Welche Vorteile bringt Holz als Baustoff mit sich? Wenn du dir gerade diese Frage stellst, bist du hier absolut richtig! Das Eigenheim ist für uns mehr als nur eine Unterkunft. Im Zuge des gesteigerten Umweltbewusstseins wünschen sich viele Menschen ein Haus, das ästhetisch, stabil und ökologisch zugleich ist. Dieser Anspruch rückte den natürlichen Baustoff Holz zurück in den Fokus der Baubranche. Eine Entwicklung, von der Mensch und Natur gleichermaßen profitieren.
In diesem Artikel möchte ich dir jetzt die entscheidenden 10 Gründe fürs Bauen mit Holz vorstellen. Auf geht's!
Vorab findest du hier schon eine kurze Übersicht über die Vorteile:
- Nachhaltigkeit
- Modernität
- Umweltfreundlichkeit
- Verbaubarkeit
- Raumklima
- Vielseitigkeit
- Dämmung
- Langlebigkeit
- Ästhetik
- Verwertung
Wichtiger Hinweis: Vor allem aufgrund der Corona-Krise sind die Holzpreise explodiert. Das ändert aber natürlich nichts daran, dass Holz ein großartiger, nachhaltiger Baustoff ist, weshalb ich die Kosten hier außen vor lasse.
10 Vorteile – Warum ist Holz ein guter Baustoff?
Nun kommen wir direkt zum Kern dieses Artikels. Was macht den Baustoff Holz zu einem guten Material für den eigenen, nachhaltigen Hausbau? Hier sind die wichtigsten Vorteile, die dir die Entscheidung für das Bauen mit Holz noch etwas leichter machen dürften.
1. Es ist nachhaltig
Hierzulande kommt für den Bau von Holzhäusern vorzugsweise Fichten- und Kiefernholz zum Einsatz. Bei Möbeln und Innenraumverkleidungen erfreut sich Birke großer Beliebtheit. All diese Sorten sind in Deutschland heimisch und wachsen schnell. Die für den Hausbau erforderliche Holzmenge produzieren unsere Wälder in wenigen Sekunden nach.
2. Es ist modern
Bereits in der Steinzeit griff der Mensch auf Holz als Baustoff zurück. Dies setzte sich im Mittelalter fort, bis sich Stahl und Beton im 19. Jahrhundert zum neuen Liebling der Bauherren entwickelten. Altbacken ist das Material aber natürlich nicht. Schau dir diese innovativen Holzhäuser im kostenfreien eBook an um zu sehen, dass das Naturprodukt problemlos mit dem modernen Baustil vereinbar ist.
3. Es ist umweltfreundlich
Die regionale Herkunft der verwendeten Hölzer aus nachhaltiger Forstwirtschaft schlägt sich auch in der positiven Ökobilanz des natürlichen Baustoffes wieder. Beim kurzen Transport vom Forstgebiet zum Sägewerk entsteht nur eine geringe Menge CO2. Zudem wird Holz lediglich getrocknet und anschließend unbehandelt verbaut. Chemische Lacke und umweltschädliche Zusätze finden üblicherweise keine Verwendung.
Hinweis: Die Abholzung der (Regen-)Wälder ist eines der größten Umweltprobleme unserer Zeit. Die Hauptursache dafür ist aber vor allem die Schaffung von Weideflächen und Ackerland für den Tierfutteranbau – also unser Konsum von tierischen Lebensmitteln.
4. Es ist leicht zu bekommen und zu verbauen
Im besten Fall stammt das Material aus Deutschland und wird bei einem deutschen Holzhandel bezogen – so können lange Transportwege vermieden werden. Holz war nicht umsonst das bevorzugte Baumaterial unserer Vorfahren. Trotz seiner hohen Stabilität verfügt es über ein geringeres Eigengewicht als Stahl und Beton, sodass der Einsatz von schwerem Gerät für den Bau nicht nötig ist. Der Aufbau ist außerdem schnell und eben ohne lange Trocknungszeiten möglich.
5. Es verbessert das Raumklima
Häuser aus naturbelassenem Holz profitieren von den vorteilhaften Eigenschaften des Baustoffes. Dank seiner speziellen Struktur ist es in der Lage, die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit der Räumlichkeiten positiv zu beeinflussen. Im Winter verhindert es das Entweichen der Wärme, im Sommer sorgt es für ein angenehmes, kühles Klima im Wohn- und Schlafbereich.
