Warum ist Umweltschutz wichtig? Wenn du eine klare Antwort auf diese Frage suchst, dann bist du hier absolut richtig! Seit 1994 ist der Umweltschutz als deutsches Staatsziel in Artikel 20a des Grundgesetzes verankert. Dennoch kämpfen wir Menschen heute mit unzähligen und selbst provozierten, ökologischen Herausforderungen, wie dem Klimawandel, dem Plastikmüll in den Meeren oder der Luftverschmutzung.
Jeden Tag sind wir durch unser persönliches Verhalten entweder ein verursachender Teil dieser Probleme – oder eben ein Teil ihrer Lösung. Schließlich kann jeder Maßnahmen einleiten oder unterstützen, um unsere natürliche Umwelt zu erhalten und die Luft, die Böden, die Gewässer, die Tiere und die Pflanzen zu schützen. Motivierenden Vorteile und Gründe dazu gibt es jedenfalls reichlich.
Warum uns allen die Umwelt wichtig sein sollte? In diesem Artikel möchte ich dir meine persönlichen Motive vorstellen, mich durch mein tägliches Handeln für den Schutz unseres Planeten einzusetzen. Auf geht's!
10 Gründe: Warum ist Umweltschutz so wichtig?
Unsere westliche Gesellschaft lebt leider grundsätzlich umweltbelastend, also auf Kosten der Natur. Wir sind der Grund, warum Umweltschutz überhaupt notwendig ist. Denn kein anderes Lebewesen auf dem Planeten greift so destruktiv in die Natur ein, wie wir Menschen.
Doch glücklicherweise sind wir lernfähig und können unser tägliches Handeln verbessern und lernen, nachhaltiger zu leben. Nutze einfach die folgenden Gründe, um dir bewusst zu machen, warum der Umweltschutz wichtig ist. Sie werden dir garantiert noch mehr Motivation und Energie dafür geben, dich für unsere Natur einzusetzen.
1. Umweltschutz ist wichtig, weil er Menschenleben rettet
Welthunger, globale Erwärmung, zunehmende Naturkatastrophen, gefährliche Viren, verseuchte Luft, Gewässer und Böden, Pestizideinsatz auf den Feldern, Artensterben, Ernteausfälle – wir dürfen nicht glauben, dass wir als einzige Lebewesen auf einem krankem Planeten gesund bleiben. In der Natur hängt alles miteinander zusammen. Das zeigt uns nicht zuletzt die Corona-Pandemie, aus der wir lernen müssen.
Umweltschutz ist Heimatschutz und deshalb so wichtig, weil mit ihm Existenzen entstehen und nicht fallen. Er trägt dazu bei, dass uns lebensnotwendige natürliche Ressourcen dauerhaft zur Verfügung stehen.
Hinweis: Schlussendlich führen ökologische Probleme natürlich auch zur Flucht aus dem eigenen Heimatland. Alles Wissenswerte über Klima- und Umweltflüchtlinge erläutere ich dir gern im verlinkten Beitrag.
2. Umweltschutz ist wichtig, weil er neue, zukunftsfähige Arbeitsplätze schafft
Oft wird der Umweltschutz aufgrund wirtschaftlicher Interessen in den Hintergrund gedrängt. Dabei ist er bereits wesentlicher Bestandteil unserer Wirtschaft und stellt ganz nebenbei sicher, dass es ihr auch langfristig gut geht. Rund 2,9 Millionen Menschen in Deutschland arbeiten bereits im Umweltschutz. Mit 6,5 Prozent aller Erwerbstätigen ist dieser Sektor ein großer Faktor für unseren Arbeitsmarkt.₁
Und die Möglichkeiten für Arbeitnehmer:innen und Selbstständige nehmen weiter zu. Nur logisch, schließlich kann man keine zukunftsfähige Wirtschaft auf den bröckelnden Säulen umweltbelastenden Handelns aufbauen. Ich bin selbst ein gutes Beispiel dafür, da ich mich mittlerweile täglich in Vollzeit meinem Umweltschutzprojekt CareElite widmen kann.
Warum die Umwelt schützen? Weil es das die Zukunft ist – und die einzige Zukunft sein kann.
