Wie kann man Kinder Umweltschutz näher bringen und sie für unsere Natur begeistern? Zunächst einmal: es ist großartig, dass du das Umweltbewusstsein deines Kindes fördern möchtest. Schließlich sind wir alle Vorbilder und müssen dafür sorgen, dass auch zukünftige Generationen auf einem gesunden Planeten aufwachsen können! Um das Umweltwissen von Kindern zu erhöhen und sie für Nachhaltigkeit zu sensibilisieren, braucht es eine gesunde Mischung aus Liebe, Wissen und Erlebnissen.
Passen dazu, möchte ich dir deshalb jetzt in diesem Beitrag die besten Tipps & Ideen mit an die Hand geben, um Kindern das Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz grundsätzlich einfacher zu vermitteln. Viel Spaß!
- Einfach erklären
- Bücher lesen
- Vögel bestimmen
- Bienenhotel bauen
- Malwettbewerbe mitmachen
- Gemüse anbauen
- Naturlehrpfade wandern
- Sprüche erklären
- Pflanzen bestimmen
- Plastikmüll sammeln
- Gnadenhof besuchen
- Holztisch upcyceln
- Videos & Filme ansehen
- Haushalt schmeißen
- Quiz-Fragen beantworten
Hinweis: Natürlich gibt es tausende Möglichkeiten, um das Umweltbewusstsein deines Kindes zu erhöhen. Hier möchte ich dir eine kleine Übersicht mit einfach umzusetzenden Tipps & Ideen an die Hand geben. Wenn dir Weitere einfallen, dann schreibe mir gern einen Kommentar mit deinen Vorschlägen.
Umweltschutz für Kinder – 15 wirkungsvolle Tipps & Ideen
Kinder für Umweltschutz zu sensibilisieren, mag für manchen zunächst nach einer echten Mammutaufgabe klingen. Doch keine Angst: so kompliziert ist das nicht. Und das passiert auch nicht von heute auf morgen, sondern stetig. Es ist ein Entwicklungsprozess.
Mit den folgenden Tipps & Ideen legst du den Grundstein für die Entwicklung deines Kindes zu einem umweltbewussten Menschen.
1. Kindern den Begriff Umweltschutz erklären
Da der Begriff Umweltschutz nicht so richtig greifbar ist, solltest du ihn deinem Kind zunächst einmal erläutern. Das macht die Förderung des Umweltbewusstseins deutlich einfacher.
Umweltschutz bedeutet grundsätzlich, dass wir bereits bestehende Schäden an unserem Planeten beheben und der Umwelt zukünftig möglichst keinen Schaden zuzufügen. Um einen etwas praktischeren Bezug zu bekommen, mein Vorschlag: Erst das jeweilige Umweltproblem erläutern – und dann den Zusammenhang mit unserem Alltag erklären. Also vom Wissen zum Handeln übergehen. Unter Umweltprobleme unserer Zeit findest du eine Übersicht mit jeweiligen Lösungsansätzen.
Mache dir und deinem Kind auch bewusst, dass „Umweltschutz für Kinder“ nicht nur meint, Kindern den Begriff Umweltschutz näher zu bringen, sondern auch, ihre eigene Lebensgrundlage für die Zukunft zu sichern.
2. Gemeinsam Bücher lesen
Um das Umweltbewusstsein deiner Kinder zu fördern, solltet ihr regelmäßig gemeinsam passende Bücher lesen. Je nach Alter mit etwas weniger, bzw. etwas mehr textlichen Inhalten. So oder so macht die Haptik von Büchern und ihr auf Umweltschutz abzielender Inhalt das lernen leichter.