6. Es ist vielseitig
Mit Holz sind Konstruktionen möglich, die mit Stahl und Beton undenkbar wären. Die sogenannte Modulbauweise erfreut sich zunehmender Beliebtheit bei Architekten und Bauherren. Sie ermöglicht den Bau von Häusern, die flexibel erweitert oder verkleinert werden können. Das moderne Holzhaus wächst oder schrumpft mit den Lebensumständen seiner Bewohner. Die Flexibilität ist also ein entscheidender Vorteil von Holz als Baustoff.
7. Es liefert natürliches Dämmmaterial
Das Material für die Wärmedämmung von Häusern stellt eine große Belastung für die Umwelt dar. Styropor und Polyurethan sind Nebenprodukte, die bei der Gewinnung des nicht erneuerbaren fossilen Brennstoffes Erdöl entstehen. Ihre Herstellung ist mit einem hohen Energieaufwand verbunden. Zudem können sie von der Natur nicht zersetzt werden. Natürliches Dämmmaterial aus Sägespänen – wie sie bei der Herstellung von Holzhäusern und -möbeln anfallen – sind eine nachhaltige, biologisch abbaubare Alternative.
8. Es ist langlebig
In vielen Teilen Deutschlands stehen Fachwerkhäuser aus dem 14. Jahrhundert stellvertretend für die überdurchschnittliche Lebensdauer des Naturmaterials. Stahl und Beton entwickeln bei Feuchtigkeit und extremen Wetterumschwüngen schnell Risse. Dies erfordert eine regelmäßige, aufwendige Wartung. Als Naturstoff ist Holz an jede Witterungsbedingung gewöhnt. Regen und Kälte überstehen Gebäude aus Holz unbeschadet.
9. Es ist ästhetisch
Gebäude aus Stahl und Beton wirken kalt und abweisend. Der Anblick einer Hütte oder eines Hauses aus Holz hingegen füllt uns mit Wärme und Geborgenheit. Ein Grund für diese Wirkung ist die natürliche Maserung, die auf vielen Holzarten deutlich zu erkennen ist. Der Baustoff Holz passt sich jedem Einrichtungsstil harmonisch an – von klassisch über neutral bis hin zu futuristisch.
10. Es kann zu 100 Prozent verwertet werden
Glücklicherweise zählt der Rohstoff Holz zum Naturkreislauf und ist stofflich verwertbar. Hat ein Holzhaus also irgendwann einmal das Ende seiner Lebenszeit erreicht, kann es energetisch genutzt werden. In diesem Fall produziert es in der Regel mehr Strom, als seine Gewinnung, seine Weiterverarbeitung und sein Bau in Anspruch genommen haben.
Holz als Baustoff der Zukunft
Holz als Baustoff ist umweltfreundlich, vielseitig und kostengünstig. Der Rohstoff stammt grundsätzlich aus regionalen Wäldern, in denen er schnell nachwächst. Eine Behandlung mit chemischen Zusatzstoffen ist nicht nötig. Zudem fällt bei der Holzproduktion kein Abfall an, denn die Späne dienen als natürliches Dämmmaterial. Die Rückkehr zu dem nachhaltigen Baumaterial bestätigt, was schon unsere Vorfahren erahnten: Holz ist ein Material für die Ewigkeit.
Ich hoffe, dass ich dir hier die Vorzüge des nachwachsenden Rohstoffs für deinen Hausbau näher bringen konnte. Hast du Fragen, Tipps oder eigene Erfahrungen mit dem Bauen mit Holz gemacht, die du hier teilen möchtest? Dann freue ich mich auf deinen Kommentar unter diesem Beitrag.
Bleib‘ nachhaltig,
PS.: Holz ist ein nachwachsender und damit grundsätzlich nachhaltiger Rohstoff. Doch aus Tropenholz sollten weder Häuser noch kleinere Gegenstände wie Tische, Stühle oder Grillkohle bestehen. Unter Regenwald retten lernst du jetzt ganz entscheidende Alltags-Tipps kennen, um die Tropenwälder zu schützen!