Du möchtest wissen, wo die Unterschiede von CBD und THC und den vielen anderen Wirkstoffen aus der Cannabis-Pflanze liegen? Dann bist du hier genau richtig! Sich im Dschungel der Cannabinoide zurechtzufinden ist nämlich gar nicht so einfach. Es gibt viele verschiedene Wirkstoffe und Abkürzungen, sodass man schnell den Überblick verlieren kann.
Damit du in Zukunft genau weißt, was sich hinter welchem Kürzel verbirgt, habe ich dir eine Übersicht über die wichtigsten Cannabinoide zusammengestellt. Außerdem erfährst du, was die verschiedenen Abkürzungen bedeuten, wie diese Stoffe wirken und was sie voneinander unterscheidet.
Definition: Was bedeutet CBD, THC, CBG & Co.?
CBD, THC, CBG, CBC – Die Liste der Cannabinoide ist lang. Mehr als 80 verschiedene Varianten wurden bisher in der Cannabis-Pflanze entdeckt. Sie alle haben eine bestimmte Wirkung auf unseren Körper. Einige Cannabinoide sind beruhigend und krampflösend, andere wiederum berauschend. Wieder andere zeichnen sich durch ihre entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften aus.
In den folgenden Abschnitt werde ich dir die 6 wichtigsten Cannabinoide vorstellen und ihre individuelle Wirkung für dich zusammenfassen.
CBD (Cannabidiol)
CBD ist ein Cannabinoid, das in der Hanfpflanze vorkommt. Es wird aus der weiblichen Pflanze gewonnen und zu Ölen, Liquids, Kapseln, Salben oder auch Fruchtgummis weiterverarbeitet.
Die Wirkungen von CBD sind sehr vielfältig. Es besitzt entzündungshemmende, antibakterielle und schmerzlindernde Eigenschaften. Außerdem wirkt CBD entspannend, krampflösend und angstlindernd. Im Gegensatz zu manch anderen Cannabinoiden hat es aber keine berauschende Wirkung. Deshalb ist CBD in Deutschland auch legal und frei verkäuflich.
Eingesetzt wird CBD unter anderem in den folgenden Bereichen:
- Schmerztherapie
- Angstzustände und Schlafstörungen
- Regeneration und Leistungssteigerung
- Epilepsie
THC (Tetrahydrocannabinol)
THC kommt – wie auch CBD – in der Cannabispflanze vor und zählt ebenfalls zu den Cannabinoiden. Bekannt ist THC vor allem wegen seiner psychoaktiven Wirkung, die den bekannten Cannabis-Rausch auslöst. Wegen seiner berauschenden Wirkung fällt THC in Deutschland unter die Suchtmittel. Das macht den Besitz illegal.
Eine Ausnahme bildet das THC-haltige medizinische Cannabis, das von Ärzten zu Therapiezwecken verschrieben werden darf. Eingesetzt wird es vor allem bei chronischen Schmerzen, Entzündungen und psychischen Erkrankungen (Depressionen, PTBS, Angststörungen, etc.).
CBG (Cannabigerol)
CBG ist das erste Cannabinoid das in der Cannabispflanze gebildet wird und ist damit die Vorstufe von sämtlichen anderen Cannabinoiden. Wenn die Cannabispflanze heranwächst, entstehen aus dem vorhandenen CBG (bzw. CBGa) die Cannabinoide THCa, CBDa und CBCa, die sich zu THC, CBD und CBC weiterentwickeln.
Je größer die Cannabispflanze wird, desto weniger CBG ist in den Blüten enthalten. Bei der Ernte ist es meist nur noch rund 1% CBG. Durch die heutigen Züchtungen, die einen höheren THC- oder CBD-Gehalt zum Ziel haben, ist oft noch weniger CBG vorhanden.
CBDa (Cannabidiolsäure)
CBDa ist eine CBD-Säure. Die Cannabis-Pflanze bildet aus dieser Säure das bekannte CBD. CBDa kann deshalb als Vorstufe des CBD angesehen werden. Über die Wirkungsweise von CBDa wurde noch nicht besonders viel geforscht. Man geht jedoch davon aus, dass es entzündungshemmende und antiemetische Eigenschaften besitzt.
