Als Veganer bekommt man immer Mal wieder von Fleischessern zu hören, dass Fleisch in Maßen gesund und ethisch vertretbar sei. Doch ist das wirklich so? Grundsätzlich ist es ja sehr lobenswert, den eigenen Fleischkonsum zu reduzieren. Sei es für die eigene Gesundheit, unsere Umwelt oder das Wohl der Tiere. Doch macht es das Stück Fleisch auf deinem Teller gesünder, umweltverträglicher und tierfreundlicher?
In diesem Artikel möchte ich den Sinn des Argumentes „Fleisch in Maßen ist für mich okay“ hinterfragen – und zeigen, ob es sich dabei um ein sinnvolles, logisches Argument handelt, oder ob man sich damit am Ende bloß selbst betrügt, um das eigene Gewissen zu beruhigen.
Ist es sinnvoll und gesund, Fleisch in Maßen zu essen?
Natürlich ist ein reduzierter Fleischkonsum schon ein Schritt in die richtige Richtung, da du zum Beispiel die Ressourcenintensivität und den Treibhausgasausstoß deiner persönlichen Ernährungsweise reduzierst. Ein fleischloser Tag mehr in der Woche macht das Fleischessen allerdings weder gesünder, noch ethischer. Es ist egal, ob du 2 oder 7 Schweineschnitzel in der Woche isst: tierische Produkte sind weiterhin schlecht für deinen Körper. Und wenn du sie regelmäßig isst, verdreifachst du die Gefahr für Herzerkrankungen, im Vergleich zu einer jederzeit möglichen, pflanzlichen Ernährung.₁
In tierischen Lebensmitteln lauern gesättigte Fettsäuren, Transfette, tierische Proteine, Hormone, Antibiotika und Cholesterin. Letzteres nimmt dein Körper ausschließlich durch Fleisch, Milch und Eier auf. Über Pflanzen können wir schlussendlich genau die Nährstoffe und Vitamine aufnehmen, die wir uns von tierischen Produkten wie einem Rindersteak erhoffen. Sie kommen dann nur ohne die ungesunden Bestandteile und auch ohne Tierleid aus. Denn neben den gesundheitlichen Auswirkungen, bezahlst du ja auch weiterhin jemanden dafür, dass er Tiere tötet, damit du sie essen kannst. Und das alles, obwohl das Fleisch essen nicht notwendig ist. Aus gesundheitlicher und ethischer Sicht, ändert sich durch die Reduzierung deines Fleischkonsum im Grunde nichts.
Lasse dich also nicht von deinen Gewohnheiten dazu verleiten, zu sagen, dass ein gemäßigter Fleischkonsum in Maßen schon okay sei. Oder würdest du akzeptieren, wenn dir ein Rassist verspricht, in Zukunft nur noch zwei Menschen in der Woche zu beleidigen, anstatt sieben? Wenn dein Essen schlecht für deinen Körper ist und unschuldige Opfer fordert, dann kann es schlichtweg nicht in Ordnung sein.
Hinweis: Damit Fleisch auf deinem Teller liegt, muss es immer ein Opfer geben. Mehr darüber erfährst du in diesen veganen Dokumentationen.
Fleisch in Maßen zu essen, ändert kaum etwas
Natürlich: für deinen Körper, unsere Umwelt und die Tierwelt ist es besser, wenn du dein Fleisch nur in Maßen und nicht in Massen konsumierst. Doch auch wenn dein Verhalten besser ist, fordert es immer noch Opfer deines Körpers, der Natur und anderer Lebewesen. Meiner Meinung nach reicht es deshalb auch nicht, „nur“ Vegetarier zu sein.
Warum sollten wir Fleisch essen, wenn es heute längst nicht mehr überlebenswichtig ist und pflanzliche Lebensmittel in Hülle und Fülle bereitstehen? Es gibt sogar Fleischalternativen, die ihrem tierischen Pendant weder in der Optik noch im Geschmack nachstehen. Schau dir nur diesen saftigen Soja-Pattie an, den du zum Beispiel als Frikadelle oder als Burger genießen kannst. Einen einfachen und guten Start bekommst du definitiv mit dem Blogartikel über das vegane Leben.
Hast du Fragen, Tipps oder besondere Erfahrungen mit dem Fleisch essen in Maßen? Dann schreibe mir einfach einen Kommentar.
Bleib‘ nachhaltig,
PS.: Du willst weitere Vorurteile über Veganismus kennenlernen? Dann schau zum Beispiel in den Artikel „Vegan ist nur ein Trend“ rein.
Quellenangaben:
₁ National Institutes of Health: Eating red meat daily triples heart disease-related chemical (Stand: 08.01.2019), abrufbar unter https://t1p.de/avcc. [07.05.2020].