Kennst du schon das Hanfprotein? Hanf ist ja eine sehr ökologisch anbaubare und vielseitig einsetzbare Pflanze. Sie eignet sich Beispielsweise, um daraus Kleidung, Seile oder Material für die Innenverkleidung von Autos herzustellen – und sogar als allergikerfreundlicher Baustoff lässt sie sich nutzen. Es kommt noch besser: auch ein gesundes, pflanzliches Protein wird mittlerweile auf Hanfbasis erzeugt.
Warum Hanfproteinpulver eine hervorragende Option für deine gesunde Nahrungsergänzung ist und wie positiv sich Hanfprotein auf deine Gesundheit und die Umwelt auswirkt, erfährst du in diesem Artikel. Außerdem erläutere ich dir, wie du Hanfprotein verwenden und dosieren kannst, wie das ökologische Proteinpulver wirkt und schmeckt – und wo du das Proteinpulver bekommen kannst.
Hier ist schon vorab eine kurze Übersicht:
Was ist Hanfprotein?
Wie wird Hanfprotein eigentlich hergestellt? Bei Hanfprotein handelt es sich um ein natürliches Proteinpulver und Nebenprodukt der Hanfölherstellung aus Hanfsamen. Dabei werden die Samen gepresst, um das Öl zu extrahieren, wobei der sogenannte Presskuchen entsteht. Das sind die trockenen Bestandteile des Hanfsamens. Diese werden ohne Hitze weiterverarbeitet, sodass Hanfprotein der natürliche und schonend verarbeitete Rest des Samens ist, wenn man das Öl herausgepresst hat.
Was sind Vorteile von Hanfprotein?
Es gibt zahlreiche Gründe, warum Hanfprotein eine hervorragende pflanzliche Proteinquelle ist. Wie in der Einleitung schon angedeutet, wirkt sich das natürliche Proteinpulver positiv auf deine Gesundheit, aber auch die Umwelt aus.
Gesundheitliche Vorteile
Hanfprotein ist ein idealer Proteinlieferant mit einem guten Aminosäureverhältnis. 100 Gramm Hanfproteinpulver enthalten durchschnittlich ungefähr 40 bis 50 g Protein, also etwas weniger als andere Proteinpulver. Dafür handelt es sich allerdings auch nicht um ein stark verarbeitetes, isoliertes Lebensmittel, sondern ein sehr ganzheitliches Produkt mit vielen Nährstoffen. Außerdem sind alle essenziellen Aminosäuren in einem relativ guten Verhältnis vertreten.
Hinweis: Im Absatz Biologische Wertigkeit gehe ich gleich noch genauer auf das Aminosäureverhältnis ein.
Hanf ist allerdings nicht nur ein guter Proteinlieferant, sondern hat auch einen hohen L-Arginin-Gehalt. Die Aminosäure L-Arginin hilft beim Aufbau von Proteinen in den Zellen und somit beim Muskelaufbau. Außerdem reduziert die Aminosäure Bluthochdruck und kontrolliert den Blutzucker bei Diabetes, was wieder einmal zeigt, wie stark Ernährung und Krankheiten zusammenhängen. Weiterhin ist das Pulver aus Hanf reich an Vitamin B2, Zink, Magnesium und Eisen. Diese Nährstoffe sind wichtig für den Muskelaufbau.
Hanf ist eine ideale Basis für allergikerfreundliches Proteinpulver, da es hypoallergen und frei von Laktose, Nüssen, Gluten, Soja und weiteren Allergenen ist. Im Gegensatz zu vielen milch- oder erbsenbasierten Proteinpulvern ist das ökologische Proteinpulver auf Hanfbasis auch gut verdaulich. Die leichte Verdaulichkeit sorgt dafür, dass du dich nicht nach dem Essen nicht schwer, sondern gut fühlst.
Ökologisch wertvolles Protein
Neben den gesundheitlichen Vorteilen gibt es viele Gründe, warum Hanfprotein auch gut für Umwelt und Klima ist. Denn der ökologische Proteinlieferant kann regional angebaut werden, sodass die CO2 Emissionen für den Transport niedrig ausfallen. Besonders im Vergleich zur Milchindustrie schneidet Hanf in puncto CO2-Ausstoß wesentlich besser ab.
Außerdem sind die Samen gut für die Landwirtschaft, weil es den Boden für Anbaufolgen vorbereitet und der Geruch Schädlinge vertreibt. Dadurch ist es ideal für Mischkulturen und erhöht auch den Ernteertrag von Obst und Gemüse, das daneben angebaut wird.