Der Lerneffekt ist bei den folgenden Büchern erfahrungsgemäß sehr groß:
- „Wir schützen unsere Umwelt“ von Carola von Kessel (bekommst du hier*)
- „100 Dinge, die du für die Erde tun kannst“ von Janine Eck (bekommst du hier*)
- „Der Maulwurf Grabowski“ von Luis Murschetz (bekommst du hier*)
- „Piwi und die Plastiksuppe“ vom Project Blue Sea e.V. (gibt's hier kostenlos beim Umweltbundesamt)
3. Gemeinsam Vögel in der Natur bestimmen
Man lernt viel mehr über die Natur, wenn man sich ernsthaft mit ihr beschäftigt. Richtig gut funktioniert das zum Beispiel im eigenen Garten. Wie wäre es denn, wenn ihr euch gemeinem Zeit nehmt, um die Vögel im eigenen Garten oder an einem anderen Lieblingsplatz in der Natur zu bestimmen?
Mit den folgenden Büchern klappt das erfahrungsgemäß richtig gut:
- „Tier- und Pflanzenführer“ von Anita van Saan, Holger Haag und Bärbel Oftring (bekommst du hier*)
- „Vögel zu Gast im Garten“ von Axel Gutjahr (bekommst du hier*)
Im Idealfall hast du zu Hause keinen leblosen, reinen Steingarten, sondern ein Paradies für Vögel. Falls kaum Vögel zu hören sind, wird dir der Beitrag über den vogelfreundlichen Garten weiterhelfen.
Tipp: Erkläre deinem Kind auch gerne, dass man Enten nicht füttern darf und wie man Igel richtig füttert.
4. Bienenhotel bauen
Bienen brauchen einen Unterschlupf. Ein Bienenhotel ist schnell gebaut und einfach an der Wand in Terrassennähe angebracht. Mit ein paar Nägeln, etwas Ton und Holz kannst du mit deinem Kind auf diese Weise einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen das Artensterben leisten.
Eine gute Anleitung zum Bau eines Bienenhotels hat zum Beispiel der NABU bereitgestellt!
5. Bei Malwettbewerben mitmachen
Ob regional bei euch um die Ecke oder überregional über das Internet – Malwettbewerbe gibt es überall. Sie fördern die Kreativität und tragen dazu bei, dass sich Kinder intensiver mit bestimmten Thematiken auseinandersetzen. So kann ein Malwettbewerb zum Beispiel auf Umweltschutz oder andere zukunftsweisende Herausforderungen ausgerichtet sein.
Das BMU stellt dir dazu eine passende Übersicht aktueller Wettbewerbe zur Verfügung.
6. Gemüse im Garten anbauen
Wir hatten früher als Kinder auch unsere eigenen Gemüsebeete. So bekamen wir ein besseres Gefühl für das Wachstum und die Pflege von Pflanzen. Und auch dafür, dass das Essen auf unseren Tellern, nicht aus dem Supermarkt, sondern aus der Natur stammt. 😉
Besorgt euch einfach ein paar Pflanzensamen und macht eine kleine Ecke im Garten bzw. auf dem Balkon für den Gemüseanbau frei.
Tipp: Beitrag über nachhaltiges Gärtnern erfährst du außerdem, wie du deinen Garten zu einem echten Naturparadies machst. Das wird sicher auch die Kleinen freuen!
7. Durch Naturlehrpfade wandern
Sicher gibt es auch bei euch in der Nähe ausgebaute Themenwege, um deinem Kind den Schutz unserer Umwelt näher zu bringen. Sie vermitteln zum Beispiel durch Fakten, Töne oder Spiele neues Wissen über unsere Natur. Lehrpfade werden zu den unterschiedlichsten Themen angelegt – ob Boden, Wald oder Luft.
Tipp: Bei manchen Umwelt- oder Tierschutzorganisationen gibt es auch Jugendbereiche. Vielleicht ist ja auch das etwas für dein Kind!
8. Inspirierende Sprüche vorlesen
Kleine Sprüche können eine große Wirkung haben. Wenn du deinem Kind zum Beispiel ein paar Zitate berühmter Persönlichkeiten über Umweltschutz erklärst, können auch sie für ein stärkeres Umweltbewusstsein sorgen. Hier einige Beispiele:
- „Lerne von der Geschwindigkeit der Natur: ihr Geheimnis ist Geduld.“ (Ralph Waldo Emerson)
- „Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.“ (Mahatma Gandhi)
- „Jeder dumme Junge kann einen Käfer zertreten. Aber alle Professoren der Welt können keinen herstellen.“ (Arthur Schopenhauer)
- „Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht.“ (Marie von Ebner-Eschenbach)
Unter Umweltschutz und Nachhaltigkeit Zitate findest du eine ganze Sammlung mitreißender Sprüche.
