Du fährst ein Elektroauto und bist noch auf der Suche nach wertvollen Tipps und Tricks? Dann bist du hier genau richtig! Zuhause tanke, leise und geruchsfrei fahren mit erneuerbaren Energien – die Liste der Vorteile von Elektroautos ist lang. Doch ist die Entscheidung für ein E-Auto gefallen, können Fahrer*innen noch unzählige weitere Dinge tun, um beispielsweise die Reichweite zu erhöhen oder die Akku-Lebenszeit zu verlängern, um energieschonend zu fahren oder um von Vorteilen für umweltfreundliche Fahrzeuge zu profitieren.
In diesem Artikel möchte ich dir jetzt die wichtigsten Tipps und Tricks für eine effiziente Nutzung deines Elektroautos mit auf den Weg geben und dich fit fürs E-Auto machen. Auf geht's!
Vorab findest du hier schon eine kurze Übersicht:
- Passe die Batterie ans Nutzungsverhalten an
- Reduziere alle Energiefresser
- Heize und kühle dein Elektroauto am Stromnetz
- Fahre möglichst energieschonend
- Lerne das Laden deines Elektroautos
- Nutze die Bremsenergie
- Passe dein Nutzungsverhalten im Winter an
- Vermeide komplett volle und leere Ladestände
- Informiere dich vor eine Reise ins Ausland
- Nutze die finanziellen Vorzüge der Elektromobilität
1. Passe die Batterie ans Nutzungsverhalten an
Bei der Anschaffung deines Elektroautos solltest du unbedingt darauf achten, dass die Batterie nur so groß ist, wie du sie für die alltägliche Nutzung des Fahrzeugs brauchst. Schließlich ist sie umso schwerer, je größer sie ist. Und mehr Gewicht voranzutreiben, benötigt schlichtweg mehr Energie. Ein höherer Energiebedarf belastet wiederum die Umwelt und kostet dich unnötig viel Geld.
Tipp: Achte außerdem darauf, dass das Vorkonditionieren der Batterie des E-Autos möglich ist. So kannst du den Ladevorgang ungemein beschleunigen und die Batterie schonen.
2. Reduziere alle Energiefresser
Ein wirklich wichtiger Tipp für alle Elektroauto-Besitzer*innen ist auch, Energiekiller im Wagen zu eliminieren. Du kannst die Reichweite deines E-Autos beispielsweise dadurch verlängern, dass du für einen höheren Reifendruck sorgst, damit der Rollwiderstand möglichst gering ist. Zu nachhaltigem Autofahren zählt natürlich auch das vorausschauende Fahren und sanfte Beschleunigen. Verzichte auch auf zu viel Schnick-Schnack auf Rückbank und im Kofferraum – je weniger unnötiges Gewicht, desto besser!
3. Heize und kühle dein Elektroauto am Stromnetz
Um den Innenraum bei heißen Temperaturen herunterzukühlen oder an kalten Tagen aufzuheizen benötigt dein E-Auto viel Energie – und das kostet Reichweite! Daher solltest du den Innenraum nach Möglichkeit tempererieren, wenn dein Fahrzeug am Stromnetz angeschlossen ist. Wenn du unterwegs bist, kannst du im Falle der Fälle auch den Umluft-Modus nutzen, der wesentlich weniger Energie verbraucht.
4. Fahre möglichst energieschonend
Einige Tipps zum energiesparenden Fahren mit deinem E-Auto hast du ja bereits erhalten. Doch die Liste ist weitaus länger. Die meisten Hersteller integrieren auch einen Eco-Modus in ihre Fahrzeuge, der in den Segel- oder Rekupationsmodus schaltet und den Energieaufwand für Heizung und Co. automatisch minimiert, wenn es sich anbietet.
Fahre außerdem nicht zu schnell und dafür gleichmäßig, um deinen Akku zu schonen. Rasantes Beschleunigen bewirkt das Gegenteil. Im Idealfall beschleunigst du langsam und nutzt das Ausrollen, wenn du die Geschwindigkeit reduzierst. Nutze auch die Möglichkeit des One-Pedal-Drivings, bei dem dein Elektroauto mit nur einem Pedal sowohl beschleunigt als auch aktiv gebremst werden kann.
Tipp: Wenn du zukünftig Elektroauto fahren wirst, kannst du auch den Windschatten von größeren LKW nutzen, um noch ein paar Kilometer mehr aus deinem Akku herauszukitzeln.
5. Lerne das Laden deines Elektroautos
Wenn du die Möglichkeit hast, solltest du dein Elektroauto zuhause in der Garage mit (selbst produziertem) Ökostrom an der eigenen Wallbox laden. Der Strom ist im Regelfall auch günstiger als der „Saft“ aus öffentlichen Ladesäulen. Aber auch unterwegs kannst du hin und wieder von kostenfreien Lademöglichkeiten (z.B. auf Parkplätzen größerer Unternehmen und Hotels) profitieren. Nutze unbedingt die einschlägigen Apps, um Ladesäulen und Parkplätze zu finden.