Hanf ist recht anspruchslos und wächst auf fast jedem Boden. Die Pflanze braucht deshalb kaum Herbizide oder Fungizide, sodass Insekten geschont und gesundheitsschädliche Stoffe reduziert werden. Durch die vielen Insekten in Hanffeldern wird wiederum der Vogelbestand geschützt – und generell das Artensterben aufgehalten.
Die Hanffasern sind sehr widerstandsfähig, sodass daraus hergestellte Produkte entsprechend langlebig und nachhaltig sind. Dass man die gesamte Hanfpflanze nutzen kann, ist ein weiterer Grund, warum Hanfprotein ein ökologisches Proteinpulver ist. Die Samen eignen sich nämlich für das gesunde Hanföl und Proteinpulver, während die Pflanzenfasern für Seile, Kleidung, Matratzen und auch als nachhaltiger Baustoff zur Dämmung verwendet werden können.
Weitere Vorteile
Zwei weitere Gründe, warum Hanfprotein ein hervorragender Proteinlieferant ist, sind die tierleidfreie Herstellung und der verhältnismäßig günstige Preis des Proteinpulvers. Das häufig verwendete Whey Protein basiert auf Kuhmilch, die unter fragwürdigen Bedingungen hergestellt wird. Im Artikel Warum Veganer auf Milchprodukte verzichten erfährst du mehr dazu.
Mit einem Kilopreis von rund 12 bis 15 Euro, je nachdem wo du dir das gesunde Proteinpulver besorgst, ist Hanf auch eine gute Wahl für deinen Geldbeutel.
Wie steht es um die Biologische Wertigkeit von hanfbasierten Eiweißen?
Ich habe bereits angedeutet, dass Hanfprotein alle essenziellen Aminosäuren enthält und sich grundsätzlich hervorragend zur Abdeckung deines Proteinbedarfs eignet. Es gibt allerdings eine Aminosäure, die verhältnismäßig wenig in Hanf enthalten ist. Das ist die Aminosäure Lysin. Diese kann jedoch durch den Konsum von Hülsenfrüchten, wie Erbsen oder Bohnen, aufgenommen werden.
Deshalb kannst du das ökologische Proteinpulver aus Hanf auch ideal mit Erbenprotein mischen. Verwende dafür ein Verhältnis von 70 Prozent Hanf- und 30 Prozent Erbsenprotein. Oder du integrierst einfach reichlich Hülsenfrüchte in deine Ernährung.
Zum Beispiel indem du Kichererbsen verwendest, um Hummus selber zu machen. Für Menschen mit einer ausgewogenen Ernährung mit reichlich Hülsenfrüchten, ist Proteinpulver aus Hanf ideal, da diese Menschen bereits ausreichend Lysin aufnehmen.
Wie wirkt Hanfprotein im Körper?
Das ökologische Proteinpulver versorgt dich mit Eiweiß, Aminosäuren, Vitaminen und Mineralstoffen. Dadurch verbessert sich deine gesamte Nährstoffversorgung. Durch die Aufnahme von für den Muskelaufbau relevanten Nährstoffen, kommt es zu einem höheren Muskelwachstum. Denn dein Körper kann nur Muskelzellen aufbauen, wenn er die dafür benötigten Stoffe, wie Proteine, Aminosäuren oder auch Zink zur Verfügung hat.
Voraussetzung für ein Muskelwachstum ist logischerweise auch ein entsprechender Trainingsreiz. Folglich steht das ökologische Proteinpulver auf dem Speiseplan vieler veganer Athleten.
Enthält Hanfprotein THC?
Eine regelmäßig gestellte Frage ist „Macht Hanfprotein high?“. Die Antwort darauf lautet: Nein. Das nachhaltige Proteinpulver auf Hanfbasis macht nicht high. Die kultivierten Nutzpflanzen werden gezielt so gezüchtet, dass sie wenig THC enthalten. Das ist der Stoff im Hanf, der für die psychoaktive Wirkung verantwortlich ist. Weder Hanföl noch Hanfprotein machen also high.
Tipp: In einem separaten Beitrag erfährst du genau, wo die Unterschiede zwischen THC, CBD, CBG und Co. liegen.
Wie wird Hanfprotein verwendet?
Es gibt viele Möglichkeiten, wie du Hanfprotein anwenden kannst. Die einfachste Verwendung des regionalen Proteinpulvers ist ganz klassisch als Proteinshake. Dafür kannst du das Pulver einfach mit einer pflanzlichen Milch deiner Wahl oder auch Wasser mischen und gegebenenfalls etwas süßen oder mit Zimt würzen.
