darum, alles auf einmal und perfekt umzusetzen. Lerne hier erst einmal die Dinge kennen, mit denen du zur Lösung der menschengemachten Umweltprobleme beitragen kannst – und versuche dann, die Ratschläge Schritt für Schritt in die Tat umzusetzen.

Besonders im Haushalt können wir aus dem Vollen schöpfen, wenn es darum geht, nachhaltiger zu leben. Hier sind einige Tipps, die dir weiterhelfen dürften.

1. Waschmaschine & Geschirrspüler voll machen

Je nach Modell verbrauchen Waschmaschinen und Geschirrspüler Unmengen an Energie und Wasser. Deshalb sollten sie auch wirklich voll sein, damit sich der Wasser- und Energieverbrauch sowohl für die Umwelt, als auch für deinen Geldbeutel rechnet.

2. Bei geringen Temperaturen waschen

Je heißer die Wäsche, desto höher der Energieverbrauch. Der 90°-Waschgang ist bei vielen Geräten zwar verfügbar, doch wenn du deine Wäsche nachhaltig waschen möchtest, solltest du möglichst darauf verzichten.

Tipp: Auch die Vorwäsche solltest du vermeiden und die Wäsche nach dem Waschgang nach Möglichkeit an der Luft trocknen. Wie du möglichst nachhaltig

3. Zu einem Ökostrom-Anbieter wechseln

Der Strom den du in deiner Wohnung verbrauchst, stammt möglicherweise aus umweltbelastender Kohle- oder Atomkraft. Um dem Klimawandel entgegenzuwirken, lohnt sich der Wechsel zu Ökostrom, der zum Beispiel mit regenerativen Quellen wie Wind, Sonne oder Wasser erzeugt wird.

In nur 5 Minuten kannst du jetzt hier einen Ökostrom-Vergleich auf einem Vergleichsportal* machen und umweltfreundlichen Strom beziehen.

4. Allzwecke Waffe Natron einsetzen

Im Haushalt kann die Allzweckwaffe Natron zum Beispiel als DIY Backofenreiniger, als Badezusatz oder auch als Rohrreiniger verwendet werden. Da du das Mittel in Papier bekommst, machst du keinen unnötigen Plastikmüll und ersetzt sehr viele Haushaltsmittel aus der Drogerie.

Tipp: Mehr darüber erfährst du im Artikel über die besten Anwendungen mit Natron.

5. Spülmittel aus Efeu selbst machen

Ich mache mir schon seit einigen Jahren mein Handspülmittel aus Efeublättern selbst. Efeu wächst zu jeder Jahreszeit an jeder Ecke und enthält Saponine, die in kurzer Herstellungszeit für natürlichen Schaum sorgen. Probiere es einfach mal aus!

6. Möbel selber bauen oder gebraucht kaufen

Du hältst dich für handwerklich unbegabt? Selbst dann ist es kein Problem, dich zum Beispiel an simplen DIY Nachttischen aus alten Eichenbohlen zu versuchen. So kannst du Material upcyceln, das vielleicht schon für mehrere Jahre gestapelt in der Ecke lag und unnötigen Müll durch Verpackungen neuer Einrichtungsgegenstände vermeiden.

Außerdem lohnt es sich, einzigartige Möbelstücke gebraucht zu kaufen. So kannst du nachhaltig Geld sparen und die Natur schonen.

Tipp: Schaue dich einfach ein bisschen im DIY Möbel Blog um. Ich habe zum Beispiel einen Esstisch selber gebaut und erkläre dir dort, wie genau das funktioniert.

7. Blumenwiese sähen und Rasen seltener mähen

Indem du deinen Rasen nicht jede Woche mähst, sondern der Natur „ein bisschen Leine lässt“, förderst du die Artenvielfalt in Deutschland. Denn wo mehr Insekten sind, sind auch mehr Vögel. Mache deinen Garten zu einem Mekka der Artenvielfalt. Verzichte auf den Lärm und den Sprit des Rasenmähers und genieße die Zeit stattdessen im ruhigen Naturgarten bei Vogelgezwitscher.

Hier findest du die entsprechenden, weiterführenden Blogartikel:

Tipp: In meinem Buch Nachhaltig leben für Einsteiger zeige ich dir noch ausführlicher, ganz in Ruhe und Schritt für Schritt, wie du deinen Alltag umweltfreundlicher gestalten kannst. Hier bekommst du es*. Viel Spaß beim Lesen!

Nachhaltig einkaufen im Alltag

Nachhaltig leben im Alltag - Einkaufen

Nirgendwo produziert man so viel Müll, wie beim Einkaufen. Zudem kauft man meist noch mehr ein, als man eigentlich gebraucht hätte. Viel Potential also, um den eigenen Alltag etwas nachhaltiger zu machen.

8. Mit Stoffbeutel oder Rucksack einkaufen

Nirgendwo entsteht so viel Plastikmüll, wie bei den regelmäßigen Einkäufen. Es gibt viele überflüssige Plastikverpackungen wie z.B. Plastiktüten, die sich durch die Nutzung eines ewig wiederverwendbaren und waschbaren Jutebeutel nachhaltig ersetzen lassen.

Alternativ kannst auch einfach mit einem Korb oder Rucksack einkaufen gehen. Ein erster, großer und wichtiger Schritt zu einem umweltfreundlichen und möglichst plastikfreien Einkauf – ganz im Sinne des Zero Waste Lebensstils.

Tipp: Ich kann dir wärmstens den GOT BAG Rucksack empfehlen. Hier kannst du ihn dir bestellen*.