Achte beim Ladevorgang unbedingt darauf, dass der Stecker fest im Anschluss sitzt und hebe ihn und auch das Kabel etwas an, sollte sich nicht direkt eine Verbindung herstellen. Bei Problemen hilft es oft schon, dass Elektroauto einmal zu sperren und dann wieder zu entriegeln. An- und ausschalten, wie beim Computer. 😉
6. Nutze die Bremsenergie
Viele Elektroautos sind in der Lage, beim Bremsprozess Energie mittels der sogenannten Rekuperation zurückzugewinnen. Dabei wird Bewegungsenergie in elektrische Energie umgewandelt, die dein Auto länger vorantreibt. Nutze diese technischen Möglichkeiten der Motorbremse (entschleunigt automatisch, wenn du vom Gas gehst) bei deinem Wagen beispielsweise beim Bergabfahren und generell durch vorausschauendes Fahren.
7. Passe dein Nutzungsverhalten im Winter an
Stelle dich und dein Auto auf die kälteren Temperaturen ein. Die Reichweite deines Wagens lässt sich beispielsweise dadurch erhöhen, dass du dein Auto in der wohl temperierten Garage abstellst. Durch die Verwendung der Ladesteuerung kannst du den Akku laden und vorwärmen, wodurch du wiederum Energie einsparst.
Energieschonender ist auch die Verwendung der Sitzheizung anstelle der Innenraumheizung – heize aber ganz bewusst nur die Sitze, auf denen wirklich einer sitzt. Du siehst schon: es gibt unzählige Möglichkeiten und Tipps, um dein Elektroauto möglichst umweltverträglich und sinnvoll zu nutzen.
8. Vermeide komplett volle und leere Ladestände
Sorge dafür, dass ein Akku möglichst nie oder nicht lange zu 100 Prozent geladen und zu 0 Prozent entladen ist. Das Voll- und Entladen kann nämlich dem Energiespeicher schaden. Im Idealfall ist der Ladestand zwischen 20 und 80 Prozent. Ab 80 Prozent ist die Ladegeschwindigkeit im Regelfall auch noch deutlich geringer, sodass du länger warten musst.
Gut zu wissen: Du kannst dich darauf einstellen, dass die Restkapazität deiner Batterie aus Sicherheitsgründen immer noch etwas höher ist, als angezeigt wird. Angst vor dem Leerlaufen musst du also eher nicht haben – aber eine Garantie dafür übernehme ich auch nicht. 😉
9. Informiere dich vor einer Reise ins Ausland
Mittlerweile sind auch Urlaubsreisen mit dem E-Auto nicht mehr undenkbar! Eine Faustregel dafür ist aktuell: Fahre eher in den Norden als in den Süden. Norwegen und die Niederlande haben es sich beispielsweise zum Ziel gesetzt, dass zwischen zwei Ladestationen nicht mehr als 120 Kilometer liegen sollen.₁ Dementsprechend schnell findest du dort auch Möglichkeiten zum Laden.
Informiere dich vor Reiseantritt auch unbedingt über mögliche Vergünstigungen. In Tschechien und Norwegen darfst du die Autobahn beispielsweise kostenfrei nutzen, wenn du mit dem Elektroauto fährst.
10. Nutze die finanziellen Vorzüge der Elektromobilität
Als E-Auto-Fahrer profitierst du in vielerlei Hinsicht. Sichere dir unbedingt die staatlichen Innovationsprämien. Du erhältst zum Beispiel eine finanziellen Umweltbonus bei der Anschaffung deines Elektroautos. Auch die Finanzierung der Wallbox im eigenen Zuhause wird von der KfW unterstützt.
Zudem kannst du sogar mit deinem Elektroauto Geld verdienen. Zum Beispiel, indem du die sogenannte THG-Quote über THG-Anbieter an ein Unternehmen verkaufst.
Beantrage auch unbedingt das freiwillige „E-Kennzeichen“ für dein Auto. Damit kannst du beispielsweise auf der Busspur fahren, dir in vielen großen Städten Deutschlands die Gebühren auf öffentlichen Parkplätzen sparen und hier und da auch kostenlos nachladen. Schlussendlich lässt sich so durch Nachhaltigkeit Geld sparen.
Elektroauto fahren: Nutze die Tipps & Tricks!
Ein Elektroauto zu fahren, macht unglaublich Spaß und ist in der Nutzung im Vergleich zum Verbrenner auch schon deutlich umweltfreundlicher. Doch wie du spätestens heute erfahren hast, gibt es dennoch unzählige Tipps und Tricks, um dein E-Auto noch einmal nachhaltiger, effizienter und kostensparender zu nutzen. Nicht zuletzt, weil die Elektromobilität noch in den Kinderschuhen steckt und gezielt gefördert wird.
Ich hoffe, dass ich dir mit diesem Artikel weiterhelfen konnte. Hast du Fragen, Anregungen oder weitere Tipps, die hier noch fehlen? Dann freue ich mich jetzt schon auf deinen Kommentar unter diesem Beitrag.
Bleib‘ nachhaltig,
PS.: Schau dich gern noch etwas mehr im Blog für nachhaltige Mobilität um. Erfahre jetzt zum Beispiel, wie du möglichst nachhaltig zur Arbeit kommst. Gute Fahrt!
Quellenangaben:
₁ Stephanie Sauter: So klappt der Urlaub mit dem E-Auto: 7 Tipps, abrufbar unter https://www.gofast.swiss/blog/posts/so-klappt-der-urlaub-mit-dem-eauto-2021-7-tipps. [19.05.2022].