Du willst alte aber nicht mehr benötigte Sachen gebraucht verkaufen? Dann bist du hier genau richtig! Ob Bücher, Elektronik, Kleidung oder Vintage-Möbel – es war wirklich noch nie so einfach, wie heute, Second Hand Waren schnell, effizient und extrem umweltverträglich loszuwerden. Der Privatverkauf im Internet macht's möglich. Doch um dabei wirklich erfolgreich zu sein, gilt es einige Tipps und Tricks, die du beachten solltest.
In diesem Artikel zeige ich dir jetzt, wie du ganz einfach glückliche Abnehmer:innen für deine gebrauchten Artikel und jeglichen alten Kram findest. Nutze die Ideen und Ratschläge zum Beispiel, um natürliche Ressourcen im Alltag zu schonen und um deine Geldbörse etwas aufzufüllen. Auf geht's!
Vorteile: Warum sollte man alte Sachen im Netz gebraucht verkaufen?
Der Second Hand Verkauf bietet unzählige Vorteile – und zwar nicht nur auf dem Flohmarkt, sondern vor allem im Internet! Für die entscheidende Portion Motivation dazu, überflüssige Gegenstände nicht einfach für immer auf dem Dachboden oder in irgendwelchen Schubladen verschwinden zu lassen, habe ich dir hier einige von ihnen kurz aufgelistet.
Das sind die wichtigsten Gründe dafür, gebrauche Sachen online zum Verkauf anzubieten:
- Umwelt schützen: Mit dem Weiterverkauf von gebrauchten Gegenständen schonst du die Ressourcen der Erde, vermeidest Abfälle und energieintensive Transporte. Damit leistest du einen einen wertvollen Beitrag für den Klima- und Umweltschutz.
- Geld verdienen: Nicht mehr benötigte Dinge im Internet zu verkaufen, kann eine zusätzliche Einkommensquelle für dich sein. Das ist ein schönes Beispiel dafür, dass man mit nachhaltigem Verhalten Geld sparen bzw. einnehmen kann.
- Platz schaffen: Unnötigen Besitz loszuwerden, ist eine minimalistische Denkweise, die zu Hause jede Menge neuen Raum freimachen. Raum, der für eine aufgeräumtere und angenehmere Wohnatmosphäre sorgt.
- Neukauf vermeiden: Indem du Gebrauchtwaren verkaufst, förderst du nachhaltige Konsumgewohnheiten in unserer Gesellschaft – und hilfst einem anderen Menschen dabei, einen Neukauf billig produzierter Alternativen zu vermeiden. Gleichzeitig verlängerst du die Lebensdauer des jeweiligen Gegenstands und bewahrst ihn vor der Mülltonne.
- Menschen begeistern: Beim Verkauf gebrauchter Dinge im Internet erreichst du unter Umständen auch Menschen, die nicht die finanziellen Mittel für die Anschaffung von Neuware haben. Für dich mag der alte Couchsessel vielleicht nicht so wichtig sein – einem anderen bedeutet er jedoch vielleicht viel mehr. Zu wissen, dass deine alten Dinge ein neues Zuhause finden, wo sie geschätzt und genutzt werden, fördert schlussendlich auch deine persönliche Zufriedenheit.
10 Tipps: Wie kann man gebrauchte Dinge schnell verkaufen?
Ob für die Umwelt, unsere Gesellschaft oder dein Portemonnaie: es lohnt sich, alte Sachen gebraucht im Internet zu verkaufen! Was kann man jetzt konkret tun, damit sie auch möglichst schnell einen Abnehmer oder eine Abnehmerin finden?
Bevor ich dir gleich die Antwort serviere, noch ein wichtiger, vorsorglicher Tipp meinerseits: Am besten ist es, schon beim Kauf von etwaiger Neuware darauf zu achten, dass sie sich zu einem späteren Zeitpunkt auch wieder gut verkaufen lässt. So spielt zum Beispiel der Wiederverkaufswert bei Kinderkleidung eine große Rolle, weil es unzählige Billigmarken gibt, die kurzlebige Fast Fashion in – nur auf den ersten Blick – ansprechenden Designs verkaufen.
