Müllvermeidung in der Schule – 14 Zero Waste Tipps für weniger Müll in der Schulzeit

Wie funktioniert eigentlich die Müllvermeidung in der Schule? Wenn du eine klare Antwort auf diese Frage und Zero Waste Tipps für den Schulalltag suchst, bist du hier genau richtig! Ob Essensverpackungen, Plastiktüten, Kugelschreiber oder weggeworfene Notizen: Im Klassenraum oder auf dem Pausenhof sammelt sich jeden Tag eine Menge Müll an, der die Umwelt belastet und auch nicht schön anzuschauen ist.

Glücklicherweise lässt sich der Abfall im Sinne des Zero Waste Lebensstils mit wirklich simplen Mitteln vermeiden – und zwar sowohl von Schüler:innen, als auch von Eltern und den Verantwortlichen im Schulgebäude.

In diesem Artikel möchte ich dir deshalb jetzt die besten Tipps zur Müllvermeidung in der Schule mit auf den Weg geben. Nutze sie, um einen echten Unterschied zu machen. Auf geht's!

Gründe: Warum ist es wichtig, in der Schule bewusst Müll zu vermeiden?

Bevor wir gleich zu den konkreten Tipps übergehen, möchte ich dir hier vorab noch kurz die wichtigsten und motivierendsten Vorteile der bewussten Müllvermeidung in der Schule mit auf den Weg geben:

• Umwelt schützen: Der Müll in der Umwelt, der Verbrauch von planetaren Rohstoffen zur Herstellung des Materials (z.B. Erdöl), sowie der damit einhergehende CO2-Ausstoß, belasten die Natur im dreifachen Sinne. Ökosysteme – vor allem die darin lebende Tiere – leiden unter unserer Wegwerfgesellschaft. Umwelt- und klimafreundlicher ist es, wenn der Müll gar nicht erst entsteht.
• Kosten der Schule einsparen: Da der Zero Waste Grundgedanke auf Wiederverwendbarkeit setzt, müssen viele Dinge nur ein einziges Mal angeschafft werden. Auch die Entsorgungskosten reduzieren die finanzielle Last. Mithilfe der effizientere Ressourcennutzung wird also Geld freigesetzt, das dann innerhalb der Bildungseinrichtung sinnvoller investiert werden kann.
• Nachhaltiges und verantwortungsbewusstes Handeln fördern: Schulen, die Wert auf Müllvermeidung legen, fördern das Umweltbewusstsein sowie das verantwortungsbewusste, nachhaltige Handeln ihre Schüler:innen. Damit fungieren sie als Vorbild – und zwar nicht nur für Schüler:innen, sondern auch für unsere Gesellschaft als Ganzes. Es wird nämlich vorgelebt, dass verantwortungsvolles Handeln etwas Erstrebenswertes ist und einen positiven Impact haben kann.

14 Tipps: Wie kann Zero Waste in der Schule funktionieren?

Nun kommen wir zu den konkreten Tipps. Ob du Schüler:in, Lehrer:in oder Schuldirektor:in bist: Lass dich einfach davon inspirieren, um in der Schulzeit aktiv Müll zu vermeiden und eine positive Veränderung in deiner Schule zu bewirken.

1. Brotdose statt Papiertüte verwenden

Durch Alufolie, Papierbeutel oder Plastiktüten fürs Pausenbrot entsteht erfahrungsgemäß täglich neuer Abfall. Der erste Schritt zur Müllvermeidung in der Schule ist daher das Nutzen einer wiederverwendbaren Brotdose.

Und falls du schon eine Dose aus Kunststoff hast, solltest du die natürlich noch so lange wie möglich verwenden. Doch grundsätzlich halte ich eine Lunchbox aus Edelstahl für die beste Alternative, da sie waschbar und frei von Plastik ist und eine Ewigkeit hält. Und wenn sie mehrere Fächer hat, kannst du Brot, Obst und andere Snacks sogar problemlos darin aufteilen.

Meine Empfehlung: Dieses Edelstahl Lunchbox-Set* (mit Trennwand und Namen) ist der ideale Begleiter für eine möglichst müllfreie Schulzeit.

2. Wiederverwendbare Trinkflasche nutzen

Um Schulmüll durch Plastikflaschen oder Saftpäckchen zu vermeiden, solltest du dir eine wiederverwendbare Trinkflasche besorgen, die du dann zu Hause (und auch in der Schule mit Leitungswasser) auffüllen kannst.

Auch hier eignet sich eine Flasche aus Edelstahl besonders gut, da sie sehr robust ist und nicht aus Plastik besteht. Außerdem bleibt das Getränk darin im Sommer kühl und im Winter warm. Alternativ kannst du aber auch eine Glasflasche nutzen. Bedenke dann aber, dass sie beim Abstellen des Rucksacks oder beim Herunterfallen schneller kaputt gehen kann.

Meine Empfehlungen: Diese Edelstahl Trinkflasche* und diese Trinkflasche aus Glas* (mit Bügelverschluss und Wunsch-Motiven) sind meiner Meinung nach die Besten.

