Du suchst die besten Tipps für gesunde Ohren und ein gutes Hörvermögen? Dann bist du hier genau richtig! Gut hören zu können, stellt eine der wichtigsten Fähigkeiten dar, um das alltägliche Leben zu meistern. Sie verbindet uns mit anderen Menschen und ermöglicht es uns zum Beispiel, an Gesprächen teilzunehmen, Musik zu genießen und auf die Geräusche unserer Umgebung zu reagieren.
Doch nicht alle von uns haben ein gutes Hörvermögen. Tatsächlich sind etwa 19 Prozent der Deutschen über 14 Jahre aus den unterschiedlichsten Gründen von Hörbeeinträchtigungen betroffen.1 Glücklicherweise gibt es im Regelfall einige Dinge, die wir selbst tun können, um unsere Hörfähigkeit zu verbessern oder sie uns möglichst für ein ganzes Leben lang zu bewahren.
In diesem Artikel möchte ich dir deshalb jetzt die besten Tipps für gesunde Ohren vorstellen. Nutze sie, um deinen eigenen Alltag möglichst ohrenfreundlich zu gestalten oder einfach, um wieder besser hören zu können. Auf geht's!
Vorteile: Warum ist es wichtig, gut hören zu können?
Ein gutes Hörvermögen spielt wirklich eine ganz entscheidende Rolle für unsere Lebensqualität und unsere Gesundheit.
Bevor wir gleich zu den Tipps für gesunde Ohren kommen, möchte ich etwas konkreter werden und dir hier vorab noch einige der wichtigsten Vorteile vorstellen, die unterstreichen, warum es so wichtig ist, gut hören zu können:
- Verbesserte Kommunikation: Wer gut hören kann, kann Töne oder Gesagtes auch besser verstehen, effektiver mit anderen Menschen sozial interagieren und verbunden bleiben – und intensivere Beziehungen mit ihnen führen. Ganz automatisch verleiht uns das gesunde Hörorgan auch Sicherheit und Souveränität im Gespräch. Auch deshalb, weil es seltener zu Missverständnissen kommt.
- Erhöhte Sicherheit: Ein intaktes Hörvermögen ist natürlich auch ein entscheidender Sicherheitsfaktor in unserem Leben, da wir akustische Warnsignale und potenzielle Gefahren in unserer Umgebung besser wahrnehmen und schneller reagieren können.
- Höhere Lernfähigkeit und Kompetenz: Gut zu hören bedeutet auch, Wissen bzw. Informationen besser aufzunehmen. Das ist besonders beim Lernprozess von Kindern, aber eigentlich fürs gesamte Leben und die berufliche Karriere entscheidend.
- Lebensqualität: Die Fähigkeit, Musik, Naturgeräusche und die Stimmen unserer Mitmenschen zu hören, bereichert unser Leben. Sie reduziert unseren Stress, verleiht uns Orientierung, erhöht unsere Selbstsicherheit und ist die Grundlage für eine positivere Lebenseinstellung.
10 Tipps: Wie kann man das eigene Hörvermögen bewahren oder verbessern?
Unsere Ohren haben die Funktion, Schallwellen aus der Umgebung aufzunehmen und sie in Impulse umzuwandeln, die über die Nervenbahnen ins Gehirn gelangen. Dann erst können wir entscheiden, was wir mit den gewonnen Informationen anfangen.2
Doch Ohrenschmerzen (z.B. am Trommelfell oder am äußeren Gehörgang) durch Erkrankungen, Entzündungen, mechanische Reize, dauerhaften, intensiven Lärm oder andere Einflüsse, können diese Funktion und schlussendlich auch die gesamte Lebensqualität hemmen. Auch das Alter, Medikamente, Unfälle und der Lebensstil spielen eine entscheidende Rolle.
Was genau du in deinem Alltag für gesunde Ohren tun kannst, möchte ich dir jetzt zeigen.
1. Regelmäßige Hörtests durchführen
Um die langfristige Gesundheit deiner Ohren zu gewährleisten, sind regelmäßige Hörtests bei HNO-Ärzt:innen oder Hörgeräteakustiker:innen unerlässlich – übrigens auch dann, wenn du aktuell gar keine Ohrenprobleme hast.
Dort werden dir in aller Regel zunächst Fragen zu deinem Alltag gestellt. Damit soll erst einmal geprüft werden, ob du in deinem Leben oft von größerem Lärm umgeben bist.
Dann werden deine Ohren im Wechsel über Kopfhörer mit der sogenannten Tonaudiometrie verschiedenen Frequenzbereichen ausgesetzt. Anschließend findet noch die Sprachaudiometrie statt, um deine Fähigkeit der Sprackerkennung zu prüfen.3
Der Hörtest ist absolut schmerzfrei, dauert nur wenige Minuten und kann dir unter Umständen wertvolle Lebensqualität für den Rest deines Lebens sichern.
