Du willst nachhaltig heizen und fragst dich, was du tun kannst? Private Haushalte machen ungefähr ein Drittel des Energieverbrauchs in Deutschland aus und sind damit wesentlicher Treiber der globalen Erwärmung. Es ist unbestritten, dass jeder Einzelne seinen Beitrag zur Verringerung dieser Emissionen und zur Senkung des Energieverbrauchs leisten muss, um dieses Umweltproblem aufzuhalten.
Wie gelingt es, den Energieverbrauch im Alltag zu reduzieren und den ständig steigenden Energie- und Heizkosten entgegenzuwirken, ohne sich im Lebensstandard stark einzuschränken? In diesem Artikel stelle ich dir 10 Tipps vor, mit denen du in Zukunft wesentlich nachhaltiger heizen kannst. Auf geht's!
Nachhaltig heizen: Diese 10 Tipps werden dir helfen
Die effektive Einsparung von Energie im Alltag muss nicht mit großen Einschränkungen im Lebensstil verbunden sein. Oft ist jedoch nicht klar, mit welchen Maßnahmen der Wärmebedarf gesenkt und die Emissionen von Kohlendioxid sowie anderen Schadstoffen verringert werden können. Die folgenden zehn Heiztipps helfen dir definitiv, mit einfachen Schritten deine CO2-Bilanz zu verringern und nachhaltig zu heizen. Zu den einzelnen Punkten findest du im Ratgeber weitere Ausführungen.
1. Die richtige Raumtemperatur finden
Jeder Mensch empfindet das ideale Wohlfühlklima subjektiv. Eine Raumtemperatur von 19 bis 22 Grad Celsius wird von den meisten Menschen als angenehm empfunden. Denke daran, dass jedes Grad weniger Heizenergie und damit auch bares Geld spart.
2. Raumtemperatur nach Tageszeit regeln
Die Raumtemperatur lässt sich mit modernen Thermostatventilen abhängig von der Tages- und Nutzungszeit automatisch regeln. Während deiner Abwesenheit und in der Nacht benötigst du weniger Wärmeenergie. Solche Thermostatventile können dir bei der Reduzierung der Heizkosten helfen und dazu beitragen, dass du in Zukunft grundsätzlich nachhaltig heizt.
3. Raumtemperatur individuell für jeden Raum festlegen
Du verbrauchst weniger Energie und sparst Heizkosten, wenn du in jedem Raum die Temperatur individuell regelst und leicht absenkst. Individuelle Temperatureinstellungen der Räume können helfen. Die ISO-Norm 7730, die sogenannte Behaglichkeitsnorm, empfiehlt eine Temperatur von 20 bis 22 Grad Celsius für Wohn- und Arbeitszimmer sowie für Kinderzimmer, von 16 bis 18 Grad Celsius für das Schlafzimmer, von 18 bis 20 Grad Celsius für die Küche sowie von 24 bis 26 Grad Celsius für das Badezimmer.
Tipp: Bei etwa 17 – 18 Grad können die meisten Menschen noch besser schlafen!
4. Umweltfreundlicher Heizsysteme nutzen
Du solltest auf fossile Brennstoffe verzichten und stattdessen an nachhaltige Heizsysteme wie eine Wärmepumpe denken. Wärmepumpen arbeiten effektiv in Kombination mit Solarthermie, da Umweltwärme zur Deckung des Wärmebedarfs genutzt wird. Eine bessere Energiebilanz wird auch mit Hybridsystemen erreicht. Erzeugst du den elektrischen Strom für den Betrieb der Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage selbst, kannst du noch effektiver heizen.
5. Zeitweilig die Fenster verdecken
Wer nachhaltig heizen will, muss die produzierte Wärme in den eigenen vier Wänden halten. Wärme hältst du zum Beispiel im Haus, indem du die Rollläden herunterlässt oder die Vorhänge zuziehst. Das ist vor allem sinnvoll in den Wintermonaten, wenn es schon zeitig dunkel wird. Du kannst dadurch bis zu 20 Prozent an Wärmeverlusten vermeiden.
6. Sinnvoll lüften
Vor allem im Winter spart richtiges Lüften enorme Heizkosten. Anstatt die Fenster länger „auf Kipp“ zu stellen, solltest du drei- bis viermal am Tag stoßlüften. Das heißt, du öffnest, nachdem du vorher die Thermostatventile der Heizkörper abgedreht hast, für ein paar Minuten alle Fenster. Mit dem Durchzug wird die verbrauchte Luft in den Räumen schnellstmöglich ausgetauscht und es geht nur wenig Heizwärme verloren. Das spart bei einem Einfamilienhaus in etwa 560 Kilogramm CO2 und bis zu 165 Euro ein.
