Du möchtest wissen, welche bedenklichen Schadstoffe in Fleisch, Eiern und Milchprodukten stecken? Dann bist du hier genau richtig! Die Industrie hat eine unglaubliche Marketing-Arbeit geleistet: Fleisch enthält Eisen und macht stark, Eier schenken uns Proteine und Milch ist ein wichtiger Calcium-Lieferant. Es wäre ja schlimm, wenn der Verzehr tierischer Lebensmittel nicht irgendeine gute Seite hätte. Doch über die ungesunden und bedenklichen Bestandteile sprechen die Verantwortlichen äußerst ungern.
In diesem Artikel möchte ich dir deshalb genau die Inhaltsstoffe von tierischen Erzeugnissen wie Fleisch, Eiern und Milcherzeugnissen vorstellen, die du unbedingt kennen solltest, bevor du das nächste Mal in den Supermarkt gehst.
Vorab findest du hier eine kurze Übersicht über den Artikel:
- Antibiotika
- Antidepressiva
- Kot
- Eiter
- Blut
- Antiphlogistika
- Pestizide & Herbizide
- Hormone
- Cholesterin
- Transfette
- Keime
- Konservierungsstoffe
- Gesättigte Fettsäuren
- Beta-Blocker
- Tierische Proteine
- Schwermetalle
- Dioxin
Hinweis: Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung, sondern informiert lediglich über bedenkliche Inhaltsstoffe und Rückstände in tierischen Lebensmitteln.
17 Schadstoffe in tierischen Lebensmitteln, die zum Nachdenken anregen
Damit wir uns nicht falsch verstehen: auch in pflanzlichen Lebensmitteln sind bereits bedenkliche Rückstände nachgewiesen worden. Das Schweizer Bundesamt hat jedoch herausgefunden, dass etwa 92 Prozent aller gesundheitsgefährdenden Inhaltsstoffe in tierischen Lebensmitteln befinden.₁ Darunter befinden sich nicht nur Stoffe, die hin und wieder in Fleisch, Milch und Eiern festgestellt werden, sondern auch solche, die immer und auch ausschließlich in ihnen vorkommen.
Wir können diese Giftstoffe nicht sehen. Deshalb unterschätzen wir gerne leichtgläubig die kurz- und langfristige Gefahr, die aus ihnen hervorgeht. Und genau aus diesem Grund ist es wichtig, sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Hier stelle ich dir jetzt 17 Schadstoffe in Fleisch & Co vor, die mich dazu bewogen haben, auch aus gesundheitlichen Gründen keine tierischen Produkte mehr zu essen.
1. Antibiotika
50 Prozent der Antibiotika in Deutschland werden für Nutztiere eingesetzt.₂ Etwa 735 Tonnen Antibiotika werden an Tiere in der Massentierhaltung verfüttert, die wir dann später essen. Deshalb ist es auch nicht besonders überraschend, dass bei einer beispielhaften Untersuchung im bayerischen Handel in jeder zweiten Probe Rindfleisch Medikamentenreste nachgewiesen wurden.
2. Antidepressiva
Von ihrem Nachwuchs getrennt zu werden, ist für Mutterkühe extrem schwer zu ertragen. Aber auch alle anderen Tiere in der Massentierhaltung leiden unter extremen, psychischen Belastungen. Deshalb verabreicht man ihnen Antidepressiva. Die Rückstände sind dann in Fleisch, Milch, Käse und Eiern nachzuweisen.
Die Wirkstoffe gelangen aber nicht nur über die orale Verabreichung in die Körperzellen der Tiere. Auch bei Fischen aus Flüssen und Seen wurden bereits Spuren der Antidepressiva nachgewiesen, weil die Abfälle aus der Massentierhaltung ins Grundwasser gelangen oder direkt in die Gewässer gespült werden.₃
3. Kot
Auf einen Liter Kuhmilch kommen etwa 3 Liter Gülle.₄ Kein Wunder also, dass zu den weiteren Schadstoffen in tierischen Produkten auch Kot zählt! Auch wenn er glücklicherweise größtenteils mechanisch herausgefiltert wird, findet man in jedem Liter Milch auch Spuren von ihm. Schon ziemlich eklig, findest du nicht?
4. Eiter
Kühe sind heutzutage Hochleistungsmaschinen! Dementsprechend häufig kommt es auch zu Entzündungen ihrer Euter. Das ist auch der Grund dafür, dass im Grunde kein einziger Liter Kuhmilch frei von Eiterzellen ist.