In den meisten CBD Produkten kommt CBDa neben CBD und anderen Varianten als Mischung vor. CBDa kann dabei die positiven Eigenschaften von CBD unterstützen.
CBC (Cannabichromen)
CBC zählt ebenfalls zu den Cannabinoiden und wird aus der Cannabis-Pflanze gewonnen. Im Gegensatz zu anderen Cannabinoiden, ist CBC noch nicht besonders gut erforscht. Nach aktuellem Forschungsstand geht man jedoch davon aus, dass CBC…
- nicht psychoaktiv ist.
- entzündungshemmende Eigenschaften besitzt.
- gut verträglich ist.
- die Wirkung anderer Cannabinoide verstärken kann.
CBN (Cannabinol)
CBN ist ein Cannabinoid, das aktuell sehr im Trend liegt. Die große Aufmerksamkeit hat es vor allem seiner beruhigenden und entspannenden Wirkung zu verdanken. Eingesetzt wird es deshalb unter anderem bei der Behandlung von Schlafstörungen, Angstzuständen und Schmerzen.
Das Besondere an CBN ist, dass es in jungen Cannabis-Pflanzen nur in sehr geringen Mengen vorhanden ist. Es entsteht erst nach einiger Zeit, wenn das THC in der Pflanze oxidiert. Deshalb wird es vor allem aus spät geernteten Pflanzen gewonnen.
Was sind die unterschiede von cbd und thc – und den vielen anderen Cannabinoiden?
Die wichtigsten Cannabinoide kennst du nun. Bleibt nur noch die Frage, worin genau sie sich unterscheiden. Dem gehen wir im folgenden Kapitel auf den Grund.
Der Unterschied zwischen CBD und THC
Die Unterschiede von CBD und THC wurden in der eingebetteten Infografik schon sehr deutlich. Der wohl wichtigste Unterschied ist die berauschende Wirkung. Während THC psychoaktiv wirkt, besitzt CBD diese Wirkung nicht. Deshalb ist CBD legal und THC illegal. Von den positiven Eigenschaften des CBD kann also jeder profitieren – ohne Rezept und ohne Rausch.
Der Unterschied zwischen CBD und CBG
CBD wird aus CBGa gebildet. Es unterscheidet sich aber in seiner Konzentration in der Cannabis-Pflanze und auch in seiner chemischen Struktur. Für die Einnahme ist CBG aufgrund seines geringen Vorkommens in der Pflanze eher zweitrangig.
Der Unterschied zwischen CBD und CBDa
CBDa hat laut Forschung eine stark beruhigende Wirkung auf den Körper, dafür kann das klassische CBD vielfältiger eingesetztwerden. Außerdem ist CBD in größeren Mengen in der Pflanze vorhanden als CBDa.
Der Unterschied zwischen CBD und CBC
CBC ist noch nicht so intensiv erforscht wie CBD. Man geht jedoch davon aus CBC die Wirkung anderer Cannabinoide besonders gut verstärken kann. CBD hingegen hat selbst eine hohe Wirkung.
Der Unterschied zwischen THC und CBN
CBN entsteht zwar aus THC, ihm fehlt jedoch die berauschende Wirkung. Dafür hat CBN angenehm beruhigende und entspannende Eigenschaften, die unter anderem bei der Behandlung von Schlafstörungen eingesetzt werden können.
Das richtige Cannabinoid für deine Beschwerden
Cannabinoide sind sehr vielfältig und können für die unterschiedlichsten Zwecke eingesetzt werden. Jedes Cannabinoid wirkt allerdings ein bisschen anders auf deinen Körper. Bevor du dich für ein Produkt entscheidest, solltest du die enthaltenen Cannabinoide genauer unter die Lupe nehmen und überlegen, ob sie zu deinen Beschwerden passen. Wenn du unsicher bist, welches Cannabinoid am besten für dich geeignet ist, dann kannst du auch auf ein Produkt zurückgreifen, das verschiedene Varianten enthält. So kannst du noch mehr von deinem Präparat profitieren.
Bleib‘ gesund,
PS.: Kann CBD auch gegen Depressionen helfen? Die Antwort erfährst du im verlinkten Beitrag.