Was sind die Vorteile von E-Ladestationen in Gebäuden? Wenn du die Antwort auf diese Frage suchst, bist du hier genau richtig! Mehr Klimaschutz, neue Märkte und weniger Abhängigkeit von fossilen Energieträgern: Der Übergang zu nachhaltigen Alternativen im Sektor Mobilität soll die angestrebte Verkehrswende vorantreiben.
Da Elektrofahrzeuge dabei eine ganz entscheidende Rolle spielen, steht der Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos im öffentlichen Bereich besonders im Fokus. Immer mehr Städte, Gemeinden und Unternehmen statten ihre Parkplätze, Parkhäuser und Tiefgaragen aus diesem – und noch vielen weiteren Gründen – mit Wallboxen aus.
In diesem Artikel möchte ich dir jetzt zeigen, warum sich E-Ladesäulen in öffentlichen Gebäuden, in Gewerbeimmobilien und Mehrfamilienhäusern für alle Seiten lohnen. Auf geht's!
Hürden: Warum haben derzeit noch nicht alle Gebäude eine E-Ladestation?
Obwohl die Nachfrage nach Elektroautos wächst, stehen viele Immobilien noch ohne Lademöglichkeit da. Bevor wir gleich zu den Vorteilen von mehr E-Ladestationen in Gebäuden übergehen, möchte ich dir deshalb hier vorab noch kurz beispielhaft einige Gründe dafür vorstellen, dass die Ladesäulen noch nicht überall wie Pilze aus dem Boden schießen.
Diese Hürden und Herausforderungen bremsen den Ausbau von E-Ladesäulen in Mehrfamilienhäusern, Unternehmen und anderen Gebäuden etwas aus:
- Kosten: Die Installation der E-Ladestationen ist im Regelfall recht teuer. Besonders in älteren Gebäuden, wo meist umfangreich elektrisch nachgerüstet werden muss.
- Platzmangel: Vor allem in dicht bebauten städtischen Gebieten fehlt es oft an ausreichender Fläche für Parkplätze mit Ladestationen.
- Bürokratie: Im Regelfall müssen zahlreiche behördliche Genehmigungen (z.B. Sondernutzungserlaubnis oder straßenrechtliche Anordnung) eingeholt werden. Die komplexen Genehmigungsverfahren nehmen dem Ausbau von E-Ladesäulen in Gebäuden die Geschwindigkeit.
- Eigentumsverhältnisse: Vor allem Mehrfamilienhäuser mit unterschiedlichen Eigentümer:innen oder anderweitig gemeinsam genutzte Gebäude erschweren die Entscheidungsfindung.
- Sicherheitsrisiken: E-Autos brennen nicht häufiger als Verbrenner – doch wenn sie brennen, brennen sie länger, heißer und lassen giftigeren Rauch entstehen. Die Gefahr für die Gesundheit und nicht zuletzt die Gebäudesubstanz hält viele Menschen von der Investition ab. Brandschutzwände und Bodensprinkleranlagen oder die Platzierung im Eingangsbereich schaffen aber Abhilfe für den Ernstfall.
So manche:r Entscheidungsträger:in zögert vielleicht auch aus Angst davor, dass die heutige Technologie schnell veraltet sein könnte – oder vielleicht auch, weil sie grundsätzlich lieber einfach alles beim Alten belassen würden.
Tipp: Sicherlich gibt es auch einige Vorurteile gegenüber Elektroautos, die dazu beitragen, dass die Ladeinfrastruktur nicht so schnell ausgebaut wird. Welche ich besonders häufig höre – und wie du sie ganz einfach entkräftest – erfährst du im verlinkten Blogartikel.
10 Vorteile: Warum sollten E-Ladestationen in Gebäuden der neue Standard sein?
Nun hast du einige Gründe für den schleppenden Ausbau von E-Ladestationen im öffentlichen Raum kennengelernt. Vielleicht kann man sie sogar als Nachteile bezeichnen. Doch da die Elektromobilität noch ein enormes Verbesserungspotential birgt und das E-Auto schon heute so viele Vorteile mit sich bringt, wirken sie fast ein bisschen unbedeutend.
Wie versprochen, möchte ich dir jetzt die wichtigsten Motive dafür vorstellen, in mehr E-Ladestationen in Gebäuden und auch auf öffentlichen Parkplätzen zu investieren.
1. Unternehmen und Immobilien sind wichtiger Hebel
Im Oktober 2023 fuhren rund 1,3 Millionen zugelassene, rein-elektrische Fahrzeuge auf Deutschlands Straßen – Tendenz (exponentiell) steigend.1 E-Autos sind aus dem Straßenverkehr also nicht mehr wegzudenken und auch die großen Automobil-Riesen setzen mittlerweile auf das, im Vergleich zum Verbrenner, umweltfreundlichere Gefährt.