9. Zusammen Pflanzen in der Natur bestimmen
Welche Blumen, Bäume und andere Pflanzen so in eurer Umgebung wachsen, kannst du gemeinsam mit deinem Kind erkunden. Schnappt euch einfach ein passendes Buch über Pflanzenarten und versucht, die Pflanzen, die ihr im Garten oder bei Spaziergängen in der Natur seht, zu bestimmen.
Mit den folgenden Büchern klappt das erfahrungsgemäß richtig gut:
- „Was blüht denn da?“ von Ursula Stichmann-Marny und Dr. Heike Herrmann (bekommst du hier*)
- „Tier- und Pflanzenführer“ von Anita van Saan, Holger Haag und Bärbel Oftring (bekommst du hier*)
10. Gemeinsam Plastikmüll sammeln
Plastikmüll in der Umwelt zählt zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Denn er verschwindet nicht einfach von selbst wieder. Doch wir können selbst dazu beitragen, dass er weniger wird. Zum Beispiel durch spontane Aufräumaktionen. Bevor ihr also euren nächsten Spaziergang macht, schnappt ihr euch einfach Handschuhe bzw. Kneifzange und einen großen Sack – und schon könnt ihr ganz nebenbei ein bisschen Müll einsammeln. Das macht Spaß, verschafft Bewegung und ist gut für die Umwelt.
Auch in organisierter Form mit einer ganzen Schulklasse oder Freunden deines Kindes funktioniert das natürlich super. Mehr erfährst du im Beitrag über das Organisieren eines CleanUps. Gerne könnt ihr auch Teil unserer globalen CleanUp Community auf Facebook werden. Dort teilen Menschen aus der ganzen Welt ihre Aufräumaktionen.
Tipp: Auch im Urlaub könnt ihr übrigens alle gemeinsam Müll sammeln. Das schweißt zusammen und ist Mal etwas anderes.
11. Einen Gnadenhof besuchen
Ist der Zirkus mit Tieren noch zeitgemäß? Oder die Haltung wilder Tierarten in Zoos? Meiner Meinung nach eher nicht. Enge Käfighaltung, kleine Gehege und grausame Dressurmethoden sind alles andere als artgerecht und tierfreundlich. Um Kindern dennoch direkt Kontakt und neue Erfahrungen mit größeren Tieren zu ermöglichen, ist der Besuch eines Gnadenhofes extrem lehrreich. Er verdeutlicht, dass alle Tiere fühlende Lebewesen sind – und verschafft ein Gefühl dafür, woher Kuhmilch, Schweinefleisch oder andere tierische Erzeugnisse stammen.
Mehr Tipps bekommst du auch im Beitrag Tieren helfen im Alltag.
Hinweis: Auch ein Tierheim könnt ihr natürlich gemeinsam besuchen. Es ist dann aber davon auszugehen, dass dein Kind Hund, Katze oder Maus retten möchte. Mache dir das also vorab bewusst, falls ein Tier zum jeweiligen Zeitpunkt gerade nicht so gut in eure weiteren Lebenspläne passt und du eine Enttäuschung deines Kindes vermeiden möchtest. 😉
12. Zusammen einen Holztisch upcyceln
Kindern basteln und bauen gerne! Warum baut ihr euren neuen Küchentisch nicht einfach aus alten Eichenbohlen selbst, bevor ihr ihn für viel Geld und mit jeder Menge Plastikmüll im Internet bestellt? Unikat mit persönlicher Geschichte, anstatt unpersönliche Massenware – klingt doch cool, oder? Hier sind einige Beispiele aus dem DIY-Möbelblog zur Inspiration:
Warnhinweis: Bitte passt auf eure Finger auf! Gerade der Umgang mit Werkzeugen wie Sägen oder dem Hammer ist nicht ungefährlich!
