Hast du schon vom Krater von Derweze in Turkmenistan gehört? Der Krater von Derweze liegt in der turkmenischen Wüste Karakum und hat einen Durchmesser von etwa 70 Metern. Das Einzigartige an diesem Krater ist das Feuer, dass bereits seit 1971 brennt. Durch die scheinbar unendlichen Flammen und seinem Erscheinungsbild, wird der Krater von Derweze auch als „Das Tor zu Hölle“ bezeichnet. Doch wie ist dieses Wunder der Natur entstanden und warum brennt es bereits seit vielen Jahrzehnten? Diese und andere Fragen zum Krater von Derweze in Turkmenistan will ich dir heute beantworten.
Entstehung des Kraters von Derweze in Turkmenistan
Der Krater von Derweze ist nicht ganz natürlich entstanden, den Anstoß für dieses Naturwunder gaben wie so oft wir Menschen. In Turkmenistan und speziell in der Wüste Karakum befinden sich bedeutende Erdöl- und Erdgasvorkommen. Als Geologen im Jahr 1970 Erdbohrungen in der Wüste vornahmen, brach plötzlich der Boden ein. Ein riesiger Krater war entstanden, ohne dass jemand verletzt wurde. Der Sinn hinter der folgenden Entscheidung ergab sich mir nicht sofort, aber die Geologen entschieden sich dafür, die austretenden giftigen Gase zu verbrennen und hofften, dass die Flammen schnell erlöschen würden. Doch die Natur hatte etwas Anderes im Sinn. Heute brennen die Flammen immer noch, da sie sich einfach nicht bändigen ließen. Alle Löschversuche scheiterten.
Obwohl der turkmenische Präsident Berdimuhamedow im Jahr 2010 persönlich vor Ort war und die Schließung des Kraters verordnete, um weitere umliegende Erdgasfelder zu schließen, brennt der Krater von Derweze noch heute. Durch das Verbrennen des ausströmenden Methans entsteht Kohlenstoffdioxid, der wesentlich umweltfreundlicher ist, als Methan, dass direkt in die Atmosphäre strömt. So kommt es, dass der Krater von Derweze auch heute noch brennt und seinen Spitznamen „Das Tor zur Hölle“ mehr als verdient hat.
Tourismus am Krater von Derweze in Turkmenistan
Das Land Turkmenistan begrüßt jährlich nur etwa 15.000 Touristen, weshalb man den Krater von Derweze in der Wüste Karakum auch heute noch als echten Geheimtipp bezeichnen darf. Ich bin eigentlich kein Fan davon so einzigartige Orte zu einer Touristenattraktion zu machen, aber da bereits mehrere Jahre über den Krater berichtet wurde die Touristenzahl nur langsam steigt, halte ich es für in Ordnung.
An diesem Naturwunder ist auch schwer etwas zu zerstören. Denn wer sich zu dicht an den Krater wagt, droht mit dem lockeren Rand in die Tiefe zu stürzen. Ein Großteil der Wüste Karakum wurde übrigens im Jahr 2014 zum Naturschutzgebiet erklärt, um die Natur und auch den Krater selbst zu schützen. Der Krater von Derweze und Turkmenistan im Allgemeinen steht in jedem Fall auf der Liste meiner Reiseziele.
Den Krater von Derweze und Turkmenistan selbst erleben
Neben dem Krater von Derweze hat das Land Turkmenistan aber noch weitaus mehr zu bieten. Allein die Wüste Karakum hat eine Größe von über 400.000 Quadratkilometern. Seit 2015 öffnet sich das Land Turkmenistan immer mehr dem Tourismus, sodass auch die Angebotsvielfalt in diesem wundervollen Land steigt. Die Stadt Awaza liegt direkt am Kaspischen Meer, wo man eine schöne Urlaubszeit verbringen kann. Die Hauptstadt Asgabat und die Städte Merv, Köneurgenc und Nisa sind sehr altertümlich und bieten sich wunderbar für eine Städtereise an. Ich empfehle in jedem Fall den Flug zu einem der beiden Flughäfen Ashkhabad oder Türkmenabad. Auch bei AirBnb gibt es sehr gute Angebote als Alternative zum Hotel.
Es ist immer klasse, wenn man sich von Menschen vor Ort die besten Tipps geben lassen kann. Ich wünsche dir in jedem Fall ein fantastisches Erlebnis.
Beste Grüße,
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