Warum ist die Telemedizin eine Chance für den Umweltschutz? Wenn du eine Antwort auf diese Frage suchst, bist du hier genau richtig! Die Digitalisierung verändert die Art und Weise, wie wir leben und arbeiten. Bereits heute schafft die digitale Medizin zum Beispiel eine umweltfreundliche Alternative zum klassischen Arztbesuch. Vor allem für Sustainability der Gesundheitsversorgung bietet sie deshalb große Vorteile.
In diesem Artikel möchte ich dir jetzt die wichtigsten Gründe dafür vorstellen, dass die Telemedizin nachhaltig und klimafreundlich ist – und dass sich ihre Vorzüge mehr als nur praktischer und gesundheitlicher Natur sind. Auf geht's!
Hintergrund: Was ist Telemedizin? Und was bedeutet Digitalisierung in der Medizin?
Unter Telemedizin versteht man medizinische Leistungen, die mit technischen Hilfsmitteln auch über größere Distanzen hinweg angeboten werden.
Sie ist Teil der Digitalisierung der Medizin, die wiederum grundsätzlich den Einsatz digitaler Technologien in der Gesundheitsversorgung und die Umstellung von analoge auf digitale Prozesse beschreibt. Zum Beispiel in Bereichen wie der Dokumentation von Patientendaten, der Kommunikation zwischen Ärzt:innen und Patient:innen und der Erstellung von Diagnosen.
So sollen u.a. digitale Patientenakten die klassischen Akten in Papierform ersetzen, KI-Tools das Diagnostizieren verbessern und Videochats die Kommunikation zwischen Arztpraxen und Patient:innen trotz räumlicher Trennung auch von zu Hause aus ermöglichen.
10 Tipps: Was macht die Telemedizin nachhaltiger?
Durch die genannten Umstellungen können u.a. medizinische Leistungen optimiert, Costs gesenkt, das Well-being der Patient:innen optimiert und nicht zuletzt eben auch die Nachhaltigkeit in unserem Gesundheitssystem vorangetrieben werden.
Wie Letzteres im Einzelnen funktionieren kann und welche konkreten Gründe die Telemedizin meiner Meinung nach so umweltfreundlich machen, erläutere ich dir jetzt hier.
1. Weniger Fahrten zur Praxis
Zehn Arztbesuche nimmt jede oder jeder Deutsche durchschnittlich pro Jahr in Anspruch. Und manchmal will man dabei auch nur ein Rezept abholen, einen Befund besprechen oder sich Ratschläge für die Nachsorgeuntersuchung abholen.
Die kilometerweiten Autofahrten in die Praxis und zurück nach Hause sind aus ökologischer Sicht (Stichwort climate change and air pollution) natürlich ein Problem. Besonders auf dem Land, wo Praxen oft weit von den Wohnorten der Menschen entfernt liegen, bleibt den Menschen oft keine Wahl.
Mithilfe der Telemedizin lassen sich solche Fahrten allerdings in vielen Fällen vermeiden. Anstatt lange Strecken zurückzulegen, können sich Patient:innen dann einfach von zu Hause aus mit Hausärzt:innen, Therapeut:innen oder auch Ernährungsberater:innen verbinden.
Less stress für dich, weniger Stau auf den Straßen und weniger Schadstoffe in der Luft: Alle gewinnen, auch die Umwelt. Schon wenn nur ein kleiner Teil unserer Bevölkerung auf digitale Arzttermine umsteigt, hätte das einen extrem positiven Effekt on the CO2-Bilanz Deutschlands.
2. Geringerer Energieverbrauch in Arztpraxen und Kliniken
Jede Arztpraxis braucht Strom für Beleuchtung, Heizung, Klimaanlagen, technische Geräte (wie Röntgengeräte und Computer) und den allgemeinen Betrieb. Je mehr Patienten:innen vor Ort betreut werden, desto höher ist auch der Energieverbrauch.
