Wie genau schafft man es, den eigenen Körper zu lieben, wie er ist? Wenn du eine klare Antwort auf diese Frage suchst, bist du hier genau richtig! Jeden Tag werden wir von Medienbildern, Social-Media-Posts und Werbung umgeben, die uns zeigen, wie ein „perfekter“ Körper aussehen soll.
Doch wer bestimmt eigentlich, was perfekt ist? Die Body-Positivity-Bewegung hilft uns, dieses alte Denken zu hinterfragen und uns selbst mehr zu akzeptieren.
In diesem Artikel gebe ich dir jetzt die wirkungsvollsten Tipps an die Hand, um mehr Akzeptanz für deinen Körper zu entwickeln und ihn lieben zu lernen. Auf geht's!
Was bedeutet Body Positivity?
Body Positivity (kurz: BoPo) bedeutet deinen Körper so zu akzeptieren, wie er ist – unabhängig von Form, Größe oder eventuellen „Makeln“. Es geht darum, den Fokus auf die positiven Seiten deines Körpers zu legen, anstatt dich auf vermeintliche Schwächen zu konzentrieren.
Dabei heißt Body Positivity nicht, dass du dich nicht verändern sollst oder darfst. Es bedeutet vielmehr, dass du dich aus einem guten Gefühl der Selbstliebe heraus weiterentwickelst und nicht aus einem schlechten Gefühl der Unzufriedenheit.
Die Fort Malakoff Klinik hat eine Studie zu Schönheitsoperationen und Behandlungen durchgeführt, um mehr über die Zufriedenheit der Deutschen mit ihrem Äußeren herauszufinden. Das Ergebnis: Rund 85 Prozent sind nicht oder nur zum Teil zufrieden mit ihrer äußeren Erscheinung.
Dabei sind Frauen tendenziell unzufriedener als Männer:
10 Tipps: Wie kann ich Body Positivity nutzen und meinen Körper lieben lernen?
Steigen wir direkt mit einer guten Nachricht ein: Diese Studie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) hat herausgefunden, dass Body Positivity die Kraft hat, den persönlichen Fokus von einem auf viele verschiedene Körperideale zu lenken.
Wer das schafft kann den eigenen Körper noch leichter so akzeptieren und lieben, wie er ist. Die folgenden Tipps werden die entscheidend dabei helfen!
1. Hinterfrage Schönheitsideale kritisch
Die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper resultiert auf Schönheitsidealen und Vorstellungen, die von Medien oder der Gesellschaft vorgegeben werden und meist nicht realistisch sind.
Viele Bilder, die du in Beauty-Magazinen und vor allem in den sozialen Netzwerken siehst, sind stark bearbeitet. Meiner Meinung nach ist das eine große Gefahr der sozialen Medien. Mach dir also bewusst, dass diese scheinbare Perfektion nicht echt ist. Versuche, stattdessen echte Menschen und Körper zu feiern, die vielfältig und authentisch sind.
Veränderung beginnt mit Bewusstsein. Stelle dir mal vor, wie viel freier du dich fühlen wirst, wenn du dich nicht länger mit einem unrealistischen Maßstab oder einfach gar nicht mehr vergleichst. Sei dir bewusst: Dein Wert hängt nicht von deiner äußeren Erscheinung ab.
2. Schätze, was dein Körper leistet
Dein Körper ist weit mehr als sein Aussehen. Überlege, was er täglich für dich tut: Er trägt dich, lässt dich lachen, denken und fühlen. Schreib mal auf ein Blatt Papier oder in dein Tagebuch, was du an deinem Körper bewunderst – sei es die Stärke deiner Beine oder die Geschicklichkeit deiner Hände. Der Perspektivenwechsel kann Wunder bewirken!
Warum ist das so? Die Verbindung zu deinem Körper wächst, wenn du ihn als Verbündeten statt als Feind siehst. Jeder Atemzug, jeder Schritt ist ein Zeichen dafür, dass dein Körper für dich arbeitet. Lass das zu einem Teil deiner täglichen Gedanken werden.
3. Umgib dich mit positiven Einflüssen
Dein direktes Umfeld beeinflusst, wie du über dich denkst. Erhalte und fördere also Freundschaften, die dich stärken und ermutigen, deine Selbstwahrnehmung zu verbessern.
Entfolge in sozialen Medien außerdem genau den Accounts, die dich spürbar negativ beeinflussen – und folge stattdessen Menschen, die Body Positivity vorleben.
Sei dir stets bewusst, dass dir positive Einflüsse die Kraft geben, selbstbewusst zu sein. Das ist ein wichtiger Schritt, um dich selbst mehr zu akzeptieren.
4. Lerne, liebevoll mit dir selbst zu sprechen
Achte auf deine innere Stimme. Anstatt dich zu kritisieren, versuche, dir selbst Komplimente zu machen. So kannst du zum Beispiel abwertende Gedanken mit positiven ersetzen. Sag beispielsweise diesen Satz: „Mein Körper ist stark und einzigartig.“
Liebevolle Selbstgespräche können dein Selbstbild langfristig verbessern.
Deine Worte haben Macht. Indem du achtsamer mit dir selbst sprichst, stärkst du dein inneres Selbstvertrauen. Je mehr du dich auf positive Aspekte konzentrierst, desto weniger Platz bleibt für negative Gedanken.
Tipp: Wie du grundsätzlich ein mögliches Gedankenkarussell stoppen kannst, erfährst du übrigens im verlinkten Blogbeitrag.