5. Blut
Wenn Kot und Eiter zu den Schadstoffen in Milchprodukten zählen, dann wundert es auch nicht großartig, dass sich auch das Blut der Tiere nahtlos in diese Liste einreiht. Eine Liste bedenklicher Inhaltsstoffe, die sich durch eine pflanzliche Ernährungsweise grundsätzlich vermeiden lassen.
6. Antiphlogistika
Zu den Schadstoffen in Fleisch und anderen tierischen Lebensmitteln zählen auch entzündungshemmende Präparate, die vor allem zur Linderung von Atemwegserkrankungen und Fieber in der Massentierhaltung eingesetzt werden. Diese Antiphlogistika werden hin und wieder in Fleischerzeugnissen nachgewiesen.₅
7. PESTIZIDE & HERBIZIDE
Heutzutage werden in der Landwirtschaft Pflanzenschutzmittel eingesetzt, um Lebensmittel vor und nach der Ernte vor Schädlingsbefall und Krankheiten zu schützen. Diese sind jedoch nicht nur wesentlich für das Artensterben verantwortlich – ihre Rückstände reichern sich auch in tierischen Lebensmitteln an. Das liegt daran, dass Kühe, Schweine, Hühner und andere Tiere mit Pestiziden und Herbiziden kontaminierten Futtermittel fressen.₆
8. Hormone
In der europäischen Tierzucht ist es nicht erlaubt, Hormone einzusetzen. Je nach Gesetzeslage können entsprechende Präparate in der weltweiten Produktion von Fleisch, Milch, Eiern oder Käse genutzt werden, die man dann nach Deutschland exportiert. Ist das der Fall, werden in der Regel beispielsweise natürliche Sexualhormone und Steroide verwendet, um die Futterverwertung der Tiere zu verbessern und den Produktionsprozess effizienter zu machen. Rückstände in Fleisch- und Milchprodukten wurden bereits öfter nachgewiesen. Übrigens auch hier wieder nicht nur über die direkte Verabreichung, sondern auch durch Rückstände in Gewässern und im Grundwasser.₇
9. Cholesterin
Cholesterin steckt ausschließlich in Fleisch, Eiern und Milchprodukten wie Käse und Joghurt. Sie sind der Grund dafür, dass Ärzte oft dazu raten, den eigenen Cholesterinspiegel zu senken. Cholesterin kann sich nämlich vermehrt aus dem Blut in den Gefäßwänden unserer Arterien einlagern und diese verstopfen. Echte Fleischfresser, wie zum Beispiel Löwen, leiden jedoch nicht unter verstopften Arterien. Ein weiteres Indiz dafür, dass wir Menschen keine Fleischfresser sind.₈
Unser Körper produziert selbst Cholesterin. Das reicht völlig aus! Wenn wir es von außen aufnehmen, ist es automatisch schlecht für uns.
10. Transfette
Transfette entstehen beim industriellen Härten von Ölen und beim Erhitzen und Braten von ungesättigten Fettsäuren. Sie beeinflussen die Blutwerte und den Cholesterinspiegel negativer als jedes andere Fett₉ – doch in Deutschland gibt es bisher keine Grenzwerte für den Anteil von Transfetten in Lebensmitteln. Sie kommen vor allem in industriellen Fertigprodukten, wie beispielsweise tiefgefrorenen Hähnchen- und Fischfilets, aber in auch Croissants vor. Transfette von deinem Ernährungsplan zu entfernen, ist übrigens ein guter Ratschlag, wenn du dein Risiko für Herzerkrankungen minimieren willst.