Andere Möglichkeiten sind Smoothies, pflanzlicher Joghurt oder dein Frühstücksmüsli. Außerdem ist das gesunde Proteinpulver ideal zum Backen, sodass du Protein Brownies, Kekse oder Bananenbrot damit aufwerten kannst.
Tipp: Wenn du Hanfprotein zum Backen verwendest, dann solltest du es immer mit normalem Mehl kombinieren und nicht das vollständige Mehl mit Proteinpulver ersetzen. Beim Backen von Hanfprotein gehen natürlich einige wertvolle Nährstoffe verloren. Wenn dir wichtig ist, das Maximum für deine Gesundheit herauszuholen, solltest du das gesunde Proteinpulver lieber roh verwenden.
Wie schmeckt Hanfprotein?
Nachdem wir nun geklärt haben, wie man Hanfprotein verwenden kann, stellt sich natürlich die Frage nach dem Geschmack des gesunden Proteinpulvers? Du kennst es vielleicht von anderen Proteinpulvern, dass man diese nicht in jedes Rezept integrieren kann, weil sie zu künstlich oder intensiv schmecken.
Das ist bei Hanf ganz anders, da es aufgrund seines Geschmacks so ziemlich in alle Rezepte passt. Hanfproteinpulver schmeckt nämlich leicht nussig. Ich persönlich finde es auch pur in Wasser sehr lecker.
Wie wird Hanfprotein dosiert?
Auf die Frage „Wie viel Hanfprotein sollte man am Tag nehmen?“ gibt es keine pauschale Antwort. Es kommt hauptsächlich darauf an, wofür du das gesunde Proteinpulver verwenden möchtest. Täglich 25 Gramm des gesunden und nachhaltigen Proteinpulvers liefern bereits die Hälfte des Tagesbedarfs an Eisen und Magnesium und ein Drittel an Zink und Vitamin B6. Folglich sind 25 Gramm am Tag schon mal eine gute Richtlinie, um viele Nährstoffe und gleichzeitig einen Teil deines Proteinbedarfs abzudecken.
Wenn du allerdings einen stark erhöhten Proteinbedarf hast, weil du zum Beispiel Muskeln aufbauen willst, kannst du auch mehr von dem veganen Proteinpulver zuführen. Dann kann eine höhere Dosierung sinnvoll sein, wie beispielsweise 50 Gramm am Tag.
Wo bekomme ich Hanfprotein?
Vielleicht möchtest du jetzt Hanfproteinpulver kaufen und fragst dich noch, was man dabei beachten sollte. Ich persönlich lege großen Wert auf einen ökologischen Anbau meiner Lebensmittel, da diese sowohl für mich als auch die Umwelt gesünder sind. Deshalb empfehle ich dir hier auch nur Bio Hanfproteinpulver: Hier kannst du biologisch hergestelltes Hanfproteinpulver kaufen*:
Hanfprotein: Gesund und gut versorgt mit nachhaltigem Proteinpulver
Das gesunde und ökologische Proteinpulver ist mehr als nur ein Proteinlieferant. Denn einer der größten Vorteile von Hanfprotein, ist dass es ein gesundes und ganzheitliches Lebensmittel ist und viele wertvolle Nährstoffe beinhaltet. Im Vergleich zu vielen isolierten und stark verarbeiteten Proteinpulvern ist das ökologische Pendant wesentlich reichhaltiger und ideal für eine vollwertige Ernährung geeignet.
Dazu kommt, dass die regionale Proteinquelle auch gut für die Landwirtschaft, Umwelt und Vogelbestände ist. Durch den Nachhaltigkeitsfaktor und den Nährstoffreichtum ist Hanfprotein genau das richtige Proteinpulver für gesundheits- und umweltbewusste Menschen. Der Geschmack und die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten von Hanfprotein sind weitere Vorteile.
Ich hoffe, der Artikel zur ökologischen Proteinquelle hat dir gefallen und die wichtigsten Fragen zu Hanfprotein beantwortet! Solltest du jetzt noch Fragezeichen im Kopf haben, dann hinterlasse mir gerne einen Kommentar!
Alles Gute,
P.S.: Im Blog findest du weitere Informationen zu Nahrungsergänzung für Veganer, Gesundheitsvorsorge oder Nährstoffen wie Vitamin B12 und Selen.