2. Ohren nur bei Bedarf und nicht mit spitzen Gegenständen säubern
Unser Hörorgan ist sehr sensibel. Deshalb solltest du die Ohrenreinigung stets vorsichtig und auch nicht jeden Tag vornehmen. Die Verwendung von Wattestäbchen oder anderen spitzen Gegenständen ist dabei möglichst zu vermeiden, da sie eine Gefahr für dein Innenohr und dein Trommelfell darstellen und der Ohrenschmalz nur noch weiter in den Gehörgang gedrückt werden könnte.
Nutze stattdessen lieber vorsichtig deinen kleinen Finger oder lass den Pfropf (angesammeltes Ohrenschmalz) einfach direkt professionell von einem HNO-Arzt oder einer HNO-Ärztin entfernen.
3. Hörvermögen durch gesunde Ernährung unterstützen
Eine gesunde, ausgewogene Ernährung ist essentiell, um dein Hörvermögen zu erhalten oder zu verbessern. Unsere Ohren brauchen nämlich bestimmte Nährstoffe, damit sie dauerhaft funktionieren. Dazu zählen vor allem Zink, Magnesium, Kalium, sowie die Vitamine A, C und E.
Als empfehlenswerte Lebensmitteln für gesunde Ohren oder gegen Schwerhörigkeit und andere Hörprobleme, gelten daher unter anderem Nüsse, Spinat, Brokkoli, Feldsalat, Vollkornprodukte, getrocknete Aprikosen und auch Bananen.
4. Hörübungen machen und die Ohren trainieren
Richtig gehört! Die Hörfähigkeit (bzw. die Konzentrationsleistung des Gehirns) lässt sich mit passenden Übungen trainieren! Zum Beispiel, indem du mit lauter Stimme ein Buch liest oder ganz bewusst im Wald badest und alle Geräusche, die dir ins Ohr kommen, bewusst unterscheidest und zuordnest. Am Ende hängt der Trainingseffekt vor allem von deiner Konzentration ab.
Übrigens: Auch das Hörverstehen lässt sich trainieren – zum Beispiel, wenn du eine neue Sprache lernen willst. Dieses Vorhaben machst du dir wesentlich leichter, indem du (in der jeweiligen Sprache natürlich!) Podcasts und Musik hörst, Filme schaust oder dich in Gesprächen grundsätzlich nicht scheust, für ein besseres Verständnis nachzufragen.
5. Bei hoher Lärmbelastung Ohrstöpsel und Gehörschutz nutzen
Egal, ob du beruflich Baustellenlärm und lauten Sirenen ausgesetzt bist oder zu Hause hin und wieder mit dem Steinbohrer in die Wand bohrst, mit dem Hammer Nägel ins Gartenhaus schlägst oder Holz mit der Motorsäge schneidest: eine hohe Lärmbelastung erfordert einen besonderen Schutz für deine Ohren.
Um der Belastung sowie den schwerwiegenden Langzeitfolgen von Lärmverschmutzung vorzubeugen, ist das Tragen spezieller Gehörschutzkappen oder zumindest Ohrenstöpsel (je nach Situation) in lauten Umgebungen bzw. bei lautstarken Aktivitäten essentiell.
Zusatz-Tipp: Auch diejenigen, die regelmäßig kaltem Wetter ausgesetzt sind (z.B. Skifahrer:innen) sollten ihre Ohren besonders schützen, da das Knochenwachstum im Gehörgang bei Kälte erhöht ist und Probleme verursachen kann. Ohrenschützer schaffen Abhilfe.
6. Musik nicht zu laut hören
Egal, ob über Boxen oder Köpfhörer: auch deine Lieblingsmusik solltet du nicht zu laut aufdrehen, um das Risiko für Hörbeeinträchtigungen zu minimieren. Der hohe Schalldruck kann nämlich den Haarzellen im Ohr schaden – erst recht, wenn du dein Hörorgan sehr oft lauter Musik aussetzt.
Höre sie lieber einfach bei etwas reduzierter Lautstärke und bevorzuge große Over-Ear-Kopfhörer gegenüber den kleinen In-Ear-Kopfhörern, da sie wesentlich besser Hintergrundgeräusche ausblenden. Diese führen nämlich oft dazu, dass man den Ton lauter dreht.
7. Laute Umgebungen meiden
Nicht nur der Schutz bei hohen Lärmbelastungen ist wichtig. Nach Möglichkeit solltest du die (dauerhafte) Lärmbelastung auch schon im Vorfeld so gut es geht vermeiden.
