Wie kann man Identitätsdiebstahl vermeiden und vorbeugen? Ich habe lange glaubt, dass sowieso immer nur andere Opfer von Internetbetrügern werden. Bis es mich bei meinem Konto mit digitalen Währungen selbst erwischt hat und ich gehackt wurde. Nach vielen Gesprächen mit der Polizei und „guten Hackern“ bin ich mittlerweile froh, dass es nicht noch schlimmer gekommen ist: auch ein Identitätsdiebstahl wäre relativ unkompliziert möglich gewesen, weil ich meine Daten im Internet nicht ausreichend geschützt habe.
In diesem Artikel möchte ich dir zeigen, was du beim Schutz vor Hackern und Identitätsdiebstahl von Anfang an besser machen kannst, als ich. Auf geht's!
Vorab noch eine kurze Übersicht über die Tipps aus diesem Beitrag für dich:
- Schicke keinem Fremden Bilder deines Personalausweises zu
- Verwende sichere, unterschiedliche Passwörter
- Nutze bei wichtigen Accounts eine separate E-Mail-Adresse
- Stelle auf 2-Faktor-Authentifizierung um
- Vermeide die Nutzung öffentlicher W-LAN-Netzwerke
- Ignoriere Mails von unbekannten Absendern
- Melde dich immer ab!
- Erst denken, dann klicken!
- Überprüfe deine Konten regelmäßig
- Melde Phishing-Mails und Datenmissbrauch
Hinweis: Der Artikel hat wenig mit Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu tun. Mir ist es dennoch wichtig, auf diese Problematik aufmerksam zu machen und auch andere nachhaltig vor Hackerangriffen und Identitätsklau zu schützen.
10 Tipps gegen Identitätsdiebstahl im Internet
Accounts und persönlichste Daten könnten missbraucht werden. Auch Kreditkarten- oder Sozialversicherungsbetrug sind möglich. Nicht zuletzt, könnten sich Dritte mithilfe weniger Daten, wie Vornamen, Familienamen und Geburtsdatum deine Identität aneignen und Betrug begehen. In der Folge kann es beispielsweise zu unzähligen Bestellungen auf Rechnung oder Abschlüssen von kostenpflichtigen Verträgen auf deinen Namen kommen. Viel Konjunktiv, schon klar! Doch entsprechende Kettenreaktionen lassen sich nur schwer auf- und auch psychisch – je nach Ausmaß – aushalten.
Hier sind 10 Tipps zum Schutz gegen Identitätsdiebstahl und andere Betrugsmaschen im Internet, die du abseits deiner Anti-Virus-Software auf deinen Geräten sofort nutzen solltest!
1. Schicke keinem Fremden bilder deines Personalausweises zu
Den eigenen Ausweis muss man heute nur noch selten eingescannt zur Verfügung stellen, um sich zu legitimieren – da gibt es meist auch andere Möglichkeiten. Sollte eine Kopie deines Person gefordert werden, dann solltest du zunächst hinterfragen, warum diese überhaupt notwendig sein soll. Ist alles glaubwürdig, dann solltest du die Daten zumindest verschlüsselt zusenden. Auch ein Wasserzeichen mit Photoshop kannst du hinzufügen, um zumindest die direkte Weitergabe und Nutzung des Ausweises auszuschließen. Die Daten sind natürlich weiterhin nutzbar – sowohl in vertrauenswürdigen, aber eben auch in kriminellen Händen.
2. Verwende sichere, unterschiedliche Passwörter
Du willst Identitätsdiebstahl vermeiden? Dann verwende für den Zugang zu deinen Accounts keine einfachen Passwörter wie „1234“ – und sorge dafür, dass du niemals das exakt gleiche Passwort nutzt. Sorge außerdem dafür, dass du die Passwörter geheim hältst und dass du sie nicht ständig vergisst und erneuern musst. Ein Wechsel deines jeweiligen Passwortes ist dennoch in regelmäßigen Abständen angebracht. So machst du den Hackern insgesamt möglichst schwer, mehr als EINEN Zugang zu deinen persönlichen Daten zu knacken und deine Identität zu stehlen.
3. Nutze bei wichtigen Accounts eine andere E-Mail-Adresse
Im Laufe der Zeit gibst du deine E-Mail-Adresse auf ziemlich vielen Webseiten und in unglaublich vielen Formularen ein! Die Gefahr, dass sie (auch in Kombination mit einen Passwörter) in fremde Hände gerät, steigt. Deshalb rate ich dir dazu, für besonders wichtige Accounts eine gesonderte Mailadresse zu erstellen, die ansonsten kaum bis gar nicht im Internet eingegeben wurde oder aufzufinden ist.
Tipp: Weißt du eigentlich, wie du möglichst nachhaltig im Internet surfen kannst? Im verlinkten Beitrag erfährst du es!
4. Richte die ZWEI-FAKTOR-AUTHENTIFIZIERUNG ein
Mit der 2-Faktor-Authentifizierung (oft auch 2FA genannt) schützt du deine Zugänge auf doppelte Weise. Zum einen hast du Nutzernamen und Passwort, zum anderen musst du einen weiteren Code eingeben, den du beispielsweise per SMS oder in einer Authenticator-App abrufen kannst. Es werden also zwei voneinander unabhängige Geräte genutzt. Ein Hacker müsste deshalb grundsätzlich im Besitz deines Computers und deines Smartphones sein, um Zugriff auf deine Accounts zu bekommen. Richte das 2FA also bei allen wirklich wichtigen Accounts ein, um Identitätsdiebstahl zu vermeiden und anderen kriminellen Machenschaften von Internetbetrügern vorzubeugen.