Ein Bestandteil dieses Projektes ist übrigens auch das nachhaltige Jobportal – schau unbedingt mal rein, wenn du dich nach einer beruflichen Veränderung sehnst. Dort findest du umweltfreundliche Jobs mit echtem Mehrwert für dich, die Natur und unsere Gesellschaft. Ob Öko-Landwirt:in, Marketing-Manager:in für eine Tierschutzorganisation oder Ingenieur:in für Windkraftanlagen – da ist für jeden etwas dabei.
3. Umweltschutz ist wichtig, weil er (begrenzte) natürliche Ressourcen schont
Der Erdüberlastungstag rückt stetig ein Stückchen näher an den Jahresanfang. Es ist der Tag im Jahr, an dem wir Menschen mehr nachwachsende Ressourcen verbraucht haben, als die Erde im gesamten Jahr reproduzieren kann. Die Erkenntnis: Wenn alle Menschen auf der Welt so achtlos mit natürlichen Ressourcen umgehen würden, bräuchten wir 3 Erden.₂
Wir verschwenden zum Beispiel natürliche Ressourcen, indem wir viel Fleisch konsumieren. Um ein Kilo Rindfleisch zu produzieren, werden mehr als 15.000 Liter Wasser für Tränken, Reinigung von Ställen und den Futtermittelanbau benötigt. Hinzu kommen bis zu 25 Kilogramm Getreide.₃
Und um eine tierische Kalorie zu erzeugen, werden sieben pflanzliche Kalorien benötigt.₄ Wenn wir die Pflanzen also einfach selbst essen würden, müsste zum Beispiel kein Mensch mehr auf der Welt hungern – trotz steigender Weltbevölkerung.
Nutze die folgenden Artikel, um mehr über die Gründe zu erfahren, aus denen vor allem die pflanzliche Ernährungsweise für den Umweltschutz so wichtig ist:
Tipp: Was du sonst noch tun kannst, um natürliche Ressourcen im Alltag zu schonen, erläutere ich dir gern im verlinkten Blogartikel.
4. Umweltschutz ist wichtig, weil er auch Tiere schützt
Billiges Fleisch im Supermarkt ist nur so billig, weil jemand anderes für uns den Preis dafür zahlt. Neben der Umwelt und unseren Mitmenschen, leiden in diesem Beispiel vor allem die Tiere unter unserem alltäglichen (Konsum-)Verhalten.
Zum einen, weil wir Kühe, Schweine und dutzende weitere Nutztiere in dunkle, enge Käfige sperren, sie mästen, schwängern und ausbeuten, sie von ihren Kindern trennen und sie mit Antibiotika vollstopfen, damit sie diese Torturen überhaupt überleben. Die Massentierhaltung für unser geschmackliches Vergnügen ist eine grausame Angewohnheit, auf die zukünftige Generationen mit Abscheu blicken werden. Sie gehört mit Sicherheit zu den Dingen, die heutzutage eigentlich absolut nicht mehr zeitgemäß sind.
Zum anderen aber auch, indem wir wilden Tieren ihren Lebensraum nehmen. Dies passiert beispielsweise, indem wir Regenwälder zur Erzeugung von Ackerflächen und Weideflächen abholzen – oder insektenvernichtende Pestizide auf unseren Felder versprühen. Dabei sind wir von Insekten abhängig. Rund ein Drittel unserer Lebensmittel würde es ohne die Biene, die Pflanzen bestäubt und wachsen lässt, gar nicht geben.₅
Umweltschutz ist also auch deshalb so wichtig, weil er Tiere und schlussendlich auch uns selbst, schützt. Zudem haben wir eine ethische Verantwortung gegenüber anderen Lebewesen und der Natur.
Nutze gern die folgenden, weiterführenden Artikel, um mehr zu erfahren:
- Die besten Tierschutzorganisationen
- Haben Tiere Emotionen und Gefühle?
- Insektensterben stoppen – Was jeder tun kann
- Dokumentationen über Massentierhaltung
- Tierschutz im Alltag leicht gemacht
5. Umweltschutz ist wichtig, weil er positive Veränderung bedeutet
Umweltschutz bedeutet Rücksichtnahme auf andere Lebewesen. Nicht nur auf Tiere und Pflanzen, sondern auch auf andere Menschen. Indem wir Acht geben, diskutieren, voneinander lernen und aufeinander hören, verbessern wir unser Zusammenleben jeden Tag ein bisschen mehr.