13. Videos & Filme ansehen
Das Internet ist voll von nützlichen Erklärvideos zu den Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz, die auch kinderfreundlich sind. Eines habe ich dir hier oben eingebettet.
Auch das Jugendprogramm des ZDF „ZDFtivi“ behandeln immer wieder Umweltprobleme und ihre Lösungen. Auch die „Sendung mit der Maus“ oder „Wissen macht Ah!“ sind natürlich auch sehr zu empfehlen.
Tipp für Erwachsene: Der Film Dominion handelt von den Hintergründen der Massentierhaltung, die für viele der größten Umweltprobleme unserer Zeit verantwortlich ist. Danach hatte ich jedenfalls den unbedingten Drang, etwas daran zu ändern. Meine ehrliche Einschätzung: hart anzusehen, aber extrem wirkungsvoll.
14. Kinder den Haushalt mitmachen lassen
Wenn du zu Hause bereits sehr nachhaltig lebst, ist das ganze natürlich noch einfacher. Ob für dein Kind oder dich selbst – die folgenden Artikel werden dir dahingehend garantiert weiterhelfen:
- Plastikfrei Einkaufen
- Wasser sparen
- Papier sparen
- Energie sparen
- Müll richtig trennen
- Komposthaufen anlegen
Tipp: Sicherlich findest du auch im Beitrag 100 Gute Taten im Alltag noch jede Menge zusätzliche Inspiration!
15. Umweltschutz Quiz machen
Wenn du deinem Kind einen bewussten Umgang mit der Natur näher bringen möchtest, dann kannst du das auf spielerische Weise mit einem klassischen Umweltquiz tun. Rätsel sind schließlich unterhaltsam, herausfordernd und lehrreich – alles in Einem.
Ein gutes Umweltquiz gibt es sowohl digital im Internet, als auch in haptischer Papierform zum Umblättern. Hier einige Empfehlungen:
- WAS IST WAS Quiz Natur (bekommst du hier*)
- Umweltquiz von ökoLeo (könnt ihr hier online machen)
Tipp: Übrigens lassen sich nicht nur Kinder für Umweltschutz begeistern! Erfahre im verlinkten Beitrag, wie du auch älteren Generationen, wie deinen Eltern Nachhaltigkeit näher bringen kannst.
Kindern Umweltschutz erklären und näher bringen – einfach und wichtig!
Ich denke, dass du jetzt jede Menge Tipps an der Hand hast, mit denen du du Umweltbewusstsein fördern und Kinder für Nachhaltigkeit sensibilisieren kannst. Mache deinem Kind bewusst, dass jeder Mensch einen Unterschied machen und die Lösung der Probleme unserer Zeit werden kann. Greta Thunberg ist ja ein wandelndes Beispiel dafür. Seit gemeinsam mehr mit Fahrrad und zu Fuß, als mit dem Auto unterwegs. Macht euch bewusst, dass jedes Lebensmittel eine Geschichte hat – und dass unser gesamtes Handeln im Alltag in irgendeiner Form auf unsere Umwelt wirkt.
Im besten Fall spielen auch die Lehrer in der Schule mit! Zum Beispiel durch regelmäßiges Müll sammeln auf dem Pausenhof oder Erklärung von Umweltproblemen und ihren Lösungen. Im Beitrag Umweltschutz in der Schule kannst du dir dazu auch noch etwas Inspiration abholen.
Hast du Fragen oder Anregungen zum Thema Umweltschutz für Kinder? Oder fallen dir weitere Tipps ein? Dann schreibe mir gern einen Kommentar!
Bleib‘ vorbildlich,
PS.: Ob Tierarzt, Lehrer oder Ingenieur für Windkraftanlagen – auch mit zukunftsfähigen Berufen könnt ihr euch gemeinsam beschäftigen. Und wer weiß – wenn dein Sprössling einmal größer wird, findet er im CareElite Jobportal ja vielleicht sogar einen passenden umweltfreundlichen Beruf mit echtem Mehrwert für Umwelt und Gesellschaft.