9. Obst- & Gemüsenetze statt Plastiktüten nutzen

Durch die Anschaffung von Obst- und Gemüsenetzen ist es wirklich unglaublich einfach, Müll im Supermarkt zu vermeiden. Erinnerst du dich noch an die dünnen, kostenlosen Plastiktüten in der Obst- und Gemüseabteilung? Mit diesen Netzen* brauchst du die jetzt nie wieder.

10. Auf Mikroplastik & Palmöl verzichten

Mikroplastik im Meer ist eines der größten Probleme, mit denen die Ökosysteme unserer zu kämpfen hat. Er entsteht vor allem durch die Zersetzung großer Plastikteile, aber gelangt auch durch unsere Kosmetikprodukte in Flüsse und Ozeane. Kläranlagen können die Teilchen nämlich leider nur schwer herausfiltern.

Und für die Erzeugung von Palmöl wird Regenwald zerstört, weil es einfach in tausenden Artikeln steckt, die wir täglich kaufen und verbrauchen.

Bitte verwende die App CodeCheck, mit der du z.B. ein Duschgel scannen kannst, um in Sekundenschnelle zu erfahren, ob es solche bedenklichen, umweltschädlichen Stoffe enthält.

11. Einkauf nach Bedarf planen

Ein mehr als sinnvoller Tipp, um nachhaltiger zu leben, ist die gezielte Reduzierung deiner persönlichen Lebensmittelverschwendung.

Mache dir einen genauen Einkaufsplan mit den Dingen, die du wirklich brauchst. Prüfe zum Beispiel vorher genau deine Vorräte, damit du am Ende nicht zu viele Bananen oder Kiwis hast, die du vielleicht gar nicht alle Essen kannst bevor sie schlecht werden.

Auf diese Weise reduzieren wir das Problem, dass in Deutschland pro Kopf jedes Jahr etwa 78 kg Lebensmittel im Müll landen.₂

Nachhaltigkeit in der Küche vorleben

Umweltfreundlich in der Küche

In der Küche wird viel Energie verbraucht und es entsteht auch eine Menge Müll. Auch hier schlummert also sehr viel Potential, um dein Leben noch umweltfreundlicher zu machen.

12. Kaffeefilter aus Metall statt Papier verwenden

Es gibt Edelstahl Kaffeefilter, mit denen du unnötigen Müll aus Papier-Einmalfiltern umgehen kannst. Einfach abwaschen und immer wieder neu verwenden.

Besonders Einweg-Kaffeekapseln gehören nicht in einen nachhaltigen Alltag. Denn durch sie entstehen jährlich rund 8.000 Tonnen Plastikmüll. Zudem zahlst du damit auch noch umgerechnet 70 Euro pro Kilogramm Kaffee.₃ Das würdest du ohne diesen Marketing-Trick der Industrie bestimmt nicht ausgeben, oder? 😉

13. Mit Deckel auf dem Topf kochen

Wenn du dir Wasser umweltfreundlich im Kochtopf aufkochen willst, dann solltest du einen Deckel auf den Topf legen. Dadurch ist weniger Energie notwendig und das Wasser wird deutlich schneller heiß. Nutze diesen simplen Tipp, um das Kochen in der Küche langfristig nachhaltiger zu gestalten und deine Stromkosten zu senken.

14. Gerichte abkühlen lassen, bevor sie in den Kühlschrank kommen

Normalerweise würdest du eine heiße Mahlzeit wahrscheinlich sofort in den Kühlschrank stellen, damit du den Rest auch am nächsten Tag noch genießen kannst. Grundsätzlich ist das eine gute Idee – allerdings solltest du dein Essen im Sinne der Nachhaltigkeit erst einmal abkühlen lassen, damit der Kühlschrank weniger Energie benötigt, um seine eingestellte Temperatur zu halten.

15. Restwärme von Herd und Backofen nutzen

Sowohl Herdplatten als auch Backöfen haben nach ihrer Verwendung immer noch eine gewisse Restwärme, mit denen du ohne zusätzlichen Energieverbrauch zu Ende kochen oder Gerichte noch etwas länger warm halten kannst. Nutze Sie!

16. Kleinere Wassermengen im Wasserkocher vorkochen

Ein sinnvoller Tipp für ein nachhaltigeres Leben ist auch das Aufkochen von geringeren Wassermengen im Wasserkocher. Beispielsweise für die Zubereitung einer Portion Nudeln. Das Aufkochen im Wasserkocher verbraucht deutlich weniger Energie. Erst bei größeren Wassermengen lohnt sich das Aufkochen im Kochtopf – und dann kannst du wieder Energie sparen, indem du einen Deckel auf den Topf setzt.

17. Waschbare Küchentücher verwenden

Willst du in deinem Alltag Papier einsparen, um noch nachhaltiger zu werden? Dann kannst du deinen Papiertüchern in der Küche Lebewohl sagen, denn sie lassen sich ganz einfach durch genauso saugfähige, aber wiederverwendbare Stofftücher ersetzen.

Ernährungstipps für ein nachhaltiges Leben

Umweltfreundlich leben im Alltag - Ernährung

Wer nachhaltig leben möchte, kommt am Thema der Ernährung nicht vorbei. Diese sollte nachhaltig für den eigenen Körper aber ganz besonders für unsere Umwelt sein. Hier erhältst du jetzt die besten Tipps für eine möglichst nachhaltige Ernährungsweise.