Hinweis: Ich wurde übrigens trotz 2-Faktor-Authentifizierung gehackt! Der Schutz ist also keine absolute Garantie – dennoch erhöht er die Sicherheit deiner Daten im Internet ungemein!
5. Vermeide die Nutzung Öffentlicher W-Lan-Netzwerke
Über öffentliche Computer und W-LAN-Hotspots hast du nicht die volle Kontrolle. Überall können mögliche Gefahren für die Sicherheit deiner persönlichen Daten lauern. Deshalb solltest du unterwegs nach Möglichkeit immer mit deinen mobilen Daten und VPN (verschlüsselter Datenverkehr) surfen. Am besten surfst du auch im Inkognito-Modus oder privaten Modus, den im Grunde alle modernen Browser anbieten.
6. Ignoriere Mails von unbekannten Absendern
In deinem Postfach ist die ein oder andere Mail, die dir so absolut gar nichts sagt und deren Absender du nicht kennst? Dann ignoriere und lösche sie – und verzichte dann in jedem Fall darauf, Links oder Anhänge zu öffnen. Werfe auch immer einen Blick auf die absendende E-Mail und deren Endung.
7. Melde dich immer ab!
Ob zu Hause oder an öffentlichen Computern: logge dich aus deinen Accounts aus und speichere im Idealfall auch niemals deine Zugangsdaten in deinem Browser. Andernfalls könntest du es Betrügern leicht machen an deine persönlichen Daten zu gelangen und deine Identität zu stehlen.
Tipp: Achte beispielsweise im Druck- und Kopierladen darauf, dass du deine PDF-Dateien aus dem Verlauf des PDF-Readers löscht. Gerade wenn du höchst sensible Daten (z.B Kontoauszüge oder Steuerdaten) ausgedruckt hast, kann dieser Hinweis ganz entscheidend für deine Datensicherheit sein!
8. Erst denken, dann klicken!
Ich würde auch nach dem Hackerangriff noch sagen, dass ich immer ziemlich vorsichtig war und mein Handeln im Internet hinterfragt habe: doch anscheinend war ich noch nicht misstrauisch genug. Wenn du Identitätsdiebstahl verhindern und jegliche Form von Internet-Betrug vermeiden willst, solltest du überall, wo du sensible Daten ein- oder preisgibst, erst denken und dann klicken!
Tipp: Überprüfe besonders bei Geldtransaktionen alle Zahlungsdaten (vor allem den Empfänger) bevor du sie bestätigst und abschickst!
9. Überprüfe deine Konten regelmässig
Je länger deine Daten im Internet kursieren und je mehr deiner Daten hinzukommen, desto wahrscheinlicher wird ein Hackerangriff bis hin zum Identitätsdiebstahl. Um Betrügereien und daraus resultierende Folgeschäden zu vermeiden, solltest du deine Zugänge (vor allem E-Mail-Account, Bank-Account usw.) regelmäßig überprüfen und auch die Zugangsdaten ggfs. hin und wieder anpassen. Prüfe außerdem bei Seiten wie haveibeenpowned.com ob deine E-Mail-Adresse und entsprechende Passwörter bei einem Datenleck in fremde Hände geraten sind! Bei meiner alten, privaten E-Mail-Adresse ist dies beispielsweise sechs Mal passiert, ohne dass ich davon wusste. Mit jedem Mal stieg natürlich die Wahrscheinlichkeit dafür, irgendwann gehackt zu werden.
10. Melde Pishing-Mails und Datenmissbrauch
Wenn einer deiner Accounts gehackt oder deine Daten missbraucht wurden, solltest du direkt eine Strafanzeige bei der Polizei erstatten und den Vorfall auch beim beteiligten Unternehmen melden. Lassen dich als Opfer von Bankbetrug gegebenenfalls auch in die Datenbank bei der Schufa eintragen, um den weiteren Missbrauch deiner Daten zu verhindern.
Es ist wichtig, Internet-Betrug in Zukunft einzudämmen und es Identitätsdieben so schwer wie möglich zu machen. Indem du auch andere Menschen über die möglicherweise sogar existenzbedrohenden Gefahren aufklärst, trägst du ganz entscheidend dazu bei!
Identitätsdiebstahl vermeiden – Nehme die Gefahr ernst!
Ich habe sogar das Gefühl, die Gefahr eines Hackerangriffs ernst genommen zu haben. Dennoch hat es geklappt. Nicht zuletzt, weil meine E-Mail-Adresse vor einigen Jahren bei einem Datenleck in die Hände von kriminellen Hackern geraten ist. Auch wenn der Schaden für mich schon extrem war, konnte ich den Schock relativ schnell verarbeiten. Doch ich weiß auch, dass Internet-Betrüger durch die Leichtfertigkeit und Leichtgläubigkeit der Nutzer ganze Existenzen zerstören können.
Deshalb hoffe ich, dass ich dir hier die entscheidenden Tipps an die Hand geben konnte, damit du Identitätsdiebstahl vermeiden und deine persönlichen Daten im Internet dauerhaft schützen kannst! Hast du Fragen, Anregungen oder eigene Erfahrungen mit einem Identitätsklau gemacht, die du teilen möchtest? Dann schreibe mir gern einen Kommentar!
Bleib‘ sicher,
PS.: Schau dich gern weiter im Blog um! Erfahre zum Beispiel, wie nachhaltiges Webdesign funktioniert! Viel Spaß!