Jetzt möchte ich dir, wie versprochen, meine besten Ratschläge für einen effektiven, gewinnbringenden und schnellen Privatverkauf gebrauchter Gegenstände im Netz mit auf den Weg geben.
1. Die besten Second-Hand-Marktplätze und Online-Flohmärkte kennen
Erfahrene Gebrauchtverkäufer:innen wissen bereits, wo sie ihre alten Sachen am schnellsten loswerden! Populäre Marktplätze für Gebrauchtwaren, mit möglichst hohem Abnehmerkreis, wie eBay, eBay Kleinanzeigen, Vinted, reBuy oder auch lokale Facebook-Gruppen, bieten eine hohe Reichweite und spezifische Kategorien für die unterschiedlichsten Artikel. Wenn es sich anbietet, kannst du dein Inserat auch direkt bei mehreren Märkten hochladen.
Falls du seltene oder nicht gerade alltägliche Second-Hand-Artikel verkaufen willst, könnte es sich für dich auch lohnen, dich nach speziellen Nischenplattformen umzusehen, die sich auf bestimmte Warengruppen (z.B. Medimops für Bücher oder Kleiderkreisel für Kleidung) spezialisieren. So erhöhst du deine Chancen ungemein.
2. Die richtigen Gegenstände auswählen
Nicht alles, was alt ist, lässt sich auch gut gebraucht verkaufen. Die Verkaufschancen steigen jedoch, wenn du Gegenstände inserierst, die erfahrungsgemäß schnell über die digitale Ladentheke wandern.
Welche Dinge sich sehr gut im Internet verkaufen lassen? Zum Beispiel gebrauchte Bücher, Dekoartikel, Spielsachen, Tische, Schränke und Stühle, Uhren, Notebooks und Handys, Porzellan, Auto-Teile, Sammlerstücke oder auch Vintage-Kleidung.
Grundsätzlich sollten die angebotenen Dinge gut erhalten, modisch (z.B. ein bestimmtes Markenprodukt) oder selten und nicht allzu teuer sein – und sich möglichst einfach und günstig versenden lassen. Überprüfe also den Zustand des Artikels und stelle sicher, dass er funktioniert bzw. sauber ist.
3. Für aussagekräftige Fotos sorgen
Klick oder kein Klick, das ist hier die Frage! Ein tolles Produktfoto und ein paar ergänzende Bilder erhöhen die Wahrscheinlichkeit dafür, dass potentielle Interessent:innen sich deinen Verkaufsgegenstand überhaupt genauer ansehen. Die Fotos sind also für den wichtigsten Schritt deiner privaten Marketing-Aktion verantwortlich, bevor es im Anschluss um die Details geht.
Glücklicherweise lassen sich Produkte heutzutage auch schon mit dem Smartphone gekonnt in Szene setzen. Nutze am besten natürliches Licht und einen neutralen Hintergrund, um den jeweiligen Artikel hervorzuheben. Fotografiere ihn aus verschiedenen Perspektiven und schließe auch Bilder von Etiketten oder Gebrauchsspuren ein. Je umfangreicher und genauer, desto vertrauenswürdiger.
Kleidung solltest du außerdem am Körper zeigen, damit man als interessierte:r Käufer:in noch besser erkennen kann, was man da kauft. Abraten würde ich dir davon, (nur) die originalen Produktfotos (der Neuware) hochzuladen. Das riecht leider immer etwas nach Betrug und ist nicht gerade vertrauenserweckend.
4. Selbsterklärende Produktbeschreibung erstellen
Wenn du etwas im Netz gebraucht verkaufen willst, sollten die Überschrift und der Beschreibungstext möglichst alle Fragen zum angebotenen Artikel beantworten. Hier kannst du genau das schreiben, was die Fotos noch nicht hergeben. Gib dort deshalb unter anderem alle Informationen zu Marke, Modell, Zustand, Größe, Farbe und jeglichen Besonderheiten des Produkts an.