In unmittelbarer Nähe von Flughäfen, Konzerthallen oder Kinderspielplätzen zu wohnen oder regelmäßig in Discotheken oder auf den Schießstand zu gehen, kann deiner Hörfähigkeit auf Dauer schaden. In Umgebungen, die ständig oder immer laut sind, solltest du dich daher so selten wie möglich aufhalten oder die Expositionsdauer auf ein Minimum beschränken.
8. Einen bewussten Lebensstil führen
Ein gesunder Lebensstil fördert natürlich auch deine Ohrengesundheit. Wenn du dein Hörorgan schützen oder generell besser hören willst, solltest du in deinem Alltag zum Beispiel für ausreichend aktive Bewegung sorgen und viel Flüssigkeit aufnehmen.
Auch ein bewusster Stressausgleich und -abbau (z.B. durch Meditation oder Yoga) und der Verzicht auf Zigaretten und Alkohol, können entscheidend zur Erhaltung eines guten Hörvermögens beitragen.
Tipp: Wie du grundsätzlich achtsamer lebst, erfährst du noch einmal ganz genau im separaten, verlinkten Artikel.
9. Multitasking vermeiden und Ohren ruhig mal eine Pause gönnen
Telefonieren, während der Fernseher läuft? Radio hören, während man sich mit anderen Menschen unterhält? Zu viele Geräusche auf einmal sind Stress für die Ohren – und fürs Hirn. Vermeide deshalb es so gut es geht, deine Ohren zur selben Zeit mit vielen Geräuschen zu beschallen.
Unser Alltag ist grundsätzlich geprägt von vielen, unterschiedlichen Geräuschquellen. Deshalb solltest du hin und wieder mal die Ruhe genießen, um deinem Hörorgan auch mal ein Päuschen einzuräumen. Nimm dir dafür jeden Tag ganz bewusst Zeit für deine mentale Regeneration, wenn du deine Ohrengesundheit fördern möchtest.
10. Anzeichen schlechten Hörens ernst nehmen
Es gibt einige körperliche Symptome, die auf Ohrenerkrankungen oder mit dem Hörorgan zusammenhängende Krankheiten hinweisen können. Dazu zählen zum Beispiel Ohrenschmerzen, Juckreiz im Ohr, Tinitus, Ohrenlaufen (wässrige, blutige oder dickflüssige Flüssigkeit, die aus dem Ohr austritt) oder Schwindel.
Auch eine Hörminderung ist ein typisches Erkennungsmerkmal. Du erkennst es zum Beispiel daran, dass du bei Gesprächen häufiger nachfragen musst, weil du etwas akustisch nicht verstanden hast. Oder daran, dass du den Fernseher deutlich lauter drehen musst, als üblich.
Wenn die genannten Symptome auftreten, solltest du nicht lange zögern und den HNO-Arzt oder die HNO-Ärztin deines Vertrauens aufsuchen. So kannst du schlussendlich langfristigen Beeinträchtigungen vorbeugen und möglichst bis an dein Lebensende gut hören.
Ohrengesundheit gezielt und natürlich fördern
Sei dir stets bewusst, dass die Gesundheit deiner Ohren sehr entscheidend für dein allgemeines Wohlbefinden ist – und dass du (im Regelfall) selbst für ein gutes Hörvermögen sorgen kannst. Auch deshalb sollten der Ohrenschutz und die Ohrenpflege ein wichtiger Teil deiner allgemeinen Gesundheitsroutine sein.
„Wer glaubt, keine Zeit für seine Gesundheit zu haben, wird früher oder später Zeit zum Kranksein haben müssen.“
Chinesisches Sprichwort (mehr unter Gesundheit Zitate)
Ich hoffe sehr, dass ich dir mit diesem Beitrag weiterhelfen konnte. Hast du Fragen, Anregungen, Tipps oder eigene Erfahrungen zum Thema Ohrengesundheit, die du teilen möchtest? Dann freue ich mich auf deinen Kommentar.
Bleib‘ gesund,
PS: Nicht nur gesunde Ohren, sondern auch gesunde Augen kannst du dir auf natürliche Weise bewahren. Wie genau das geht, erfährst du jetzt als Nächstes im verlinkten Beitrag.
- Deutscher Schwerhörigenbund e. V.: Statistiken, abrufbar unter https://www.schwerhoerigen-netz.de/statistiken. [25.11.2023]. ↩︎
- Stiftung für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen: Wie funktioniert das Ohr?, abrufbar unter https://www.gesundheitsinformation.de/wie-funktioniert-das-ohr.html. [25.11.2023]. ↩︎
- Hörfreude Hörakustik GmbH & Co. KG: Wie funktioniert ein Hörtest?, abrufbar unter https://www.hoerfreude.de/de/hoertest/wie-funktioniert-ein-hoertest/wie-funktioniert-ein-hoertest.html. [25.11.2023]. ↩︎