18. Vegan leben oder Fleischkonsum massiv reduzieren

Kaum etwas macht deinen Alltag so umweltfreundlich, wie der Verzicht auf Fleisch oder tierische Produkte im Allgemeinen. Für ein Kilogramm Rindfleisch werden insgesamt tatsächlich etwa 15.500 Liter verbraucht.₄ Zudem werden Wälder für Ackerfläche für Tierfutter (Sojaschrot) und Viehweiden abgeholzt – das trifft besonders den Tropischen Regenwald.

Durch den Start in ein veganes Leben machst du dein Leben im Alltag auf einen Schlag deutlich nachhaltiger. Zudem verhinderst du Tierleid – wie zum Beispiel durch die gängige Praxis des Kükenschredderns oder das Enthornen von Kühen. Und keine Angst: ich lebe schon einige Jahre vegan und kann auch weiterhin Pizza, Burger, Pasta und all die leckeren Dinge genießen. 🙂

Ich kann dir passend dazu diesen veganen Online-Kurs* empfehlen. Dort lernst du von Anfang an schon die leckersten Gerichte und Rezepte kennen. 🙂

Tipp: Wenn du mehr über die Gründe für eine vegane Lebensweise wissen willst, findest du sie jederzeit im verlinkten Artikel.

19. Mit Food Sharing Lebensmittel retten

Kennst du schon Food Sharing? Als Mitglied kannst du Lebensmittel aus Bäckereien, Supermärkten oder Restaurants retten, die sonst den Weg in die Mülltonne genommen hätten.

Gut zu wissen: Als ich diesen Artikel geschrieben habe, wurden mit Food Sharing bereits 88,8 Millionen Tonnen Lebensmittel erfolgreich vor der Tonne gerettet.₅

20. Lebensmittel länger haltbar machen

Indem du beispielsweise Brot in einer verschlossenen Brotbox lagerst oder wiederverwendbare Wachstücher (bekommst du hier*) anstatt der üblichen Frischhaltefolie aus Kunststoff verwendest, kannst du das Haltbarkeitsdatum von Lebensmitteln auf einfache und nachhaltige Weise verlängern.

Tipp: Mehr darüber erfährst du im ausführlichen Artikel „Lebensmittel länger haltbar machen“.

21. Lebensmittel selbst anpflanzen

Ob in der Küche oder im Garten – viele Kräuter und andere Pflanzen lassen sich wunderbar zu Hause anbauen. Auf diese Weise sparst du dir Verpackungsmüll und sorgst für einen ständigen und natürlichen Vorrat an Obst, Gemüse und Kräutern.

22. Leitungswasser trinken

Vergleiche gerne einmal Wasser in Plastikflaschen mit Leitungswasser. Das Wasser aus den Plastikflaschen ist nicht nur 250x teurer₆, sondern sorgt auch für Leid in anderen Teilen der Erde. Die Privatisierung von Wasserquellen ist einer der Gründe dafür, dass Lebensmittelkonzerne wie Nestlé großer Kritik ausgesetzt sind.

Tipp: Leitungswasser ist bereits bei dir zu Hause, sodass du dir das unnötige Schleppen der Wasserflaschen sparen kannst. Auch unterwegs kannst du dir deine eigene Trinkflasche (hier sind die besten Trinkflaschen) bei wieder auffüllen. Und wie du dein Leitungswasser schmackhafter machst, erläutere ich dir in einem separaten Blog-Beitrag.

23. Biologische, pflanzliche, regionale und saisonale Lebensmittel bevorzugen

Wie Lebensmittel, die hier in Deutschland verkauft werden, stammen aus Übersee. Sie haben lange und energieaufwendige Transporte hinter sich. Zu allem Überfluss werden sie oft mit hohem Wasserverbrauch und in energieintensiven Gewächshäusern angebaut. Vor allem die Erzeugung tierischer Lebensmittel geht mit hohen Umweltkosten einher.

Dementsprechend ist es ratsam, dass du dich möglichst von bio-zertifizierten, pflanzlichen, regional und saisonal verfügbaren Lebensmitteln ernährst.

Hier sind einige weiterführende Artikel dazu:

Buch-Tipp: Gemeinsam mit Julian Hölzer habe ich das Buch Kochen fürs Klima verfasst. Darin lernst du die Probleme kennen, die durch unsere Ernährungsweise verursacht werden. Zusätzlich geben wir dir wertvolle Rezepte an die Hand, mit denen du im Alltag ein wichtiger Teil ihrer Lösung wirst. Hier bekommst du es*.

Nachhaltig leben im Badezimmer

Nachhaltig leben im Alltag - Badezimmer

Im Badezimmer verwenden wir heutzutage viele Einweg-Produkte, wodurch Berge an Müll enstehen. Hier erhältst du ein bisschen Inspiration, um den Alltag auch im Badezimmer nachhaltiger zu machen.

24. Duschen statt Baden

Dusche lieber, anstatt dir ein Bad einzulassen und halte dich dabei möglichst kurz. Dadurch sparst du viel Wasser und vor allem viel Energie ein, die notwendig ist, um das Wasser zu heizen.

Tipp: Versuche auch ruhig öfter, kalt zu duschen. Dadurch kannst du deine Abwehrkräfte stärken und hast zudem schon früh am Morgen die erste Herausforderung des Tages gemeistert.

25. Zahnpasta selber machen oder Zahnputztabletten nutzen

Wusstest du, dass du auch einfach eine natürliche Zahnpasta ohne Mikroplastik und ohne Kunststoffverpackung nutzen kannst? Schaue dir dazu gerne die Anleitung zum Zahnpasta selber machen an.