Den Welthunger, Tierquälerei oder die Wasserknappheit müsste es bereits heute nicht mehr geben, wenn jeder bei sich selbst ansetzen und verantwortungsvoll handeln würde. Doch unsere Gesellschaft verändert sich glücklicherweise stetig zum besseren, auch wenn uns das beim Aufschlagen der Zeitung nicht immer so erscheinen mag.
Tipp: Um eine klarere Sicht auf die positiven Veränderungen in der Welt zu bekommen, kann ich dir das Buch „Factfufulness“ wärmstens empfehlen!
6. Umweltschutz ist wichtig, weil er die Umweltprobleme unserer Zeit bekämpft
Positive Veränderung bezieht sich natürlich auch auf die größten Umweltprobleme unserer Zeit, die wir Menschen selbst verursacht haben. Wir leiten Abwässer aus Fabriken in die Flüsse, deren Wasser wir zur Bewässerung von Feldern und zum Trinken benötigen. Und um einen Liter Kuhmilch herzustellen, produzieren wir gleichzeitig 3 Liter antibiotika- und nitrathaltiger Gülle₆, mit der wir unsere Felder überdüngen.
Ob im Kampf gegen die Bodenerosion, die Wasserknappheit, den Plastikmüll in der Umwelt oder den Klimawandel: Umweltschutz ist auch deshalb so wichtig, weil wir durch unser achtloses Verhalten selbst an dem Ast sägen, auf dem wir ja eigentlich so gerne sitzen.
7. Umweltschutz ist wichtig, um Naturkatastrophen vorzubeugen
Stürme, Dürren oder Überflutungen nehmen stetig zu. Weltweit hat sich die Zahl der klimabezogenen Extremwetter und Naturkatastrophen seit 1980 verdreifacht.₇ Sie zerstören ganze Existenzen und gefährden nicht zuletzt unsere dauerhafte Ernährungssicherheit.
Umweltschutz ist also auch so wichtig, um Menschen zu schützen und um langfristig Nahrung und Wasser zur Verfügung zu haben. Je mehr wir uns über die Natur stellen, desto häufiger und stärker werden uns die Naturkatastrophen in Zukunft treffen. Wir müssen begreifen, dass wir nur ein Teil der Natur und nicht die Natur selbst sind.
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Wetter und Klima? Im verlinkten Blogartikel habe ich beide Definitionen einmal genauer unter die Lupe genommen. Schau gerne mal rein.
8. Umweltschutz ist wichtig, weil er respektvoll und smart ist
„Umweltschutz ist nicht männlich“ habe ich einmal gehört. Also ist es männlich, die Umwelt zu zerstören? Natürlich nicht. Es ist weder männlich noch weiblich. Umweltschutz ist einfach smart und unterstreicht einen vorausschauenden, mitfühlenden und respektvollen Charakter, der dem eigenen moralischen Kompass folgt.
Wer Mutter Natur wertschätzt zeigt, dass er ihre Wichtigkeit für unsere Zukunft und die eigenen Nachkommen verstanden hat. Umweltschutz dient nicht zuletzt aber auch dem Erhalt kultureller Werte und der Freude an einzigartigen, natürlichen Schönheiten.
9. Umweltschutz ist wichtig, weil er Spaß macht und unserer Entwicklung dient
Wir wandern in den Bergen, fahren mit dem Fahrrad durch die Wälder, schwimmen in Seen, sonnen uns am Strand und genießen den majestätischen Anblick von springenden Walen im Meer – wir lieben die Natur! Durch direkte oder indirekte Umweltzerstörung nehmen wir uns paradoxerweise eben genau die Dinge, nach denen wir uns so sehr sehnen.
„Es ist zu anstrengend, nachhaltig zu leben“ ist leider so eine Ausrede, die ich häufig zu hören bekommen. Meistens von den Menschen, die glauben, dass man nur eines von beiden sein kann: entweder „umweltfreundlich“ oder „umweltbelastend“. Dabei unterliegt das eigene Umweltbewusstsein einem stetigen Entwicklungsprozess mit den unterschiedlichsten Stufen des umweltbewussten Verhaltens.
Jeder Regen fängt mit einem Tropfen an. Und wenn man selbst erst einmal angefangen hat und feststellt wie einfach man schon einen großen Impact für den Erhalt unseres Planeten leisten kann, fängt auch der Umweltschutz im Alltag an, richtig Spaß zu machen. Sei es die Plastikmüll-Vermeidung oder das regelmäßige Fahrradfahren.
