Du willst deine Eltern von einem nachhaltigen Leben überzeugen? Super! Dann bist du hier genau richtig. Junge Menschen können von ihren Eltern und Großeltern jede Menge lernen – und umgekehrt! Unsere Großeltern-Generationen ist sogar in Sachen Nachhaltigkeit Vorbild für junge Menschen! Denn früher gab es kein Plastik, keine energiefressenden Smartphones – und in den Urlaub am anderen Ende der Welt konnte man auch noch nicht fliegen. Doch manchmal zeigt sich der sensible Generationenkonflikt beim Besuch der eigenen Familie. Zum Beispiel, weil die Eltern Gewohnheiten haben, die man als junger Mensch nicht mehr als erstrebenswert erachtet. Wenn unterschiedliche Ansichten aufeinanderprallen, ist Streit vorprogrammiert – doch er ist auch absolut vermeidbar!
In diesem Artikel möchte ich dir deshalb 10 wertvolle Tipps an die Hand geben, mit denen du deinen Eltern oder auch deinen älteren Geschwistern ein nachhaltiges Leben – und Lebensstile wie den Veganismus, Vegetarismus, Zero Waste oder Minimalismus – näher bringen kannst, ohne zu nerven!
Hier ist vorab eine kleine Übersicht für dich:
- Zusammen einkaufen
- Gemeinsam kochen
- Beiläufig Erkenntnisse aus eigenem Alltag erzählen
- Nachhaltigkeit verschenken
- Gemeinsam eine Dokumentation schauen
- Bilder deines Engagements zeigen
- Simple Einstiegsthemen finden
- Bewusst machen, wie Kinder von Nachhaltigkeit profitieren
- Gemeinsam Müll sammeln
- Simple Challenge zum Start
Wichtig: Bitte fühle dich durch den Inhalt dieses Artikels nicht persönlich angegriffen. Natürlich gibt es auch ältere Menschen, die sehr nachhaltig handeln und junge Menschen, denen die Umwelt völlig egal ist. Hier geht es nicht darum, der älteren Generation Vorwürfe zu machen, sondern darum, gemeinsam die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern.
10 Tipps, um deine Eltern für Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu begeistern
Menschen sind unterschiedlich. Manche sind offen für Veränderungen – andere lieben die Konstanz. Und manche saugen das Wissen anderer auf – andere wiederum beharren lieber auf ihren gewohnten Ansichten und Standpunkten. Dementsprechend musst du auch eine gesunde Portion Einfühlungsvermögen mitbringen, wenn du deine Familie für Nachhaltigkeit begeistern willst.
Fang nicht an zu diskutieren und zeige jederzeit Respekt. Sag niemals, dass eine Ansicht falsch ist. Wir Menschen lechzen alle in einem gewissen Maß nach Bestätigung und lassen uns ungern zurechtweisen. Schon gar nicht von den eigenen Kindern. Versuche dich in deine Eltern hineinzuversetzen und sie langsam und beständig zu überzeugen. Vielleicht ja so, wie du selbst auch gern überzeugt werden möchtest.
Hier sind jetzt die versprochenen 10 Tipps, mit denen du deinen Eltern Nachhaltigkeit näher bringen kannst.
1. Zusammen Einkaufen
Als meine Mutter gehört hat, dass mein Bruder und ich uns nun vegan ernähren, war das im ersten Moment ein Schock für sie. Sie wusste schlichtweg nicht, was sie in Zukunft kochen sollte. Nur noch Salat? Dann waren wir gemeinsam einkaufen und die Sorgen lösten sich in Luft auf. Sie hatte danach ein Gefühl dafür, welche Lebensmittel vegan sind und wo sie im Supermarkt zu finden sind. Und nun ist beispielsweise die Mandelmilch Dauergast im Kühlschrank.