Da Unternehmensgebäude und größere Wohngebäude für gewöhnlich über viele Parkmöglichkeiten verfügen, spielen sie für den Ausbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur und damit auch für die nachhaltige Mobilität der Zukunft, eine entscheidende Rolle. Die vorhandenen Parkflächen sind schlussendlich ein wichtiges Mittel, um das Laden jederzeit und überall zu garantieren.
2. Die Politik fördert den Ausbau
Sowohl die Europäische Union als auch unsere Regierung wissen um die Bedeutung der Elektromobilität für den Klimaschutz. Deshalb wird der Ausbau der dafür benötigten Ladeinfrastruktur immer wieder mit staatlichen Förderungen und Maßnahmen vorangetrieben.
So zum Beispiel mit dem Förderaufruf des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV), in dessen Rahmen immer wieder Millionenbeträge zur Verfügung gestellt werden. Solche Programme schaffen finanzielle Anreize zur Investition in E-Lademöglichkeiten von Gebäuden.
Genauso führen auch gesetzliche Regelungen dazu, dass immer mehr Ladepunkte in Unternehmen und auf öffentlichen Parklätzen zur Verfügung stehen. So macht es beispielsweise das Gebäude-Elektromobilitätsinfrastrukturgesetz (GEIG) zur Pflicht, dass Nicht-Wohngebäude mit mehr als zehn Parkplätzen mindestens eine Lademöglichkeit installiert bekommen – und dass jeder fünfte Stellplatz eine vorbereitete Infrastruktur erhält.
3. Hohe Nachfrage seitens der Autofahrer:innen
Immer mehr Menschen bevorzugen nachhaltige Optionen und entscheiden sich für ein Fahrzeug mit Elektromotor. Um diese Nachfrage zu bedienen und anderen Bürger:innen hinsichtlich des gern genutzten Gegenarguments der begrenzten Verfügbarkeit von Ladestationen entgegenzuwirken, lohnt sich der Aufbau bzw. Ausbau der Ladeinfrastruktur vor Ort.
Ob auf dem Parkplatz am Unternehmensstandort oder in den Tiefgaragen von Immobilien – wer seinen Pkw elektrisch laden möchte, sollte dies auch unabhängig von der eigenen Wallbox zu Hause jederzeit tun können.
4. Höhere Unabhängigkeit und voll aufgeladene E-Flotte
Das Laden am Standort auf dem eigenen Unternehmensparkplatz stellt sicher, dass auch die betriebseigene Pkw-Flotte jederzeit startklar ist. Sie macht damit aber nicht nur die firmeneigenen, sondern auch die Autos der Mitarbeiter:innen unabhängiger vom öffentlichen Ladeangebot und schafft volle Flexibilität.
5. Nachhaltigkeit und Klimaneutralität
Der Umstieg auf Elektromobilität trägt natürlich maßgeblich zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen bei. Durch Integration von erneuerbaren Energiequellen laden Elektrofahrzeuge vor Ort klimaneutral. Da immer mehr Menschen Zugang zu elektrischen Ladestationen bekommen, wirken die zusätzlichen E-Ladesäulen an Immobilien der globalen Erwärmung entgegen.
Moderne Technologien (und die App-Steuerung) ermöglichen es zudem ergänzend, den Energieverbrauch zu optimieren. Zum Beispiel lässt sich überschüssiger Strom aus Photovoltaik-Anlagen auf dem Gebäudedach nutzen, indem Elektrofahrzeuge genau dann geladen werden, wenn die Sonne scheint.
6. Batterieschonendes Laden bei langen Standzeiten ausnutzen
Fahrzeuge stehen im Regelfall mehrere Stunden am Stück auf ihrem Parkplatz. Vor allem während der Arbeitszeit lohnt es sich daher, das Elektrofahrzeug über die langsamere AC-Technologie vollzuladen. Der langsame Ladeprozess schont natürliche Ressourcen, da der Akku wesentlich länger lebt.
Doch auch zu Hause am oder im Mehrfamilienhaus steht das Auto meistens mehr, als dass es bewegt wird. Auch hier können die langen Standzeiten des Fahrzeugs durch die eigenen Ladestationen in der Immobilie optimal ausgenutzt werden.
Tipp: Um die Reichweite von Elektroautos im Winter zu erhöhen, sind geschützte Tiefgaragenparkplätze übrigens ideal. Warum das so ist und was du als E-Autofahrer:in in der kalten Jahreszeit sonst noch beachten solltest, erfährst du im verlinkten Artikel.
