Du willst weniger Fleisch essen und kannst noch ein paar hilfreiche Tipps für dein Vorhaben gebrauchen? Dann bist du hier absolut richtig! Mit Sicherheit gibt es den ein oder anderen Grund, der dich gerade auf diesen Blogbeitrag gebracht hat. Deine Gesundheit, der Umweltschutz oder das Wohl der Tiere zum Beispiel. Doch aktuell glaubst du, dass es dir schwer fallen wird, weniger Rind- und Schweinefleisch, weniger Hähnchen und auch weniger Fisch zu essen? Dann kann ich dich beruhigen: es war noch nie so einfach wie heute, Fleisch auf dem Teller zu ersetzen.
In diesem Artikel möchte ich dir jetzt die besten, direkt umsetzbaren Tipps vorstellen, um deinen Fleischkonsum einfach und stressfrei zu reduzieren. Auf geht's!
Vorab findest du hier schon eine kurze Übersicht über die Ratschläge:
- Dein Gründe & Vorteile kennen
- Eigenen, tatsächlichen Fleischkonsum bewusst machen
- Von Magazinen und Blogs inspirieren lassen
- Mit Veganern und Vegetariern kochen und essen gehen
- Pflanzliche Ersatzprodukte als Hilfe nutzen
- Fleischähnliche, pflanzliche Lebensmittel bevorzugen
- Mit Kräutern und Gewürzen arbeiten
- Vor dem Wocheneinkauf einen kurzen Essensplan erstellen
- Anderen von deinem Vorhaben erzählen
- Vom Verzichtsgedanken auf Vorfreude umstellen
1. Deine Gründe & Vorteile kennen
Es ist unglaublich schwierig, eine Veränderung im eigenen Leben erfolgreich zu meistern, ohne die grundlegende Motivation dafür zu kennen. Wenn du also deinen Fleischkonsum minimieren willst, solltest du wissen, welche Vorteile für dich und andere herausspringen. Verabschiede alte Glaubenssätze, baue Vorurteile ab, lasse Neues zu und habe deine persönlichen Gründe für den Fleischverzicht – vom Ende der Massentierhaltung, über den Schutz des Planeten bis hin zur eigenen Gesundheit – stets vor Augen.
Die folgenden Tipps und weiterführenden Beiträge helfen dir aus meiner eigenen Erfahrung sehr dabei:
- Dokumentationen über Massentierhaltung ansehen (z.B. Dominion)
- Psychologie des Fleischkonsums kennen (z.B. Karnismus)
- Vegane Bücher lesen (z.B. Kochen fürs Klima)
2. Eigenen, tatsächlichen Fleischkonsum bewusst machen
Die meisten Menschen behaupten reflexartig, dass sie „eh nur ganz wenig Fleisch essen“. Doch was ist „wenig Fleisch“ – und was bedeutet dann „weniger Fleisch“? Es sind schwammige Aussagen, die niemand – einschließlich der eigenen Person – kontrollieren kann. Anstatt dich auf diese Weise aus der Affäre zu ziehen, solltest du lieber für eine Woche beobachten und notieren, wie oft du tatsächlich Schnitzel, Wurst und Döner mit Lammfleisch isst. Umso leichter wird es dir fallen, diesen IST-Zustand zu drosseln.
Definiere dir je nach Status Quo Ziele wie „nur an 2 Tagen in dieser Woche Fleisch essen“ oder „nur noch eine Mahlzeit mit Fleisch am Tag“ – und reduziere sie Schrittweise, sodass dein Fleischkonsum stetig abnimmt.
3. VON MAGAZINEN & BLOGS INSPIRIEREN LASSEN
Als Nicht-Veganer kannte ich kaum rein pflanzliche Gerichte, die ich kochen konnte. Auch das hat mich lange davon abgehalten, mich vegetarisch bzw. jetzt vegan zu ernähren. Doch irgendwann wurde mir klar, wie vielfältiger die pflanzliche, klima- und tierfreundliche Küche ist. Für diesen AHA-Moment solltest du unbedingt Kochmagazine und -bücher lesen, aber auch die unzähligen Rezepte und Kochtipps aus dem Internet nutzen. Lasse dich inspirieren und lerne langsam die vegetarisch-veganen Alternativen für Fleisch kennen.
4. Mit Veganern & Vegetariern kochen und essen gehen
Neben den Rezepten und dem Schwarmwissen aus dem Netz hilft es ganz besonders, immer wieder Mal einen Kochabend mit veganen oder vegetarischen Freunden zu veranstalten oder gemeinsam essen zu gehen. Warum? Du siehst, was die anderen essen oder kochen und bekommst automatisch weitere Inspiration, um weniger Fleisch zu essen.
Tipp: Die indische, israelische, italienische oder thailändische Küche bietet besonders viele, fleischfreie Gerichte. Beim Griechen wird es erfahrungsgemäß jedoch schon etwas schwieriger, auf Fleisch zu verzichten. Unter „Vegan im Restaurant“ erfährst du jetzt, wie du im Grunde überall fleisch- und tierleidsfrei essen kannst.