Tipp: Unter Energiespartipps findest du noch eine ganze Reihe weiterer Aspekte zur Reduzierung deines Energieverbrauchs!
7. Heizung regelmäßig warten
Mit einer regelmäßigen, fachmännischen Wartung erhöhst du nicht nur die „Lebenserwartung“ deiner Heizung, sondern sparst auch noch Energie ein, was wiederum deine Heizkosten reduziert. Nur eine top gewartete Heizung erzielt optimale Verbrennungswerte mit minimiertem CO2-Ausstoß. Eine Wartung kostet je nach Anlage zwischen 90 und 150 Euro. Dies ist gut investiertes Geld, wenn deine Heizung dadurch länger funktionstüchtig bleibt. Ein extrem wichtiger Tipp für langfristig effizientes, nachhaltiges Heizen.
8. Heizkörper entlüften
Bevor du im Winter mit dem Heizen beginnst, solltest du die Heizkörper erst einmal entlüften. Denn die eingeschlossene Luft reduziert die Heizleistung und erhöht den Energieverbrauch. Deutliches Anzeichen dafür, dass deine Heizung dringend entlüftet werden will, ist, wenn sie zum Beispiel gluckernde Geräusche von sich gibt.
9. Heizkörper nicht zustellen
Um Energie und Heizkosten zu sparen, sollten die Heizkörper nicht zu dicht mit Möbeln zugestellt werden. Mindestens 20 Zentimeter Abstand solltest du einhalten, damit die Heizkörper ihre Wärme richtig abgeben können und die Raumluft optimal erwärmt wird. Achte auch darauf, keine Verkleidung an den Heizkörpern anzubringen und keine Vorhänge darüber hängen zu lassen. Schlecht auf die Heizleistung wirken sich auch zugestaubte oder zugehängte, zum Beispiel durch nasse Wäschestücke, Heizkörper aus.
10. Das Haus ideal dämmen
Damit die Wärme optimal im Haus gehalten wird, empfiehlt es sich, Fenster und Türen zu prüfen. Viel Wärme geht, insbesondere bei älteren Häusern, durch undichte Fenster und Türen verloren. Des Weiteren solltest du überprüfen, ob die Außenwände richtig gedämmt sind. Über die Außenfassade kann insbesondere im Winter der größte Wärmeverlust erfolgen. Was wiederum negativ für die Energiebilanz, für die Umwelt und für deinen Geldbeutel ist. Insbesondere Häuser, die vor 1977 erbaut wurden, als es noch keine Wärmeschutzverordnung gab, verfügen oftmals über eine schlechte Isolierung. Abhilfe schafft hier eine energetische Fassadendämmung.
Tipps für nachhaltiges Heizen – mach‘ das Beste daraus!
Ich hoffe, dass du aus diesem Artikel einige Tipps für umweltfreundlicheres Heizen deines Zuhauses mitnehmen konntest! Der kostenlose Ratgeber „Energiesparen im Eigenheim“ bietet dir noch weitere nützliche Tipps für innovative und umweltfreundliche Heizsysteme sowie einen bewussten und nachhaltigen Umgang mit Energie im Haushalt.
Denke immer daran: schon mit kleinen Veränderungen kann jeder dazu beitragen, dem Klimawandel entgegen zu wirken. Lass uns gleich heute damit beginnen.
Bleib‘ nachhaltig,
PS.: Schau dich unbedingt noch weiter in meinem nachhaltigen Technik Blog um! Erfahre dort zum Beispiel, wie du wesentlich umweltfreundlicher im Internet surfen kannst!
Sehr wertvolle Tipps, um das Wohnen nachhaltiger zu gestalten. Ein nachhaltiges Heizsystem, individuelle Temperaturen für verschiedene Räume und effizientes Lüften sind super Tipps, um noch umweltfreundlicher durch den Winter zu gehen. Wir lieben unseren Speicherofen mit Wärmepumpe, da wir somit eine umweltbewusste Lösung gefunden haben! Liebe Grüße!
Wir leben sehr umweltbewusst und achten darauf, dass alles nachhaltig ist. Beim Heizen habe suche ich aber noch nach einigen Verbesserungen, da sind solche Tipps wirklich wertvoll. Beim Hausbau haben wir bereits darauf geachtet, dass wir eine Wärmepumpe haben, da mir diese am nachhaltigsten erscheint. Spezielle Thermostatventile haben wir bisher noch nicht, aber das ist eine wirklich sinnvolle Investition. So kann ich die Temperatur genauer einstellen und letztendlich nachhaltiger heizen.
Super geschriebener und informativer Artikel :-). In diesen Blog werde ich mich noch richtig einlesen
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