Ist der Preis verhandelbar? Wird mit Originalverpackung verkauft? Bietest du nur Abholung oder auch Versand an – und um welche Versandart handelt es sich? Solche transparenten Informationen erleichtern dir die Kommunikation und sparen Zeit. Um Unzufriedenheit und schlechten Bewertungen vorzubeugen, solltest du auch immer ehrliche Angaben machen – auch über eventuelle Mängel.
Tipp: Second-Hand-Plattformen sind auch nur Suchmaschinen! Deshalb ist es empfehlenswert, vor allem in der Überschrift genau die Suchbegriffe und Keywords einzugeben, die den Artikel am besten beschreiben und die potentielle Interessenten eben genau so eingeben.
5. Den richtigen Verkaufszeitpunkt kennen
Im Gebrauchthandel spielt das Timing eine große Rolle! Deshalb solltest du bei saisonabhängigen Artikeln (z.B. Sommerhüten, Schlauchbooten oder Schlittschuhen) darauf achten, dass du sie in der jeweils passenden Jahreszeit inserierst. Umso größer ist schlussendlich der Kreis potentieller Abnehmer:innen. Auch aktuelle Trends solltest du stets im Auge behalten.
Des Weiteren nimmt der gewählte Tag der Veröffentlichung deiner Anzeige Einfluss auf die Kaufentscheidung. Da die meisten Menschen ihr Gehalt zum Monatsende erhalten, ist der Monatsanfang zum Beispiel ein vielversprechender Zeitpunkt. Außerdem haben Verbraucher:innen am Wochenende erfahrungsgemäß mehr Zeit fürs nachhaltige Online-Shoppen.
6. Realistische Preise festlegen und flexibel sein
Wenn du Gebrauchtes verkaufen willst, ist es im Regelfall ratsam, kurz zu recherchieren, für welchen Kurs ähnliche Second Hand Artikel (oder die entsprechende Neuware) auf dem Markt angeboten werden. Orientiere dich daran. So stellst du sicher, dass deine Preisvorstellung realistisch ist und schnell Anklang findet.
Handelt es sich um eine Rarität oder um Schmuck, solltest du den tatsächlich Wert allerdings besser vom Profi einschätzen lassen.
Sei außerdem stets bereit, zu verhandeln. Denn viele Interessenten werden versuchen, den Preis etwas nach unten zu drücken. Du kannst den Verkaufsprozess zudem beschleunigen, indem du potentiellen Käufer:innen Rabatte einräumst oder ihnen ein Sonderangebot (z.B. den Verkauf als Bündel mit mehreren Artikeln) machst.
7. Billigen Betrugsversuchen vorbeugen
Das Internet bietet leider auch genügend Raum für Betrügereien. Abseits von verheerenden Folgen, wie einem Identitätsdiebstahl, kommt es vor allem immer wieder mal zu ganz klassischen Fällen. Zum Beispiel, dass du die Ware verschickst, ohne jemals auch nur einen Cent dafür zu sehen.
Achte deshalb besonders auf typische Betrugsmaschen, wie gefälschte Zahlungsbestätigungen – und ganz allgemein auch auf unübliche Verhaltensweisen. Seriöse Käufer:innen würden zum Beispiel niemals nach deinen Personalausweis-Daten oder Account-Daten fragen.
Versende die jeweiligen Artikel grundsätzlich erst, nachdem die Zahlung auf deinem Konto eingegangen ist. Und biete nur sichere Zahlungsmethoden (z.B. Überweisung oder PayPal mit Käuferschutz) an. Das erzeugt auch Vertrauen bei potentiellen Käufer:innen und erhöht deine Verkaufswahrscheinlichkeit. Ratsam ist außerdem, nur die Chatfunktion der Verkaufsplattform zu nutzen, um mögliche Betrugsversuche stets nachweisen zu können.
Und falls trotzdem mal ein Betrüger oder eine Betrügerin erfolgreich sein sollte, musst du den Verkauf unbedingt bei der Plattform beanstanden, den Betrug melden und ihn bei der Polizei zur Anzeige bringen.
Tipp: Ich war selbst schon einmal betroffen. Wie du Identitätsdiebstahl vorbeugst, kann ich dir deshalb aus eigener, sicherer Quelle erzählen. Wenn dir deine Sicherheit im Netz wichtig ist, wirf also gern mal einen Blick in den verlinkten Artikel.
