Immer wieder hört man in Diskussionen über Veganismus, Zero Waste oder ein grundsätzlich nachhaltiges Leben das Argument „Ich allein kann sowieso nichts ändern“. Dabei ist dieser Satz alles andere als ein logisches Argument. Er ist vielmehr eine schnell dahingesagte Ausrede, um die Verantwortung von sich auf andere abzuwälzen.
In diesem Artikel möchte ich dir kurz und knapp erläutern, warum sie vielen Menschen über die Lippen kommt – und warum wirklich jeder Einzelne von uns etwas ändern kann.
Warum sagen Menschen „der Einzelne kann nichts ändern“
Zunächst sollten wir die Gründe für dieses schnell dahingesagte und fast schon reflexartige Argument herausfinden. Jeder von uns ist nur ein ganz winziger Teil allen Lebens auf diesem Planeten. Für viele erscheint man deshalb als Einzelner so unbedeutend zu sein, dass man an den größten Umweltproblemen unserer Zeit sowieso nichts verändern kann. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf, lässt einen die Fülle an Herausforderungen dann zur Salzsäule erstarren. Auch Perfektion und die eigene Bequemlichkeit spielen eine entscheidende Rolle dafür, sich lieber nicht selbst hinterfragen zu wollen. Und das letzte Fünkchen Restmotivation wird dann noch durch das fehlende Bewusstsein für die Power von Gruppendynamik weggeblasen.
Wir halten fest: Menschen lassen sich also vor allem zu einer Ausrede wie „der Einzelne kann eh nichts verändern“ verleiten, weil…
- davon ausgegangen wird, dass man sich als Einzelner nicht gegen 8 Milliarden Menschen durchsetzen kann (Schwäche)
- sie glauben, man müsse alles perfekt machen (Perfektion)
- unsere Gesellschaft nicht nur vor einer, sondern vor dutzenden Herausforderungen steht (Machtlosigkeit, Überforderung)
- viele von ihnen denken, dass sie wirklich allein mit ihrem Vorhaben wären (fehlendes Gruppendenken)
- sie ihr eigenes Verhalten dann nicht überdenken müssen und so kein Bedarf zum Handeln besteht (Bequemlichkeit)
Fallen dir weitere Gründe ein, nicht daran zu glauben, dass jeder Einzelne etwas verändern kann? Dann schreibe mir gern einen Kommentar mit deinem Hinweis.
Warum „Ich allein kann sowieso nichts ändern!“ nur eine schwache Ausrede ist
Der Satz „der Einzelne kann nichts ändern“ baut eine imaginäre Schutzmauer gegen die Angst vor Veränderungen und Anstrengungen auf – und schiebt die Verantwortung auf andere ab. Was wäre, wenn jeder so denken würde? Dann bliebe alles auf unserer Erde gleich! Und wie Albert Einstein einst sagte: »Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und zu hoffen, dass sich etwas ändert.« Daher sollte jeder Mensch davon ausgehen, dass er etwas ändern kann.
Hier möchte ich jetzt noch ein paar Worte über die vermeintlichen Gründe für den fehlenden Glauben vieler Menschen an positive Veränderung loswerden.
Niemand ist zu „klein“, um etwas zu ändern
Du bist vielleicht nur einer von fast 8 Milliarden Menschen. Doch wenn du mit gutem Beispiel voran gehst, wirst du auch die Einstellung anderer positiv verändern, die ihre optimistische Einstellung abermals weitergeben.
Nichts muss perfekt sein
Ein nachhaltiges Leben ist eine bewusste, lebensbegleitende Einstellung und ein stetiger Lernprozess. Niemand muss dabei alles perfekt umsetzen – es reicht schon, wenn viele Menschen, viele kleine Dinge unperfekt tun. Denn du als Einzelner bewirkst auch schon mit kleinen, guten Taten positive Veränderung. Vor allem, wenn du sie stetig vorlebst.
Wer Probleme erschafft, kann sie auch lösen
Welthunger, Klimawandel, Plastikmüll in der Umwelt, Abholzung der Regenwälder – ja, wir stehen vor einem großen Berg an Problemen. Doch sie sind nur durch menschliches Handeln entstanden. Deshalb können sie auch nur durch menschliches Handeln gelöst werden. Jeder Einzelne von uns ist entweder ein Teil des Problems – oder ein Teil der Lösung. Die Entscheidung liegt ganz bei dir selbst.
„Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.“ – dieses Zitat von Mahatma Gandhi passt an dieser Stelle einfach zu gut. Mehr Zitate über positives Denken findest du in der verlinkten Sprüche-Sammlung.
Wer Positives bewirken will, ist niemals allein
Die Menschen, die daran glauben, etwas verändern zu können, werden auch erfolgreich sein und andere mitreißen. »Allein« ist man höchstens im kurzen Moment der Entscheidung, etwas in seinem Leben zu verändern, um einen Missstand jeglicher Art zu beseitigen. Doch wenn es sich um dabei um ein Problem handelt, dass nicht nur dich, sondern auch viele andere Menschen betrifft, wirst du nicht allein bleiben und einen Stein ins Rollen bringen. Du musst lediglich davon überzeugt sein, dass du als Einzelner etwas bewirken kannst.
Der Veganismus oder der Zero Waste Lebensstil sind Musterbeispiele dafür. Heute haben diese Bewegungen viele Anhänger – doch auch sie hatten irgendwann ihren Ursprung in den Gedanken und Einstellungen einzelner Personen.
Tipp: Hast du schon einmal darüber nachgedacht, eine Online Petition zu starten? Durch diese digitalen Unterschriften-Sammlungen wurden schon viele Missstände in unserer Gesellschaft beseitigt!
Bequemlichkeit schafft und verstärkt Probleme, anstatt sie zu lösen
Schon Sokrates hat gesagt „Fokussiere all deine Energie nicht auf das Bekämpfen des Alten, sondern auf das Erschaffen des Neuen.“. Doch Veränderungen fallen den meisten Menschen schwer. Da ist es ein Leichteres, das Neue einfach abzulehnen und Sätze wie „ich allein kann nichts ändern“ heraus zu posaunen. Doch tatsächlich reicht schon ein kleiner Blick über den Tellerrand, um etwas positives zu bewirken.
Du wirkst zum Beispiel der Tierquälerei in der Massentierhaltung entgegen, indem du im Supermarkt-Regal nur ein paar Zentimeter weiter zur Hafermilch greifst, anstatt wie gewohnt, die Kuhmilch zu bevorzugen. Das ist nicht wirklich anstrengend, oder? Wir müssen nicht alle Gandhis, Einsteins und Mandelas werden – denn jede noch so kleine aber gute Tat, verändert etwas in der Welt zum Positiven.
Tipp: Kennst du schon die App Replace Plastic? In Sekundenschnelle scannst du damit den Barcode von Produkten ein, die du gerne ohne Plastik sehen würdest. Der Hersteller bekommt dann einen Hinweis. Jeder einzelne Nutzer trägt in der Summe dazu bei, dass schon unzählige Produkte umgestaltet wurden und heute ohne Plastik auskommen.
Jeder Einzelne kann etwas verändern!
„Ich allein kann nichts ändern“ – wenn ich diesen Satz höre, bekomme ich eine Gänsehaut. Denn er sagt so viel über einen Menschen aus. Schwäche, Machtlosigkeit, Bequemlichkeit, Ignoranz… gleichzeitig offenbart er aber auch die Chancen und das Potential der Menschen, denen er über die Lippen kommt. Denn jedes Umdenken fängt mit einem Denkanstoß an – es braucht lediglich jemanden, der ihn gibt.
Wir können nicht negativ denken und Positives erwarten – mit den folgenden Beiträgen kannst du jetzt direkt etwas in deinem Leben zum Positiven verändern:
Ich hoffe, dass dir dieser Beitrag weiterhelfen konnte. Denke positiv und sei ein ebenso positives Vorbild für andere – du wirst sehen, wie sich dein Leben verändern wird.
Hast du noch Fragen? Oder glaubst du immer noch, dass du allein nichts ändern kannst? Dann schreibe mir gern einen Kommentar unter diesen Artikel.
Bleib‘ optimistisch und nachhaltig,
PS.: Diesen Beitrag habe ich übrigens alleine geschrieben. Täglich erreiche ich damit hunderte Menschen, die danach davon überzeugt sind, auch als Einzelner etwas verändern zu können. Und so fängt jeder Regen mit einem Tropfen an.