Zum Inhalt springen

10 eindrucksvolle Gemeinsamkeiten zwischen Mensch und Tier

Gemeinsamkeiten Menschen und Tiere

Du willst wissen, welche Gemeinsamkeiten Mensch und Tier verbinden? Dann bist du hier genau richtig! Seit ich mich für die Rechte von Tieren einsetze, spüre ich oft, wie gering die Wertschätzung vieler Menschen für das Leben eines Tieres doch ist. Bedrohte Tierarten wie Eisbären oder Orang-Utans möchten die viele Menschen noch retten – doch bei Kühen, Schweinen, Hühnern und anderen „Nutztieren“ hört das Mitgefühl dann abrupt auf. „Tiere sind keine Menschen“ und wir „Menschen sind einfach intelligenter“ sind gern genutzte Rechtfertigungen für die Ausbeutung von Tieren und die dabei unvermeidbare Tierquälerei. Doch sind wir Menschen und die Tiere wirklich so verschieden?

Ob Delfin, Hund, Katze oder Kuh – wir schreiben das 21. Jahrhundert und es ist an der Zeit, sich die Gemeinsamkeiten zwischen Mensch und Tier bewusst zu machen um allen Tieren das Leben zu ermöglichen, dass sie verdient haben. Hier stelle ich dir jetzt 10 Gemeinsamkeiten vor, die dir zeigen werden, wie ähnlich wir unseren tierischen Freunden sind. Auf geht's!

Hier ist vorab noch eine kurze Übersicht für dich:

  1. Bewusstsein
  2. Sozialleben
  3. Reinlichkeit
  4. Intelligenz
  5. Gefühle
  6. Selbstwahrnehmung
  7. Krankheiten
  8. Stimme
  9. Gesichtserkennung
  10. Lebenswille

Welche Gemeinsamkeiten Mensch und Tier verbinden? 10 wundervolle Beispiele

Selbstverständlich sind wir Menschen nicht exakt wie Tiere. Doch Tiere sind auch nicht das exakte Gegenteil von uns Menschen. Wir unterscheiden uns nicht gänzlich, sondern nur graduell. Biologisch betrachtet, sind wir Menschen sogar Tiere: denn der Homo sapiens wird als höheres Säugetier aus der Ordnung der Primaten definiert und zählt zur Familie der Menschenaffen. Ein DNA-Vergleich zwischen Menschen und Schimpansen untermauert diese Zuordnung. Zwischen 96 und 99 Prozent der DNA stimmen überein.₁

Doch im Grunde hat jedes Tier eine bestimmte Gemeinsamkeit mit uns Menschen. Hier möchte ich dir jetzt 10 von ihnen vorstellen – und ich bin mir sicher, dass ich dich mit der ein oder anderen überraschen kann.

1. Beide erleben die Welt bewusst

Tiere haben genau wie wir Menschen ein zentrales Nervensystem₂ und erleben die Welt deshalb ebenfalls ganz bewusst. Sie können hören, riechen, schmecken, fühlen und sehen und die Reize aus der Umgebung wahrnehmen. Viele Tiere können diese Dinge sogar besser als wir Menschen.

Hinweis: Die meisten Menschen rechtfertigen ihre Fleischeslust mit dem Argument „Pflanzen haben auch Gefühle„. Auch wenn Pflanzen natürlich Lebewesen sind, haben sie jedoch nach derzeitigem Stand der Forschung kein Gehirn. Sie reagieren lediglich auf Licht, Berührung und andere äußere Reize. Sie haben aber kein Bewusstsein und brauchen es auch nicht.

2. Beide pflegen ein Sozialleben

Was haben Menschen und Tiere noch gemeinsam? Zum Beispiel den Fakt, dass sie ein geordnetes Sozialleben pflegen. Ein Blick auf die „Hackordnung“ von Hühnern bestätigt das. In dieser Hierarchie der Gemeinschaft kennt jedes Huhn seinen Platz – auch Freundschaften werden geschlossen.₃ Schweine zeigen übrigens ebenfalls ein sehr ausgeklügeltes, soziales Wettbewerbsverhalten.₄

3. Beide sind reinlich

Kleine Schweine - Soziale Strukturen

Wir Menschen sind nicht die einzigen, die es gern sauber haben! Ein Beispiel aus der Tierwelt? Auch wenn sich der Begriff des „Dreckschweins“ im Sprachgebrauch vieler Menschen etabliert hat, sind Schweine total reinliche Tiere. Sobald Ihnen die Möglichkeit gegeben wird, achten sie beispielsweise darauf, sich nicht dort zu entleeren, wo sie schlafen oder essen. Sie haben meist auch eine Art „Toilettenecke“, die sie benutzen.