Um Müll zu vermeiden, kannst du alternativ auch auf Zahnputztabletten setzen. Die bekommst du zum Beispiel im Glas oder in Papier im Unverpackt Laden oder im Internet.

26. Wattepads aus Stoff verwenden

Dein Vorhaben, nachhaltiger zu leben, kannst du im Badezimmer vor allem durch den Verzicht auf Einwegprodukte erzielen. Durch Abschminkpads entstehen zum Beispiel regelmäßig Massen an Einwegmüll, die durch wiederverwendbare und waschbare Wattepads langfristig vermieden werden können.

Besorge dir am Besten ein solches Set mit mehreren Wattepads*, damit du sie alle gesammelt waschen kannst.

27. Shampoo und Duschgel am Stück verwenden

Beinahe im Wochentakt entsteht durch unnatürliche Shampoos und Duschgels unnötiger Verpackungsmüll. Steige deshalb einfach auf pflanzliche Stückseifen um.

Hier findest du eine geeignete Stückseife für die Haare* und eine Stückseife für den Körper*. Zur Aufbewahrung besorgst du dir dann einfach ein Seifensäckchen, sowie eine alte Blechdose für den sicheren Transport. Fertig!

Nachhaltig leben in deiner Freizeit

Nachhaltig leben in deiner Freizeit

Selbstverständlich schlummert auch bei deinen Freizeitaktivitäten ein großes Potential für nachhaltigeres Handeln. Auch dazu habe ich dir einige Tipps zusammengestellt, die deinen Alltag noch etwas umweltverträglicher machen dürften.

28. Nutzung von Streaming-Diensten reduzieren

Das Streamen von Serien und Filmen auf Netflix, Amazon, YouTube und Co ist leider alles andere als umweltfreundlich. Der Ladeprozess verbraucht große Mengen an Energie und stößt CO2 aus – auch, da die Inhalte bei Bedarf jedes mal wieder neu geladen werden müssen. Versuche die Nutzung von Streaming-Diensten daher möglichst zu minimieren.

Unter Nachhaltigkeit von Streaming findest du noch einen ausführlichen Artikel zu diesem Thema inklusive nachhaltiger Alternativen.

29. Umweltfreundliche Hobbys suchen

Wenn du nachhaltiger leben willst, solltest du dir Hobbys aussuchen, die der Umwelt möglichst wenig zur Last fallen. Im Idealfall kannst du ihnen draußen an der frischen Luft und in deiner Nähe nachgehen, ohne dafür durch halb Europa reisen zu müssen.

Tatsächlich sind die meisten, klassischen Hobbys ziemlich umweltfreundlich. Hier sind einige Ideen und Beispiele:

  • Bücher lesen
  • Fußball, Basketball, Handball spielen
  • Fitnesstraining im Freien mit dem Eigengewicht machen (z.B. Freeletics)
  • Joggen gehen (Plogging ist sogar noch nachhaltiger)
  • Picknicken
  • Essen gehen
  • Wandern

Nachhaltig leben, auch unterwegs und auf Reisen

Nachhaltig leben im Alltag - Unterwegs Fahrrad

Der technologische Fortschritt sorgt dafür, dass unsere Verkehrsmittel weniger Schadstoffe ausstoßen. Dennoch sind die meisten Autos und vor allem Flugzeuge echte Umweltkiller! Beim Reisen, im Berufsverkehr und auch bei der meist täglichen Nutzung des Autos schlummert dementsprechend großes Potential!

Auch in Sachen Mobilität habe ich hier ein paar wertvolle Tipps für dich, mit denen du dein Leben umweltfreundlicher gestalten kannst.

30. Mehr mit dem Fahrrad fahren

Wir Menschen sind dafür gemacht, uns körperlich fortzubewegen. Das Fahrradfahren fördert deine Gesundheit und stößt kein CO2 aus. Schwinge dich deshalb einfach regelmäßiger auf's Rad und nutze die etwas „längere Fahrzeit“ zum Entspannen.

Tipps: Kennst du schon den autofreien Lebensstil? Viele Menschen verzichten gänzlich auf's Auto und nutzen stattdessen nachhaltigere Fortbewegungsmittel. Doch auch mit Auto kannst du umweltfreundlicher unterwegs sein. Wirf zur Inspiration einen Blick in diesen Artikel über nachhaltiges Autofahren.

31. Öffentliche Verkehrsmittel nutzen

Die Anzahl der PKW's im Deutschen Straßenverkehr hat laut Kraftfahrt-Bundesamt zwischen 2011 und 2022 um fast 15 Prozent zugenommen.₇

Für eine reinere Luft, weniger Emissionen und weniger Zeit im Stau solltest du daher vermehrt auf öffentliche Verkehrsmittel wie den Zug, Bus, die Tram, die S- oder die U-Bahn setzen – oder zumindest elektrisch fahren. Das ist ein grundsätzlich sehr wichtiger Tipp, wenn du einem nachhaltigen Lebensstil nachgehen möchtest.

32. Bahn & Fernbus statt Auto und Flugzeug

Für längere Distanzen solltest du bei einem umweltfreundlichen Lebensstil den Fernbus und vor allem die Bahn bevorzugen. Dort lauern keine versteckten Kosten wie beim Auto und deine Fahrt von A nach B stößt deutlich weniger CO2 aus. Die Luftfahrt ist laut Klimaschutz-Portal mit 2,55 Prozent am weltweiten CO2 Ausstoß beteiligt.₈

In meinem Buch „Nachhaltig reisen für Einsteiger“ erhältst du weitere, nützliche Tipps für nachhaltiges Reisen. Du bekommst es hier*.

