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Aluminium vermeiden – 10 Tipps & Alternativen, um Alu-Müll zu reduzieren

Aluminium vermeiden und im Alltag ohne Alu leben

Du willst Aluminium vermeiden? Dann bist du hier absolut richtig! Ob in Küchenmaschinen, Verpackungsmaterialien, verschiedenen Bauteilen der Elektrobranche, in Deodorants und in vielen weiteren Alltagsprodukten: Das glänzende Metall begegnet uns im Grunde täglich. Auch, weil es günstig, ewig haltbar, leicht und ein guter Wärmeleiter ist.

Doch der scheinbaren Unentbehrlichkeit stehen vor allem gesundheitliche Bedenken, ein hoher Energieverbrauch und die von Herstellung und Verwendung ausgehende Umweltbelastung gegenüber. Glücklicherweise gibt es Mittel und Wege, auch ohne Aluminium auszukommen.

In diesem Artikel möchte ich dir jetzt die besten Tipps für einen möglichst alufreien Alltag an die Hand geben. Außerdem erfährst du noch einmal genauer, warum Alu ein bedenklicher Rohstoff ist. Auf geht's!

Hintergrund: Warum ist Aluminium so problematisch?

Aluminium vermeiden Alu frei im Alltag ohne Alu leben

Aluminium hat durchaus seine Vorteile – und ein Alltag ohne das Metall ist kaum vorstellbar. Doch das wichtige Metall wird oft auch in Bereichen verwendet, in denen es vermeidbar wäre – wie zum Beispiel in der Verpackungs- und Lebensmittelbranche, wo es als Wegwerfware betrachtet wird.

Ein typisches Alltagsbeispiel ist die Nutzung von Alufolie für den einmaligen Transport eines Butterbrotes. Das Verhältnis von ökologischem Nutzen zu Aufwand ist hier besonders fragwürdig. Besonders, weil es längst gesündere und nachhaltigere Verpackungsalternativen gibt.

Außerdem ist Aluminium ist viel ein zu wertvoller Rohstoff, um als Einwegprodukt in unserer Wegwerfgesellschaft zu enden.

Die wichtigsten Motive für den Verzicht auf Aluminium im Überblick

  • Gesundheitsrisiken: Wir nehmen Alu über unser Essen auf und bringen das Metall auch über Deodorants und Kosmetikprodukte mit unserem Körper in Kontakt. In der Wissenschaft werden die gesundheitlichen Folgen kontrovers diskutiert – es gibt unter anderem Studien, die unter anderem einen Zusammenhang mit der Entstehung von Brustkrebs herstellen.
  • Umweltverschmutzung und -zerstörung: Der Bauxitabbau ist mit erheblicher Umweltzerstörung verbunden – einschließlich der Zerstörung von Lebensräumen und der Belastung von Gewässern. Außerdem ist die Herstellung und Entsorgung von Aluminium extrem ressourcenintensiv und klimabelastend.
  • Ressourcenverschwendung: Der Rohstoff Aluminium ist einfach zu kostbar, um ihn als kurzlebiges Einwegprodukt zu verschwenden. Insbesondere in einer Zeit, in der nachhaltigere Alternativen existieren.

Aluminium reduzieren: Wie kann man im Alltag Alu vermeiden?

Waschbare Wachstücher für weniger Alu-Müll
Wiederverwendbare Wachstücher helfen bei der Alu-Vermeidung | © little bee fresh*

In unserem Alltag ist das Metall leider an jeder Ecke. Dabei lässt sich der meist unnötige Verbrauch des Aluminiums ganz einfach reduzieren. Nutze jetzt die folgenden Tipps, um dein Leben etwas aluminiumfreier zu gestalten.

1. Wachstücher und Lunchboxen statt Alufolie nutzen

Verwende anstatt Alufolie einfach BPA-freie Frischhaltedosen aus Edelstahl (gibt's hier*), Glas oder Porzellan. Aber auch klassische Kunststoffdosen vermeiden natürlich den Müll.

Wenn du mit der Aluminium-Folie Lebensmittel länger haltbar machen oder im Rucksack transportieren willst, kann ich dir außerdem Wachstücher (gibt's hier*) empfehlen. Ebenso eignen sich auch Papier- oder Stoffverpackungen für den Transport oder die Aufbewahrung von Mahlzeiten und einzelnen Lebensmitteln.

2. Naturkosmetik zur Aluvermeidung

Alu ist Bestandteil unzähliger Pflegeprodukte, die wir täglich verwenden. Das Metall befindet sich zum Beispiel Lippenstiften, Lidschatten, Zahncremes, Deos oder Cremes.