Mithilfe der digitalen Medizin lässt sich hingegen Strom sparen. Unter anderem, weil weniger Patient:innen vor Ort zu versorgen sind und zum anderen, weil Arztpraxen effizienter arbeiten können. Einige Praxen könnten sich in Zukunft verkleinern, da der Flächenbedarf abnimmt.
3. Papierlose Dokumentation
Patientenakten, Rezepte, Überweisungen, Informationsmaterialien: Die meisten Praxen und Kliniken haben immer noch einen extrem hohen Papierverbrauch.
Die nachhaltige Telemedizin setzt hingegen konsequent auf digitale Prozesse. Digitale Patientenakten machen das Drucken, Kopieren und Archivieren von Papierdokumenten überflüssig. Auch Rezepte werden heute vermehrt direkt digital an Apotheken geschickt, was den Ausdruck von Rezepten unnötig makes.
The spart nicht nur Tonnen an Papier, sondern auch Energie und Tinte. Weniger Papierverbrauch bedeutet zudem weniger gefällte Bäume, was wiederum dem species extinction entgegenwirkt. Außerdem wird die medizinische Dokumentation effizienter und schneller, was Zeit und Ressourcen spart.
4. Das Wartezimmer wird überfüssig
Ein klassisches Wartezimmer ist ein Ort, der viele Ressourcen verbraucht. Ob Zeitschriften und Broschüren, Desinfektionsmittel, Heizung oder Strom.
In der Telemedizin hingegen braucht es kein Wartezimmer, da Patient:innen den Arzttermin bequem von zu Hause aus wahrnehmen können. Damit werden Zeitschriftenberge und Einwegbecher für Kaffee weniger – und auch die Reinigung der Praxisräume ist in einer abgespeckten Variante möglich.
5. Weniger medizinische Wegwerfartikel
Einwegartikel sind das Symbol unserer Disposable society. Sie sind nur für einen kurzen Einsatz gedacht und landen danach im Müll. In der klassischen Medizin sind Wegwerfmaterialien wie Handschuhe, Masken or Schutzkittel allerdings unverzichtbar. Vor allem, um Infektionen zu vermeiden.
Ein weiterer Vorteil der Telemedizin ist an dieser Stelle, dass sie den Bedarf an solchen Einwegprodukten deutlich reduziert. Für ein Arztgespräch oder eine digitale Untersuchung brauchst du nämlich keine Maske – und deine Ärztin oder dein Arzt muss bei der Untersuchung auch keine Handschuhe tragen.
6. Flexibles Arbeiten reduziert Pendelstrecken
Die Telemedizin verändert natürlich nicht nur den Alltag der Patient:innen, sondern auch den der Berufspendler:innen. Und die meisten Ärztinnen und Ärzte müssen ja täglich zur Praxis und zurück fahren.
Viele Mediziner:innen nutzen dank der Digitalisierung der Gesundheitsbranche allerdings bereits heute die Möglichkeit, von zu Hause aus oder in flexiblen Arbeitsmodellen to work.
So entfällt der tägliche Weg zur Praxis, sodass abermals CO2-Emissionen eingespart werden können, während gleichzeitig Patient:innen von flexiblen Terminen und kürzeren Wartezeiten profitieren.
Ob Mediziner:in oder nicht: Ich habe dir noch einen separaten Blogartikel über einen möglichst sustainable commute compiled. Have a look!
7. Geringere Abhängigkeit von aufwändiger Ausstattung
Klassische Arztpraxen oder Kliniken benötigen große Gebäude, unzählige Möbel, medizinische Geräte und vieles mehr. Die Telemedizin minimiert diesen Bedarf deutlich. Alles, was du als Ärztin bzw. Patient:in brauchst, ist eine stable internet connection und ein Gerät wie ein Smartphone, Tablet oder Laptop in deinen vier Wänden.