Tipp: Nicht immer lässt sich der Flug vermeiden. In einem separaten Artikel erfährst du deshalb ganz genau, wie du möglichst nachhaltig fliegen kannst.

33. Fahrgemeinschaften bilden

Wenn du auf dein Auto angewiesen bist, kannst du auch Fahrgemeinschaften bilden oder dich über Portale wie BlaBlaCar einer bestehenden Autofahrt anschließen. Auf diese Weise vermeidest du unnötige Doppelfahrten und reduzierst die Pro-Kopf-Emissionen der einzelnen Autofahrt.

Tipp: Auch dein Arbeitsweg lässt sich nachhaltiger gestalten, indem du mit deinen Kolleg:innen eine Fahrgemeinschaft bildest!

34. Kaffee im mitgebrachten Thermobecher oder vor Ort trinken

Allein in Berlin werden pro Tag etwa 460.000 Coffee2Go-Becher verbraucht.₉ Viele Menschen glauben, dass die Becher ausschließlich aus Pappe sind. Doch tatsächlich bestehen Sie auch aus Kunststoff und sind deshalb schwer bis gar nicht recycelbar.

Es handelt sich bei den ToGo-Bechern um ein Einwegprodukt, das nur für wenige Minuten genutzt wird. Für einen nachhaltigeren Alltag solltest du dir einen wiederverwendbaren Coffee2Go-Becher besorgen oder deinen Kaffee vor Ort im Café genießen. Empfehlen kann ich dir diesen Becher hier*.

Tipp: Bei einigen Cafés erhältst du sogar Vergünstigungen, wenn du deinen eigenen Becher mitbringst!

Nachhaltige leben, heißt bewusst mit Kleidung umzugehen

Nachhaltig leben im Alltag - Kleidung

Während wir in Deutschland im Jahr 1970 noch 18,58 Mrd. Euro für Kleidung und Schuhe ausgegeben haben, stieg dieser Wert bis zum Jahr 2018 auf 77,78 Mrd. Euro an.₁₀

In der Mode herrscht die Fast Fashion! Es gibt nicht mehr nur zwei Kollektionen wie „Frühjahr-Sommer“ und „Herbst-Winter“. Stattdessen wird beinahe im Wochentakt ein neuer Trend ausgerufen. Logisch, dass dieses Verhalten gesellschaftliche und umweltspezifische Folgen hat.

Mit den folgenden Tipps möchte ich deinen Alltag in Bezug auf das Thema Kleidung nachhaltiger machen.

35. Second Hand Mode einkaufen

Kleidung aus zweiter Hand hatte lange ein eingestaubtes, schlechtes Image. Doch jetzt, wo sich die Probleme durch die Mode-Industrie sich nicht mehr verbergen lassen, beginnen viele Menschen umzudenken.

Ein wertvoller Tipp für mehr Nachhaltigkeit in deinem Alltag ist daher, ruhig mal in einen der leidenschaftlich geführten Second Hand Shops in deiner Nähe zu gehen oder dir gebrauchte und noch gut-aussehende Kleidungsstücke z.B. bei Kleiderkreisel oder eBay Kleinanzeigen zu kaufen. Dadurch wertschätzt du auch die Ressourcen und den Aufwand der Herstellung von Kleidung ungemein.

36. Gut kombinierbare zeitlose Kleidung besorgen

Dein Kleiderschrank muss nicht überfüllt und unübersichtlich sein. Stattdessen kannst du dir gezielt Kleidungsstücke besorgen, die zeitlos und gut miteinander kombinierbar sind. Das schafft Übersicht, macht glücklich, spart jede Menge Geld und schont natürliche Ressourcen im Alltag.

Tipp: Wie du dir einen möglichst nachhaltigen Kleiderschrank einrichtest, erläutere ich dir ausführlich im verlinkten Blog-Artikel.

37. Überflüssige Mode tauschen, verkaufen oder verschenken

Natürlich ist Mode auch vergänglich. Im Sinne der Nachhaltigkeit kannst du dann ungewünschte Kleidungsstücke mit anderen tauschen oder sie auf Zero Waste Apps wie eBay Kleinanzeigen verkaufen oder verschenken. Denn einem anderen Menschen gefällt das T-Shirt oder das Kleid vielleicht.

Auf diese Weise wertschätzt du das Material und den Arbeitsaufwand, der in einem Kleidungsstück steckt und sorgst dafür, dass ein Kleidungsstück weniger neu gekauft und produziert werden muss.

38. Vorhandene Kleidung wertschätzen und pflegen

Schone deinen Geldbeutel und die Natur, indem du die Kleidung, die bereits in deinem Kleiderschrank schlummert, hegst und pflegst. Wertschätze, dass du so schöne, unterschiedliche Kleidungsstücke dein Eigen nennen darfst und bedenke, dass nicht jeder dieses „Luxus-Problem“ genießt.

Schmeiße einen Pullover nicht gleich weg, wenn er Mal ein Loch hat, sondern lerne von den nachhaltigen Lifehacks unserer Großeltern und repariere ihn einfach.

Tipp: In einem weiteren Artikel erfährst du, wie du jedes Kleidungsstück möglichst lange haltbar machst.

Nachhaltig leben, auch im Büro

Alltag umweltfreundlich gestalten

Dein Beruf, deine Büroeinrichtung, dein privates Girokonto – all‘ diese Dinge haben ebenfalls einen Einfluss darauf, wie nachhaltig dein Leben tatsächlich ist. Hier möchte ich dir einige Tipps mit auf den Weg geben, um Job, Finanzen und Dokumente möglichst umweltfreundlich zu managen.