Wirf deshalb immer einen Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe. Mittlerweile gibt es viele Alternativen von Hersteller:innnen, die ihre Produkte sogar damit werben, aluminiumfrei zu sein.

Naturkosmetik mir rein natürlichen Zutaten ist in diesem Hinblick die beste Wahl. Schau dich dazu am besten einfach mal hier im Avocadostore* um.

Tipp: Dein Deodorant kannst du dir auch selber machen. Da kannst du dir dann absolut sicher sein, dass du Aluminium vermeidest. Eine weitere Option bietet dir auch dieses feste und alufreie Deo*.

3. Selbst kochen um Aluminium-Müll zu vermeiden

Bei Lebensmitteln kommen erfahrungsgemäß zahlreiche Verpackungen zum Einsatz, die Aluminium enthalten. Vermeide deshalb möglichst den Kauf von Fertiggerichten in Aluschalen, von Tütensuppen, Soßenpulver sowie von Fischkonserven und Schokoladen-Tafeln.

Ich bereite meine Mahlzeiten und Leckereien stattdessen lieber selbst und frisch zu. Das reduziert nicht nur meinen alltäglichen Alu-Verbrauch, sondern ist auch noch deutlich gesünder und leckerer.

Als stetige Inspirationsquelle nutze ich dafür u.a. das Kochbuch „Vegan & Easy“ (gibt's hier*) von Bianca Zapatka.

4. Auflaufformen und Mehrweg-Grillschalen benutzen

Aluminium vermeiden im Alltag ohne Alu leben

Einweg-Schalen aus Aluminium und das Einwickeln in Alufolie sind natürlich vollkommen überflüssig, da es sowohl für den Grill als auch für den Backofen deutlich bessere Varianten gibt.

Um Aufläufe, Ofengemüse, gefüllte Paprika und andere leckere Gerichte im Backofen zuzubereiten, erfüllen normale Auflaufformen aus Glas (gibt's hier*) diesen Zweck mindestens genauso gut.

Und zum Grillen nutzt du einfach wiederverwendbare und umweltfreundliche Mehrweggrillschalen aus Edelstahl (gibt's hier*) bei der Zubereitung. Es kann so einfach sein, findest du nicht? 🙂

Gut zu wissen: Weitere müllvermeidende Tipps erhältst du auch im ausführlichen Artikel über das Grillen ohne Plastik.

5. Edelstahl-Pfanne ohne Aluminium nutzen

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) rät zur Zubereitung von insbesondere sauren und salzigen Lebensmitteln aus unbeschichteten Aluminiumbehältnissen oder Alufolie ab. Falls du dich also bald mit neuen Küchengeräten eindecken willst, solltest du die Finger von aus Aluminium gegossenen Pfannen lassen.

Greife stattdessen zu einer Pfanne aus Edelstahl (gibt's hier*) zurück. Auch Pfannen aus Gusseisen oder mit Keramikbeschichtung sind gute Alternativen.

Um sicher zu gehen, informiere dich vor dem Kauf einfach noch einmal genau darüber, ob Aluminium in der Pfanne enthalten ist. Leider täuscht der erste Blick häufig.

6. Aus Mehrwegbehältern statt aus Alu-Dosen trinken

Eine Trinkflasche statt viele Aluminiumdosen

Dosen können aus Weißblech oder aus Aluminium bestehen. Getränkedosen sind tendenziell eher Aluminium und Lebensmittelkonservendosen eher aus Weißblech. Doch besonders bei Fischkonserven setzen die Hersteller:innen zum Beispiel wieder häufig Alu ein.

Mit einem simplen Trick kannst du das Material aber schnell identifizieren: Halte einfach einen Magneten an die Dose. Aluminium ist nicht magnetisch, Weißblech schon.

Grundsätzlich rate ich dir aber dazu, deine Getränke aus wiederverwendbaren Edelstahl-Trinkflaschen (z.B. diesen hier*) und Bechern (z.B. diesen hier*) zu konsumieren – ob Wasser, Energy-Drinks, Bier oder Limonade.

Steige außerdem auf Mehrweg-Behälter um und konsumiere deine Lieblings-Limo lieber aus der Glas-Pfandflasche, um weniger Alu-Müll zu produzieren.

7. Süßigkeiten ohne Aluminiumfolie kaufen

Von Kaugummis über Bonbons bis hin zu den beliebten Schoko-Weihnachtsmännern: Einige Süßigkeiten-Hersteller:innen setzen bei ihren Verpackungen leider immer noch auf Alufolie.

Da sie meist gut sichtbar sind, kannst du in Alu verpackte Süßigkeiten jedoch im Regelfall ganz gut vermeiden und auf Alternativen ausweichen.