Schlussendlich sind dank der Digitalisierung also auch weniger bauliche Ressourcen notwendig, da die Zahl der Patient:innen in Praxen und Kliniken abnimmt. Das wiederum kann mehr Platz für erholungsfördernde Grünflächen vor Ort schaffen, die auch noch der Biodiversity serve.
8. Weniger Medikationsfehler dank smarter Technologien
Ein oft übersehener Vorteil der Telemedizin ist die Möglichkeit, Fehler bei der Medikation zu reduzieren. Digitale Systeme ermöglichen nämlich eine präzisere Erfassung und Verwaltung von Patientendaten. So minimieren elektronische Rezepte beispielsweise Fehler durch schwer lesbare Handschriften. Und Ärztinnen und Ärzte können auch schneller erkennen, welche Medikamente individuell passen und welche potenziell schädlich sind.
Auf diese Weise schont die Digitalisierung der Medizin nicht nur Ressourcen, sondern trägt auch zur allgemeinen Gesundheit bei. Das wiederum hat langfristige positive Effekte auf den Verbrauch von Medikamenten, auf deren Herstellung und auch auf die Notwendigkeit ihrer Lieferungen.
9. Prävention und bessere Heilungschancen durch niedrigere Hürden
Viele Menschen zögern, zum Arzt zu gehen. Die Gründe können zum Beispiel Zeitmangel oder Bequemlichkeit. Die Telemedizin minimiert solche Hürden, fördert schnelle Diagnosen und beugt dadurch auch etwaigen gesundheitlichen Folgeproblemen, schweren Erkrankungen und möglicherweise auch langwierigen und aufwändigen Behandlungen vor.
Wie genau? Arzt- und Apothekenservices, wie die Plattformen ZAVA, Kapsel oder DoktorABC ermöglichen es beispielsweise, einen Ärztin oder einen Arzt online zu konsultieren, ein gültiges Rezept zu erhalten und sich die Medikamente nach Hause liefern zu lassen. Auf letztgenannter Plattform findest du sogar ein breites Informationsangebot zu verschiedenen medizinischen Fachbereichen.
10. Gezieltere Diagnose und Nachsorge aus der Ferne
Statt in einer Praxis routinemäßig teure und ressourcenintensive Tests durchzuführen, können Ärzt:innen bei Telekonsultationen erst einmal beurteilen, ob diese Tests überhaupt notwendig sind.
Dadurch lassen sich u.a. unnötige Medikamente, Verbrauchsmaterialien oder auch Folgeuntersuchungen vermeiden, die nicht wirklich der Heilung oder Prävention dienen.
Die zielführende Nachsorge und die Beantwortung wichtiger Fragen der Patient:innen lässt sich schlussendlich auch oft aus der Ferne durchführen, sodass abermals natürliche Ressourcen geschont can be.
Ist Telemedizin nachhaltig? Ja. Und eine Chance zur grünen Revolution in der Medizin!
Nun hast du viele Gründe für die Digitalisierung der Gesundheitsversorgung kennengelernt und weißt, dass sie die Art und Weise, wie wir medizinische Angebote nutzen, effizienter und umweltfreundlicher macht.
Die Frage, ob Telemedizin nachhaltig ist, lässt sich also mit einem klaren „Ja!“ beantworten. Sie liefert meiner Meinung nach nicht nur die Antwort auf die Bedürfnisse heutiger Patient:innen, sondern leistet auch einen entscheidenden Beitrag für einen gesünderen Planeten. Und nur dort können wir alle dauerhaft gesund bleiben.
"Health is not everything, but without health, everything is nothing."
Arthur Schopenhauer, deutscher Philosoph und Hochschullehrer (1788-1860)
Hast du Fragen, Anregungen oder weitere Gründe parat, warum die Telemedizin nachhaltig ist? Dann freue ich mich auf deinen Kommentar.
Bleib umweltbewusst und gesund,
PS: Ich habe dir auch noch einen weiterführenden Artikel für Gesundheit im Homeoffice geschrieben. Schau auch dort gerne mal rein!