39. Girokonto bei einer umweltbewussten Bank eröffnen

Dein Geld, das du bei einer Bank hältst, darf die Bank für eigene Investitionen nutzen. Oft sind diese Investitionen extrem fragwürdig. Beispielsweise unterstützen Banken wie die Commerzbank oder die Deutsche Bank den Baumwollhandel von Baumwolle aus Usbekistan, wo Kinderarbeit an der Tagesordnung steht.₁₁

Indem du ein Konto bei einer grünen Bank eröffnest, die solche Investitionen ausschließt, bist du auf der sicheren Seite.

Tipp: Ich habe einen ausführlichen Vergleich nachhaltiger Banken vorgenommen. Im verlinkten Artikel kannst du dir selbst ein Bild sinnvoller Alternativen machen.

40. Grüne Versicherungen bevorzugen

Was für Banken gilt, gilt selbstverständlich für Versicherungen. Auch diese tätigen Investitionen mit dem Geld, das sie von dir halten. Schaue dir genau an, nach welcher Philosophie die jeweilige Firma handelt.

Eine wirklich nachhaltige, gesetzliche Lebensversicherung sollte zum Beispiel einen gesunden, fleischfreien Lebensstil belohnen und selbst zu 100 Prozent mit Ökostrom arbeiten. Empfehlen kann ich dir einen Wechsel zur BKK ProVita*.

41. Dokumente digital ordnen

Manage deine Dokumente mit digitalen Ordnern und verzichte auf die Zettelwirtschaft. Durch ein möglichst papierloses Büro kannst du auch von überall auf deine Dokumente zugreifen, musst weniger mit dir herumschleppen und reduzierest die Abholzung von Wäldern für die Papier-Herstellung.

Tipp: Auch Bustickets oder Städteplaner kannst du beispielsweise einfach auf dem Handy herunterladen.

42. Recycling-Papier dem Neupapier vorziehen

Papier gänzlich zu vermeiden ist sehr nachhaltig. Doch nicht immer ist das möglich. Wenn du etwas nachhaltig ausdrucken möchtest, dann solltest du wenigstens Recycling-Papier verwenden. Auch so werden vorhandene Ressourcen wiederverwendet ohne das ein weiterer Baum abgeholzt werden muss.

43. Technik komplett ausschalten statt Standby-Modus

Auch im Standby-Modus verbraucht dein Laptop immer noch etwas Energie. Wenn du weißt, dass du nicht in den nächsten 5 Minuten wieder vor dem Computer sitzt, dann kannst du ihn umweltfreundlicherweise direkt ausschalten. Das gilt im Grunde für fast alle anderen technischen Geräte im Haushalt.

44. Eine nachhaltige Suchmaschine verwenden

Eine Suchmaschine liefert dir täglich Antworten auf deine Fragen. Doch Google steht immer wieder durch einen hohen Stromverbrauch, Steuertricks und Datenspeicherung in der Kritik.

Es gibt durchaus nachhaltige Alternativen zu Google, die aus deinen täglichen Suchanfragen zusätzlichen Mehrwert für unsere Gesellschaft und die Umwelt schaffen. Beispielsweise pflanzen die Betreiber der Suchmaschine Ecosia.org für etwa jede 45te Suchanfrage einen Baum.

Tipps für ein nachhaltiges Mindset

Nachhaltig leben im Alltag - Verhalten

Es gibt einige Dinge, die sich nicht kaufen lassen und dennoch Einfluss auf dein nachhaltiges Handeln haben. Ich spreche von deiner inneren Einstellung. Mit welchen Tricks du hier den fundamentalen Grundstein für ein nachhaltiges Leben kannst, erfährst du jetzt.

45. Interesse an Do-It-Yourself-Projekten entwickeln

Du musst nicht immer alles neu kaufen! Das ist teuer, macht viel Müll und du weißt auch oft nicht, was genau du bekommst. Indem du Dinge selber machst, förderst du hingegen im Regelfall deinen möglichst nachhaltigen Lebenstil.

Hier ein paar Dinge, die du aus natürlichen Inhaltsstoffen einfach selber herstellen kannst:

Unter nachhaltige Dinge selber machen, gebe ich dir noch weitere Ideen zur Inspiration an die Hand.

46. Wiederverwenden statt einmalig verwenden

Ein schönes Beispiel für diesen nachhaltigen Tipp ist der Strohhalm. Einen Plastikstrohhalm in einem Cocktail verwendet man für etwa 15 Minuten, bevor er dann im Müll landet. Den Glasstrohhalm verwendet man auch für 15 Minuten – allerdings kann man ihn danach abwaschen und bei der nächsten, plastikfreien Party wiederverwenden.

Empfehlen kann ich dir dieses Set mit Glasstrohhalmen*.

Überhaupt hat kaum ein Einwegprodukt so viele nachhaltigere Alternativen, wie der Plastikstrohhalm. Es gibt sie nicht nur aus Glas, sondern beispielsweise auch aus Edelstahl oder Bambusholz. Mehrwegprodukte sind ein wesentlicher Schlüssel dazu, weniger Müll zu produzieren.

47. Reparieren statt wegwerfen

Das Reparieren ist eine Eigenschaft, die viele Menschen in unserer Wegwerfgesellschaft über Bord geworfen haben. Dabei erweitert es den eigenen Horizont und hilft, bestehende Dinge möglichst lange wiederzuverwenden.

Versuche daher möglichst viele Dinge zu reparieren und sie erst neu zu kaufen oder anderweitig zu ersetzen, wenn absolut nichts mehr zu machen ist.