4. Beide sind intelligent

Was haben Menschen und Tiere gemeinsam? Natürlich auch ihre Intelligenz. Wirbeltiere besitzen ein zentrales Nervensystem, dass aus Gehirn und Rückenmark besteht. Studien haben beispielsweise gezeigt, dass Schweine sogar klüger als durchschnittliche, dreijährige Kinder sind.₅ Und Krähen sind erfinderisch, sprachbegabt und in der Lage, Werkzeuge zu benutzen. Es gibt unzählige Beispiele für Intelligenz im Tierreich, die diese Ähnlichkeit mit uns Menschen untermauern.

Tipp: Lies dir auch gerne meinen Beitrag mit den Tipps durch, die wir Menschen von Tieren lernen können!

5. Beide haben Gefühle

Kühe zeigen Mitgefühl und Liebe

Die meisten kennen Gefühle aus der Tierwelt sicherlich von ihren Hunden oder Katzen. Tatsächlich zeigen aber fast alle Tiere, dass sie Gefühle wie Freude, Angst oder auch Treue empfinden können. Viele Hühner und Truthähne mögen zum Beispiel Umarmungen und Kühe lauschen gerne der Musik – Verhaltensweisen, die die meisten Menschen überrascht. Auch moralisches Verhalten wurde bereits in Form von Einfühlung, Gefühlsansteckung, Perspektivübernahme, der Versöhnung nach einem Streit sowie das Teilen und Trösten nachgewiesen.₆

Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Tiere Emotionen haben. Dennoch stellen viele Menschen Tiere doch tatsächlich immer noch auf eine Ebene mit Pflanzen.

6. Beide haben eine Selbstwahrnehmung

Nicht alle, aber viele Tiere erkennen sich selbst im Spiegel. So zum Beispiel Menschenaffen, Elstern, Delfine und Schweine. Sie alle haben den sogenannten Spiegeltest bestanden und gezeigt, dass Sie sich selbst wieder erkennen. Zu den Gemeinsamkeiten von Mensch und Tier zählt also auch die Selbstwahrnehmung.₇

7. Beide entwickeln Krankheiten

Auch wenn ich jegliche Form von Tierversuchen ablehne, kann die Medizin viel erkrankten Tieren lernen. Zum Beispiel über den Zusammenhang von Stress und plötzlichem Herzversagen, das häufig bei Vögeln, Kaninchen und Affen auftritt.

Wie wir Menschen, können auch Tiere Unverträglichkeiten gegenüber Nahrungsmitteln oder Allergien entwickeln. Die Symptome ähneln sich, betreffen beispielsweise bei Hunde, Katzen oder Pferde aber vor allem Magen-Darmbeschwerden und das Hautbild.₈

Hinweis: Die Rinderseuche oder die Corona-Pandemie sind eine Folge unseres Umgangs mit Tieren. Diesen zu überdenken, zählt zu den Dingen, die wir Menschen aus der Covid19-Pandemie lernen müssen.

8. Beide haben eine Stimme

Was verbindet Mensch und Tier sonst noch? Natürlich die Stimme. Diese ist per Definition die Fähigkeit, durch Schwingungen der Stimmbänder im Zusammenwirken mit Resonanzerscheinungen Laute und Töne zu erzeugen. Wir Menschen können das Muhen einer Kuh oder das Krähen eines Hahns vielleicht nicht direkt übersetzen und verstehen – dennoch kommunizieren die Tiere so untereinander. Im Einsatz für die Rechte von Tieren in unserer Gesellschaft – die wir Menschen ihnen geben – müssen wir ihnen dennoch eine „menschliche“ Stimme verleihen, um ihre Lebensbedingungen zu verbessern.

9. Beide können sich Gesichter merken

Hühner können sich Gesichter merken

Welche Gemeinsamkeiten Mensch und Tier sonst noch haben? Wir können uns beide ziemlich gut Gesichter merken und sie wieder erkennen. In einer Studie der Universität Cambridge konnten Schafe beispielsweise die Gesichter von Präsident Obama mit verblüffender Trefferquote zuordnen.₉ Auch Krähen und Hühner können sich Gesichter einprägen und ihre Erinnerungen daran abrufen. Die Fähigkeit zur Gesichtserkennung bezieht sich aber nicht nur auf die Gesichter des Menschen, sondern auch auf die Gesichter unter den Tieren selbst.