3. Wachstücher statt Frischhaltefolie fürs Pausenbrot

Wachstücher sind vor allem in der Schule eine großartige und müllvermeidende Alternative zur herkömmlichen Frischhaltefolie. Denn während Letztere nach kurzer Anwendung im Plastikmüll landet, bestehen Wachstücher aus natürlichen Rohstoffen, sind flexibel und abwaschbar und haben eine sehr lange Lebens- und Nutzungsdauer.

Sie kleben auch nicht, sodass du dein Pausenbrot darin gut im Ranzen oder Rucksack aufbewahren und transportieren kannst. Bienenwachstücher sind dahingehend natürlich schon ein ganz guter Ersatz. Ich rate allerdings zu tierfreundlicheren Tüchern aus Pflanzenwachs, anstatt Bienenwachs.

Meine Empfehlung: Mit diesen Wachstüchern* bist du auf der sicheren Seite!

4. Auf recycelte Schulhefte Papier setzen

Auch durch die Nutzung von Schulheften entsteht jedes Jahr viel Papier- und Plastikmüll. Da lohnt es sich also, im Schreibwarenladen gezielt Ausschau nach recycelten Schulheften zu halten, um natürliche Ressourcen des Planeten zu schonen. Das gilt dann auch genauso für den Kauf von Collegeblöcken.

Empfehlenswert sind Hefte und Blöcke mit leicht gräulichen Blättern, da sie ungebleicht und damit besonders umweltverträglich sind.

Empfehlung: Solche Schulhefte* sind eine passende und umweltfreundliche Alternative.

5. Schnellhefter aus Pappe besorgen

Schnellhefter sind ebenfalls sehr nützlich und wichtig für die Übersicht über die Lernmaterialien. Leider bestehen sie meistens aus Plastik. Es gibt jedoch auch hier wieder eine praktische Alternative aus recyceltem Papier.

Empfehlung: Diese Schnellhefter aus Pappe* sind zum Beispiel genauso stabil, wie herkömmliche Schnellhefter, allerdings deutlich umweltfreundlicher.

6. Stifte und Gegenstände sammeln und miteinander teilen

In der Schulzeit entsteht auch deshalb viel Müll, weil alle Eltern bzw. Schüler:innen ihre eigenen Stifte, Scheren, Lineale, Geodreiecke und anderen Schulutensilien kaufen müssen.

Wesentlich ressourcenschonender wäre es daher natürlich, möglichst viele dieser Gegenstände miteinander zu teilen. Anstatt, dass sich alle Mitschüler:innen jedes Jahr neue Stifte und Schulmaterialien besorgen müssen, könnt ihr zum Beispiel auch in der Klasse Gegenstände sammeln und gemeinsam nutzen. Das ist nicht nur umweltfreundlich, sondern fördert auch den Gemeinschaftssinn.

7. Deinen alten Bestand aufbrauchen

Bevor du jetzt ins nächste Schreibwarengeschäft gehst und neue, umweltfreundliche Alternativen einkaufst, solltest du zum Beispiel die Stifte und Schreibblöcke, die du bereits besitzt, so lange nutzen, bis sie aufgebraucht sind. Ansonsten produzierst du ja auch dadurch wieder unnötig Müll.

8. Nicht mehr benötigte Bücher mit anderen Schülern tauschen

Die Müllvermeidung in der Schule wird zum Beispiel durch eine Tauschecke im Schulgebäude noch einfacher. Dort können Schüler:innen aus unterschiedlichen Stufen dann beispielsweise nicht mehr benötigte Bücher oder auch Gegenstände mit anderen Schüler:innen tauschen.

So bekommt schlussendlich jeder die notwendigen Materialien, ohne dass neuer Müll entsteht – und ohne dass weitere Ressourcen verbraucht werden. Es muss dafür aber immer Menschen geben, die sich für solch coole Ideen stark machen. 🙂

9. Beide Seiten vom Papier aus dem Block nutzen

Du kannst sehr viel Papiermüll sparen, indem du einfach auch die Rückseite deiner Blätter aus dem Schreibblock verwendest. Das ist sogar besonders nützlich, wenn du einen klassischen College-Block verwendest. Alte Papierblätter kannst du außerdem aufbewahren und später als Notizblätter weiterbenutzen.

Tipp: Darfst oder musst du in der Schule öfter mal ein Referat halten oder eine Diskussion führen? 🙂 Dann schau dir unbedingt mal diese Liste mit nachhaltigen Themen an. Nutze sie zum Beispiel, um das Bewusstsein deiner Mitschüler:innen für ökologische und soziale Herausforderungen unserer Zeit bei eigenen Vorträgen und Debatten zu fördern.

10. Gebrauchte statt neue Bücher kaufen

Manche Schulbücher werden von der Schule gestellt, andere musst du selbst besorgen. Anstatt dir dann stetig nagelneue Bücher zu kaufen, kannst du auch anderen Schüler:innen ihr altes Exemplar abkaufen.