5. Bewegung als Verbindung zu dir selbst
Bewegung ist nicht nur gut für die Gesundheit, sondern auch für dein Wohlbefinden. Sie stärkt gleichzeitig Körper und Geist – und kann ein Ritual der Selbstliebe sein.
Finde also heraus, was dir guttut, und mache es zu einem festen Bestandteil deines Lebens. Entscheide dich am besten bewusst für sportliche Aktivitäten, die dir Spaß machen. Sei es Tanzen, Yoga, Joggen oder Schwimmen.
Wichtig: Es geht bei Body Positivity nicht darum, deinen Körper zu verändern, sondern eine stärkere Verbindung zu ihm aufzubauen und dich wohl in deiner Haut zu fühlen.
6. Ernähre dich ohne Druck
Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig – aber sie sollte dir Freude bereiten und keinen Stress in dir auslösen. Verabschiede dich von strikten Diäten und finde heraus, welche Lebensmittel dir guttun. Genieße dein Essen bewusst und ohne schlechtes Gewissen.
Mir hat dabei die pflanzliche Ernährungsweise geholfen. Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse und andere vegane Lebensmittel sind gesund, nährstoffreich, leicht verdaulich sowie umwelt- und tierfreundlich. Außerdem gibt es leckere Veggie-Rezepte in Hülle und Fülle.
Eine liebevolle Beziehung zum Essen trägt letztendlich zur Selbstakzeptanz bei.
7. Praktiziere Dankbarkeit
Dankbarkeit lenkt deinen Fokus auf das Positive und stärkt die Verbindung zu deinem Körper. Je mehr du dich darauf konzentrierst, was gut ist, desto mehr wirst du erkennen, wie wunderbar dein Körper tatsächlich ist.
Notiere dir also täglich drei Dinge, für die du deinem Körper dankbar bist. Das können Kleinigkeiten sein, wie dein Lächeln, das andere glücklich macht, oder die Tatsache, dass du gesund bist. Damit du es jeden Tag machst, nutzt du dafür am besten ein solches Dankbarkeitstagebuch*. Probiere es aus – du wirst überrascht sein, wie sehr es dir hilft.
8. Pflege dich – für dich selbst
Nimm dir Zeit für dich – sei es durch Hautpflege, ein entspannendes Bad oder das Tragen von Kleidung, die dir gefällt und in der du dich so richtig wohlfühlst. Body Positivity bedeutet nicht, einfach alle paar Monate einen Wellness-Tag einzulegen, sondern vielmehr, die kontinuierliche Wertschätzung für deinen Körper zu entdecken.
Und Selbstpflege ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Sie signalisiert deinem Unterbewusstsein, dass du es wert bist, verwöhnt zu werden. Diese kleinen Rituale können große Wirkung haben und dein Selbstbewusstsein stärken.
9. Übe Geduld mit dir selbst
Die Liebe zum eigenen Körper ist ein Prozess, der Zeit braucht. Es ist ganz normal, dass du nicht sofort jeden Tag beim Blick in den Spiegel vollkommen mit dir zufrieden bist. Wichtig ist, dass du dranbleibst und kleine Fortschritte feierst. Mit der Zeit wirst du feststellen, wie sich dein Selbstbild verändert.
Geduld mit dir selbst zu haben, ist nämlich ebenfalls ein Akt der Selbstliebe. Erinnere dich daran, dass du ein Mensch bist und dass Wachstum Zeit benötigt. Jeder Tag, an dem du dich ein kleines Stück mehr akzeptierst, ist ein Gewinn.
10. Setze Grenzen bei Kritik
Es gibt immer Menschen, die ungefragt Kommentare zu deinem Aussehen machen. Deshalb gibt es schließlich auch Bewegungen wie Body Positivity.
Für sie ist es vielleicht nur ein flapsiger Spruch, für uns aber eventuell ein heftiger Wirkungstreffer, den wir noch lange mit uns herumschleppen.
Lerne, in solchen Momenten klar und freundlich Grenzen zu setzen. Du bist niemandem eine Erklärung für deinen Körper schuldig. Deine Meinung über dich selbst ist das Wichtigste!
Durch die Abgrenzung schützt du dein Selbstwertgefühl. Wenn du dir erlaubst, Nein zu sagen, gewinnst du Kontrolle über die negative Narrative, die dich normalerweise beeinflussen oder sogar verletzen würden. Sei dir bewusst: Du bestimmst, wie du über dich selbst denkst.
Body Positivity: Dein Körper, dein Zuhause!
Deinen Körper zu lieben, ist keine Frage der Perfektion, sondern der Perspektive. Die Tipps sollten dir dabei helfen, eine neue Beziehung zu dir selbst aufbauen, in der Selbstliebe und Akzeptanz im Mittelpunkt stehen.
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, deinen Körper mit all seinen Facetten zu feiern! Er ist einzigartig und verdient deine Wertschätzung.
„Die Schönheit der Dinge lebt in der Seele dessen, der sie betrachtet.“
David Hume, schottischer Philosoph, Ökonom und Historiker (1711-1776)
Hast du Fragen, Anregungen oder fallen dir weitere Body Positivity Tipps ein? Dann freue ich mich auf deinen Kommentar unter diesem Beitrag!
Bleib gesund,
PS: Wenn du dich näher über Aspekte wie Wohlbefinden, Körper oder Persönlichkeit informieren willst, sieh dir meine anderen Blogbeiträge zum Thema natürliche Gesundheit an. Erfahre zum Beispiel, wie du im Homeoffice gesund bleibst.