10. Umweltschutz ist wichtig, weil wir alle Vorbilder für unsere Kinder & Enkelkinder sind
Warum ist Umweltschutz sonst noch wichtig? Falls du bis jetzt noch nicht von der Bedeutung des Schutzes unserer Natur überzeugt bist, solltest du es spätestens nach diesem Grund sein.
Umweltschutz bedeutet Verantwortung zu übernehmen. Verantwortung für dich – aber selbstverständlich auch für deine Kinder und Enkelkinder, die noch viel länger auf diesem Planeten weilen dürfen oder müssen, als du. Ob dies Vergnügen oder Horror wird, entscheidest hast du selbst in der Hand.
Tipp: Schaue dir unbedingt meinen ausführlichen Beitrag Umweltschutz mit Kindern an, in dem du lernst, wie du das Naturbewusstsein deines Nachwuchses spielerisch fördern kannst.
Umweltschutz ist wichtig, weil wir nur den einen Planeten haben
Umweltschutz bedeutet, unsere Erde zu schützen und unseren negativen Einfluss auf diesen wundervollen Planeten kurz- und langfristig positiv zu verändern. Das ist unsere moralische Verantwortung – auch gegenüber zukünftigen Generationen.
„Unser Planet ist unser Zuhause, unser einziges Zuhause. Wo sollen wir denn hingehen, wenn wir ihn zerstören?“
Tenzin Gyatso, 14. Dalai Lama (mehr unter Umweltschutz und Nachhaltigkeit Zitate)
Einige gute Gründe für den Umweltschutz hast du soeben kennengelernt. Falls du deinen Alltag nach all diesen – vielleicht neuen – Informationen zukünftig umweltverträglicher gestalten willst, möchte ich dir gern die folgenden weiterführenden Beiträge ans Herz legen:
- Müllvermeidung für Einsteiger
- Klimafreundlicher leben – Die besten Tipps
- Verstecktes Plastik im Alltag
- Die größten Umweltsünden im Alltag
- Welthunger stoppen – Tipps für deinen Alltag
- Nachhaltig kochen – So einfach geht's!
Hast du Fragen zum Artikel oder fallen dir weitere Vorteile des Umweltschutzes ein? Dann schreib mir gern einen Kommentar. Mir persönlich tat es jedenfalls richtig gut, mir mit diesem Artikel noch einmal meine eigenen Motive für einen umweltfreundlichen Alltag bewusst zu machen.
Bleib‘ nachhaltig,
PS: Auch mit meinem Buch „Nachhaltig leben für Einsteiger“ möchte ich dir gern jede Menge weitere Tipps für einen umweltbewussteren Alltag an die Hand geben. Viel Spaß beim Lesen!
Quellenangaben:
₁ Umweltbundesamt: Beschäftigung und Umweltschutz (Stand: 25.05.2023), abrufbar unter https://www.umweltbundesamt.de/daten/umwelt-wirtschaft/beschaeftigung-umweltschutz. [28.09.2023].
₂ Germanwatch e.V.: Erdüberlastungstag (Stand: 22.07.2019), abrufbar unter https://www.germanwatch.org/de/overshoot. [28.09.2023].
₃ Umweltbundesamt): Verstecktes Wasser (Stand: 22.03.2017), abrufbar unter https://www.umweltbundesamt.de/themen/verstecktes-wasser. [28.09.2023].
₄ Umweltbundesamt: Klimafreundliche Ernährung – fleischreduziert, vegetarisch oder vegan (Stand: 25.07.2023), abrufbar unter https://www.umweltbundesamt.de/umwelttipps-fuer-den-alltag/essen-trinken/klima-umweltfreundliche-ernaehrung#gewusst-wie. [28.09.2023].
₅ SCHWARTAUER WERKE GmbH & Co. KGaA: Der Einfluss von Bienen auf unsere tägliche Ernährung, abrufbar unter http://www.bee-careful.com/de/initiative/der-einfluss-von-bienen-auf-unsere-taegliche-ernae. [28.09.2023].
₆ PETA Deutschland e.V.: (2018): Gülle belastet das Trinkwasser und erhöht die Wasserkosten (Stand: Februar 2018), abrufbar unter https://www.peta.de/guelle. [28.09.2023].
₇ National Geographic: 7 Fakten zum Klimawandel. https://www.nationalgeographic.de/7-fakten-zum-klimawandel. [28.09.2023].