Du willst Schadstoffe in Babykleidung vermeiden und erfahren, worauf du beim Kauf genau achten musst? Dann bist du hier genau richtig. Ich denke wir sind uns einig: Schadstoffe in Kinderkleidung sollte es nicht geben. Da dies aber aktuell leider noch der Fall ist, ist es wichtig, einen prüfenden Blick auf die Angebote im Internet und Modehäusern zu werfen.
In diesem Artikel gebe ich dir jetzt 5 Tipps, auf die du beim Kauf von Babykleidung achten solltest, wenn dir etwas daran liegt, dass diese frei von Schadstoffen ist und die Umwelt im Produktionsprozess nicht unnötig belastet wird.
Schadstofffreie Babykleidung – 5 Tipps, die du beim Kauf beachten kannst
Welche Schadstoffe befinden sich in unserer Kleidung und wie gefährlich sind sie für mein Kind? Diese Frage stellen sich viele Eltern, wenn sich der erste Nachwuchs ankündigt. Spätestens bei der Erstausstattung in Form von Bodys, Strampler und Co. wird man feststellen, dass die Auswahl am Markt riesig ist und es auch im Bereich Babykleidung große Preisunterschiede gibt. Die Frage, inwiefern ein Zusammenhang zwischen Preis und Qualität besteht, bleibt jedoch oftmals unbeantwortet.
Dabei gibt es so viele Motive, der Antwort auf den Grund zu gehen. Die Haut vom Baby ist ganz anders beschaffen, als die Haut von uns Erwachsenen. Sie ist viel empfindlicher und reagiert sensibel auf physikalische und mikrobielle Einflüsse. Grund hierfür ist vor allem die Hautdicke. Sie ist nur ein fünftel so dick, wie die einer erwachsenen Person und die Schutzschicht aus Talg- und Schweißdrüsen ist nur schwach ausgeprägt. Dies alles macht die Babyhaut aufnahmefähiger für Chemikalien, die in Kosmetik und Textilien vorhanden sein können.
Nutze deshalb die folgenden Gründe und Tipps, um nur noch gesunde und umweltfreundliche Kinderkleidung zu kaufen. Auf geht's!
1. Die Qualität des Ausgangsmaterial (i.d.R. Baumwolle)
In der konventionellen Landwirtschaft werden Pestizide ganz selbstverständlich eingesetzt, um die Baumwolle vor Schädlingsbefall und Unkraut zu schützen. Die hierbei verwendeten Chemikalien lassen sich z.T. auch noch im Endprodukt (sprich: T-Shirt) nachweisen. Achte daher auf die Qualität der Ausgangsmaterialen. Besteht das T-Shirt aus 100% Bio Baumwolle?
2. Wie stark wurde die Babykleidung nachbehandelt?
Man spricht hier von chemischen Hilfs- und Ausrüstungsmitteln. Zur Verbesserung der Formbeständigkeit, Wetterfestigkeit oder anderem Zusatznutzen werden in der Textilindustrie Chemikalien wie Formaldehyd verwendet. Auch bei dem sog. „Used-Look“ kommen giftige Chemikalien zum Einsatz. Bei der Wahl der Kleidung hilft es also nach dem Prinzip „weniger ist natürlicher“ vorzugehen.
Ein normales Baumwollshirt ist transparenter und besser nachzuvollziehen. Bekleidung aus unterschiedlichsten Zusammensetzungen und mit einem großen „Mehrwert“ dagegen kann ggf. Chemikalien beinhalten, die auf den ersten Blick nicht ersichtlich sind.
Tipp: Unter Slow Fashion Tipps gibt Christoph dir noch ausführliche Ratschläge für einen grundsätzlich nachhaltigen Umgang mit Mode.
3. Auf die Farbe kommt es an
Farben in Textilien bringen das größte gesundheitliche Risiko mit sich. Zudem ist der Färbeprozess sehr umweltschädlich. Die Bilder von pinken oder grünen Flüssen aus Bangladesch oder anderen Produktionsländern haben sicherlich die meisten von euch schonmal in einer Doku gesehen. Hier passiert viel im Hintergrund und die Produktionsketten können häufig (sehr häufig) nicht transparent nachvollzogen werden.
Vor allem dunkle Farben wie blau und schwarz sind dabei kritisch zu sehen. Sie können aufgrund des Schadstoffes Anilin, Allergien auslösen. Von stark gefärbter Babykleidung (vor allem in dunklen Farben) ist daher abzuraten, wenn man auf Nummer sicher gehen möchte.
4. Bekannte Öko-Siegel versprechen ein Stück Sicherheit
Es ist nicht leicht bzw. schier unmöglich beim Kauf von Babykleidung alle Risikofaktoren auszuschließen. Die Lieferketten nachzuvollziehen ist für den normalen Verbraucher ein Ding der Unmöglichkeit. Weltweite Standards wie der sog. Global Organic Textile Standard (Kurz: GOTS) prüfen die Lieferketten genau und legen strenge Richtwerte in puncto, Fairness, Umweltfreundlichkeit und Schadstoffbelastung fest. Produkte mit dem GOTS Siegel oder anderen anerkannten Textilsiegeln (z.B. IVN Naturtextil) geben dir daher Sicherheit beim Kauf.
5. Second-Hand Babykleidung
Neue bio-zertifizierte Babykleidung ist oftmals ein recht preisspielieges Unterfangen. Die Qualität der Rohstoffe und die strenge Überprüfung der Lieferkette rechtfertigen auch sicherlich den höheren Preis, denn ein faires Shirt muss auch fair bezahlt werden. Eine preisgünstige Alternative, die ebenso nachhaltig ist, ist Second-Hand Babykleidung. Häufig veranstalten Kirchen, Kindergärten oder Gemeinden Flohmärkt mit Babysachen.
Auch unter Freunden kann man die Kindersachen super „rumreichen“. Der Vorteil: Die Babykleidung wurde bereits zig Mal gewaschen, sodass sich keine Rückstände von Chemikalien mehr in der Kleidung befinden und du sie getrost deinem kleinen Schatz anziehen kannst.
Gezielt Schadstoffe in Babykleidung vermeiden!
Wenn man sich diese 5 Fakten auf der Zunge zergehen lässt, ist es wohl jedem wichtig zertifizierte, gesunde Mode für Babys und Kleinkinder zu kaufen. Wenn man sich erstmal im Siegel- und Zertifikate Dschungel zurecht gefunden hat, ist es nicht mehr schwer nachhaltige und ökologische Kindermode zu finden. Mit jedem ökologischen Bekleidungskauf tust du also dir, deinem Kind und unserer Umwelt etwas wirklich Gutes.
Hast du Fragen oder Anregungen zu diesem Artikel über Schadstoffe in Babykleidung? Dann schreibe mir einfach einen Kommentar unter diesen Beitrag.
Viele Grüße,
PS.: Schau dich gern noch weiter im nachhaltigen Familienblog von CareElite um. Dort lernst du zum Beispiel, ob es sinnvoll ist, aus Umweltgründen keine Kinder zu bekommen.