Um eine Veränderung der Verpackung anzustoßen, kannst du neben deine Nachfrage nach alufreien Süßigkeiten das Produkt auch aktiv umgestalten. Zum Beispiel, indem du eine freundliche E-Mail schickst oder bei der herstellenden Firma anrufst. Sie sollte immer daran interessiert, was die Kund:innen sich wünschen. 😉

8. Aluminiumaufnahme über Rückstände gezielt minimieren

Aluminium kann durch verschiedene Quellen in den Körper gelangen, sich dort langfristig anreichern und unserer Gesundheit schaden. Neben Lebensmitteln, die oft in Alufolie oder beschichteten Verpackungen stecken sowie Kosmetika, denen Aluminium zugesetzt wird, kann das Metall auch über Küchenutensilien oder Arzneimitteln in unsere Körper gelangen.

Achte also grundsätzlich darauf, dass du dich seltener mit Alu-Rückständen belastest. Verwende zum Beispiel Edelstahlgeschirr und nimm chemische Arznei bewusster ein – zum Beispiel nur, wenn absoluter Bedarf besteht oder es dir deine Ärztin oder dein Arzt vorschreibt.

9. Tetra-Paks mit Aluminium vermeiden

So wie Getränkedosen sind auch Tetra-Paks sicherlich äußerst praktisch, sie enthalten jedoch ebenfalls Aluminium und verursachen leider auch enorme Müllberge.

Verzichte also auf Eistee, Säfte oder auch tierischer Milch aus Getränkekartons und steige auf Glasflaschen um – oder stelle dir deine Getränke einfach schnell selbst her.

Tipp: Warum ich als Veganer keine Kuhmilch mehr trinke, erläutere ich dir gern noch einmal genauer im separaten Blogartikel.

10. Kaffeekapseln durch Mehrweg-Alternativen ersetzen

Aluminium vermeiden im Alltag ohne Alu leben

Nach Berechnungen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) verbrauchen wir Deutschen jedes Jahr insgesamt etwa 2,8 Milliarden Kaffeekapseln. Bildlicht gesprochen, ist das ein Müllberg von 9.700 Tonnen Aluminium-, Plastik- und Papierabfällen. Zudem sind sie auch noch unfassbar teuer.

Um den Müll zu vermeiden, solltest du auf fairen Bohnenkaffee (gibt's hier*) umsteigen. Und wenn du eine Kapsel-Kaffeemaschine hast oder sie z.B. im Büro mitbenutzt, ersetze die Einwegkapseln durch solche Mehrwegkapseln aus Edelstahl*. Du musst zwar den gemahlenen Kaffee selbst einfüllen, hilfst damit aber unserer Umwelt und auch deinem Geldbeutel ungemein. 

Möglichst ohne Aluminium leben, leicht gemacht!

Wie du merkst, ist es echt unkompliziert, im Alltag auf Aluminium zu verzichten. Doch nicht alle wissen, warum das sinnvoll ist. Denjenigen, die der Beitrag zur Ressourcenschonung nicht ausreicht, sollte spätestens der Verdacht des Bundesinstitutes für Risikobewertung motivieren, das Aluminium ein Auslöser für bestimmte Krankheiten wie Demenz oder Brustkrebs ist.

„Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.“

Mahatma Gandhi, indischer Pazifist

Ich hoffe, dass ich dir hier zeigen konnte, wie einfach es ist, Aluminium im Alltag deutlich einzuschränken oder gar gänzlich zu vermeiden.

Hast du Fragen, Tipps oder eigene Erfahrungen mit der Vermeidung von Aluminium gemacht, die du teilen möchtest? Dann hinterlasse mir gern einen Kommentar.

Bleib nachhaltig und gesund,

Plastikfrei leben - Weniger Plastikmüll in der Umwelt

PS: Auf Aluminium zu verzichten kann Gold wert sein. Ein Großteil meiner Arbeit mit CareElite dreht sich aber eigentlich um das Leben ohne Plastik. Wenn du darüber mehr wissen möchtest, kann ich dir mein Buch Plastikfrei für Einsteiger (gibt's hier*) ans Herz legen. Viel Spaß beim Lesen!

Kaffekasse Verbesserungsvorschläge

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Christoph Schulz

Christoph Schulz

Ich bin Christoph, Umweltwissenschaftler und Autor - und setze mich hier bei CareElite gegen den Plastikmüll in der Umwelt, den Klimawandel und alle anderen großen Umweltprobleme unserer Zeit ein. Gemeinsam mit weiteren, umweltbewussten Bloggern will ich dir Tipps & Tricks für ein natürlich-gesundes, nachhaltiges Leben sowie deine persönliche Weiterentwicklung an die Hand geben.