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2. Gemeinsam kochen
Beim Kochen oder am Esstisch lässt sich deine Familie für Nachhaltigkeit begeistern! Ganz bestimmt! Das ist meine felsenfeste und auf Erfahrungen mit meinen Eltern- und Schwiegereltern basierende Überzeugung. Was spricht schon gegen eine mit Liebe zubereitete Lasagne mit pflanzlichem Hack oder einen Semmelknödel in einer Pilzsoße mit veganer Sahne? Wenn deine Eltern allergisch auf das Wort „vegan“ reagieren, kannst du ihnen die pflanzlichen Alternativen auch einfach zubereiten und erst nach dem Essen erklären, dass das Hackfleisch nicht aus tierischem Fleisch bestand. Im besten Falle haben sie dann schon gesagt, dass es super schmeckt. 🙂
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Tipp: Biete gerne an, alleine zu kochen und deine Eltern als kleines Dankeschön verwöhnen zu wollen! Das erhöht automatisch die Bereitschaft, sich auf etwas Neues einzulassen und den Vorschlag nicht in den falschen Hals zu bekommen.
3. Beiläufig Erkenntnisse aus eigenem Alltag Erzählen
Was hast du heute vor? Wie war euer Wochenende? Ob beim Besuch der Eltern oder beim wöchentlichen Telefonat: solche Fragen sind ein echter Türöffner, um deine Familienmitglieder für ein umweltfreundlicheres Leben zu begeistern. Nutze die Chance, um zum Beispiel von deiner letzten veganen Koch-Action, dem Besuch einer Demonstration für die Einhaltung der Klimaziele oder deiner erlebnisreichen Radtour in der Natur zu erzählen. Positive Veränderung kann so einfach und schön sein – vor allem, wenn man mit Begeisterung davon berichtet.
4. Nachhaltigkeit verschenken
Mutter oder Vater haben bald Geburtstag? Steht Weihnachten vor der Tür? Oder willst du deinen Eltern einfach so Mal wieder Danke sagen? Solche Tage und Momente sind ideal, um ein umweltfreundliches Produkt – oder eine Sache, die das Leben noch nachhaltiger macht – zu verschenken! Wie wäre es zum Beispiel mit einem wiederverwendbaren CoffeeToGo-Becher, müllvermeidenden Obst- und Gemüsenetzen oder einem von vielen, lesenswerten Büchern über Nachhaltigkeit? Lasse deiner Fantasie freien Lauf.
Tipp: Schaue dich gerne im Nachhaltigkeit Shop von CareElite um, um dich weiter inspirieren zu lassen!
5. Gemeinsam eine Dokumentation schauen
Jeder kennt es: man sieht einen Filme oder eine Dokumentationen, die einem die Augen für die Umweltprobleme unserer Zeit oder einen bestimmten Missstand in unserer Gesellschaft öffnen. Und genau so kannst du natürlich auch deine Eltern für ein nachhaltiges Leben begeistern. Schlage einfach vor, gemeinsam eine Doku zu schauen, um über den Tellerrand hinauszublicken und etwas Neues zu lernen. Alternativ kannst du ihnen auch einfach einen Film vorschlagen oder ihnen einen Termin nennen, an dem ein interessanter Beitrag ausgestrahlt wird.
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- Dokumentationen über Nachhaltigkeit
- Die besten Plastikmüll Dokumentationen
- Dokus über Massentierhaltung und Veganismus
6. Bilder von deinem Engagement zeigen
Du hast mal wieder gemeinsam mit anderen beim Joggen Müll aufgesammelt oder an einer Tierrechts-Demo teilgenommen? Dann scheue dich nicht, deinen Eltern davon zu erzählen oder ihnen ein Bild deiner Aktion per Messenger zuzusenden. Mit Sicherheit zeigen sie Interesse daran – und eröffnen dir eine Gelegenheit, zu erklären, warum du die so engagierst. So kannst du deine Familie für Nachhaltigkeit begeistern!
