Wie kann man Baumwoll-Textilien so waschen und pflegen, dass sie möglichst lange halten? Das beliebte Material ist grundsätzlich sehr pflegeleicht und widerstandsfähig. Außerdem wird zumindest bei Bio-Baumwolle die Umwelt weniger stark belastet und Tiere bleiben auch verschont. Dennoch handelt es sich um eine natürliche Ressource, die möglichst lange halten und schon gar nicht achtlos verschwendet werden sollte. Dass wir unsere Tragetaschen, Hemden, Pullover und Hosen aus dem nachwachsenden Rohstoff für Ewigkeiten nutzen und bewundern können, können wir selbst beeinflussen.
In diesem Artikel habe ich die wichtigsten Tipps für dich gesammelt. Erfahre jetzt, wie du deine Lieblingstextilien aus Baumwolle richtig pflegen kannst. Auf geht's!
Vorab schon eine kurze Übersicht für dich:
- Natürliches Waschmittel verwenden
- Auf Weichspüler verzichten
- Waschmaschine richtig einstellen
- Falten im Stoff vermeiden
- Nicht zu heiß bügeln
- Feuchte Baumwolle trocknen
- Etwas seltener waschen
- Gegen Motten schützen
- Selbst reparieren
- Jeans möglichst gar nicht waschen
Wie kann man Baumwolle richtig Waschen und pflegen?
Baumwolle ist wohl der wichtigste Stoff in der Modeindustrie – jeder von uns hat wohl eine Baumwoll-Jeans im Kleiderschrank. Doch nicht nur Kleidung wird aus dem Stoff hergestellt, sondern auch die allseits beliebten Fairtrade-Tragetaschen oder Obstbeutel aus Bio-Baumwolle. Diese kann man sich beispielsweise in kleinen Auflagen mit dem eigenen Logo oder Ähnlichem bedrucken lassen. Sie werden auch von Unternehmen als Werbegeschenke verwendet und zählen nicht zuletzt zur Zero Waste Grundausstattung.
Ob Taschen, Hosen, Shirts oder Hemden – allesamt wollen gleichermaßen gut gepflegt werden, damit wir alle möglichst lange Freude daran haben und die Umwelt geschont wird. Nutze deshalb die folgenden Tipps für wirklich langlebige Baumwoll-Textilien!
1. Natürliches Waschmittel nutzen
Zur Pflege von Baumwolle kannst du dir dein Waschmittel aus natürlichen Zutaten selbst herstellen. Meist genügt aber auch ein Universal- oder Vollwaschmittel, um den Stoff in der Maschine sauber zu kriegen. Bei bunten Fasern solltest du auf jeden Fall zu entsprechenden Color-Waschmitteln greifen, damit sich die Farben nicht abnutzen. Außerdem gibt es Spezialwaschmittel für Baumwolle. Die lohnen sich jedoch nicht wirklich und sind unnötig teuer.
2. Auf weichspüler verzichten
Bei der Wäsche solltest du nichts Weiteres als das Waschmittel nutzen. Verzichte bewusst auf Weichspüler, denn darin sind meist chemische Stoffe enthalten, die einen negativen Einfluss auf die Umwelt haben können. Dazu zählen beispielsweise Silikone, Chemikalien oder sogar Abfälle aus dem Schlachtbetrieb. Falls du auf einen Weichspüler jedoch nicht verzichten kannst, solltest du ein nachhaltiges Produkt frei von Chemie und Tierleid nutzen.
3. Waschmaschine richtig einstellen
Wirf zunächst einen Blick auf die jeweilige Waschanleitung, bevor die Baumwollstücke in deiner Waschmaschine landen. Am besten folgst du den Empfehlungen der Hersteller, um auf der sicheren Seite zu bleiben. Falls die Waschanleitung jedoch nicht mehr lesbar oder auffindbar ist, kannst du dich nach den folgenden Punkten richten:
- Weiße Baumwolle: Lässt sich häufig mit bis zu 90 Grad waschen.
- Bunte Baumwolle: Hält bis zu 60 Grad aus.
- Dunkle Baumwolle: Farbecht bleibt sie bis maximal 40 Grad.
So stellst du sicher, dass deine Baumwollstücke pfleglich behandelt und dennoch sauber werden. Grundsätzlich empfiehlt es sich jedoch, nicht allzu heiß zu waschen, um Strom zu sparen und nachhaltig Wäsche zu waschen.