10. BEIDE WOLLEN LEBEN

„Alle Tiere wissen es, nur der Mensch nicht, dass das höchste Lebensziel Freude ist.“ – dieses Tierschutz-Zitat des ehemaligen, britischer Schriftstellers Samuel Butler steht stellvertretend für eine weitere Gemeinsamkeit zwischen Mensch und Tier: den Willen, zu leben. So wie wir Menschen mit dem Großteil aller Tiere umgehen, entsteht jedoch das Gefühl, dass uns der Lebenswille und das Glück der Tiere ziemlich egal sind. In der Massentierhaltung versuchen Kühe, Schweine oder Hühner aus den Tötungsboxen auszubrechen, sobald sie das Blut ihrer Artgenossen riechen. Auch kleine Fische versuchen vor Raubtieren wie Haien zu fliehen oder zurück ins Wasser zu springen, wenn sie von Fischern auf den Kutter gezogen werden. Kein Mensch und auch kein Tier, dass unsere Welt bewusst erlebt, will freiwillig sterben.

die Gemeinsamkeiten von Menschen und Tieren für einen respektvollen Umgang miteinander nutzen

Gemeinsamkeiten zwischen Menschen und Tieren

Respektvoll gegenüber den Tieren – und in der Folge auch respektvoller gegenüber anderen Menschen! Denn sind wir ehrlich: wie groß wäre die psychologische Hürde einem anderen Menschen etwas anzutun, wenn es in unserer Gesellschaft schon als verwerflich gilt, Tieren Schaden zuzufügen?

Wir haben die Macht, deshalb die Wahl und damit auch Verantwortung. Wir sind zwar in der komfortablem Position, Tiere ausbeuten zu können- aber sollten wir das tun, wenn es gar nicht notwendig ist? Menschen und Tiere verbindet so viel. Die Gemeinsamkeiten sollten wir nutzen, um uns besser in die Lage von Tieren hineinzuversetzen. Und zwei Mal darüber nachzudenken, ob es das Wert ist, dass ein fühlendes Lebewesens mit seinem gesamten Leben dafür bezahlt, damit wir seine Körperteile für 4 Minuten auf einem Sandwich genießen können.

Menschen und Tiere ähneln sich in so vielen ihrer Verhaltens- und Denkweisen – auch wenn sie sich vielleicht im Optischen (mit Fell und Federn) deutlich von uns Menschen unterscheiden mögen. Alle Tiere sollten von uns gleich-fair behandelt werden, um den Speziesismus zu besiegen.

Hast du Fragen oder Anregungen? Oder fallen dir weitere Gemeinsamkeiten zwischen Menschen und Tieren ein? Dann schreibe mir gern einen Kommentar!

Bleib‘ tierfreundlich,

Christoph von CareElite - Plastikfrei leben

PS.: Welche Gemeinsamkeiten Mensch und Tier verbinden, hast du heute erfahren. Im Tierschutz Blog bekommst du aber noch jede Menge weiterer Tipps! Lerne zum Beispiel, was du im Alltag gegen die Massentierhaltung tun kannst.

Quellenangaben:

₁ H. Dambeck: Genvergleich – Schimpanse und Mensch fast identisch (Stand: 31.08.2005), https://t1p.de/metg. [12.04.2021].

₂ Toshiyuki Saito (2002): Functional study of the central nervous system for farm animal husbandry, https://t1p.de/azf2. [12.04.2021].

₃ PETA Deutschland e.V.: Das Huhn – 10 faszinierende Fakten über Hühner (Stand: Juni 2006), https://www.peta.de/themen/huehner. [12.04.2021].

₄ Hope and Cogen Bohanec (2013): The Ultimate Betrayal, Is There Happy Meat?, https://t1p.de/1qye. [12.04.2021].

₅ E. Petras: Schweine sind intelligent, http://www.agtiere.de/tierschutz-info/info-schweine. [12.04.2021].

₆ J. Brunke: Moralisches Verhalten bei Tieren, https://t1p.de/faq7. [12.04.2021].

₇ PETA Deutschland e.V.: Selbstwahrnehmung: Diese 5 Tiere erkennen sich im Spiegel (Stand: September 2018), https://t1p.de/d4wc. [12.04.2021].

₈ MTA – DAS PORTAL: Unverträglichkeiten – Was Mensch und Tier gemeinsam haben (Stand: 26.08.2017), https://t1p.de/lbe5. [12.04.2021].

₉ University of Cambridge: Sheep are able to recognise human faces from photographs, abrufbar unter https://t1p.de/12a7. [12.04.2021].

Kaffekasse Verbesserungsvorschläge

* Links mit Sternchen sind sogenannte Affiliate-Links: Wenn du darauf klickst und etwas kaufst, unterstützt du automatisch und aktiv meine Arbeit mit CareElite.de, da ich einen kleinen Anteil vom Verkaufserlös erhalte – und am Produkt-Preis ändert sich dabei selbstverständlich nichts. Vielen Dank für deinen Support und beste Grüße, Christoph!

Christoph Schulz

Christoph Schulz

Ich bin Christoph, Umweltwissenschaftler und Autor - und setze mich hier bei CareElite gegen den Plastikmüll in der Umwelt, den Klimawandel und alle anderen großen Umweltprobleme unserer Zeit ein. Gemeinsam mit weiteren, umweltbewussten Bloggern will ich dir Tipps & Tricks für ein natürlich-gesundes, nachhaltiges Leben sowie deine persönliche Weiterentwicklung an die Hand geben.