Du möchtest dir eine Ananas selbst ziehen? Eine fantastische Idee! Die Königin der Tropenfrüchte schmeckt unwahrscheinlich lecker. Ob in einem herzhaften Curry, als Toastbelag oder einfach nur als gesunder Snack für zwischendurch: Das gelbe Fruchtfleisch überzeugt mit seinem wunderbar süßen Geschmack. Doch Ananas sind nicht nur köstlich, sondern lassen sich auch problemlos selber züchten, sodass energieintensive Transportwege und die Kosten für dein Portemonnaie eingespart werden können.
Hier möchte ich dir 7 einfache Schritte auf dem Weg zur selbstangebauten Ananas verraten. So kannst du sie erfolgreich selbst ziehen. Am besten du legst gleich los und holst dir das Südseeflair mitten in dein Zuhause. Gutes Gelingen!
7-Schritte-Anleitung zum Ananas vermehren
Die Ananas ist zwar eine exotische Frucht, aber das bedeutet noch lange nicht, dass sie bei uns nicht trotzdem wachsen kann. Mit ein wenig Zeit und Geduld holst du dir die Superfrucht schon bald in deine eigenen vier Wände. Wenn du alle Bedürfnisse der Ananaspflanze erfüllst, wird sie dich schon bald mit ihrem süßen Fruchtfleisch belohnen.
Mit den folgenden Schritten kannst du problemlos selbst Ananas vermehren. Du wirst sehen: Der vielleicht etwas aufwändige Anbau macht sich bezahlt. Denn natürlich schmeckt die frisch geerntete Ananas viel besser als aus dem Supermarktregal.
1. Geeignete Ananas auswählen
Eine neue Tropenfrucht lässt sich aus dem Blattschopf einer ausgereiften Ananaspflanze ziehen. Hier solltest du aber nicht die Erstbeste kaufen. Achte bei der Auswahl darauf, dass der Blattschopf möglichst frisch und grün aussieht. Außerdem sollte die Frucht selbst gesund und mittelreif sein, sodass das Fruchtfleisch schön gelb und nicht matschig ist.
Nimm dir ausreichend Zeit für die Kaufentscheidung – immerhin legst du mit der richtigen Auswahl den Grundstein für deine Ananaszucht. Nur wenn alle wichtigen Voraussetzungen erfüllt sind, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du bald deine eigene Ananasfrucht ernten kannst.
2. Ananasfrucht vorbereiten
Nachdem du dich für eine geeignete Ananasfrucht entschieden hast, musst du sie nun für die Vermehrung bereitmachen. Dazu schneidest du den Blattschopf mit einem scharfen Messer ab. Alternativ kannst du ihn auch aus der Frucht herausdrehen – hier brauchst du allerdings etwas mehr Kraft.
Entferne danach die untersten Blätter, sodass etwa 3-4 cm des Strunks freigelegt sind. An dieser Stelle sitzen nämlich die Anlagen für die zukünftigen Wurzeln. Die Schnittstelle des Blattschopfs lässt du am besten für etwa zwei Tage trocknen, damit sie nicht zu faulen beginnt.
3. Blattschopf bewurzeln
Damit eine neue Ananaspflanze wachsen kann, braucht sie natürlich Wurzeln. Den Blattschopf bewurzelst du am besten in Wasser. Dazu setzt du ihn in ein Glas und füllst so lange Wasser ein, bis das untere Ende des Blattschopfs die Wasseroberfläche leicht berührt.
Stelle sicher, dass du dem Blattschopf im Glas ein warmes und halbschattiges Plätzchen gönnst. Zusätzlich solltest du darauf achten, dass immer genügend Wasser im Glas ist – schließlich möchtest du sicher nicht, dass dein Blattschopf verdurstet. Nach einigen Wochen bilden sich in der Regel die ersten Wurzeln. Wenn dir das geglückt ist, kannst du dir selbst zum ersten Meilenstein gratulieren. Der erste Meilenstein, um deine Ananas selber ziehen zu können.
4. Blattschopf in Substrat pflanzen
Sobald sich 3-5 cm lange Wurzeln gebildet haben, kannst du den Blattschopf in ein nährstoffarmes, durchlässiges Substrat pflanzen. Am besten eignet sich hier spezielle Anzuchterde, aber auch in Palmenerde oder einem Sandgemisch fühlt sich die Ananas wohl.
