Dinge ausleihen ist eine der wichtigsten Grundregeln, um im Sinne des Zero Waste Lebensstils weniger Müll zu produzieren. Denn häufig kaufen wir uns Dinge, die wir nur für eine kurze Zeit benötigen und die danach in unseren Schubladen und Schränken verschwinden. Das Leihen kostet deutlich weniger und schont die Umwelt vor weiterem Verpackungsmüll. Heute möchte ich dir zeigen, warum das Leihen von Dingen mehr als nur ein Trend ist und wo du heutzutage alles Mögliche ausleihen kannst. Auf geht's!
Was hat Ausleihen mit Zero Waste zu tun?
Warum die Bohrmaschine neu kaufen, wenn ich sie nur 10 Minuten brauche? Und warum sollte ich mir ein Longboard kaufen, wenn ich noch gar nicht weiß, ob mir das Longboard-Fahren überhaupt Spaß macht? Leihen statt Besitzen ist seit einigen Jahren voll im Trend. Denn das Ausleihen hat ganz entscheidende Vorteile gegenüber dem Kauf eines Produktes. Hier sind zunächst einmal die Vorteile des Leihens im Überblick:
- Mehr Geld im Portmonaie, da das Leihen günstiger ist als ein Kauf
- Kein unnötiger Verpackungsmüll, da es sich um bereits verwendete, ausgepackte Dinge handelt
- Mehr Platz in der Wohnung, da du die geliehenen Dinge wieder zurückgibst, wenn du sie nicht mehr benötigst
- Dinge einfach testen, bevor du dafür unter Umständen viel Geld ausgibst und nachher enttäuscht bist
- Coole neue Leute kennenlernen, denn in der Regel leiht man Dinge von privaten Anbietern aus
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Es gibt sicher noch viele weitere Vorteile des Leihens, aber das sind definitiv wie Wichtigsten für mich und auch die Hauptgründe dafür, weshalb Leihen statt Kaufen mehr als nur ein Trend ist. Besonders der Umweltaspekt spielt mehr und mehr eine große Rolle. Denn durch das Leihen kannst du Plastikmüll vermeiden und umgehst auch Müll jeglicher anderen Art. Sowohl Verpackungsmüll, als auch Müll aus dem Gegenstand selbst. Ein Gewinn für alle.
Welche Dinge ausleihen?
Jetzt ist natürlich die Frage, was man denn überhaupt alles so ausleihen kann? Im Prinzip gibt es da keine Grenzen. Denn je nach persönliche Wünschen und dem passenden Angebot zur Zeit des Bedarfs, kannst du dir Alles ausleihen. Hier ein paar Beispiele, damit du ein Gefühl dafür bekommst, welche Dinge sich ausleihen lassen:
- Plastikfreies Kinderspielzeug ausleihen – Das macht besonders viel Sinn, da Kinderspielzeug nur für eine begrenzte Zeit benötigt wird und dann irgendwann in den Schubladen und Kisten verschwindet. Außerdem sollte das Spielzeug plastikfrei sein, da Weichmacher in Spielzeug gefährlich sind und die Kindesentwicklung stören können.
- Autos ausleihen – Ja richtig gehört. Das geht schon länger und nennt sich CarSharing. Es funktioniert vor allem in den Großstädten hervorragend. Da man in einer Stadt wie Berlin aufgrund der guten Anbindungen im Grunde kein eigenes Auto benötigt, kann man sich bei Bedarf einfach ein Auto ausleihen. (z.B. für einen anstehenden Umzug innerhalb der Stadt)
- Werkzeuge ausleihen – Das macht besonders viel Sinn und schweißt möglicherweise auch die Nachbarschaft zusammen. Eine Bohrmaschine hat eine durchschnittliche Gebrauchsdauer von 13 Minuten. Danach wird sie wieder monatelang der jahrelang im Schrank verschwinden. Deshalb kann man sich die Bohrmaschine und viele andere Werkzeuge einfach ausleihen.
- Bücher ausleihen – Müssen wir denn immer alle Bücher neu kaufen? Sie stehen ja nach dem Lesen doch nur im Regal. Deshalb kannst du dir auch ganz einfach Bücher ausleihen und sie wieder zurückgeben, wenn du sie gelesen hast.
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Das sind ein paar alltägliche Beispiele für Dinge, die man möglicherweise nur für eine kurze Zeit benötigt. Auch hier kann die Liste unendlich lang werden.
Wo kann ich mir Dinge ausleihen?
Jetzt ist die große Frage, wo ich denn Dinge überhaupt ausleihen kann. Das ist im Prinzip sehr einfach, da die Möglichkeiten mittlerweile sehr vielfältig sind, sowohl offline, als auch online. Hier sind einige Beispiele für Anlaufstellen, um dir Dinge ausleihen zu können:
- Bei Online Leih-Börsen, ist die Auswahl riesig und nicht nur auf einen kleinen Stadtbezirk beschränkt. Richtig gut kannst du Dinge z.B. bei leihdirwas.de oder auch nebenan.de ausleihen
- Lokale Leihläden gibt es immer mehr, gerade in den Großstädten. Dort gibt es nichts zu kaufen, nur zu leihen und das Prinzip ist simpel – Du gibst einen Gegenstand zum Verleihen ab und kannst dir dafür einen anderen Gegenstand ausleihen.
- eBay Kleinanzeigen hat eine eigene Kategorie für Dinge, die man ausleihen kann. Hier kommst du zum Verleihservice von eBay
- Leih-Apps bieten die Möglichkeit, schnell vom Smartphone aus Dinge auszuleihen. Eine App bei der das gut funktioniert ist z.B. Peerby, die du sowohl im AppStore als auch bei Google Play bekommst.
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Ich weiß, dass es einige StartUps aus der Sharing Economy gibt, die im Bereich Mieten statt Besitzen arbeiten, aber möchte hier natürlich nur die Anbieter auflisten, die wirklich schon sehr gut funktionieren. Ich denke mit den genannten Anlaufstellen hast du schon eine gute Auswahl. 🙂
Dinge ausleihen ist so einfach, oder?
Das Ausleihen von Dingen ist super simpel und wirklich in jeglicher Hinsicht sinnvoll. Sowohl für den Verleiher, die Plattformen, den Leihenden und natürlich auch für die Umwelt.
Hast du weitere Vorschläge zum Ausleihen von Dingen? Womit hast du gute Erfahrungen gemacht? Hinterlasse mir gern einen Kommentar hier unten.
Bleib‘ sauber,
PS.: Das Ausleihen ist nur einer von vielen Grundregeln des Zero Waste Lebensstils. Lerne hier im Plastikfrei Blog zum Beispiel auch, wie durch das Ablehnen von Dingen oder das Wiederverwenden sehr viel Müll sparen kannst.