5. PFLANZLICHE ERSATZprodukte als Hilfe nutzen
Viele Fleischesser fragen sich, warum Veganer immer Fleischersatz essen. Das liegt vor allem daran, dass sie nicht aufgrund des schlechten Geschmacks auf Fleisch verzichten, sondern aus ethischer, ökologischer oder gesundheitlicher Motivation heraus. Doch tatsächlich dienen die veganen Ersatzprodukte mehr zum Umstieg vom Fleischesser zum Veganer – ich persönliche esse sie mittlerweile kaum noch.
Wenn du aber weniger Fleisch essen willst, sind sie ideal geeignet, um deinen inneren Schweinehund in Schach zu halten. Schließlich riechen und schmecken die Alternativen aus Soja, Erbsen und anderen pflanzlichen Zutaten nicht nur wie echtes Fleisch, sie sehen oft auch noch so aus.
6. Fleischähnliche, pflanzliche Lebensmittel bevorzugen
Vielleicht fällt es dir schwer, einfach nur einen Salat zu essen. Was fehlt, ist dann meist einfach eine Zutat mit fleischiger Konsistenz. Um dir die weniger fleischlastige Ernährung leichter zu machen, solltest du bei deinen Mahlzeiten deshalb auf die Lebensmittel zurückgreifen, die dem sehnigen, zähnen Fleisch von Natur aus ähnlich sind.
Dafür bieten sich neben den eben genannten Fleischersatzprodukten beispielsweise Pilze, getrocknete Tomaten, Auberginen, Kichererbsen, Tofu, Linsen, Seitan, Falafel und die Jackfrucht – aber auch noch unzählige weiterer Lebensmittel an.
7. Mit Kräutern & Gewürzen arbeiten
Der so geliebte, vollmundige und herzhafte Fleischgeschmack lässt sich glücklicherweise auch ganz ohne echtes Fleisch sehr gut mit Gewürzen, Kräutern und anderen Lebensmitteln nachahmen. Denn von Natur aus schmeckt Fleisch eigentlich ziemlich neutral – erst die Würze macht seinen Verzehr zum Geschmackserlebnis.
Nutze deshalb beispielsweise Sojasauce, Miso, Oregano, Pfeffer, Thymian, Rosmarin, Majoran und Zwiebeln dazu, um deine fleischfreien Mahlzeiten (z.B. mit Tofu) noch spannender zu machen und noch leichter auf Fleisch verzichten zu können.
8. Vor dem Wocheneinkauf einen kurzen Essensplan erstellen
In der Anfangszeit deines reduzierten Fleischkonsums ist die Unterstützung durch einen schnell-erstellten, wöchentlichen Essensplan extrem hilfreich. Schreibe dir einfach einen Tag vor deinem Wocheneinkauf auf, was genau auf deinem Speiseplan steht und was du dafür besorgen musst. So weichst du nicht aus alter Gewohnheit davon ab und erhöhst automatisch die Wahrscheinlichkeit für den Erfolg deines Vorhabens.
Tipp: Koche am besten auch etwas großzügigere Portionen, damit du am nächsten Tag noch etwas davon in der Mittagspause essen kannst.
9. Anderen von deinem Vorhaben erzählen
Ein persönliches Commitment ist wichtig, um deine gesetzten Ziele ernsthaft zu erreichen. Wenn du deinen Freunden oder Familienmitgliedern davon erzählst, dass du ab sofort weniger Fleisch essen wirst, stehst du unter Beobachtung – und hältst bestimmten, verlockenden Situationen besser stand.
Im besten Fall versuchst du auch gemeinsam mit anderen, die Umstellung auf eine fleischfreie oder weniger fleischlastige Ernährungsweise zu meistern. Denn mithilfe von Mitstreitern wachsen automatisch auch Spaß und Durchhaltevermögen.
10. vom Verzichtsgedanken auf Vorfreude umstellen
Ob du es schaffst, weniger Fleisch zu essen, hängt am Ende auch von deinem Mindset ab! Kenne die Vorteile, verinnerliche, dass die pflanzliche Küche so unglaublich viel mehr zu bieten hat – aber mache dir keinen Stress.
Automatisch ernährst du dich tierfreundlicher und in der Regel auch gesünder, wenn du weniger Fleisch isst. Ich kann da natürlich nur für mich und einige vegane Freunde sprechen: Doch am Ende ist der „Fleischverzicht“ kein Verzicht, sondern die wohl beste Entscheidung des Lebens.
Weniger Fleisch essen – So einfach wie nie!
Nun hast du unzählige Tipps an der Hand, um Fleisch wieder zu etwas Besonderem und nicht Alltäglichem zu machen oder den Verzehr von Fleischerzeugnissen sogar gänzlich zu beenden. Heute gibst es jedenfalls unzählige pflanzliche Alternativen, die dich dem Ziel „weniger Fleisch zu essen“, deutlich näher bringen.
Hast du Fragen oder weitere Tipps, um weniger Fleisch zu essen? Dann freue ich mich auf deinen Kommentar unter diesem Beitrag.
Bleib‘ nachhaltig,
PS.: Du willst wissen, warum ich vegan lebe? Unter Gründe für den Veganismus stelle ich sie dir vor. Viel Spaß!