48. Eigenen Konsum hinterfragen

Um nachhaltig zu leben, solltest du auch deinen eigenen Konsum hinterfragen. Brauche ich dieses Produkt wirklich oder ist das ein unnötiger Spontankauf? Am Ende helfen dir solche Fragen nicht nur dabei, nachhaltiger zu handeln, sondern auch, viel Geld zu sparen. Und sei dir bewusst, Konsum macht nicht glücklich – zumindest nicht langfristig!

Versuche einfach, etwas minimalistischer zu leben und dich auf die Dinge zu beschränken, die wirklich wichtig für dich, deine Wünsche und Träume sind. Das schafft Ordnung, spart Geld und schont vor allem die natürlichen Ressourcen des Planeten.

Tipp: Versuche vor allem, dem Shopping-Wahn zu entgehen. Und wenn du dennoch mal die eine oder andere Sache kaufen willst, lerne, möglichst nachhaltig (online) zu shoppen. Das funktioniert beispielsweise, indem du Retouren bei Online-Bestellungen gezielt vermeidest.

49. Sei dir nicht zu schade, dich zu engagieren

Für einen möglichst nachhaltigen Alltag kann ich dir noch einen wertvollen Tipp mit an die Hand geben! Setze dich ein! Organisiere ruhig selbst mal ein CleanUp, um den Müll aus der Umwelt zu holen. Ob am Strand beim Müllsammeln im Urlaub – oder im Wald, bei der Gassirunde mit deinem Hund. Solche, kleinen, guten Taten sind nicht nur etwas für die Natur, sondern auch für deine Seele.

Werde aktiv! Du kannst so viel machen! Starte beispielsweise eine Online-Petitionen oder nimm an einer Demonstration teil, um deine Stimme gegen einen Missstand zu erheben und viele Menschen mitzureißen.

Tipp: Unter nachhaltige Petitionen findest du eine Liste großartiger, digitaler Unterschriftensammlungen, die ich dir ans Herz legen möchte.

50. Lerne stetig dazu und sei offen für Neues

Nachhaltig zu leben, bedeutet auch, offen für Veränderungen und neue Dinge zu sein. Ich kann dir nur dazu raten, regelmäßig Bücher zu lesen, lehrreiche Dokumentationen zu schauen und dich generell stets über neue Entwicklungen zu informieren.

Denn auch dein Umweltbewusstsein bedarf immer wieder einmal kleinerer Anpassungen. Betrachte und bewerte die Dinge nüchtern und frei von Vorurteilen. Überdenke stattdessen einfach, inwiefern sich eine neue Idee oder Entwicklung ökologisch, ökonomisch und sozial auswirken kann.

Häufige Fragen zu einer nachhaltigen Lebensweise

Warum sollte man nachhaltig leben?

Jeder Mensch sollte einen nachhaltigen Lebensstil führen, um den Klimawandel, die Abholzung der Regenwälder, die Luftverschmutzung, den Plastikmüll in der Natur und alle anderen menschengemachten Umweltprobleme zu lösen. Nachhaltiges Handeln fördert unser Zusammenleben – da wirklich jeder davon profitiert. Dafür braucht es Menschen, die vorangehen und Nachhaltigkeit vorleben.

Was bedeutet es, nachhaltig zu handeln?

Nachhaltig zu leben, heißt so zu leben, dass diese Lebensweise dauerhaft funktionieren könnte. Wer nachhaltig lebt, geht sorgsam mit den natürlichen Rohstoffen und anderen Ressourcen der Erde um und nimmt dabei Rücksicht auf die Bedürfnisse nachfolgender Generationen.

Man könnte auch sagen, dass nachhaltiges Handeln bedeutet, nicht auf Kosten der Natur und der eigenen Kinder und Enkelkinder zu leben.

Wie kann man anfangen, nachhaltig zu leben?

Zum Beispiel damit, öfter mit dem Fahrrad und den öffentlichen Verkehrsmitteln, anstatt mit dem Auto zu fahren. Auch die gezielte Müllvermeidung, die Anlage eines tierfreundlichen Gartens, das bewusste Konsumverhalten, das Beziehen von Ökostrom, sowie die Umstellung auf pflanzliche Mahlzeiten und regionale, saisonale Lebensmittel, können einen echten Unterschied machen.

Nachhaltigkeit im Alltag vorleben, denn Veränderung beginnt bei dir

Umweltfreundlich - Mehr Nachhaltigkeit im Alltag

Ich hoffe, dass dich die Summe an Tipps für einen umweltfreundlichen Alltag nicht überflutet hat. Bitte betrachte das nachhaltige Leben als einen wirklich langfristigen Lernprozess, den du Schritt für Schritt durchläufst.

„Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.“

Mahatma Gandhi (mehr unter Mahatma Gandhi Zitate)

Niemand erwartet, dass du alle Tipps von jetzt auf gleich perfekt umsetzt. Doch manchmal ist es einfach gut, sie zumindest schon einmal zu kennen und sich nach und nach daran zu versuchen. Jeder Schritt ist ein Schritt nach vorn.

Hast du Tipps, Anregungen oder Fragen zu diesem Artikel über ein möglichst nachhaltiges Leben? Dann hinterlasse mir doch gern einen Kommentar am Ende des Beitrags.

Bleib‘ nachhaltig,

Christoph

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Quellenangaben:


₁ Duden, Cornelsen Verlag GmbH (2023): Nachhaltigkeit, abrufbar unter https://www.duden.de/rechtschreibung/Nachhaltigkeit. [06.01.2023].