11. Bakterien & Viren
Du willst weitere Schadstoffe in Fleisch, Milch, Eiern und anderen tierischen Lebensmitteln kennenlernen? Kein Problem. Weiter geht es mit Erregern und Keimen. Bakterien finden in rohen Lebensmitteln wie Fleisch und Eiern sehr gute Bedingungen für ihre Vermehrung vor. Das Problem: man kann meist nicht erkennen, ob die Lebensmittel davon befallen sind. Erst wenn sie mit Giftstoffen kontaminiert sind, äußert sich diese, wenn du dich kurze Zeit nach einer Mahlzeit erbrechen musst oder du Durchfall bekommst. Salmonellen, E.coli, Campylobacter oder Listerien zählen bei uns sicherlich zu den bekanntesten Bakterien in tierischen Erzeugnissen.₁₀
12. Konservierungsstoffe
Nicht alle Konservierungsstoffe in Lebensmitteln sind schlecht – doch einige sind bedenklich. Natriumnitrit wird beispielsweise zum Konservieren von gepökeltem Speck oder Gänseleberpasteten genutzt. Solche Nitrite können in unserem Körper Vergiftungen verursachen und behindert den Sauerstofftransport im Blut.₁₁
13. Gesättigte Fettsäuren
Gesättigte Fettsäuren sind meist Bestandteil in tierischen Lebensmitteln wie Wurst, Käse, Butter und Sahne. Sie verlangsamen unseren Stoffwechsel, da sie sich an den Zellmembranen einlagern. Außerdem führen sie oft zu höheren Entzündungswerten und begünstigen dadurch beispielsweise das Risiko für Bluthochdruck, Übergewicht, einen überhöhten Cholesterinspiegel und Herzinfarkte. Wenn du dich vegan ernährst, kannst du automatisch etwa 95 Prozent der gesättigten Fettsäuren in deiner Ernährung ausmerzen!₁₂
14. Beta-Blocker
In der brutalen Milchindustrie und generell in der Massentierhaltung werden Tieren auch Blutdrucksenker verabreicht. Rückstände enden im Grundwasser und in Gewässern, weshalb sie durchaus in Lebensmitteln wie Fisch nachweisbar sind.₁₃
Wenn ein Arzt einem Patienten Betarezeptorenblocker verschreibt, dann tut er das in der Regel, um seinen Blutdruck bzw. die Schlagfolge seines Herzens zu senken. Sie sind für Patienten gedacht, die unter chronischer Herzinsuffizienz oder koronaren Herzkrankheiten leiden.₁₄ Wenn du kerngesund bist, solltest du natürlich auf diese Medikamente verzichten. Und erst recht, wenn du unter Krankheiten wie Asthma oder verlangsamter Herzfrequenz leidest.
15. Tierische Proteine
Immer mehr Studien lassen annehmen, dass tierische Proteine mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen einhergehen.₁₅ Große Mengen an tierischen Eiweißen führen beispielsweise zu Calciumverlust.₁₆ Durch die Aufnahme tierischer Proteine wird unser Blut sauerer. Unser Körper muss es durch Phosphat neutralisieren, weshalb unsere Knochen angegriffen werden.₁₇ Bei pflanzlichen Eiweißen ist das hingegen nicht der Fall.
16. Schwermetalle
Ja, auch Schwermetalle wie Quecksilber, Blei und Cadmium werden regelmäßig in Fleisch- und vor allem Meereserzeugnissen (z.B. in Muscheln, Fische, Garnelen oder Tintenfischen) nachgewiesen. In manchen Fällen liegen die Belastungen sogar über den Höchstwerten.₁₈ Die Metalle gelangen durch die natürliche Auswaschung von Gesteinen aber ganz besonders durch die Industrietätigkeit des Menschen in die Umwelt und in die Zellen der Tiere. Besonders das giftige Quecksilber kann bei uns Menschen zu Nervenschädigungen führen. Gerade für Babys und Kleinkinder kann die Belastung mit dem Schwermetall sehr gefährlich werden.₁₉
17. Dioxin
Zu den Schadstoffen in tierischen Lebensmitteln gesellen sich auch die Dioxine, die schon in geringen Mengen als krebserregend und hochgiftig sind. Sie reichern sich im menschlichen Fettgewebe an und stellen auch deshalb eine langfristige Gefahr für die eigene Gesundheit dar.₂₀ Zwischen 90 und 95 Prozent der Dioxine nehmen wir über unsere Nahrung auf. Durch den Stoffwechsel von Hühnern gelangt es beispielsweise aus dem Futter schnell in die Eier. Im Fleisch der Tiere aus der Massentierhaltung lagert es sich zwar auch, jedoch nicht ganz so schnell ab. Das giftige Dioxin hat eine etwa siebenjährige Halbwertzeit im menschlichen Körperfett – und baut sich deshalb nur ganz langsam ab.₂₁
Schadstoffe in Fleisch & Co gezielt vermeiden, gesund bleiben und die Tiere in Frieden lassen
Natürlich kann man auch durch's Rauchen, übermäßigen Stress und andere Dinge krank werden. Doch da wir etwa drei Mal am Tag entscheiden können, was wir essen, spielt die Ernährung für unsere Gesundheit wohl die größte Rolle. Heute hast du bedenkliche Schadstoffe in Fleisch, Milch, Käse, Eiern und anderen tierischen Lebensmitteln kennengelernt. Ich hoffe, dass ich dich damit zum Nachdenken anregen konnte.
Es ist nicht nur das Leid der Tiere, das vollkommen überflüssig ist. Es ist meiner Meinung nach auch einfach unfassbar eklig zu erfahren, welche Bestandteile sich da in unserem Essen befinden. Mit dem Umstieg auf eine ausgewogene, pflanzliche Ernährungsweise verzichtest du mit hoher Wahrscheinlichkeit auf all diese Giftstoffe.