8. Gute Kommunikation mit Interessent:innen pflegen
Beim privaten Online-Verkauf ist, neben guten Second-Hand-Produkten und einem angemessenen Preis, definitiv die schnelle und freundliche Kommunikation der Schlüssel zum Erfolg. Sie übersäht dein Profil erfahrungsgemäß mit guten Bewertungen und verschafft dir einen Vertrauensvorsprung gegenüber anderen Verkäufer:innen.
Beantworte deshalb Fragen von Interessierten möglichst zeitnah und professionell. Richte dir am besten auch Push-Nachrichten in der jeweiligen App der Verkaufsplattform ein, um stets schnell und auch von unterwegs reagieren zu können. Um alte Sachen schnell im Internet zu verkaufen, musst also auch du selbst schnell sein. 🙂
9. Inserate in den sozialen Medien teilen
Es gibt immer jemanden, der einen kennt, der einen kennt – und so weiter! Der große Vorteil von sozialen Medien wie Facebook, WhatsApp und Instagram ist, dass deine Posts innerhalb weniger Minuten von Tausenden oder sogar Millionen von Menschen gesehen werden. Diese Aufmerksamkeit solltest du nutzen, um deine Inserate zu bewerben und zügiger gebrauchte Dinge zu verkaufen.
Teile deine Anzeigen zum Beispiel in lokalen Gruppen, in deinem Status oder über Stories auf deinem eigenen Profil, um die Sichtbarkeit zu erhöhen. Persönliche Empfehlungen erhöhen dabei Vertrauen und Glaubwürdigkeit, erwecken Emotionen und sorgen schlussendlich dafür, dass du möglichst schnell neue, glücklicher Besitzer:innen findest.
Wichtig: Hier haben Facebook & Co ihren großen Vorteil. Doch eigentlich bin ich aufgrund der vielen Gefahren gar kein Fan mehr von sozialen Medien. Was sie so gefährlich für uns und unsere Gesellschaft macht, möchte ich dir gern in einem weiteren Blogartikel erläutern.
10. Geduldig sein
Ich bin auch ein Freund davon, alte Schätze im Netz anzubieten, um nicht zu viel Besitz anzuhäufen. Aber ich weiß auch, dass es manchmal seine Zeit braucht, bis sich Interessenten melden. In solchen Fällen muss man Geduld beweisen, die Anzeigen hin und wieder aktualisieren und sie gegebenenfalls etwas länger oder auch noch ein weiteres Mal online stellen.
Es gibt für jede Sache auch einen Menschen da draußen, der sich wie Bolle darüber freuen würde. Irgendwann kommen diejenigen, für die dein Second Hand Pullover, dein alter Schreibtisch oder deine eingestaubten Bücher bestimmt sind, dann auch auf dich zu.
Gebrauchte Sachen im Internet verkaufen und damit nicht nur dich selbst glücklich machen
Wenn du also dein Bücherregal und deinen Kleiderschrank ausmistest, Elektroartikel aussortierst, Möbel vom Dachboden holst und sie online verkaufst, machst du dich selbst, aber auch eine Hundertschar von anderen Menschen glücklich. Und meiner Meinung nach gibt es keinen besseren und schöneren Weg, Altes loszuwerden, als es in die Hände derjenigen zu geben, die sich mit voller Seele darüber freuen.
„Der beste Weg, um herauszufinden, was wir wirklich brauchen, ist, das loszuwerden, was wir nicht brauchen.“
Marie Kondō (mehr unter Minimalismus Zitate)
Ich hoffe sehr, dass dich die Praxistipps aus diesem Artikel dazu motiviert und inspiriert haben, ein paar alte Sachen im Internet zu verkaufen. Hast du Fragen, Anregungen oder eigene Erfahrungen mit dem Verkauf von Gebrauchtem gemacht, die du teilen möchtest? Dann schreib mir doch gern einen Kommentar.
Bleib‘ nachhaltig,
PS: Auch über den Second Hand Kauf habe ich dir in einem separaten Blogbeitrag ausführliche Informationen zusammengestellt. Schau als Nächstes also auch dort gerne mal rein!