Das vermeidet nicht nur viel Müll, sondern ist auch wesentlich günstiger, sodass du auch noch nachhaltig Geld sparen kannst. Solltest du in deinem Umfeld nichts finden, schau doch mal auf rebuy oder medimops nach!

Tipp: Dinge gebraucht zu kaufen oder zu bekommen, gilt natürlich nicht nur für Bücher. Wenn du ältere Geschwister hast, kannst du zum Beispiel Zirkel oder Geodreieck auch von ihnen übernehmen. Auch das schont natürliche Ressourcen.

11. Zero Waste Schulfeste mit Mehrweg-Alternativen feiern

Mit Sicherheit finden bei euch an der Schule auch regelmäßig mal Feierlichkeiten statt, richtig? Vor allem durch Einwegplastik, wie Trinkbecher, Besteck oder Teller entstehen dabei erfahrungsgemäß Berge an Müll.

Doch ein Schulfest lässt sich auch müllvermeidend organisieren – zum Beispiel mit Mehrweggeschirr, Besteck aus Edelstahl und wiederverwendbaren Pfandbechern.

Tipp: Mehr Inspiration für plastikfreie Partys findest du übrigens im verlinkten Blogartikel.

12. Auf schnelle Snacks aus dem Automaten verzichten

In den Cafeterias und Pausenräumen vieler Schulen stehen Snack- oder Getränkeautomaten, an denen sich Schüler:innen einfach mal zwischendurch bedienen können. Die Snacks sind jedoch immer in Plastik eingewickelt – und auch die Getränke gibt es meist nur in der Plastikflasche.

Dadurch entsteht Müll, der sich relativ simpel vermeiden lässt. Nimm dafür einfach am Morgen etwas mehr Essen in deiner Brotdose mit – und denk auch daran, dir zu Hause deine Trinkflasche aufzufüllen. Möglicherweise schaffst du es sogar, deine Schule davon zu überzeugen, von Plastik- auf Pfandflaschen aus Glas umzusteigen.

13. Verbesserungswünsche für den Pausenverkauf äußern

Habt ihr einen Schulkiosk? Nur leider ist er so gar nicht Zero Waste? Dann sprich doch einfach mal mit der Verkäuferin oder dem Verkäufer über mögliche, umweltfreundlichere Alternativen im Pausenverkauf. Viele Menschen stehen der nachhaltigen Veränderung offen gegenüber – vor allem, wenn man unnötigen Müll vermeiden kann.

14. Gemeinsam in und an der Schule Müll sammeln

Die Müllvermeidung in der Schule ist ein wichtiger Schritt – doch dass der Pausenhof oder die Schulumgebung komplett sauber sind, kommt in der Regel selten vor. Auch, weil sich viele Kinder der Auswirkung des Mülls auf unserem Planeten oft noch nicht bewusst sind.

Wichtige Aufklärungsarbeit leisten Schulen daher durch regelmäßige Aufräumaktionen und Müllsammeltage oder auch durch Projekte zum Thema Kunststoff Recycling und Plastikmüll in der Umwelt. Dadurch erhöht sich schlussendlich auch das Verantwortungsbewusstsein der ganzen Schulklasse – und ihr setzt gemeinsam ein starkes Zeichen für den Umweltschutz.

Tipp: Komme dazu auch gern in unsere weltweite CleanUp Community auf Facebook, wo sich Menschen aus der ganzen Welt für eine saubere Umwelt einsetzen. Noch mehr Tipps erhältst du übrigens auch im ausführlichen Beitrag über das Sensibilisieren von Kindern für den Umweltschutz.

Müllvermeidung in der Schule, leicht gemacht!

Versuche, die vielen, unterschiedlichen Tipps einfach nach und nach umzusetzen. So legst du den Grundstein für eine dauerhaft erfolgreiche, müllvermeidende Veränderung in deinem Leben – und vielleicht auch in deiner Schule.

Du siehst ja, dass es wirklich nicht schwer ist, den Müll im Klassenzimmer oder auf dem Schulhof zu reduzieren. Doch es braucht dafür immer Menschen wie dich, die vorangehen und sich aktiv für die Verbesserung des Schulalttags einsetzen.

„Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht.“

Marie von Ebner-Eschenbach (mehr unter Nachhaltigkeit Zitate)

Ich hoffe, dass dir die Tipps und Ideen weiterhelfen. Hast du Fragen oder Anregungen – oder sogar noch mehr Tipps zur Müllvermeidung in der Schule? Dann freue ich mich auf deinen Kommentar unter diesem Beitrag.

Bleib sauber und hör niemals damit auf, zu lernen,

PS: Trotz Klimawandel, Regenwaldabholzung und Plastikmüll in den Weltmeeren ist Umweltschutz immer noch kein Schulfach. Im Artikel Umweltschutz in der Schule erläutere ich dir die Gründe dafür, warum sich das schleunigst ändern sollte.