7. simple EInstiegsthemen und Motivatoren Nutzen
Wie bereits gesagt: jeder Mensch tickt anders! Wenn du dich gut in deine Eltern hineinversetzen kannst, fallen dir bestimmt ein paar Themen ein, die sie täglich beschäftigen und bei denen sie deshalb etwas einfacher die Motivation und den Zugang zur Nachhaltigkeit finden könnten. Bei uns waren das beispielsweise die Bereiche Garten, Haushalt und Ernährung. Meine Mutter hat ihren Garten mittlerweile so umgestaltet, dass er heute dutzende, unterschiedliche Vogelarten beherbergt. Es macht uns mächtig stolz, dass sie diese Veränderung gewagt hat!
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8. Ihnen bewusst machen, dass sie auch für ihre Kinder und Enkelkinder nachhaltig leben
Du willst deine Familie für Nachhaltigkeit begeistern? Eine echte Veränderung um Leben braucht nicht nur nur das WIE, sondern stets auch das WARUM vor Augen! Wenn deine Eltern nachhaltiger leben, dann tun sie das nicht nur aus eigenen gesundheitlichen, ökologischen oder tierethischen Gründen. Nein. Sie tun es auch für dich – und für deine Enkelkinder und alle Generationen, die da noch kommen und in der Zukunft auf diesem Planeten leben mögen. Ich glaube, dass es extrem förderlich ist, dies deinen Eltern bewusst zu machen – und sozusagen zusätzliche Beschützerinstinkte zu wecken.
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9. Gemeinsam Müll sammeln gehen
Plastikmüll in der Umwelt zählt zu den größten, ökologischen Herausforderungen der Menschheit. Wir sind das Problem – aber können auch die Lösung sein! Wie wäre es, wenn du deine Eltern bei einem gemeinsamen Spaziergang für Nachhaltigkeit begeisterst, bei dem ihr schlichtweg ein paar Zangen und Beutel dabeihabt und Müll aus der Natur sammelt? Es macht wirklich unglaublich viel Spaß, ist extrem beruhigend und wird euch automatisch weitere Karmapunkte einbringen.
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10. Schlage ihnen eine Simple Challenge vor
Wenn du nicht bei deinen Eltern wohnst, wirst du vermutlich bald wieder abreisen. Bevor das passiert, kannst du sie mit einer kleinen Challenge dazu herausfordern, neue Dinge auszuprobieren und noch etwas nachhaltiger zu leben. Zum Beispiel, den nächsten Einkauf plastikfrei zu meistern oder sich eine Woche lang pflanzlich zu ernähren. Je nach Charaktertyp deiner Eltern kann es aber wichtig sein, dass mit diesen Herausforderungen mehr Spaß und weniger Veränderungsdruck einhergeht.
Buchtipp: In meinem Buch „Nachhaltig leben – Die Challenge“ findest du dutzende dieser kleinen Herausforderungen, die deine Eltern meistern können, wann immer sie Lust und Zeit dafür haben. Wenn du magst, bekommst du es hier*.
Familie für Nachhaltigkeit Begeistern – Das geht auch Ohne Stress!
Ich hoffe, dass ich dir mit den Tipps aus diesem Beitrag dabei helfen kann, deinen Eltern und anderen Familienmitgliedern das nachhaltige Leben schmackhafter zu machen. Damit das ohne nervige Diskussionen und Streitigkeiten klappt, solltest du jederzeit Einfühlungsvermögen, Respekt und auch Anerkennung zeigen. Denn die Veränderung von Gewohnheiten fällt den meisten Menschen schwer.
An dieser Stelle will ich auch unbedingt sowohl meine Mutter als auch meine Schwiegermutter dafür loben, dass sie immer offen für unsere angepassten Lebenseinstellungen sind und dass sie ebenfalls eine Veränderung in ihrem Leben angestoßen haben!
Hast du Fragen oder Anregungen zu diesem Artikel über das Thema Eltern und Nachhaltigkeit? Dann schreibe mir wie immer gern einen Kommentar.
Bleib‘ nachhaltig,
PS.: Im nachhaltigen Familienblog findest du weitere, wertvolle Tipps! Lerne zum Beispiel, ob es sinnvoll ist, aus ökologischen Gründen einfach gar keine Kinder zu bekommen.