7. Positives Image verdienen
Unternehmen, die bewusst in E-Ladestationen investieren, zeigen nicht nur soziale Verantwortung und Engagement in der Nachhaltigkeit, sondern steigern damit auch ihr allgemeines Ansehen. Das wiederum hat einen positiven Effekt auf den Unternehmenserfolg.
Denn in Zeiten, in denen nachhaltige Lösungen von enormer Wichtigkeit sind, bevorzugen Verbraucher:innen vor allem die Betriebe, die klimaschonende Maßnahmen vorantreiben und eine ehrliche, grüne Unternehmensphilosophie ohne dreistes Greenwashing verfolgen.
8. Arbeitgeberattraktivität am Standort erhöhen
Der beschriebene, positive Imageeffekt dient unweigerlich auch der Steigerung der Attraktivität als Arbeitgeber:in am jeweiligen Standort. Viele Arbeitnehmer:innen betrachten die Möglichkeit des Ladens am Arbeitsplatz bereits heute als einen großen Vorteil.2
Eine gute Ladeinfrastruktur von Immobilien und Unternehmen kann daher auch ein entscheidendes Kriterium bei der Jobauswahl darstellen. Gerade in Phasen des Fachkräftemangels macht es den eigenen Betrieb und die Gewerbeimmobilie am jeweiligen Standort also wesentlich interessanter für Arbeitssuchende.
9. Ladesäulen können wirtschaftlich rentabel sein
Die Verfügbarkeit von Lademöglichkeiten am Standort erzeugt also einen Wettbewerbsvorteil gegenüber denjenigen, die keine Ladestationen bereitstellen. Doch da ist noch mehr! Ladestationen im Unternehmen oder in der eigenen Immobilie können auch zusätzliche, direkte Einnahmen generieren.
Zum Beispiel, wenn der jeweilige Standort Gebühren für die Nutzung der Ladesäulen verlangt. Besonders in Regionen mit stockendem Ausbau der öffentlichen Ladesäulen freuen sich E-Auto-Fahrer:innen über jeden Parkplatz, der ihnen das Laden möglich macht.
10. Firmen und Immobilien werden zukunftsfähiger
Schon heute sind Lademöglichkeiten auf dem Firmenparkplatz mehr als nur „nice to have“. Zum Beispiel deshalb, weil sie Arbeitnehmer:innen den Alltag erleichtern.
In der Zukunft dürften sie sich aber zur geforderten Grundausstattung jeder Gewerbeimmobilie entwickeln, da die Kauf- und Mietentscheidungen zunehmend von der verfügbaren Ladeinfrastruktur abhängen. Die Investition in eine Ladelösung erhöht also die Zukunftsfähigkeit einer Immobilie.
E-Ladestationen in Gebäuden installieren und die Energiewende vorantreiben
Nun weißt du, warum es wichtig ist, den Ausbau von E-Ladestationen zu fördern. Eine sinnvolle Anlaufstelle ist zum Beispiel der Anbieter ChargeHere, der sich schon seit Jahren auf zuverlässige und zukunftsfähige Ladelösungen spezialisiert und dabei die Mission verfolgt, erneuerbare Energien mit dem Verkehrssektor zu verbinden.
Das Unternehmen ermöglicht einen schnellen Aufbau der Ladeinfrastruktur am gewünschten Standort, betreut seine Kund:innen dabei langfristig und garantiert den Nutzenden ein zuverlässiges Ladeerlebnis zu jeder Zeit.
„Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht.“
Marie von Ebner-Eschenbach (mehr unter Nachhaltigkeit Zitate)
Ich hoffe sehr, dass ich dich mit den Vorteilen von E-Ladesäulen in Gebäuden davon überzeugen konnte, die Verkehrswende aktiv voranzutreiben. Hast du Fragen, Anregungen oder weitere Gründe für mehr Ladesäulen an öffentlichen Gebäuden? Dann freue ich mich auf deinen Kommentar.
Bleib‘ nachhaltig,
PS: Reifendruck prüfen, Gewicht im Auto reduzieren und noch vieles mehr! Wie du grundsätzlich möglichst nachhaltig Autofahren kannst, erfährst du jetzt im nächsten Blogartikel.
- Statista GmbH, Anzahl der Elektroautos in Deutschland von 2006 bis Oktober 2023 (Stand: 20.11.2023), abrufbar unter https://de.statista.com/statistik/daten/studie/265995/umfrage/anzahl-der-elektroautos-in-deutschland. [13.12.2023]. ↩︎
- virta.global: E-Auto-Umfrage – Deutsche möchten auf Arbeit und zuhause laden (Stand: 06.12.2023), abrufbar unter https://www.virta.global/de/blog/e-auto-umfrage-bestatigt-deutsche-mochten-auf-arbeit-und-zuhause-laden-konnen. [13.12.2023]. ↩︎