Verwende außerdem einen nicht zu kleinen Topf mit genügend Abzugslöchern, damit du ungewünschte Staunässe vermeiden kannst. Fülle dann das Substrat in den ausgewählten Blumentopf und setze den Strunk bis dicht unter den Blattansatz ein – die Erde ringsherum drückst du gut an.
5. Richtigen Standort finden
Wie du bestimmt weißt, stammt die Ananas aus den Tropen – deshalb mag sie es das ganze Jahr über möglichst warm und feucht. Ein sonniger Platz auf der Fensterbank, ein lichtdurchflutetes Badezimmer oder ein heller Wintergarten sind optimale Standorte für den Anbau der exotischen Frucht.
Doch nicht nur die ausgereifte Ananasfrucht liebt Wärme und Feuchtigkeit – auch der Blattschopf braucht diese Standortbedingungen für ein erfolgreiches Anwachsen. Konstante Raumtemperaturen zwischen 25°C und 30°C und eine Luftfeuchtigkeit von 60% sind ideale Voraussetzungen.
Weil vor allem letzteres im Wohnbereich nur schwer erfüllt werden kann, deckst du den Blattschopf am besten mit einem durchsichtigen Folienbeutel ab. Alternativ kannst du ihn auch regelmäßig mit Wasser besprühen.
6. Ananas ernten
Sobald die Ananas in der Mitte des Blattschopfs neu austreibt, ist sie angewachsen – jetzt kannst du den Folienbeutel guten Gewissens entfernen. Trotzdem braucht die Pflanze bis zur Ernte einen warmen Standort mit hoher Luftfeuchtigkeit. Ich empfehle dir, sie weiterhin auf der Fensterbank oder im Badezimmer stehen zu lassen oder sie – wenn möglich – in den Wintergarten umzusiedeln.
Bis eine neue Ananasfrucht herangereift ist, dauert es mindestes ein ganzes Jahr. In den meisten Fällen musst du dich sogar drei bis vier Jahre gedulden, bis du die Superfrucht ernten kannst. Doch wie erkennst du überhaupt, dass sie erntebereit ist? Das ist ganz einfach! Achte dazu auf ihre Farbe: Sobald die Frucht gelblich ist, kannst du sie ernten und richtig genießen.
7. Tochterpflanzen wieder einpflanzen und vermehren
Nach der Ernte stirbt der Blattschopf in der Regel ab. Vorher bildet er aber ringsum neue Tochterpflanzen aus. Diese kannst du in einzelnen Blumentöpfen wieder einpflanzen und weiterkultivieren. So lässt sich die Ananaspflanze immer weiter vermehren und der Eigenanbau hört nicht auf.
Tipp: Unter Lebensmittel zum Vermehren, lernst du, welche Früchte du beispielsweise auf der Fensterbank „reproduzieren“ kannst!
Ananas selber ziehen leicht gemacht!
Nun hast du eine ganze Menge über die Ananaszucht erfahren. Ich bin mir sicher, dass dir diese 7 Schritte bei der Umsetzung helfen werden. Damit du anfangs nicht vollkommen überfordert bist, bekommst du auf der folgenden Infografik noch einmal einen kurzen Überblick über den erfolgreichen Anbau der Tropenfrucht:
Übe dich also in Geduld und erfülle die Bedürfnisse deiner Ananaspflanze so gut wie möglich. Nach einer Weile kannst du deinen Gaumen mit dem superleckeren Fruchtfleisch verwöhnen. Ich wünsche dir viel Spaß beim Ausprobieren!
Hast du noch Fragen zur Ananaszucht? Oder fallen dir noch ein paar Tipps und Tricks ein, um eine Ananas selber zu ziehen? Dann hinterlasse mir doch gerne einen Kommentar!
Bleib‘ nachhaltig,
P.S. Stöbere doch noch ein bisschen in meinem Blog für Ernährung. Erfahre zum Beispiel, wie du deine Essgewohnheiten möglichst nachhaltig gestalten kannst. Mit deiner eigenen Ananaszucht bist du auf jeden Fall auf dem richtigen Weg!