4. Falten im Stoff vermeiden
An ihren Falten beginnen Textilien meist damit auszubleichen oder anfälliger für Risse und Löcher zu werden. Durch das korrekte Einstellen deiner Waschmaschine, kannst du schon den Großteil der Falten im Stoff vermeiden. Der Schlüssel hierfür liegt im abschließenden Schleudergang. Der sollte maximal 1.000 Umdrehungen haben. Dadurch musst du später nicht mehr so intensiv bügeln.
5. Bei niedrigeren Temperaturen bügeln
Falls du die Baumwollteile überhaupt noch bügeln musst, dann achte darauf, dass sie noch nicht ganz durchgetrocknet ist, damit sie besonders knitterfrei werden. Fahre die Hitze deines Bügeleisens jedoch nicht zu hoch. Maximal 200 Grad sollten für wirklich glatte Textilien ausreichen.
6. Feuchte Baumwolle trocknen
Zwar sind viele Kleidungsstücke aus Baumwolle für den Trockner geeignet, dennoch solltest du nach Möglichkeit davon Abstand nehmen. Zum einen, weil das Trocknen an der Luft deutlicher umweltfreundlicher ist , da der Strom- und Materialverbrauch vermieden wird. Zum anderen, weil Baumwolle so einfach auch textilschonender getrocknet wird. Vor allem in der Sonne ist deine Wäsche innerhalb kürzester Zeit trocken. Dazu schüttelst du sie nach dem Waschen einfach gut aus und hängst sie an der Naht auf.
7. Etwas seltener waschen
Wir waschen unsere Kleidung viel zu häufig, weil wir denken, dass sie nach einmaligem Tragen nicht mehr frisch ist. Dieser Gedanke ist jedoch wenig nachhaltig und gar nicht so begründet, wie viele von uns vermuten mögen. Meist ist es völlig ausreichend, wenn du die Baumwollstücke am Fenster oder draußen einmal gut durchlüftest. Schon riecht dein Shirt deutlich frischer.
Ein weiterer Trick: Du kannst das Kleidungsstück auch in die Dusche hängen und vom heißen Dampf auffrischen lassen.
8. Gegen Motten schützen
Naturfasern wie Baumwolle sind vor allem für Motten eine gern gesehene Speise. Damit sie sich jedoch nicht an deinen Klamotten vergreifen, solltest du sie in luftdichten Kleidungsboxen aufbewahren. Dort legst du ein Stück Zedernholz hinein. Dabei handelt es sich um ein vollkommen natürliches Anti-Motten-Mittel, dass deine Kleidungsstücke deutlich langlebiger machen wird!
9. Jeans möglichst gar nicht waschen
Hier geht darum, wie man Baumwolle richtig waschen kann. doch bei der Pflege deiner Jeans habe ich einen Tipp, der dich vielleicht überraschen wird: Du solltest sie so gut wie niemals waschen. Das mag im ersten Moment vielleicht etwas unhygienisch und vielleicht auch verrückt klingen, aber glaub mir, es hat seine Gründe, dass die Jeanshosen vieler Menschen noch nie eine Waschmaschine von innen gesehen haben. Angefangen bei der sich langsam auswaschenden Farbe.
9. Textilien Selbst reparieren
Der Used-Look ist ja extrem beliebt, aber bevor deine Baumwollekleidung dann doch irgendwann kurz vor der Tonne steht, kannst du sie noch von einem Profi flicken lassen oder sie auch einfach selbst reparieren! Dazu sind sogenannte Reparaturflicken bestens geeignet. Sie werden einfach nur aufgebügelt und schon ist dein Shirt wieder so gut wie neu.
Tipp: Neben dem „Reparieren“ gibt es noch dutzende weiterer Zero Waste Möglichkeiten. Im verlinkten Beitrag erfährst du, was du noch alles tun kannst, um Müll zu vermeiden.
Baumwolle richtig waschen und pflegen, damit sie ewig hält!
Wenn du wirklich lange Spaß an deinen Baumwoll-Stücken haben möchtest, solltest du sie gut pflegen. Zwar ist Baumwolle an sich bereits ein sehr robuster Stoff. Mit der richtigen Pflege hält er jedoch noch länger. Ich hoffe, dass ich dir in diesem Artikel wertvolle Tipps dafür mit an die Hand geben konnte.
Hast du Fragen, Anregungen oder weitere Ratschläge parat? Dann schreibe mir gern einen Kommentar unter diesen Beitrag.
Bleib‘ nachhaltig,
PS.: Unter Slow Fashion lernst du noch jede Menge weiterer Tipps für einen umweltfreundlichen Umgang mit Mode kennen. Viel Spaß!