₂ Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft: Lebensmittelabfälle in privaten Haushalten unter die Lupe genommen (Stand: 10.11.2022), abrufbar unter https://www.bmel.de/DE/themen/ernaehrung/lebensmittelverschwendung/gfk-studie.html. [06.01.2023].

₃ Heldenmarkt: Werbeplakat, abrufbar unter https://pbs.twimg.com/media/Dr8xstuX0AEyqC-.jpg. [06.01.2023].

₄ A. Y. Hoekstra, A. K. Chapagain (2005): Water footprints of nations: Water use by people as a function of their consumption pattern, abrufbar unter https://waterfootprint.org/media/downloads/Hoekstra_and_Chapagain_2006.pdf. [06.01.2023].

₅ Foodsharing e.V.: Gesamtstatistik, abrufbar unter https://foodsharing.de/statistik. [06.01.2023].

₆ Trade Machines FI GmbH: PET – Das irrsinnige Geschäft mit abgefülltem Wasser (Stand: 29.06.2017), abrufbar unter http://trademachines.de/info/abgefuelltes-wasser. [06.01.2023].

₇ Norddeutscher Rundfunk: Pkw-Dichte auf Rekordhoch (Stand: 15.09.2022), abrufbar unter https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/pkw-bestand-deutschland-101.html. [06.01.2023].

₈ Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft e.V.: Klimakiller Nr. 1?, abrufbar unter https://www.klimaschutz-portal.aero/klimakiller-nr-1. [06.01.2023].

₉ BMUV: Wie viele Einweg-Becher werden jährlich verbraucht? Wie viele landen davon in der Umwelt?, abrufbar unter https://www.bmuv.de/faq/wie-viele-einweg-becher-werden-jaehrlich-verbraucht-wie-viele-landen-davon-in-der-umwelt. [06.01.2023].

₁₀ Statista: Konsumausgaben der privaten Haushalte in Deutschland für Bekleidung und Schuhe in den Jahren 1991 bis 2021, abrufbar unter https://de.statista.com/statistik/daten/studie/161570/umfrage/konsumausgaben-privater-haushalte-in-deutschland-fuer-bekleidung-zeitreihe. [06.01.2023].

₁₁ Spiegel Online: Usbekistan – Deutsche Firmen profitieren von Kinderarbeit (Stand: 23.10.2010), abrufbar unter https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/usbekistan-deutsche-firmen-profitieren-von-kinderarbeit-a-724956.html. [06.01.2023].

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Christoph Schulz

Christoph Schulz

Ich bin Christoph, Umweltwissenschaftler und Autor - und setze mich hier bei CareElite gegen den Plastikmüll in der Umwelt, den Klimawandel und alle anderen großen Umweltprobleme unserer Zeit ein. Gemeinsam mit weiteren, umweltbewussten Bloggern will ich dir Tipps & Tricks für ein natürlich-gesundes, nachhaltiges Leben sowie deine persönliche Weiterentwicklung an die Hand geben.

12 Gedanken zu „Nachhaltig leben – 50 Tipps für einen umweltfreundlichen Alltag“

  1. Vielen Dank für die Tipps zum nachhaltigen Leben im Alltag. Mein Bruder hat vor kurzem Trinkhalme aus Glas online gekauft und wir sind begeistert, wie nachhaltig diese sind. Gut zu wissen, dass nicht viele Einwegprodukte so viele nachhaltige Alternativen haben.

  2. Lieber Christoph,
    auf der Suche nach Tipps für ein nachhaltiges Leben habe ich Deinen Blog entdeckt und stöbere seit einer halben Stunden durch die wahnsinnig interessanten Artikel. Danke für die vielen Inspirationen! ?
    Liebe Grüße
    Carina

    1. Christoph Schulz

      Hey Carina! Ich danke dir für dein Feedback, das motiviert ohne Ende! 🙂
      Weiterhin viel Spaß und beste Grüße, Christoph

  3. Ulrike Tsichlakis

    Schon seit Jahren lebe ich Teil-ökologisch, Greta und auch die dankenswert vermehrt veröffentlichten Berichte etc. haben mir aber gezeigt, dass man und auch ich mehr tun muss. Habe mir jetzt also die App zum überprüfen der Inhaltsstoffe runtergeladen und bereits Shampoo, Deo, Seife etc. neu angeschafft. Allerdings habe ich oft Zweifel, ob alle so genannte Verbesserungen wirklich eine Verbesserung sind. Elektroautos benötigen Batterien, für die wiederum Lithium benötigt wird. Der Abbau von Lithium allerdings zerstört die Umwelt in den Anden. Wo kann man sich über solche Dinge informieren, ohne wieder in die Fänge von Interessenvertreter zu geraten. Ich weiß nicht, ob ich mit meinem Anliegen hier richtig bin, würde mich aber über Tipps freuen.
    Liebe Grüße
    Ulrike

    1. Hi Ulrike! Im Grunde sollte man sich bei allen Aussagen, die man irgendwo liest, immer noch mindestens eine zweite Meinung zur Absicherung einholen. Denn wie du schon sagst, verfälschen vor allem wirtschaftliche Interessen den Wahrheitsgehalt bestimmter Meinungen. Super, die App wird dir sehr behilflich sein. Bitte lasse dich nicht entmutigen, es wird immer etwas Gegenwind geben – ganz besonders von den unterschiedlichsten Interessenvertretern. Aber unser Weg ist der einzig Richtige und wird sich langfristig behaupten. Der Markt passt sich dementsprechend daran an 🙂
      Beste Grüße
      Christoph

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