Hast du Fragen oder fallen dir weitere bedenkliche Schadstoffe ein, die sich in tierischen Erzeugnissen befinden? Dann schreibe mir einfach einen Kommentar.
Bleib‘ gesund,
PS.: Erfahre jetzt, warum ich vegan lebe. So viel vorab: meine Gesundheit ist nur einer von drei wesentlichen Gründen. Viel Spaß!
Quellenangaben:
₁ A. Azzouz, B. Jurado-Sánchez, B. Souhail, u.a. (2011): Simultaneous Determination of 20 Pharmacologically Active Substances in Cow's Milk, Goat's Milk, and Human Breast Milk by Gas Chromatography–Mass Spectrometry, https://t1p.de/c36g. [29.04.2021].
₂ Dinge erklärt – Kurzgesagt: Fleisch – Das leckerste Übel der Welt, YouTube, 24.01.2019, Web, 29.04.2021 um 10:21 Uhr, in: https://www.youtube.com/watch?v=y6f3dwxexZM.
₃ University at Buffalo (2017): Antidepressiva jetzt auch im Fisch, https://t1p.de/jdsn. [29.04.2021].
₄ PETA Deutschland e.V.: (2018): Gülle belastet das Trinkwasser und erhöht die Wasserkosten (Stand: Februar 2018), abrufbar unter https://www.peta.de/guelle. [29.04.2021].
₅ H. Tardel: Informationen zur Rückstandsanalytik, https://t1p.de/8pak. [29.04.2021].
₆ Thomas Göllner; Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit: Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in Lebensmitteln tierischer Herkunft (Stand: 07.08.2019), https://t1p.de/jtb1
₇ R-Biopharm AG: Hormone und Anabolika, https://t1p.de/m4e8. [29.04.2021].
₈ Monks – Ärzte im Netz GmbH: Zu hohe Cholesterinspiegel führen zu Arterienverkalkung: https://www.cholesterinspiegel.de/hoher-cholesterinspiegel-die-folgen. [29.04.2021].
₉ A. Goesch: Diese Lebensmittel enthalten gefährliche Transfette (Stand: 18.11.2018), https://www.t-online.de/gesundheit/ernaehrung/id_75455812/transfette-diese-lebensmittel-enthalten-killerfette-.html
₁₀ Bundesärztekammer und Kassenärztliche Bundesvereinigung: Mediziner warnt vor Erregern in Rindfleisch und Milchprodukten (Stand: 26.02.2019), https://t1p.de/ofkh. [29.04.2021].
₁₁ J. Menner: Konservierungsstoffe: Diese sind bedenklich (Stand: 26.05.2019), https://utopia.de/ratgeber/konservierungsstoffe-diese-sind-bedenklich. [29.04.2021].
₁₂,₁₇ Gary Yourofsky: Gary Yourofsky – The Most Important Speech You Will Ever Hear, YouTube, 06.02.2015, Web, 29.04.2021 um 10:58 Uhr, in: http://y2u.be/U5hGQDLprA8.
₁₃ Umweltbundesamt: Arzneimittelwirkstoffe in der Umwelt (Stand: 09.11.2020), https://t1p.de/mnkg. [29.04.2021].
₁₄ T. Eschenhagen (2019): Betablocker: Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen, https://t1p.de/m3qs. [29.04.2021].
₁₅ M. Tertilt: Ist tierisches Eiweiß wirklich besser? (Stand: 04.11.2019), https://www.quarks.de/gesundheit/ernaehrung/ist-tierisches-eiweiss-wirklich-besser. [29.04.2021].
₁₆ Elisabeth Warzecha; Die Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V (2006): Osteoporose – Die Sicht der Ernährungsberatung, https://www.karger.com/Article/Pdf/282052. [29.04.2021].
₁₈ Nds. Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit: Schwermetalle in Fischen und Fischereierzeugnissen, https://t1p.de/aj1r. [29.04.2021].
₁₉ PETA Deutschland e.V.: Mikroplastik, Quecksilber und Würmer: So ungesund ist Fisch (Stand: 14.04.2021), https://www.petazwei.de/fisch-ungesund. [29.04.2021].
₂₀ Landes Berlin; kra/dpa: Dioxin – Was ist das und warum ist es so gefährlich? (Stand: 20.07.2012), https://t1p.de/0tis. [29.04.2021].
₂₁ Umweltbundesamt: Dioxine (Stand: 31.08.2017), https://www.umweltbundesamt.de/themen/chemikalien/dioxine. [29.04.2021].